November 2016 - Wirtschaft Regional

1. Nov. 2016 ... hilft, dem Wandel der Sprache im. Zeitalter der Digitalisierung zu fol- gen. Mit einfachen Worten wer- den die gängigsten Begriffe au...

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November 2016 | Nummer 11

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Thilo Rentschler

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Aalens Stadtoberhaupt sieht eine große Chance für die Stadtentwicklung gekommen: Im Quartier Aalen-Süd ist der Startschuss für eine weitreichende Umgestaltung und Revitalisierung des Stadtteils gefallen. REPORT

INHALT l

Werner Utz

Der Ulmer Unternehmer über die Familie als Erfolgsfaktor in Unternehmen. Seite 10

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Report Steinheim

Am Standort Steinheim geht’s bergauf – dank der SAM-Gruppe. Seite 19 l

Massopust Das Traditionsunternehmen hat neue Eigentümer. Seite 6

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Durlangen Das Steelcase-Werndl-Area bekommt neue Nutzer. Seite 12

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Sina Trinkwalder Die streitbare Chefin von Manomama zu Gast in Aalen. Seite 10

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Paul Hartmann AG Andreas Joehle krempelt den Heidenheimer Traditionskonzern mächtig um. Seite 14

SPEZIALS l

Metallbearbeitung Seiten 22/23

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Professionelle ITKLösungen und Gebäudetechnik Seiten 17 bis 19

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Tagen in Ostwürttemberg

Seite 24

Peter Traub

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Oberkochens Bürgermeister skizziert die Idee einer „Neuen Mitte“: Die Innenstadt soll attraktiver gemacht, der Einzelhandel gestärkt werden. Was zudem in der Stadt Oberkochen passiert, ist zu lesen im REPORT

Einzelpreis 4,–

Klaus Moser

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Der ehemalige Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwürttemberg blickt im Abschiedsinterview auf die 18 Jahre an der Spitze der Kammer zurück – und verrät, welche Entscheidungen er heute anders treffen würde. Seite 9

Hermann Gerlinger Der Chef von Zeiss SMT geht nach zwölf Jahren an der Spitze des Unternehmens und 32 Jahren im Konzern in den Ruhestand. Sein Nachfolger, Karl Lamprecht, soll die Leitung der Sparte im Januar übernehmen. Seite 30

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och in diesem Jahr will der Ellwanger BatterienHersteller VARTA an die Börse. Das Ziel: 200 Millionen Euro einnehmen, um die eigene Expansion zu forcieren. Bislang gehört das Unternehmen der MTC-Gruppe des österreichischen Investors und Unternehmers Michael Tojner. Dieser will trotz des Börsengangs Mehrheitsaktionär bleiben, der Streubesitz dürfte sich aber im zweistelligen Prozentbereich bewegen. VARTA will mit der verkappten Kapitalerhöhung nicht nur die eigene Produktion ausbauen, sondern auch Firmen zukaufen und anorganisch wachsen. Im Interview mit Wirtschaft Regional sagte Vorstandschef Herbert Schein: „Es ist der richtige Zeitpunkt, um diesen Schritt zu gehen.“ Er setzt auf vier Megatrends die das Wachstums befeuern sollen.

Blendende Aussichten Die Ellwanger VARTA-Gruppe will an die Börse, um weiter zu wachsen. Die Pläne von Vorstandschef Herbert Schein: Seiten 4 und 5

Neubau

Millionenbekenntnis In Schieflage Oberkochen. Doppelter Paukenschlag bei der Zeiss AG: Der niederländische Konzern ASML, führender Lieferant von Systemen und Services für die Chipproduzenten, wird sich mit einer Milliarde Euro an der Carl Zeiss Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) beteiligen. Die Niederländer bekommen dafür 24,9 Prozent an Zeiss SMT. Die Niederländer werden zudem rund 220 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung sowie rund 540 Millionen Euro in die Ausrüstung und die Pro-

zesskette von Zeiss SMT investieren. Vom kurz bevorstehenden Durchbruch in der EUV-Technologie profitiert auch der SMT-Standort Oberkochen. Für rund 60 Millionen wird der Standort ausgebaut. Das weltweit modernste Zentrum für Lithographie-Optik soll um rund 6000 Quadratmeter erweitert werden Mehr über den Einstieg von ASML lesen Sie auf Seite 3 Mehr über den Ausbau des Standorts lesen Sie im Report Oberkochen, Seite 11

Heidenheim. Der Edelstahlbauer Althammer hat Insolvenz angemeldet. Der Firma des langjährigen IHK-Präsidenten Helmut Althammer wurden offenbar zwei Großprojekte im Ausland zum Verhängnis. In beiden Fällen waren die Kosten von den Heidenheimern unverschuldet gestiegen, die Auftraggeber weigerten sich jedoch, die Leistungen zu bezahlen. Im Jahr 2014/15 hatte Althammer wegen des ersten Falles bereits einen Verlust von mehr als zehn Millionen Euro

eingefahren, die dünne Eigenkapitaldecke machte nun nach dem zweiten Fall die Insolvenz unumgänglich. Insolvenzverwalter Prof. Dr. Martin Hörmann lobte allerdings das Unternehmen und den Unternehmer Althammer: „Ich habe selten ein so gut ausgestattetes Unternehmen in der Insolvenz übernommen. Althammer hat hier große Verantwortung gezeigt und rechtzeitig gehandelt.“ Wie es mit dem Unternehmen und seinen 180 Mitarbeitern weiter geht, lesen Sie auf Seite 6

Schwäbisch Gmünd. Die Hochwasserschäden machen dem Gmünder Boxenbauer Nubert zwar immer noch zu schaffen. Doch während die Schäden repariert werden, wächst in Gmünds Westen die Zukunft des Unternehmens weiter. Dort will Nubert im Frühjahr den 7,5 Millionen Euro teuren Neubau in Betrieb nehmen. Wie sich das mittelständische Unternehmen im knüppelharten HiFi-Markt behauptet und wächst, während ein Großteil der Konkurrenz kämpfen muss, Seite 7 lesen Sie auf

Was nun, Wirtschaft? Die Wahl Donald Trumps kam unerwartet. Die Region reagiert unterschiedlich.

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as Erstaunen war bei der regionalen Wirtschaft groß: Die Präsidentenwahl in den USA wurde von den meisten Akteuren so nicht erwartet. Die Organisationen wie die IHK oder Südwestmetall, aber

auch einige Firmen und Kenner der USA wollen nun erstmal abwarten, wie sich die reale Politik von Donald Trump auf das Wirtschaftsgeschehen in der Welt – und dann auch in der Region – auswirkt. Die

meisten regionalen Beobachter erwarten, dass keine drastischen Veränderungen aus der Wahl resultieren. Der eine oder andere sieht sogar Chancen für sein Unternehmen. Seite 15

Weltweit ist einfach.

RUBRIKEN

Handwerk

Aalen, Bahnhofstr.111 · Gmünd, Goethestr. 69

Wenn man für Investitionen einen Finanzpartner mit internationalem Netzwerk hinter sich hat der Branche kennt.

Seite 25

Zukunftsinitiative

Seiten 26/27

Registereintragungen Personalia

Seiten 28/29 Seite 30

Die „Stars and Stripes“, Sinnbild für die Stärke der USA, hängt nach der Wahl Donald Trumps leicht durch. Foto: fotolia/George Dolgikh

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Analyse

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Starke Frau der Region: Anka Röhr

Editorial

Vom Wert der Nachhaltigkeit – und des Wachstums W

uppertal ist gemeinhin nicht bekannt für seine spirituelle Erweckungskraft. Sina Trinkwalder hat das ganz anders erlebt. Vor einigen Jahren saß die Inhaberin einer erfolgreichen Werbeagentur am Bahnhof von Wuppertal und warf einige Werbebroschüren, die sie zuvor für einen Kunden entwickelt hatte, achtlos in den Mülleimer. Ein Obdachloser nahm sie an sich, um sein karges Heim unter freiem Himmel weihnachtlich zu schmücken. Für Sina Trinkwalder ein Schlüsselerlebnis: So geht es nicht weiter. Ihre Idee, ein Unternehmen mit auf dem Arbeitsmarkt vermeintlich nicht zu vermittelnden Mitarbeitern zu gründen, mündet in dem bedingungslos regional-ökosozialen Unternehmen „Manomama“. Eines, das ihr Erfolg brachte und viele Auszeichnungen. Die nutzt sie wiederum, um bundesweit mit Vorträgen der politisch-wirtschaftlichen Elite die Leviten zu lesen, so auch an der Hochschule Aalen. Tenor: Weg vom Dogma des Wachstums um des Wachstums Willens, hin zu einer ökosozial-regional orientierten Wirtschaft. Eben: Nachhaltigkeit radikal gedacht. Ganz so radikal gab sich Unternehmer Werner Utz beim Wirtschaftsgespräch auf Schloss Kapfenburg nicht. Allerdings kam auch bei ihm der Erfolg dank der Nachhaltigkeit. In den 1980er-Jahren war sein Ulmer Unternehmen Uzin Utz eines von vielen. Utz trimmt die Firma auf Nachhaltigkeit, ein Alleinstellungsmerkmal. Zunächst ohne Erfolg. Erst als er für die Branche neue Wege geht und eine Werbeagentur beauftragt, platzt der Knoten. Heute ist Uzin Utz an der Börse – und dennoch Familienunternehmen geblieben. Mehr über diese beiden Unternehmer lesen Sie auf Seite 10

Wo Uzin Utz ist, will auch VARTA hin. Der Ellwanger Mikrobatterienspezialist geht an die Börse. Das Ziel: 200 Millionen Euro erlösen. Der Zweck: Wachsen, und zwar nachhaltig – allerdings in einem anderen Sinne. Denn die Chancen, die sich dem Unterneh-

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men dank Digitalisierung, Internet der Dinge, Energierevolution und der Alterung der Gesellschaft ergeben, sind in der Tat extrem vielversprechend. VARTA-CEO Herbert Schein erklärt im Interview, warum jetzt die richtige Zeit für den Schritt ist. Mehr über den Börsengang: Seiten 4 und 5 Kurz nach der Jahrtausendwende fiel die Entscheidung der Zeiss AG: Damals siedelt der Optikkonzern den Neubau des Halbleiterspezialisten Carl Zeiss SMT im Gewerbegebiet Oberkochen/Königsbronn an. Der Standort setzte sich damals gegen allerlei, auch überregionale Konkurrenz durch. Dieser Tage wird deutlich, warum der Zuschlag von damals ein Riesen-Pfund für die Zukunft des Standorts Oberkochen und der ganzen Region ist: Rund 60 Millionen Euro wird Zeiss investieren und die SMT-Fertigung weiter ausbauen. Das es soweit gekommen ist, liegt vor allem am Weitblick (und Durchhaltevermögen) der Zeiss-Führung. Manch Skeptiker argwöhnte, warum Zeiss so lange und so intensiv an der EUV-Technologie festhielt, Millionen investierte, obwohl die Chiphersteller die neuen Anlagen gar nicht abriefen. Doch der Vorstand blieb standhaft, kündigte Jahr für Jahr an, der Durchbruch der EUV sei nur eine Frage der Zeit. Nun ist es also soweit. Davon profitiert die Region. Und natürlich Zeiss. Und während sich Oberkochen noch freut, geht Zeiss den nächsten Schritt: Knapp eine Milliarde Euro ist dem niederländischen Konzern ASML ein Anteil von 24,9 Prozent an SMT wert. Ein gutes Geschäft für beide Seiten, denn es sichert in diesem Fall: nachhaltiges Wachstum. Seite 3 und REPORT OBERKOCHEN

Robert Schwarz Chefredakteur Wirtschaft Regional

Impressum

Herausgeber: Konrad A. Theiss Verlag: SDZ Druck und Medien GmbH + Co. KG 73430 Aalen, Bahnhofstraße 65 73406 Aalen, Postfach 1680 Telefon 0 73 61 5 94-2 25 Telefax 0 73 61 5 94-2 31 [email protected] www.wirtschaft-regional.de Druck: DHO Druckzentrum Hohenlohe Ostalb GmbH + Co. KG Ludwig-Erhard-Straße 109, 74564 Crailsheim Telefon 0 79 51 40 90 Telefax 0 79 51 40 91 19 Redaktion: Robert Schwarz Telefon 0 73 61 5 94-5 57 [email protected] Sascha Kurz Telefon 0 73 61 5 94-1 64 [email protected] Winfried Hofele Telefon 0 73 61 5 94-1 63 [email protected]

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Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 25 vom 1. Januar 2016. Jeder von uns veröffentlichte Text und jede von uns gestaltete Anzeige dürfen nicht zur gewerblichen Verwendung durch Dritte übernommen werden. Insbesondere ist die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in Datenbanksystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Im Falle höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Entschädigung. IVW-kontrollierte verbreitete Auflage 3. Quartal 2016: 12.273 Expl.

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Ganz einfach: „Da kann man den Menschen in enger Zusammenarbeit mit den Ärzten direkt helfen“. Ihre Erfahrungen gibt die Apothekerin bei Vorträgen weiter. Deshalb, so stellt sie fest, sei sie auch viel beruflich unterwegs. Die Pharmazeutin macht auf ihren Gesprächspartner einen lockeren, entspannten Eindruck. „Bei der Arbeit bin ich sehr seriös“, sagt sie verschmitzt lächelnd. Da ihr der Beruf sehr viel Spaß mache, sehe sie ihn keinesfalls als Belastung. Auch ihre Freitzeitaktivitäten sieht Anka Röhr entspannt. Der Sport soll Freude machen. In der Qutdoor-Abteilung des SVM fühlt sie sich deshalb bestens aufgehoben. Freilich sind die sportlichen Tätigkeiten nicht alles. „Ich koche gern und mache viel Handarbeiten“, erklärt die Triathletin. Stricken und Häkeln ist eine weitere

Leidenschaft der jungen Frau. Dabei erklärt sie, auch hier immer Abwechslung zu brauchen: „Am liebsten stricke ich Mützen – zwei gleiche Socken zu stricken, ist mir zu langweilig“. Wer viel Leistungssport treibt, benötigt die passende Ernährung. „Wenn ich koche, dann hauptsächlich vegan“, sagt die Sportlerin. Sie lebe sehr bewusst, vor allem beim Essen – das sei mit ein Grund dafür, am besten selber zu kochen. „Das ist für mich sehr entspannend“. Da aber jeder noch so bewusst lebende Mensch kleine Schwächen braucht, gesteht die Apothekerin, dass sie ihre schwäbischen Wurzeln nicht verleugnen kann und will: „Ohne gelegentlich mal Maultaschen oder Linsen mit Spätzle zu essen das wäre für mich kein Leben“. Norbert Pfisterer

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Wirtschaftsstandort Steinheim Seiten 19, 20, 21

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Handwerkskammer Ulm

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Steinmetzer GmbH, Steinheim 21

Hochschule Aalen

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Studentenpark Aalen GmbH

iLive GmbH, Aalen

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Sanierung Sechtahalle Röhlingen Seite 31 Neubau Elektro Holzwarth, Mergelstetten Seiten 32 Glanzlicht der wwg Autowelt, Schwäbisch Gmünd Seite 13

Aktuelles Interview: Herbert Schein, CEO der Varta Microbattery Seite 5 Klaus Moser HGF a.D. der IHK Ostwürttemberg

Tipps:

Julius Gaiser GmbH & Co.KG, Heidenheim 19

Varta Microbattery, Ellwangen 4,5

Arbeitgeberseite

Seite 8

Gesundheitstipp

Seite 8

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Kulturtipp

Seite 16

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Tagen in OW

Seite 24

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Anka Röhr, Apothekerin mit sportlichen Ambitionen.

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hre Promotionsarbeit hat sie fertig in der Schublade liegen. „Die muss ich nur noch abgeben und das mache ich im nächsten Jahr“, sagt die Apothekerin Anka Röhr. Die junge, blonde Frau mit dem klaren, freundlichen Blick verbreitet Optimismus und gute Laune. Das gefällt auch ihren Sportkameraden in der Outdoor-Abteilung des Sportvereins Mergelstetten, mit denen sie regelmäßig trainiert und sich unter anderem auf die große Triathlon-Veranstaltung nächstes Jahr im fränkischen Roth vorbereitet. In der Staffel wird sie den Schwimm-Part übernehmen, denn Schwimmen ist ihre besondere Leidenschaft. „Ich brauche viel Bewegung“, erklärt die 31-Jährige. Dazu sei sie von klein auf im Allgäu erzogen worden. Nach dem Abitur in Kempten fiel die Berufswahl zunächst nicht leicht. „Ich wollte einen Beruf, bei dem ich mit Menschen zu tun habe“. So kam sie zum Pharmazie-Studium in Würzburg und schließlich im Jahr 2011 nach Heidenheim als Krankenhaus-Apothekerin. „Das ist genau meine Sache“, erklärt Anka Röhr und kommt geradezu ins Schwärmen, denn die Apotheke in der Heidenheimer Klinik habe Vorbild-Charakter und sei nach wie vor geprägt vom früheren Leiter Dr. Felis. Der habe, so meint die Apothekerin „Enormes geleistet“. Etwa 15 Fachleute sind hier beschäftigt, davon fünf Apotheker. Röhr spricht von einem „sehr guten Team“und von einem „vielseitigen Job“. Sie habe das Gefühl, hier etwas sehr Sinnvolles zu tun. Was in Heidenheim geleistet werde, sei deutschlandweit einzigartig. Warum ausgerechnet Krankenhaus-Apothekerin?

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Wirtschaft Regional | November 2016

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Wirtschaft Regional | November 2016

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ASML und Zeiss SMT starten gemeinsam in eine neue Chip-Ära Der niederländische Chip-Ausrüster bezahlt für 24,9 Prozent Anteile an der Zeiss-Halbleitersparte eine Milliarde Euro und investiert zudem 760 Millionen Euro l

Winfried Hofele

Oberkochen. Die Top-Meldungen von Zeiss kamen im Wochenrhythmus. Erst wurde bekannt, dass das weltweit modernste Zentrum für Lithographie-Optik im Gewerbepark Oberkochen/Königsbronn für rund 60 Millionen Euro um 6000 auf 36.000 Quadratmeter vergrößert wird. Dann folgte am 3. November die für die ganze Region historische Hammer-Nachricht: ASML, führender Lieferant von Systemen und Services für die Chipproduzenten, wird sich mit einer Milliarde Euro in die Carl Zeiss Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) GmbH, eine Tochter der Carl Zeiss AG, einkaufen. Dem haben beide Aufsichtsräte zugestimmt. Die Niederländer erwerben eine Minderheitsbeteiligung von 24,9 Prozent an der Zeiss SMT GmbH, in der das Halbleitergeschäft zusammengefasst ist. Die Transaktion soll im zweiten Quartal 2017 abgeschlossen sein. Eine Übertragung von weiteren Unternehmensanteilen ist nicht geplant; außerdem hat ASML keine Rechte auf den Kauf für die verblei-

Zeiss-Konzernchef Prof. Dr. Michael Kaschke Foto: Zeiss

EUV-Technologie – damit baut Zeiss an der Zukunft der Lithographie.

benden Anteile erworben. ASML wird zudem 220 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung sowie 540 Millionen Euro in die Ausrüstung und die Prozesskette von SMT investieren. Die SMT GmbH bleibt in der Zeiss Gruppe als Unternehmensbereich integriert und wird jährlich eine Dividende an die Carl Zeiss AG und an ASML ausschütten. Beide Investitionen haben einen technologischen Hinter-

grund und dokumentieren die herausragende Marktstellung von Zeiss im Zukunftsthema Digitalisierung – die Extreme Ultraviolet (EUV)-Technologie (siehe Extrabericht). Ziel der Vereinbarung mit ASML sei es, erklärten ZeissKonzernchef Dr. Michael Kaschke und SMT-CEO Dr. Hermann Gerlinger, die Entwicklung einer zukünftigen Generation der EUV-Lithographie-Systeme zu beschleuni-

SMT-Chef und Zeiss-Vorstand: Dr. Hermann Gerlinger Foto: Zeiss

ASML-CEO und Präsident: Peter Wennink Foto: ASML

(Foto: Zeiss)

gen. Diese Technologie versetzt die Halbleiterindustrie in die Lage, zu Beginn der nächsten Dekade wesentlich leistungsfähigere Mikrochips billiger zu produzieren. Der Einstieg von ASML beinhalte zwei Kernbotschaften, stellte Kaschke heraus: „Die Chiphersteller, die schon lange bei uns an die Tür klopfen und auf den Serienhochlauf der EUV-Technologie der ersten Generation warten, sehen nun, dass das für die Branche bestimmende Moore‘sche Gesetz (siehe Info) gültig bleibt, und sie bis 2018 tatsächlich die neuen Maschinen für ihre Chipproduktion kaufen können. Zudem geben wir das Signal, dass wir bereits an der nächsten EUV-Generation, die ab 2022/23 auf den Markt kommt, arbeiten. Wir würden nicht eine solch hohe Summe investieren, wenn wir nicht vom Erfolg unserer Mission überzeugt wären.“

Aufgrund der anstehenden Investitionen, die für die Entwicklung des komplett neuen optischen Systems für künftige EUV-Generationen notwendig sind, „haben Zeiss und ASML sich zu diesem Schritt entschieden“, sagte Kaschke weiter, „wir ebnen den Weg für noch leistungsstärkere Lithographie-Systeme und unterstützen damit neue Konzepte und Designs für die künftigen Generationen von High-Performance-Chips. Der Einstieg von ASML stärkt unsere langfristige Kooperation und untermauert die Führungsposition in Technologie und Markt, die wir beide erreicht haben“. „Bis 2018 erwarten wir, dass die ersten Mikrochips aus der Herstellung mit EUV-Scannern der jetzigen Generation bei unseren Kunden vom Band laufen. Wir schauen jedoch schon heute über diesen Meilenstein hinaus. Für die Chiphersteller sehen wir mit der EUV-Lithographie eine lange und erfolgreiche Zukunft voraus. Damit werden unsere Kunden bis Ende des nächsten Jahrzehnts aus den von ihnen getätigten EUV-Investitionen den wirtschaftlichen Nutzen ziehen können“, sagte Peter Wennink, Präsident und CEO von ASML. Die nächste Generation der EUV-Optiken verfügt über eine höhere numerische Apertur (NA), welche die im Lithographie-Prozess erzielten kritischen Strukturgrößen noch weiter reduziert. „High-NAEUV ist der nächste Schritt für EUV, der komplexes und teures Mehrfachbelichten vermeidet. Es ist ein zuverlässiger Weg, um Chips mit einem einzigen Belichtungsschritt zu er-

Zeiss/ASML/Trumpf führend in der EUV-Technik D

ie Zukunftsthemen Industrie 4.0, individualisierte Medizin und autonomes Fahren werden nur dann Realität, wenn die Chips noch leistungsfähiger werden als sie es heute sind – das geht nur über die Technik Extreme-Ultra-Violet (EUV). Die Optik dafür kommt von Zeiss. Den Laser für die Belichtung der lichtempfindlichen Wafer liefert Trumpf aus Ditzingen. Und die Wafer-Maschine, die Chips produziert, wird von ASML in den Niederlanden hergestellt. Zeiss macht zum Beispiel die großen Spiegel, die für die Chipherstellung mit EUV nötig sind. Sie müssen extrem glatt sein, mehr als 0,05 Nanometer (1 Nanometer = ein Millionstel Millimeter). Zur Veranschaulichung: Wäre dieserSpiegel so groß wie Deutschland, dürfte die Zugspitze nicht mal 0,2 mm hoch aufragen. Poliert wird mit Ionen. Die Spiegel, die das EUV-Licht einfangen, müssen immer wieder gereinigt werden, obwohl sich das System im Vakuum befindet, weil Luft EUV-Licht viel zu stark absorbiert. Die notwendige Stabilität der Lichtquelle (Röntgenlicht) zur Serienproduktion ist nun wohl

Auf einem solchen Silizium-Wafern werden mittels Lithographie die Leiterbahnen aufgebracht, aus den später die Mikrochips entstehen. (Foto: Zeiss)

erreicht. Intel, Samsung und Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) setzen funktionierende EUVLithographie-Systeme bereits ein, diese verbrauchen ein Megawatt Strom und produzieren 1000 Wafer am Tag. Serienreife Systeme, die bis zu einer Million Euro kosten, werden bis zu 5000 Wafer mit feinsten Chip-Strukturen belichten und

90 Prozent der Zeit laufen. Diese Chipsätze werden ab 2020 für einen Schub in der Elektronik sorgen. Die japanischen Optikkonzerne Canon und Nikon waren an der Technik zwar dran, sind aber aus dem Experiment EUV ausgestiegen. Michael Kaschke meint, dass die Partnerschaft Zeiss, Trumpf und ASML gegenüber einem Konzern einen

großen Vorteil hat: Man treibe sich gegenseitig an, fordere Verbesserungen ein und werde selbst mit Ansprüchen konfrontiert. Was bringen die neuen Chips? Sie können um 20 bis 50 Prozent günstiger hergestellt, die Baugrößen um 80 Prozent reduziert und die Speicher sehr viel größer werden. Auf einen fingernagelgroßen

Chip werden 256 Gigabit passen, ein PC bräuchte statt der Festplatte nur vier Chips – fast ohne Strom. Stromsparen ist für Michael Kaschke ein zentrales Thema. Mit Blick auf die gigantischen Serverfarmen, die Internetriesen möglichst nah am Nordpol bauen, wo es kühl und der Strom billig ist, sagt er: „Jedes auf Facebook gepostete Video verursacht Stromkosten, mit der neuen Technik wäre da viel gewonnen“. Ansonsten sieht Kaschke die Anwendungsgebiete für die neuen Super-Chips vor allem dort, wo es um riesige Datenmengen und eine hohe Dichte geht, in der vernetzten Welt der lernenden Systeme. Für Zeiss wird sich der Durchbruch der EUV-Technik lohnen. Der SMT-Umsatz dürfte sich bis 2020 auf rund zwei Milliarden Euro verdoppeln, sagte Kaschke der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Die Frage nach dem Gewinn beantwortete er so: „Bei Zeiss gilt, dass die Rendite im Verhältnis zum Risiko und zu den Vorleistungen stehen muß.“ Zeiss hat bisher etwa eine Milliarde Euro in die EUV-Technik investiert haben. Winfried Hofele

reichen – mit hoher Produktivität und reduzierten Kosten. Damit sind wir drei Generationen weiter, als wir es heute sind“, erklärte Dr. Hermann Gerlinger. Der Bauantrag von Zeiss für eine neue Produktionshalle, wofür 60 Millionen Euro veranschlagt sind, wurde vom Gemeinderat der Stadt Oberkochen genehmigt. (Mehr auf S. 11 im Report „Oberkochen“.) l

ASML und Zeiss SMT ASML mit Sitz in Veldhoven/ Niederlande beschäftigt an über 70 Standorten in 16 Ländern 15.500 Mitarbeiter, die 2015 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Dollar erwirtschafteten. Der weltweit führende börsennotierte Lieferant von Systemen und Services für die Chipindustrie hat die Vision, erschwingliche Mikroelektronik möglich zu machen, die die Lebensqualität steigert. Mission ist, für die Halbleiterindustrie Hightech-Lithographiesysteme sowie Metrologie- und Software-Lösungen zu entwickeln nach dem Moore‘schen Gesetzes. Dies ermöglicht Fortschritte in Technologie, Kommunikation, Energie, Mobilität und Unterhaltung sowie im Gesundheitsbereich. Die Zeiss SMT GmbH deckt mit einem breiten Produktportfolio und führendem Know-how in den Bereichen Lithographie und optische Module Schlüsselprozesse bei der Herstellung von Mikrochips ab. Zur SMT GmbH gehören die Bereiche Semiconductor Manufacturing Optics und Semiconductor Metrology Systems. Hauptsitz ist Oberkochen. 2800 Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatz von knapp einer Milliarde Euro. -wh-

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Moore´sches Gesetz Das phänomenale Wachstum der Halbleiterindustrie entspricht dem Moore‘schen Gesetz, benannt nach Intel-Mitbegründer Gordon Moore. Der beobachtete 1965 empirisch, dass sich die Anzahl der Bauelemente auf einem Chip regelmäßig verdoppelte und sagte eine Fortsetzung dieses Trends voraus. Das Gesetz gilt noch heute: Hersteller bringen bei jeder Generation noch mehr Transistoren auf einen Chip. So werden Rechenleistung und Speicherkapazität immer günstiger. Verbraucher verfügen heute über mehr Leistung in ihren Taschen als sie ein Millionen Dollar teuer Computer in den 1970er-Jahren lieferte. Intel packt heute 16 Millionen Transistoren auf jeden Quadratmillimeter eines Xeon-BroadwellChips. Gültig blieb das Gesetz auch, weil die Chemie für das Belichten der Siliziumscheiben besser wurde und immer feinere Strukturen herausgeätzt werden konnten. Nur noch 20 Nanometer breit sind die Strukturen auf den heutigen Halbleitern – ein Haar ist 3500-mal so dick. Es gibt noch einen weiteren Stellhebel: die Wellenlänge des für die Lithographie verwendeten Lichts. Während Immersionslithographie-Systeme mit Laserlicht mit einer Wellenlänge von 193 Nanometern arbeiten, hat das EUV-Licht nur noch eine Wellenlänge von 13,5 Nanometern. -wh-

Firmen & Märkte

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Wirtschaft Regional | November 2016

VARTA geht an die Börse Das Ellwanger Unternehmen möchte sich fit für weiteres Wachstum machen. Der Gang an die Börse soll 200 Millionen Euro frisches Kapital bringen l

Sascha Kurz

Ellwangen. Die Varta AG mit ihren beiden operativ tätigen Unternehmen VARTA Microbattery GmbH (Ellwangen) sowie VARTA Storage GmbH (Nördlingen) geht an die Börse. Bis zu 200 Millionen Euro möchte die Ellwanger Unternehmensgruppe so einnehmen. Der Plan: VARTA möchte künftig nicht nur organisch wachsen, sondern plant Zukäufe. Mit diesen Akquisitionen sollen sowohl weitere Geschäftsfelder wie auch neue Märkte erschlossen werden. Dafür sollen die Erlöse aus dem nun geplanten Börsengang verwendet werden. Dieser wird mit Hochdruck von den Managern der Gruppe sowie dem bisherigen alleinigen Eigentümer, der Montana Tech Components (MTC) vorbereitet. Die Unternehmensgruppe, die an ihrem Stammsitz in Ellwangen rund 800 Mitarbeiter beschäftigt und 2015 mit weltweit rund 2000 Mitarbeitern einen Umsatz von 195,1 Millionen Euro auswies, wuchs in den vergangenen drei Jahren um durchschnittlich 10,7 Prozent pro Jahr. Bei Hörgerätebatterien ist VARTA Microbattery Weltmarktführer – und möchte weiter wachsen. Neue Anwendungsgebiete sollen auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Mikrobatterien erschlossen werden. Anwendungen für Mikrobatterien und Energiespeicherlösungen wurden von der Gruppe als Trends ausgemacht und sollen beschleunigt am Markt positioniert sowie neue Märkte erschlossen werden. Der Börsengang soll am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse „so schnell wie möglich“ vonstatten gehen. Ob er noch 2016 erfolgt, konnte VARTA-Vorstandschef Herbert Schein nicht sagen. „Wir wollen den Börsengang zeitnah durchführen.“ Umgesetzt soll der Börsengang von vier internationalen Banken, darunter die öster-

Am Standort in Ellwangen arbeiten derzeit rund 800 Mitarbeiter für die VARTA-Gruppe.

Vier Banken beteiligt Daneben sind nach Aussagen Scheins die US-amerikanische Investmentbank Jefferies, die italienische Unicredit sowie die englische HSBC mit dem Organisieren des Börsengangs

(IPO: Initial Public Offering) beauftragt worden. Sowohl institutionelle Anleger wie auch Privatanleger – jedoch nur in Deutschland und Österreich – sollen die VARTA-Aktien zeichnen können. Der bisherige alleinige Eigentümer MTC soll laut Schein nach dem Börsengang auf jeden Fall Mehrheitsaktionär bleiben. Ein Grund fürs

Bei Hörgerätebatterien ist VARTA Marktführer. Foto: new

2012 wurde die neue Hörgerätebatterien-Fertigung in Ellwangen eröffnet – bis heute die modernste weltweit. Foto: VARTA

reichische Erste Group Bank, unter deren Dach die österreichischen Sparkassen zusammengefasst sind.

schnelle Platzieren an der Börse könnten die aktuell guten Gewinnzahlen von VARTA sein. Für das dritte Quartal 2016 wurde eine EBITDA-Gewinnmarge von 18,5 Prozent ausgewiesen. 2015 betrug der Gewinn 29,5 Millionen Euro. Die Emissionserlöse aus dem Börsengang sollen in eine neue, automatisierte Batteriefabrik für Power Packs, wie sie

Foto: VARTA

in Medizintechnik-Applikationen oder in der Kommunikationstechnik Anwendung finden, fließen. Zudem werde speziell über Akquisitionen im Geschäftssegment der Speicherlösungen nachgedacht. Konkrete Firmen nennt Herbert Schein noch nicht, bestätigt aber, dass VARTA die Augen aufhalte und bei passenden Firmen die sich bietenden Möglichkeiten zum Kauf nutzen werde. Neue Märkte sollen vor allem für die Energiespeicher erschlossen werden. Schein nennt Italien und Australien als Beispiele. „In diesem Geschäftssegment wollen wir die Internationalisierung weiter vorantreiben.“ Die Produktionskapazitäten bei Mikrobatterien hingegen sollen wie bisher sukzessive ausgeweitet werden. Ellwangen bleibt dabei als Produktionsstandort wichtig. Vor allem bei Hörgerätebatterien bleibe in Ellwangen genügend Raum fürs Wachstum, nachdem 2012 die modernste Fertigungslinie

für diese Art der Batteriezellen errichtet worden war. In Ellwangen sind derzeit rund 130 Forscher und Entwickler beschäftigt. „Unsere Stärke ist, dank unserer Technologieexpertise aus Innovationen marktreife Produkte zu entwickeln. Wir können die Technologien in eine kosteneffiziente Massenproduktion bei hohen Qualitätsstandards überführen“, sagt Schein. Auf das seit 2009 existierende 50:50-Joint Venture mit der Volkswagen AG angesprochen, bewertet Schein dieses als „großen Erfolg“. 2015 verlängert, befinde sich das Unternehmen mitten in der Entwicklung einer zweiten Batteriegeneration. Die bisherigen Ergebnisse aus dem Projekt seien bereits in die Entwicklung leistungsfähiger LithiumIonen-Batterien geflossen. „Der Börsengang hat mit diesem Teil unseres Geschäfts nichts zu tun“, erklärt Schein. Das Innovation Center von VARTA in Ellwangen beherbergt rund 130 Forscher und bildet das Rückgrat des Unternehmens.

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Info Die VARTA AG wird von ihrem Vorstandsvorsitzenden Herbert Schein geleitet. Er ist zudem Geschäftsführer der beiden Unternehmen VARTA Microbattery (Ellwangen) und VARTA Storage (Nördlingen). Dr. Michael Pistauer ist seit eineinhalb Jahren bei der VARTA AG Finanzvorstand. 125-jähriges Bestehen wurde 2012 in Ellwangen gefeiert. Das Unternehmen geht auf die Gründung der „Accumulatoren-Fabrik Tudorschen Systems Büsche & Müller OHG“ in Hagen durch Adolf Müller zurück. 2002 wurde das Unternehmen in die Bereiche Autobatterien (Johnson Controls), Consumer (Spectrum Brands) und die Mikrobatteriesparte VARTA Microbattery zerschlagen. Letztere wurde 2007 von der Montana Tech Components, kurz: MTC, erworben.

Mapal trotzt dunklen Wolken Die Mapal-Gruppe wächst, während der Werkzeugmarkt stagniert. Die Aalener forcieren zudem die Internationalisierung. l

Robert Schwarz

Aalen. Traditionell nutzt der Präzisionswerkzeughersteller Mapal die Ehrung seiner Jubilare für eine erste Bilanz des endenden Geschäftsjahres. So

auch am Freitag: „2016 war für die Mapal-Gruppe ein gutes Jahr“, sagte Geschäftsführer Dr. Jochen Kress anlässlich der Feier, bei der 94 Mitarbeiter für ihre jahrzehntelange Treue geehrt wurden, „auch wenn ein

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paar dunkle Wolken am Horizont vorbeigezogen sind“. Diese Schlechtwetterfront machte vor allem der Konkurrenz zu schaffen. „Wir haben im Gegensatz zum gesamten Markt der Werkzeugbranche ein Wachstum der Auftragseingänge zu verzeichnen“, so Kress. Dies zeige, dass Mapal mit seinem Programm an Präzisionswerkzeugen richtig liege. Allerdings will sich Kress nicht auf dem Erreichten ausruhen: „Es ist unsere Aufgabe, die starke Stellung zu erhalten. Dazu gehören fähige und einsatzbereite Mitarbeiter, Fertigungseinrichtungen auf dem modernsten Stand und intensive Forschung.“ Die Entwicklung neuer Werkzeuge will Kress in den kommenden Monaten beschleunigen. „Wir müssen unsere Prozesse anpassen und effizienter strukturieren.“

Dr. Jochen Kress, Dr. Dieter Kress, OB Thilo Rentschler und Betriebsratsvorsitzender Frank Khöber (v.li.) Foto: Mapal

„Sowohl der chinesische als auch der US-amerikanische Markt entwickeln sich sehr gut.“ Im Reich der Mitte beschäftigt Mapal 300 Mitarbeiter, in den USA 200. Dieses internationale Netz wolle man ausbauen. Das neue Werk in China geht im kommenden Jahr in Betrieb, in den Verei-

nigten Staaten plant man den Ausbau der eigenen Fabrik, auch wenn Kress die Präsidentenwahl skeptisch sieht. In Rumänien hat Mapal eine Tochterfirma gegründet. In Mexiko ist ein zweites Werk geplant, in Korea eine Fabrik. Trotz der guten Nachrichten droht Ungemach: Kress sorgt

sich vor allem um die politische Situation. Der Brexit, die Kriege in Syrien und im Irak, die Flüchtlingsthematik sowie die neue Regierung in den USA machten es schwer „Zuversicht und Optimismus zu haben“. Ebenfalls wirkt sich der VW-Skandal auf die Branche und damit Mapal aus. „Er bringt eine schnellere Einführung des Elektroantriebs, verknüpft mit einem Rückgang der Fertigung der Verbrennungsmotoren und des Getriebes. Die Anzahl der zu fertigenden Bauteile sinkt, was uns deutlich trifft“, so Kress. Mapal müsse versuchen, Ersatz dafür zu finden. Deshalb bemüht sich die Firma, im Bereich der Luftfahrt mehr Marktanteile zu gewinnen, was immer besser gelinge. Zudem entwickeln die Aalener neue Geschäftsmodelle im Bereich der Digitalisierung.

Firmen & Märkte

Wirtschaft Regional | November 2016

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Das aktuelle Interview „Es ist Zeit, den nächsten Schritt zu gehen“ H

erbert Schein ist bester Laune. Der CEO der VARTA-Gruppe steckt im Endspurt des Börsengangs. Mit Wirtschaft Regional-Chefredakteur Robert Schwarz sprach er über die ehrgeizigen Pläne der VARTA-Gruppe und darüber, welche Konsequenzen der Börsengang für den Standort Ellwangen hat. Herr Schein, bis zu 200 Millionen Euro will VARTA aus dem bevorstehenden Börsengang erlösen. Was haben Sie mit dem Geld vor? Wir wollen das organische Wachstum weiter forcieren und in unseren vier Produktgruppen weiter zulegen. VARTA wird die Produktionskapazitäten weiter ausbauen – das betrifft nicht nur die Hörgerätebatterien- sondern auch die Lithium-Ionen-Batterien-Fertigung. Zudem investieren wir in neue Typen und Formate. Die Nachfrage nach beiden Produkten wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Es ist geplant, einen Teil des Erlöses aus dem Börsengang in die Automatisierung in die Batterie-Assemblierung zu investieren. ...und Sie haben Zukäufe angekündigt... Richtig, der große Teil des Erlöses steht ist für Akquisitionen vorgesehen. Der Umsatz ist in den vergangenen Jahren, um durchschnittlich elf Prozent gestiegen, das Ebitda sogar um durchschnittlich 20 Prozent. Künftig soll ein Teil des Wachstums auch durch Firmenzukäufe realisiert werden. Das sind ambitionierte Ziele. Was macht Sie so optimistisch? Wir bedienen mit jedem unserer vier Produktgruppen Megatrends. Stellen Sie sich vor: In einem Land wie Deutschland besitzen nur 20 bis 25 Prozent der Menschen mit einem Hörschaden ein Hörgerät. Wir erleben gerade, wie die Stigmatisierung einer solchen

Herbert Schein: „Jetzt finden in vielen Branchen Umstellungen statt, die unsere Batterien benötigen.“

Behinderung immer mehr schwindet. Das wird sich sicherlich auf die Zahl der verkauften Hörgeräte auswirken. Zudem wird unsere Gesellschaft immer älter. Im Bereich der Lithium-Ionen-Batterien profitieren wir vom weltweiten Trend der Digitalisierung: Sogenannte Wearables wie Fitnesstracker oder Hearables wie etwa schnurlose Kopfhörer benötigen unsere Akkus. Hinzu kommt das Internet der Dinge, das nicht nur die Produkte der Unterhaltungselektronik immer kleiner und vor allem kabellos macht, sondern auch andere Elektrogeräte wie zum Beispiel Staubsauger. Das gilt aber auch für humanoide Roboter in Fabriken oder medizintechnische Geräte. Alle diese Applikationen benötigen unsere Energielösungen. Und zu guter Letzt profitieren unsere Energiespeicherprodukte vom Trend der erneuerbaren Energien. Speziell in Deutschland lohnt es sich immer mehr, durch die sinkenden EEG-Ein-

Mapal erweitert Werk Aalener investieren rund 8,5 Millionen Euro Meiningen/Aalen. Bei der Mapal-Tochter Weisskopf Werkzeuge in Meiningen wurden die Produktionskapazitäten um eine zweite Fertigungshalle mit Verwaltungstrakt erweitert. Auf einer Grundfläche von über 15 000 Quadratmetern ist ein modernes, klimatisiertes Gebäude mit rund 1100 Quadratmetern Produktionsfläche und einem Verwaltungstrakt von 500 Quadratmetern entstanden. Mit dem Neubau verdoppelt Weisskopf seine Fertigungskapazitäten. Dadurch sind schlanke und effiziente Produktions- und Logistikprozesse möglich. Bei der Realisierung des Projekts wurde ein modernes Energie-Konzept umgesetzt. Es entspricht neuesten Standards und unterschreitet die gesetzlichen Mindestanforderungen der Energieeinsparverordnung um zehn Prozent. Ma-

pal hat 8,5 Millionen Euro in den Neubau investiert und bisher 25 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Freistaat Thüringen unterstützte die Baumaßnahme mit Fördermitteln. Weisskopf ist Spezialist für Sonder- und Kleinstwerkzeuge aus Vollhartmetall. Mit der Eingliederung in die MapalGruppe im Jahr 2012 und der folgenden internationalen Ausrichtung hat sich die Auftragslage des Unternehmens stark erhöht. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs von 50 auf 92 an. Vor zwei Jahren fiel die Entscheidung zum Bau einer weiteren Fertigungshalle. Zu dieser Zeit war das Werk bereits voll ausgelastet. Unmittelbar im Anschluss an die Eröffnung des Neubaus fand bei Weisskopf ein Bewerber-Tag statt. Derzeit werden in Meiningen weitere Fachkräfte gesucht.

speisevergütungen auf einen Heimspeicher zu setzen. Für Privatleute ist es heute schon attraktiv, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen und ihn zu speichern – dazu muss dieser aber zwischengespeichert werden. VARTA Storage hat deshalb sehr gute Aussichten. Warum gehen Sie ausgerechnet jetzt an die Börse? Wir haben keine Eile – aber wir glauben schon, dass es jetzt die richtige Zeit ist, den nächsten Schritt zu gehen. Jetzt finden in vielen Branchen Umstellungen statt, die unsere Batterien benötigen - das gilt für humanoide Roboter wie für In-Ear-Kopfhörer. Wir nutzen das Geld nicht nur für Akquisitionen, sondern auch für die Automatisierung der BatterieAssemblierung. Damit können wir schneller wachsen, um größere Stückzahlen zu produzieren, um so die Skaleneffekte zu nutzen. Der bisherige Eigentümer MTC will nach dem Börsengang die Mehrheit der Ak-

tien halten. Warum? Weil wir ein tolles Unternehmen sind (schmunzelt). Beim Börsengang ist eine Kapitalerhöhung geplant und der Eigentümer MTC möchte auf keinen Fall aussteigen. Dr. Michael Tojner, CEO der MTC Gruppe und Aufsichtsratsvorsitzender der VARTA AG wird die exzellenten Chancen, die die Zukunft bietet somit weiter nutzen und die Mehrheit der VARTA AG auch in Zukunft halten. Das Erreichte ist dem Unternehmergeist des Eigentümers Dr. Michael Tojner und dessen auch langfristiger Strategie zuzuschreiben. Wachstum braucht Märkte. Auf welche wollen Sie sich fokussieren? Im Hörgerätebatterienmarkt besitzen wir eine marktführende Position. Heute gibt es im Wesentlichen noch drei Wettbewerber, im Jahr 2003 waren es eine Vielzahl an Wettbewerbern. VARTA war der große Gewinner dieser Entwicklung in den letzten Jahren. Hier

(Foto: VARTA)

wurden wir belohnt, da wir erstens auf Produktinnovationen setzen, zweitens eine gleichbleibend hohe Qualität bieten und drittens vom erreichten Grad der Automatisierung profitieren. Das gilt auch für die anderen Bereiche. Bei Hörgerätebatterien und Lithium-Ionen-Batterien ist die Qualität sehr wichtig. Nehmen wir als Beispiel einen modernen schnurlosen Kopfhörer – bei solchen Geräten kann der Energiespeicher nicht ausgewechselt werden. Die Hersteller können es sich somit nicht leisten, auf minderwertige Lösungen zu setzen, die ein ganzes Produkt ruinieren könnten. Deshalb arbeiten wir mit vielen renommierten Herstellern wie etwa Bose, Jabra oder auch Plantronics zusammen. Die Unternehmen können sich bei uns darauf verlassen, dass die Leistung stimmt. Nur so kommt man an die Spitze. Und wie bleibt man dort? Für eine Qualität auf diesem Niveau muss man hart arbeiten

und die eigenen Prozesse perfekt beherrschen. Das ist auch ein Grund, warum wir jährlich bis zu 15 Millionen Euro in den letzten Jahren nur am Standort Ellwangen investiert haben und wir auch wichtige Maschinen selbst fertigen. Ein Nebeneffekt: Wir haben keinen Zulieferer, der die Technologien an die Konkurrenz verkaufen kann (schmunzelt). Wie hat die Belegschaft auf den geplanten Börsengang reagiert? Ich habe bislang nur positive Rückmeldungen erhalten. Die Mitarbeiter freuen sich auf einen möglichen Börsengang. Wie wird sich das Wachstum auf die Zahl der Mitarbeiter auswirken? Wir rechnen durch einen Börsengang mit Wachstumsimpulsen in allen vier Geschäftsbereichen, was sich sicherlich auf die Zahl der Mitarbeiterentwicklung auswirken wird. Aber das ist für uns nichts Neues: In den vergangenen acht Jahren haben wir die Belegschaft am Standort Ellwangen um mehr als 50 Prozent aufgebaut. Hier, am Stammsitz, laufen alle Fäden des Unternehmens zusammen. Auch wenn wir ein internationales Unternehmen sind: Ellwangen ist zentral für uns. l

Zur Person Herbert Schein, 51, arbeitet seit 1991 für die VARTA-Gruppe in Ellwangen. Im Jahr 2007 wurde er in die Geschäftsleitung der VARTA Microbattery berufen. Seit 2008 ist Herbert Schein CEO der VARTA Microbattery GmbH, zu der auch das gemeinsame Forschungs-Joint Venture mit Volkswagen gehört. Seit 2011 ist er zudem CEO der VARTA Storage GmbH und ist nun konsequenterweise Vorstandsvorsitzender der VARTA AG. Schein erweiterte seither den ursprünglichen Fokus von VARTA Microbattery, die Herstellung primärer und wiederaufladbarer Knopfzellen, um Wachstumsmärkte wie der Energiezwischenspeicherung.

Firmen & Märkte

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Wirtschaft Regional | November 2016

Massopust unter neuer Führung Der Metallspezialist Massopust ist verkauft: Zwei Unternehmer haben das Traditionsunternehmen übernommen - und haben große Pläne. l

Robert Schwarz

Alfdorf. Leicht ist der Schritt Sabine und Dietmar Kaesser nicht gefallen. „Doch die Entscheidung ist absolut richtig“, sagt die Geschäftsführerin, deren Großvater das Unternehmen vor genau 80 Jahren gegründet hat. „Wir haben zwei Unternehmer gefunden, die Massopust in unserem Sinne weiterführen werden.“ Die Familie hat das Unternehmen, das Stanz- und Tiefziehteile produziert sowie im Werkzeugbau tätig ist, bereits Ende August an die zwei Unternehmer Rainer Thallner und Frank Schmidt verkauft. Diese Beiden verfolgen mit Massopust große Pläne . Für die Kunden und Mitarbeiter der Alfdorfer ändere sich nichts. Der Name Massopust bleibe ebenso erhalten wie sämtliche Arbeitsplätze. Derzeit beschäftigen die Alfdorfer rund 30 Mitarbeiter. Thallner, der den Betrieb in Alfdorf bereits leitet und zuvor 17 Jahre bei der Zimmer Group im badischen Rheinau in leitender Funktion tätig war, plant in den kommenden Jahren einen strammen Wachstumskurs. Dabei dürfte bereits das aktuelle Geschäftsjahr auf Rekord-

Dietmar Kaesser (links) und Sabine Kaesser haben ihr Unternehmen Massopust an Rainer Thallner (rechts) verkauft. Foto: rs

niveau liegen. Mit knapp drei Millionen Euro Umsatz rechnet Thallner. In drei bis vier Jahren soll dieser um 1,5 bis 1,8 Millionen Euro steigen. Der Grund: Schmidt, der wie Thallner 50 Prozent der Massopust-Anteile übernommen hat, ist Inhaber des Kunststofftechnikers FWB in Pirmasens, der ebenfalls auf Wachstumskurs ist. Für das Unternehmen soll Massopust dringend benö-

tigte Teile liefern. „Wir standen vor der Entscheidung, eine Fabrik zu bauen, um diese Teile selbst herzustellen oder ein Unternehmen zu übernehmen.“ Die Entscheidung, Massopust zu übernehmen, sei Thallner und Schmidt leicht gefallen. „Massopust ist eine Top-Firma, die seit Jahren gut geführt wird und erfolgreich im Markt agiert“, so der Gesellschafter.

Wenn alles läuft wie geplant, will Thallner den Standort in Alfdorf sogar erweitern. Ein benachbartes Grundstück steht bereit. Dort könnte eine rund 900 Quadratmeter große Halle entstehen. Konflikte mit dem großen Nachbarn ZF, der für rund zehn Millionen Euro ein neues Logistikzentrum bauen wird, fürchtet Thallner nicht. „Wir freuen uns, dass wir einen so großen, expandierenden

Nachbarn haben. Davon profitieren wir und der Standort.“ Doch nicht nur räumlich will sich Massopust ausdehnen, die zusätzlichen Aufträge sollen sich auch auf die Zahl der Mitarbeiter auswirken, sagt Thallner, der Massopust zudem mit neuen Abläufen und Prozessen sowie einer stärker automatisierten Produktion und neuen Maschinen fit für die Zukunft machen will. Zudem wollen Schmidt und Thallner neue Branchen als Abnehmer finden. Aktuell etwa erwirtschaftet FWB rund 80 Prozent des Umsatzes mit Automobilfirmen. „Diese Abhängigkeit wollen wir verringern“, sagt Thallner. Der Betriebswirt hat umfangreiche Erfahrung in der Branche und reüssierte bei zwei Tochterfirmen der Firmengruppe Zimmer aus Rheinau bei Offenburg, die er in leitender Funktion führte. Vor einigen Jahren lernte Thallner den Unternehmer Frank Schmidt kennen - die beiden haben denselben Versicherungsberater und wollen nun mit FWB und Massopust durchstarten. In den vergangenen Monaten hatten die Kaessers, Thallner und Schmidt die Übernahme minutiös vorbereitet. „Neben

den Zahlen und Fakten, die wir beidseits geprüft haben, sind wir überzeugt, dass auch die menschliche Seite bei diesem Schritt stimmig ist“, sagt Dietmar Kaesser. „Wir haben eine gute und verantwortungsbewusste Lösung gefunden.“ Zum Kaufpreis machten beide Seiten Angaben. Er bewege sich „im angemessenen Rahmen“. l

Info Massopust. Das Unternehmen mit Sitz in Alfdorf wurde 1936 von Gustav Massopust im Sudetenland gegründet. Nach der Vertreibung startet er in Schwäbisch Gmünd neu, damals als Zulieferer der Schmuckindustrie. Wegen deren Krise erschließt der Metallspezialist neue Industriezweige. 2008 folgt dann der Umzug ins neue Gebäude im Alfdorfer Industriegebiet. FWB Kunststofftechnik. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Pirmasens. Die Übernahme von Massopust erweitere das Betätigungsfeld von FWB, so Geschäftsführer Frank Schmidt. Am Standort in Pirmasens beschäftigt er rund 170 Mitarbeiter. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei 21,5 Millionen Euro.

Edelstahlspezialist Althammer rutscht in die Insolvenz Der Firma des ehemaligen IHK-Präsidenten wird die dünne Eigenkapitaldecke zum Verhägnis - Suche nach Investoren läuft Der Edelstahlspezialist Althammer mit Sitz in Heidenheim befindet sich in Schieflage: Das Unternehmen hat beim Amtsgericht Aalen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Als Grund nannte das Unternehmen „kundenseitig bedingte kostenintensive Projektverzögerungen bei einem Projekt im Ausland.“ Diese hätten sich stark negativ auf die Liquidität der Firma ausgewirkt. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 180 Mitarbeiter und hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 45 Millionen Euro erwirtschaftet. Der vorläufige Insolvenzverwalter Prof. Dr. Martin Hör-

mann soll das Unternehmen nun sanieren. „Mit dem Verfahren wollen wir den aktuellen Liquiditätsengpass beseitigen und das finanzielle Fundament der Althammer GmbH u. Co. KG stärken“ erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Helmut Althammer. Im vergangenen Geschäftsjahr habe das Unternehmen mit einem positiven Betriebsergebnis abgeschlossen. Der Geschäftsbetrieb wird trotz der Insolvenz unverändert fortgeführt. Die Aussichten für die Zukunft bewerten sowohl Althammer als auch der Insolvenzverwalter als gut. Man sei mit mehreren, ausschließlich deutschen Investoren in Ver-

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Blick auf den Stammsitz von Althammer in Heidenheim. Hier verlässt das untere Teil eines Desodorizers das Werk. Foto: arc

Seit 1986 Inhaber der Firma: Helmut Althammer. Foto: arc

handlungen und hoffe, den Betrieb bald übergeben zu können. Die Auftragslage sei weiter gut, so Althammer. Bereits in den vergangenen Jahren hatte Althammer mit Schwierigkeiten zu kämpfen. 2011 hatte das Heidenheimer Unternehmen aufgrund der Krise in der Stahlbranche ein Drittel der Mitarbeiter entlassen müssen. In der Folge hatte der Inhaber auch sein Amt als Präsident der IHK Ostwürttemberg im Jahre 2014 abgegeben. In jene Zeit fiel auch ein Projekt, das in die Bilanz des Geschäftsjahres ein tiefes Loch riss. Althammer war damals mit einem Großauftrag in einer finnischen Biodiesel-Raffinerie betraut. Allerdings habe sich der ursprüngliche Auftragsumfang vervierfacht. Der Auftraggeber weigerte sich aber, die Mehraufwendungen zu übernehmen. Ein Schiedsgericht sprach Althammer zwar von jeder Schuld frei, allerdings wurden die Schadens-

Handwerksbetrieb zu einem unabhängigen, mittelständischen Familienunternehmen mit dem Fokus auf der Verarbeitung von Edelstahl und anderen hochwertigen Legierungen entwickelt. Heute produziert Althammer geschweißte Rohre und Rohrzubehör sowie Behälter, Apparate und Sonderkonstruktionen. Seit 1983 ist das Unternehmen an seinem aktuellen Standort in den Seewiesen zu Hause. Drei Jahre zuvor war Helmut Althammer ins Unternehmen eingetreten, 1986 wurde er geschäftsführender Gesellschafter. Von 2001 bis 2014 war Althammer Präsident der IHK Ostwürttemberg, von 2007 bis 2010 zudem Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK). Aktuell beschäftigt Althammer rund 180 Mitarbeiter, wovon zwischen 50 und 60 auf Montagestellen im In- und Ausland, die restlichen im Heidenheimer Werk arbeiten.

ersatzansprüche der Heidenheimer aus „formalen“ Gründen abgelehnt, so das Unternehmen in seiner Bilanz des Geschäftsjahres 2014/15. Die Folge: Statt eines Gewinns, stand am Ende des Geschäftsjahres ein Verlust von 10,8 Millionen Euro. Bereits damals heißt es im Geschäftsbericht, die Gesellschaft sei „bilanziell überschuldet“. Aktuell habe sich ein Auftrag im Ausland verzögert, worunter die Liquidität litt. Anfang November scheiterten letzte Verhandlungen mit dem Auftraggeber, der Gang zum Amtsgericht war die Folge. „Es war eine strategische Entscheidung, ins Insolvenzverfahren zu gehen“, sagt Sanierungsexperte Hörmann. So habe das Unternehmen ausreichend Zeit, sich strategisch neu aufzustellen. Die IG Metall bedauerte die Entscheidung, äußerte sich aber zuversichtlich. Bereits mit Insolvenzantrag sei die Gewerkschaft hinzugezogen wor-

den. „Das Problem bei Althammer ist, dass die Eigenkapitaldecke zu dünn ist“, sagte der IG-Metall-Bevollmächtigte Ralf Willeck der „Heidenheimer Zeitung“. Althammer ist spezialisiert auf die Herstellung von geschweißten Edelstahlrohren und realisiert Projekte im Rohrleitungs-, Behälter- und Apparatebau. Eine Spezialität von Althammer ist die die Fabrikation sogenannter Tragekörbe für die Castor-Behälter, die für die Zwischenlagerung abgebrannter Brennelementen von Kernkraftwerken eingesetzt werden. Diese Kompetenz durfte auch bei den Verhandlungen mit den Investoren ein gewaltiges Pfund sein: Althammer ist aktuell einer von nur zwei in Deutschland zugelassenen Hersteller dieser Behälter. Gegründet wurde das Unternehmen von Wilhelm Althammer im Jahr 1948 als Kupferschmiede. Seitdem hat sich die Firma von einem kleinen

Firmen & Märkte

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Nubert will mit Neubau durchstarten Auch die Hochwasserschäden können die Entwicklung der HiFi-Spezialisten nicht aufhalten– Der Neubau in Gmünd liegt voll im Zeitplan l

Robert Schwarz

Schwäbisch Gmünd. Wer Roland Spiegler und Martin Leis beim Rundgang durch die Baustelle des Audio-Spezialisten Nubert in Gmünds Westen begleitet, sieht mehr als eigentlich da ist. Noch besteht der Bau, in den das Gmünder Unternehmen etwa 7,5 Millionen Euro investiert, größtenteils aus Beton, Glas und einer Stahltreppe im Empfangsbereich. Doch der stellvertretende Geschäftsführer und der Prokurist sehen weitaus mehr. In einem Raum, der dank seiner Höhe von fast sieben Metern wie ein Betonkubus aussieht, machen beide halt. „Hier entsteht der AkustikTestraum für unsere Produkte“, sagt Leis. Die genauen exakt ausgetüftelten Abmessungen sind nötig, um die Boxen, Verstärker oder Subwoofer, die Nubert entwickelt, zu jener Perfektion zu bringen, die dem Unternehmen in den vergangenen Jahren jenes Wachstum beschert hat, das den Neubau erst möglich gemacht hat. Dabei ist die Geschichte des Tüftlers Günther Nubert, der das Unternehmen gemeinsam mit Roland Spiegler in den vergangenen drei Jahrzehnten von der Garagenfirma zu einem florierenden Mittelständler gemacht hat, in einem Satz zusammengefasst: „Wir hätten keine Begeisterung für Waschmaschinen oder Mixer aufbringen können“, sagt Spiegler und lächelt. Aber eben für Boxen, die in der Branche längst mehr als ein Geheimtipp sind. Dabei ist der Markt nicht gerade einfach: Die Umsätze der UnterhaltungselektronikIndustrie stehen gewaltig unter Druck. Im Segment Audio sind viele große Namen und Marken verschwunden. Nubert bleibt. Mit dem Direktvertrieb kommt der Erfolg Das Erfolgsgeheimnis geht allerdings über die reine Technik- und Musik-Begeisterung hinaus. Nubert setzt seit der Gründung auf den Direktvertrieb. Das findet der Einzelhandel selbstverständlich nicht gut, doch Spiegler sagt: „Wir stecken das beim Vertrieb gesparte Geld lieber in die Güte unsere Produkte.“ Die Gmünder profitieren aber auch in einer anderen Hinsicht vom direkten Kontakt mit dem Nutzer. Waren Nubert-Boxen bis etwa zur Jahrtausendwende ein Geheimtipp, änderte das Internet vieles. Die Boxenbauer nutzten die Gunst der Stunde, bauten aber nicht nur einen klassischen InternetShop auf, sondern setzten frühzeitig ein Forum (das „nuForum“) auf, in dem sich Musikbegeisterte und sonstige Audiophile austauschen und direkt mit dem Hersteller in Verbindung treten. Nubert nutzt den Austausch einerseits, um seine Boxen und Geräte zu optimieren, auf der anderen Seite dient es natürlich der Kundenbindung und der eigenen Motivation.

Aktuell laufen die Bauarbeiten am neuen Nubert-Standort in Schwäbisch Gmünd

„Das größtenteils positive Feedback freut uns sehr - und treibt uns an“, sagt Spiegler. Heute ist die Webseite www.nuforum.de eines der größten Szene-Foren in Deutschland. Nubert wächst seither beinahe in jedem Jahr. Ein positives Testurteil der Stiftung Warentest im Jahr 2000 brachte einen ersten großen Schub. Die gute Entwicklung in diesem Bereich entlastet auch die eigene Einzelhandelssparte mit Standorten in Gmünd und Aalen. Der Wettbewerb in diesem Bereich ist nicht erst seit dem Aufstieg des Online-Handels groß, die Konkurrenz aus Media Markt und Co. agiert seit Jahrzehnten preisaggressiv. Während andere HiFi-Firmen ihre Produktion längst komplett nach Fernost verlagert haben, setzt Nubert noch immer weitgehend auf „Made in Germany“. In Gmünd werden die Boxen, Subwoofer oder Verstärker entwickelt. Günther Nubert mischt trotz seiner 67 Jahre noch immer kräftig mit. Die Fertigung übernehmen im Anschluss Partnerfirmen, mit denen Nubert seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Komplett kann man sich dem Trend nach Fernost natürlich nicht verschließen, einige Produkte werden etwa in China hergestellt, Deutschland und Europa sind aber noch immer die wichtigsten Produktionsmärkte für Nubert, sagt Spiegler. Das Hochwasser im Mai trifft Nubert hart Das Jahr 2016 fing für die Gmünder erneut prächtig an. Bei zwei Leserwahlen von Fachmagazinen wurden sie dank zahlreicher Auszeichnungen zur „Marke des Jahres“ ernannt. Auszeichnungen und Testurteile wie diese sind für die Hersteller wichtige Umsatztreiber. Entsprechend optimistisch waren auch Spiegler und Leis für das aktuelle Geschäftsjahr gestimmt. Dann kam die Flut. Die Katastrophe Ende Mai hat auch den Boxenbauer schwer getroffen. Die Flut

Roland Spiegler und Martin Leis (rechts)

setzte nicht nur den Stamm- Monaten nicht nur um den „Die Solidaritätsbekundunsitz und das Lager unter Was- Neubau, sondern auch um die gen haben uns sehr gefreut ser – es vernichtete mehrere Sanierung der Unterneh- und motiviert“, sagt Leis. Paletten eines brandneuen menszentrale und des Lagers, Mit dem Neubau richten Verstärkers, der kurz vor der das noch rund einen Kilome- Spiegler und Leis den Blick ter entfernt liegt. Markteinführung stand. nun endgültig in die Zukunft. Auch die Logistik des Im späten Frühjahr rechnen „Der Neubau wird uns ei- sie mit dem Bezug. „Der Gmünder Unternehmens litt in den folgenden Monaten nen richtigen Schub geben“ Neubau wird uns einen richtiIn existenzbedrohende Be- gen Schub geben“, sagt Leis. sehr unter den Folgen. Noch heute sind die Folgen sicht- drängnis brachte das HochDrei Jahre wurde intensiv bar. Der Zugang zum Laden wasser den Audio-Spezialis- und ausführlich geplant, denn in der Gmünder Goethestraße ten aber nicht. Zu gut ist das die Logistik eines Unternehist weiterhin nur über ein Pro- Unternehmen aufgestellt, zu mens mit eigener Entwickvisorium möglich. Im Erdge- treu sind auch die Kunden. lung, verlängerter Werkbank schoss wird noch immer saniert. „Die Flut hat uns natürlich schwer getroffen“, sagt Leis, der voriges Jahr in die Geschäftsführung aufgestiegen ist und wie viele der Nubert-Mitarbeiter bereits seit Jahrzehnten im Unternehmen arbeitet. Aber: Jammern gilt nicht. Leis kümmerte sich deshalb in den vergangenen So soll der Neubau Mitte kommenden Jahres nach seiner Fertigstellung aussehen.

Fotos: rs

und Direktvertrieb in einem neuen Gebäude abzubilden ist eine anspruchsvolle und komplexe Aufgabe. „Wir sind froh, dass wir mit der Firma Fuchs nun einen Generalunternehmer gefunden haben, mit dem die Zusammenarbeit so gut klappt“, erklärt Leis. Und bereits im Frühjahr kann im Neubau dann auch jeder sehen, was Spiegler und Leis beim Gang über die Baustelle bereits sehen.

(Foto: Nubert)

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Achtsamkeit ein Weg aus der Stressfalle Die jetzige Zeit ist komplexer denn je und die Anforderungen, welche jeden Tag aufs Neue auf uns einprasseln, lassen schnell Überforderung und Stress aufkommen. Die Integration von Achtsamkeit in Ihrem Leben ist ein Weg, der es ermöglicht, schnell und effektiv aus dem Hamsterrad der Gedanken, Emotionen und des Getrieben Seins auszusteigen. Was ist Achtsamkeit genau und warum hilft sie uns? Achtsamkeit ist die Fähigkeit, mit dem eigenen Bewusstsein und der eigenen Präsenz ganz bei dem zu sein, was JETZT passiert. Dieser klare Bewusstseinszustand erlaubt es, Situationen und Erfahrungen vorurteilsfrei und ohne Wertung zuzulassen. Das ist ein wichtiger Schlüssel für die persönliche Entwicklung und die Reduzierung von Stress. Meist sind es die Sorge und Befürchtungen über Situationen und Dinge, die vor uns liegen, oder aber Erfahrungen aus unserer Vergangenheit, welche uns geprägt haben, die Stress erzeugen. Ein Beispiel: Sie liegen nachts wach im Bett und können nicht schlafen, weil Ihre Gedanken und Emotionen nicht zur Ruhe kommen –Stress entsteht. Schauen Sie sich das Thema an, welches Sie beschäftigt, z.B. eine Meinungsverschiedenheit oder Streit mit einer anderen Person – das Ereignis liegt in der Vergangenheit – oder die Fertigstellung einer Aufgabe oder Lösung eines Problems und die damit verbundene Sorge ob und wie sie das schaffen können - also ein zukünftiges Ereignis. Unser tatsächliches Leben findet aber JETZT in diesem Moment statt. Im JETZT liegen Sie im Bett und sollten schlafen, damit die Re-

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Kreissparkasse Heidenheim informierte zum Thema „Kapitalmärkte von morgen“

generation stattfindet, die jeder von uns braucht. Wir leben weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft. Was können Sie also tun? Kommen Sie in den Moment, ins Jetzt. Achten Sie auf Ihren Atem, wie fühlen Sie sich, was spüren Sie, hören sie etwas...? Das ist eine einfache Übung, um das „Gedanken- und Emotionskarussell“ zu stoppen. Je geübter Sie sind, desto schneller wird es Ihnen gelingen, zur Ruhe und zu sich selbst zurückzukehren. Aus dem heraus können Sie für sich reflektieren, was der Auslöser oder die Situation mit ihnen macht und darin entdecken, was Sie möchten oder brauchen, um damit umgehen zu können. Es geht nicht darum, zu beurteilen, zu werten, festzustellen, was richtig und falsch ist, sondern darum, uns selbst zu entdecken und bei uns selbst anzukommen. Je mehr wir uns selbst und unsere Bedürfnisse kennen, desto mehr sind wir in der Lage, ein authentisches und ausgeglichenes Leben zu führen.

Quelle: Fotolia Welche Auswirkungen hat Achtsamkeit noch? Sie bekommen ein klares Verständnis Ihres eigenen Lebens und den Zugang zu den eigenen inneren Ressourcen und Bedürfnissen. Mit zunehmender Achtsamkeit reduzieren sich gewohnheitsmäßige automatische und unbewusste Reaktionen auf das gegenwärtige Erleben. Das wird Ih-

Wirtschaft Regional | November 2016

EVA MALETIC OSTERWIESENSTRASSE 35/1 73574 IGGINGEN TELEFON 0 71 75 9 23 33 23 MOBIL 01 51 12 57 97 55 WWW.LIFE-HOUSE.EU [email protected] nen helfen, geduldiger mit sich selbst zu sein und sich so besser zu akzeptieren. Außerdem hilft es Ihnen, Stresssituationen und emotionalen Belastungen oder widrigen Lebensumständen besser gewachsen zu sein. Sie lernen, negative Emotionen in sinnvolle Kanäle zu lenken und so mehr Gleichgewicht, Stabilität, Souveränität und Lebensfreude zu entwickeln. Wer achtsam lebt, stellt fest, dass sein Empfinden von Glück und Lebensfreude nicht von äußeren Bedingungen abhängig ist. Durch Achtsamkeit und dem Bewusstsein sich selbst gegenüber, gelingt es Ihnen, freundlich aber bestimmt Grenzen zu setzen und so selbstbestimmt und selbstbewusster zu handeln. Ein Leben in Achtsamkeit zu führen, erfordert zu Beginn Übung. Denkmuster und Verhaltensweisen, die Sie sich über Jahre angeeignet haben, lassen sich nicht von heute auf morgen verändern. Um den Einstieg zu erleichtern empfehlen wir Ihnen gern passende Literatur oder besuchen Sie einen Kurs, um verschiedene Techniken des Achtsamkeitstrainings zu erlernen. Das „Training“ der eigenen Achtsamkeit lohnt sich, denn es unterstützt Sie, Ihren Weg zu gehen und zu entdecken, wozu Sie in der Lage sind – also Ihr Potenzial voll zu entfalten.

Giengen. Großen Besucherandrang verzeichnete die Kreissparkasse Heidenheim in der Giengener Walter-SchmidHalle für eine Veranstaltung, die Fachliches und Unterhaltsames verknüpfte. Die für Geldanleger stets aktuelle Frage, wie sich Kapitalmärkte von morgen entwickeln, wurde von Gastreferent Dr. Holger Bahr kompetent aufgegriffen. Dr. Bahr leitet seit 2004 die Abteilung „Volkswirtschaft“ der Deka-Bank, einem Partnerinstitut der Kreissparkasse, und hat sich auch vor Ort durch verschiedenste Vorträge einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Auch in Giengen zeigte er sich als versierter Fachmann bei der Darstellung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der wesentlichen politischen Rahmenbedingungen. Dr. Bahr konnte mithilfe zahlreicher Schaubilder nachvollziehbar und sehr verständlich Hintergründe und Tendenzen auf den Finanzmärkten erklären. Somit erhielten die Besucher wertvolle Informationen aus berufenem Munde und kurzweilig präsentierte Szenarien zu den Entwicklungen auf den Finanzmärkten. Der nahezu 60-minütige Vortrag wurde musikalisch eingerahmt durch hochkarätige Nachwuchstalente der Musikschule Giengen. Die Giengener Musikschule bringt mit ihren begabtesten Schülerinnen und Schüler immer wieder

Wissenswertes über Kapitalmärkte von morgen präsentierten (v.l.) Dieter Steck, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heidenheim, Dr. Holger Bahr, Leiter Volkswirtschaft DekaBank und Thomas Schöpplein, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Kreissparkasse Heidenheim.

Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ hervor. „Jugend musiziert“ ist ein wichtiger Teil der Kulturförderung der Sparkassen und bundesweit der wichtigste deutsche Nachwuchswettbewerb für klassische Musik. In Giengen zeigten Davis Weber (Klavier), Estelle Weber (Violine ) mit Jiyoung Kim-Barthen als Begleitung am Klavier und Joanthan Zenker mit seiner Trommel auf welch fruchtbaren Boden die Förderung von musikalischen Talenten stößt. So bekamen die über 400 Besucher mit anspruchsvollen

Werken großartige Musik geboten und wussten sich somit nicht nur bestens informiert in Sachen Finanzmärkte, sondern auch anspruchsvoll unterhalten. Dieter Steck, Vorstandsvorsitzender der Heidenheimer Kreissparkasse, zeigte sich zufrieden über den Erfolg der Abendveranstaltung: „Mit der Mischung aus hervorragend aufbereiteten Fachinformationen und einem Musikprogramm mit lokalen Nachwuchskünstlern haben wir die Erwartungshaltung der Gäste bestens erfüllt. “

Analysen, Trends und Entwicklungen aus erster Hand von den Arbeitgeberverbänden für die Firmen der Region

Die Themen des Monats November 2016 im Überblick Arbeitsrecht • Bundestag beschließt Flexirentengesetz Am 21. Oktober 2016 hat der Bundestag dem Entwurf des Flexirentengesetzes zugestimmt. Folgende Änderungen sind vorgesehen: Teilrenten und Hinzuverdienst werden flexibler miteinander kombinierbar. Teilrenten sollen künftig stufenlos in individueller Höhe in Anspruch genommen werden können. Die bisherigen monatlichen Hinzuverdienstgrenzen entfallen zugunsten einer kalenderjährlichen Hinzuverdienstgrenze von 6.300 Euro mit stufenloser Anrechnung. Wird die Hinzuverdienstgrenze von 6.300 Euro im Jahr überschritten, werden grundsätzlich 40 % des übersteigenden Betrages von der Rente abgezogen. Wer vor Erreichen der Regelaltersgrenze eine Vollrente wegen Alters bezieht und weiterarbeitet ist rentenversicherungspflichtig, erhöht dadurch künftig regelmäßig seinen Rentenanspruch. Bei einer Tätigkeit neben dem Bezug einer Altersvollrente nach Erreichen der Regelaltersgrenze soll für die Beschäftigten künftig die Möglichkeit bestehen, auf die dann bestehende Versicherungsfreiheit zu verzichten und somit versicherungspflichtig zu werden. Dadurch können weitere Entgeltpunkte in der gesetzlichen Rentenversicherung erworben und der Rentenanspruch erhöht werden. Der bisher anfallende gesonderte Arbeitgeberbeitrag zur Arbeitslosenversicherung für Beschäftigte, die die Regelaltersgrenze erreicht haben und somit versicherungsfrei sind, entfällt für fünf Jahre.

Versicherte können früher als bisher (ab dem 50., statt dem 55. Lebensjahr) zusätzlich Beiträge in die Rentenversicherung einzahlen, um Rentenabschläge auszugleichen, die mit einer geplanten vorzeitigen Inanspruchnahme einer Altersrente einhergehen würden. • Änderungen bei Zeitarbeit und Werkverträgen Der Bundestag hat am 21. Oktober 2016 das Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) und andere Gesetze beschlossen. Das Inkrafttreten des Gesetzes ist für den 1. April 2017 vorgesehen. Folgende Neuregelungen wurden getroffen: Die Neuregelungen im AÜG sehen eine Überlassungshöchstdauer von 18 Monaten vor. Von dieser kann durch Tarifvertrag abgewichen werden. Bei Verstoß gegen die Überlassungshöchstdauer ist die Fiktion eines Arbeitsverhältnisses zum Entleiher vorgesehen. Der Vertrag zwischen Verleiher und Entleiher muss ausdrücklich als Arbeitnehmerüberlassung bezeichnet und der zu überlassende Arbeitnehmer konkret benannt sein. Dies soll die sog. verdeckte Arbeitnehmerüberlassung verhindern. Bei Verstoß soll ein Arbeitsverhältnis zum vermeintlichen Auftraggeber zustande kommen, unabhängig davon, ob der vermeintliche Auftraggeber auch eine Arbeitnehmerüberlassungserlaubnis besitzt. Wie bislang gilt der Gleichstellungsgrundsatz. Nunmehr soll die Abweichungsmöglichkeit für Equal Pay durch Tarifverträge der Zeitarbeitsbranche nur noch eingeschränkt

möglich sein. Das Gesetz sieht dabei zwei Abweichungsmöglichkeiten von Equal Pay durch Tarifvertrag vor. Entweder kann von Equal Pay für neun Monate abgewichen werden. Eine längere Abweichung ist nur möglich, wenn nach spätestens 15 Monaten – bei einer stufenweisen Heranführung – ein gleichwertiges Entgelt erreicht wird.

SYNDIKUSRECHTSANWALT KONSTANTIN ILG

Künftig sollen Zeitarbeitnehmer bei den Schwellenwerten des Betriebsverfassungsgesetzes und der Unternehmensmitbestimmung berücksichtigt werden. • Grafik des Monats: Zeitarbeit öffnet Türen Zeitarbeit ist für die Wirtschaft zu einem unverzichtbaren Instrument geworden. Unternehmen können ihre betriebliche Flexibilität wahren, Auftragsspitzen abdecken und das eigene Wachstum sichern. Für viele Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte bietet Zeitarbeit Perspektiven. Keine andere Branche stellt anteilig so viele Arbeitslose ein wie Zeitarbeitsfirmen. Zeitarbeit ist ein Sprungbrett in den ersten Arbeitsmarkt. Zeitarbeitnehmer sammeln durch ihren Einsatz in verschiedenen Unternehmen wichtige Praxis-

erfahrungen. Sie erwerben jobspezifisches Fachwissen. Dies verbessert ihre langfristigen Beschäftigungsperspektiven. Schließlich nutzen 3 von 4 Unternehmen Zeitarbeit als Rekrutierungsinstrument. Nähere Informationen erhalten Sie über: [email protected] Seminarprogramm 2017 des Bildungswerks der BadenWürttembergischen Wirtschaft Das Seminarprogramm 2017 der Akademie im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V. ist veröffentlicht. Neben den bewährten Seminaren finden Sie u. a. neu entwickelte Konzeptionen, z. B. im Bereich Führung, Industrie 4.0, Lean Production und Logistik sowie im Themenfeld der Ausbildung. Weitere Information erhalten Sie unter www.biwe-akademie.de

Deutscher Arbeitsschutzpreis 2017 Gefördert durch das Bundesarbeitsministerium, dem Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik sowie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung wird der Deutsche Arbeitsschutzpreis 2017 verliehen. Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 31. Januar 2017. Eine unabhängige Expertenjury aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Wissenschaft nominiert die Preisträger. Die Sieger erhalten jeweils 10.000,00 Euro Preisgeld und werden am 17. Oktober 2017 auf der A+A, der weltweit wichtigsten Fachmesse für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, bekannt gegeben. Weiterführende Informationen erhalten Sie unter www.deutscher-arbeitsschutzpreis.de Seminarangebot im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft • Führen an der Basis: angemessenes Führungsverhalten 14. - 16. Dezember 2016, Haus Reutlingen • Seminar für Jugend- und Auszubildendenvertreter 12. - 16. Dezember 2016, Sporthotel Kenzingen • Blended Learning: Digitale Fitness für Ausbilder 23. Februar 2017, Haus Steinheim Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: [email protected] Kontakt: Südwestmetall Bezirksgruppe Ostwürttemberg Telefon 0 73 61 92 56-0 [email protected] www.suedwestmetall.de

Analyse

Wirtschaft Regional | November 2016

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Das aktuelle Interview: Klaus Moser „In der Region gibt es mehr Gemeinsamkeiten als angenommen“ B

ei der IHK Ostwürttemberg endete am 31. Oktober eine Ära. Nach 18 Jahren als Hauptgeschäftsführer ist Klaus Moser in den Ruhestand gegangen. Michaela Eberle hat seinen Posten bereits übernommen. Im großen Abschiedsinterview mit Robert Schwarz und Sascha Kurz blickt er auf die Zeit an der Spitze der IHK zurück, verrät, welche Entscheidung er heute anders treffen würde und wie die wachsende Zahl der IHKKritiker seine Arbeit beeinflusst hat.

Herr Moser, wie lief der letzte Arbeitstag als HGF der IHK? Klaus Moser: Ich habe mich von den Mitarbeitern verabschiedet, habe die Schlüssel meines Autos und des Hauses abgegeben – und habe mich, da ich kein Auto mehr habe, nach Hause fahren lassen. (lacht) Überwiegt dabei Wehmut oder Freude? Theoretisch bin ich auf den kommenden Lebensabschnitt gut vorbereitet. Aber das ist die Krux an der Vorbereitung: Theorie und Praxis liegen manchmal weit auseinander. Aber der Forecast sieht gut aus (lacht). Wichtiger ist: Ich habe eine funktionierende IHK an meine Nachfolgerin übergeben. Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam noch viele wichtige Weichen gestellt: Der Neubau des Bildungszentrums in Aalen ist auf dem Weg, am 18. November wird Richtfest gefeiert, die Vollversammlung wurde gewählt und die Weichen fürs Jubiläum 2017 sind gestellt. Sie haben 1998 ihr Amt als Hauptgeschäftsführer angetreten. Wie unterscheidet sich die IHK von damals von der heute? Die IHK war damals freier in ihrer Meinungsäußerung als sie es heute ist. Statements zu wichtigen politischen Themen waren an der Tagesordnung. So konnte man eine IHK viel besser in der Öffentlichkeit positionieren als heute, da die Kammern durch viele Einschränkungen und Gerichtsurteile in ihrer Meinungsäußerung eingeschränkt ist. Ohne es zu werten: Sobald es eine Minderheitenmeinung bezüglich eines Themas gibt bzw. geben könnte, müssen wir diese berücksichtigen. Auf der anderen Seite war die IHK 1998 einem staatlichen Gebilde viel ähnlicher als heute. Wir haben als eine der ersten IHKen in Deutschland von der Kameralistik hin zu einer kaufmännischen Rechnungslegung umgestellt. Das war eine völlig neue Welt, hat sich aber ausgezahlt. Heute sind wir völlig auf der Höhe der Zeit. Das dürfte für jemanden wie Sie, der gerne seinen Standpunkt vertritt, ziemlich schwierig sein… Es ist eine deutliche Einschränkung. Für die Wirtschaft sind wir Politiker, für die Politik sind wir ein Unternehmen. Unsere Aufgabe ist es, beide Welten zu verbinden. Ohne klare Aussagen zu bestimmten Themen machen zu dürfen, ist

Der ausgeschiedene IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Moser: „Die Diskussion um ein Oberzentrum in der Region halte ich für fatal.“

dies ein sehr schwieriges Unterfangen. Sie waren 37 Jahre bei der IHK Ostwürttemberg. Wie stellt man sicher, dass man nicht betriebsblind wird? Da hilft nur der permanente Austausch mit der Praxis: Immer nah bei den Unternehmen sein, gute Arbeit in den Ausschüssen abliefern und das Ohr ganz eng am Präsidium haben. Wir haben 80 Mitarbeiter – und bis zu 2000 Ehrenamtliche, die für uns tätig sind und uns mit Themen versorgen. So verhindert man, dass man in einem Kokon arbeitet. Welche Entwicklung hat sie in den vergangenen Jahren am meisten überrascht? Dass die Digitalisierung mal eine solch große Bedeutung haben wird, damit hätte ich nicht gerechnet, als ich bei der IHK angefangen habe. Wir hatten selbst in den 1980erJahren noch Fernschreiber, haben dann mit Bildschirmtext gearbeitet. Vor allem die Geschwindigkeit, mit der sich die Wirtschaft in den vergangenen Jahren digitalisiert hat, ist atemberaubend. Als Sie Ihr Amt 1998 angetreten sind, steckte die Zukunftsinitiative noch in den Kinderschuhen. Welchen Wert hatte sie aus Ihrer Sicht? Bis in die 1990er-Jahre gab es zwischen den Akteuren in der Region kaum bis wenig Austausch. Die Kontakte waren zwar lose vorhanden, aber eine strategische Zusammenarbeit, etwa zwischen Firmen, den Bürgermeistern oder den Landräten, fand nicht statt. Die IHK als wirtschaftspolitische Klammer stand in der Pflicht, die strategische Kooperation zu forcieren. Das Ziel war: Egoismen abbauen, Potenziale heben, Gemeinsamkeiten stärken. Wir haben uns zusammengesetzt und die Initiative gestartet und etliches umgesetzt sowie realisiert. Die Früchte vieler Projekte sind bis

heute sichtbar. Neben der Infrastruktur war und ist sicher die Bildung das zentrale Dauer-Thema. Diese Schwerpunkte werden uns mit Sicherheit, genauso wie der Fachkräftemangel, noch eine sehr lange Weile begleiten. Unglücklicherweise haben wir den demografischen Wandel da eindeutig gegen uns. Innerhalb der Region variieren die Interessen, die Kommunen verfolgen unterschiedliche Interessen. Wie tariert man als IHK-Chef diese Egoismen aus? Diese Gegensätze und Egoismen gibt es in jeder Region. Natürlich hat jeder Akteur, jede Firma, jeder Bürgermeister Interessen, die er verfolgt und auch verfolgen muss – schließlich ist er dafür eingestellt oder gewählt worden. Ein Beispiel: die Erweiterung von Carl Zeiss SMT vor einigen Jahren. Da standen verschiedene Standorte zur Auswahl, von denen nur einer – in diesem Fall: Oberkochen – erfolgreich sein kann. Die Denke muss sein: Wenn man als Kommune in einem solchen Fall selbst nicht erfolgreich ist, muss das Interesse da sein, Unternehmen in der Region zu halten – und dem anderen eben keine Steine in den Weg zu legen. Gibt es rückblickend Entscheidungen, die sie heute anders treffen würden? (überlegt) Die Einschätzung bezüglich des Ausbaus des Flugplatzes Aalen/Elchingen. Das Vorhaben ist krachend gescheitert, obwohl wir wirklich alles daran gesetzt haben, das Projekt umzusetzen und der Region einen infrastrukturellen Vorteil zu verschaffen. Wir haben viele Diskussionen geführt, aber am Ende gab es eine Mehrheit dagegen. Am Ende wird die Zukunft zeigen, ob der Region dadurch ein wichtiger Standortfaktor verloren gegangen ist oder nicht. Auch in der Diskussion um S 21 haben wir uns nicht so pointiert in

Szene gesetzt, wie manch andere Kammer. Die Diskussion um ein Oberzentrum Aalen flackert immer wieder mal auf. Was halten Sie davon? Diese Diskussion geht am größten Teil der Bevölkerung und auch den meisten Firmen völlig vorbei. Auch für uns in der IHK stellt sich die Frage, wer nun die Nummer Eins in der Region sein soll, überhaupt nicht. Die Diskussion halte ich für fatal. Jede der großen Städte hat ihre Funktion und ist nicht wichtiger oder unwichtiger als eine andere. Es gab vor Jahren unter dem Wirtschaftsminister Ernst Pfister sogar mal die Idee, alle vier großen Kreisstädte zu einem Oberzentrum zu formen. Überlegen Sie mal: Vier Städte, ein Oberzentrum. Wie soll das um Gottes Willen funktionieren? Diese Idee wurde in Stuttgart mit vollem Ernst diskutiert, gehörte für mich aber schon damals ins kommunalpolitische Kuriositätenkabinett – und dahin ist sie auch verschwunden. Gibt es weitere Stücke aus dem Kuriositätenkabinett, an denen Sie uns teilhaben lassen? Das lächerlichste Projekt war mit Sicherheit die Umsetzung der europäischen Dienstleistungsinitiative. Die Idee: Jede Firma aus Europa soll auf Regionsebene einen einheitlichen Ansprechpartner bekommen, der für sie zuständig ist. Beispiel: Wenn ein Portugiese in Deutschland ein Gewerbe anmelden will, wendet er sich an den Spezialisten. Wir haben das besprochen, es wurden Arbeitsgruppen eingesetzt, zahllose Diskussionen geführt, ob denn nun die Landkreise oder die IHK zuständig sind. Nach unzähligen Sitzungen und Diskussionen war alles geklärt und auf den Weg gebracht. Nach Jahren gab es eine Statistik, wie häufig dieser Service in Anspruch genommen wurde: Es gab exakt null Anfra-

(Foto: rs)

gen. Da ritt nicht nur der bürokratische Hengst, sondern eine ganze Herde. Man hat versucht, ein Problem zu lösen, das es gar nicht gibt. Kommen wir zu den positiven Abschnitten … Im Gedächtnis werden mir sicher die vielen erfolgreichen Außenauftritte der Region bleiben. In Brüssel, Stuttgart oder auch Berlin. Wie sich die Region da als Einheit präsentiert hat, hat mich sehr gefreut. Das zeigt, dass es trotz aller formulierten Gegensätze und Verschiedenheiten viel mehr Gemeinsamkeiten gibt, als gemeinhin angenommen. Die Zahl der IHK-kritischen Stimmen nimmt zu, in Stuttgart ist die IHK-skeptische sogenannte KakteenGruppe stärkste Kraft in der Vollversammlung. Wie beeinflusst die Strömung Ihre Arbeit als Hauptgeschäftsführer? Sicher belastet es die Arbeit. Nehmen wir die Gerichtsverfahren, Anfragen oder Unterlagen, die bearbeitet werden müssen. Das ist die eine Seite: die Mehrbelastung der IHK. Auf der anderen Seite, und da kommen wir wieder zum Thema freie Meinungsäußerung, müssen wir als IHK sehr genau abwägen, ob und wie wir uns zu dieser Kritik äußern. Das hat bei vielen Kollegen in Deutschland schon zu Problemen geführt, etwa in Hamburg, wo die Gerichte die Aussagen mehrinstanzlich bewertet wurden – mit negativem Ausgang für die Kammer. Woher kommt die Kammermüdigkeit einiger Unternehmen? Das ist ein Trend, der vor einiger Zeit mal begonnen hat. Aus der gesetzlichen Mitgliedschaft wurde plötzlich die Pflichtmitgliedschaft, jetzt sprechen einige von Zwangsmitgliedschaft. Diese sprachliche Dramatisierung der Kritiker ist ein Beleg dafür, wie sich die Abhandlung der Bedeu-

tung der IHK entwickelt hat. Die Wirtschaft hat die Selbstverwaltung früher als Privileg empfunden, viele denken nicht über die Alternative nach: Wenn die IHK diese Aufgaben nicht mehr übernehmen dürfte, müsste es der Staat tun. So wie vor mehr als 300 Jahren, als der Staat den Firmen das Privileg zur Selbstverwaltung überlassen hat. Aber diese Verwaltung kostet Geld, das nach solidarischen Gesichtspunkten von den Mitgliedern erhoben wird. Heißt: Wer viel Gewinn erwirtschaftet, bezahlt mehr als einer, der nichts verdient. Weit mehr als 40 % unserer Mitglieder zahlen keine Beiträge, sind aber Mitglieder mit allen Rechten. Dazu gehört auch das Recht, uns zu kritisieren. Wenn sich dann einer findet, der eine Gegenposition einnimmt und laut genug trommelt, versammeln sich auch andere, aus welchem Grund auch immer: Unzufriedene, die so ihren Unmut äußern. Wir leben in einer Demokratie. Da muss man das aushalten. Herr Moser, vielen Dank für das Gespräch. l

Zur Person Klaus Moser wurde 1950 in Ludwigsburg geboren. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Mainz und Heidelberg führte ihn sein Weg 1979 zur IHK Ostwürttemberg. Zunächst als Referent in der Abteilung Verkehr und Volkswirtschaft, übernahm der Diplom-Volkswirt bereits 1985 als Geschäftsführer für diesen Bereich Führungsverantwortung. Auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Abteilung Berufliche Weiterbildung fiel in seinen Aufgabenbereich. Darüber hinaus war Moser lange Zeit Geschäftsführer der Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg. Maßgeblich war er zudem bei Planung und Erstellung des IHK-Neubaus in Heidenheim beteiligt. Am 7. November 1997 wurde Klaus Moser durch die Vollversammlung der IHK Ostwürttemberg zum Hauptgeschäftsführer gewählt. Dieses Amt trat er am 1. April 1998 an. Sein Engagement für die Wirtschaft und regionale Interessen lebte er zudem auch in verschiedenen Gremien der IHK-Organisation auf Landesund Bundesebene. Mosers zentrales Anliegen als IHK-Hauptgeschäftsführer war der weite Bereich der Bildung – von der dualen Ausbildung bis zum Hochschulstudium. Auch für den Neubau des IHK-Bildungszentrums in Aalen setzte sich Moser maßgeblich ein. Von 2000 bis 2009 war Moser Mitglied im Hochschulrat der Hochschule Aalen. Für seine herausragenden Verdienste wurde ihm im September 2009 die Würde des Ehrensenators verliehen. Neben seinem hohen beruflichen Engagement kümmerte sich Moser auch um kulturelle und soziale Belange. So war er Mitglied im Kuratorium Schloss Kapfenburg und geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Wirtschaftsarchivs Baden-Württemberg in Stuttgart-Hohenheim. Zudem hat er als Gründungsmitglied des Bildhauersymposions Heidenheim bleibende Akzente gesetzt. Darüber hinaus ist er seit 2013 Mitglied des Aufsichtsrats des 1. FC Heidenheim 1864 e.V.

Firmen & Märkte

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Wirtschaft Regional | November 2016

„Vertrauen ist die Basis unseres Erfolgs“ Wie Hans Werner Utz seine Firma zu einem globalen Mittelständler machte - und warum Emotionen dabei eine große Rolle spielten l

Robert Schwarz

Lauchheim-Hülen. Am Anfang der Erfolgsgeschichte des Bodenbelagsspezialisten Uzin Utz steht ein Konflikt. Im Jahr 1980 hat Unternehmenschef Willi Utz eigentlich die Nase voll. Der Eigentümer der Ulmer Familienfirma will selbige verkaufen – und stellt seinen Sohn Hans Werner deshalb ein Ultimatum: Einstieg – jetzt oder nie. Der Sohn beendet seine akademische Karriere und stürzt sich ins kalte Wasser. Der Aufstieg des Mittelständlers beginnt. Wie Hans Werner Utz die Firma in den folgenden 36 Jahren nach zähem Start, folgendem Durchbruch, eigentlich ungeplantem Börsengang zu ungeahntem Wachstum führte und welche Rolle dabei der „Erfolgsfaktor Familienunternehmen“ spielte, war Thema beim Wirtschaftsgespräch in Schloss Kapfenburg. Die vierte Auflage der Veranstaltungsreihe hatten die IHK, die Handwerkskammer Ulm, der Ostalbkreis und der Landkreis Heidenheim auf Schloss Kapfenburg organisiert. Aus der operativen Führung hat sich Utz im vergangenen Jahr zwar bereits verabschiedet, doch auch als Aufsichtsratschef bestimmt er die Geschäfte des Familienunternehmens maßgeblich mit. Dabei musste er am Anfang, nach der Übernahme der Firma viel Lehrgeld bezahlen. Das Unternehmen war 1980 eines von vielen Bauchemieherstellern. „Wir waren in Deutschland auf Platz 4 oder 5. Unsere Produkte waren Mittelmaß.“ Utz wurde schnell klar, dass die Firma ein Alleinstellungsmerkmal braucht. Er hat den richtigen Riecher, trimmt die Firma Anfang der 80er-

Hans Werner Utz, von 1980 bis 2016 Chef und heute Aufsichtsratsvorsitzender des Bodenbelagsspezialisten Uzin Utz aus Ulm, bei seinem Vortrag in Schloss Kapfenburg Fotos: hag

Jahre – da ist der Begriff noch Innovation statt Phrase – auf Nachhaltigkeit, lässt die ersten lösungsmittelarmen Klebstoffe entwickeln. Und stößt auf ein Problem. „Die Handwerker wollten unsere Produkte nicht, obwohl sie technisch besser und gesundheitsschonender waren. Das war frustrierend.“ Einige Jahre läuft das Geschäft zäh, dann gehen die Ulmer in die Offensive, entwickeln eine Marke, beauftragen eine Werbeagentur. Auch das ist ein Novum in der Branche, schließlich ist das Geschäft mit Bauchemie ein reiner Business-to-BusinessMarkt, der Großteil der Kunden Handwerker. Das Wachstum beginnt. Utz folgert: „Es reicht nicht, nur gute und innovative Produkte anzubieten. Man muss die Menschen erreichen und sie dafür begeistern“. Als die Mauer fällt, gehört Utz zu den

Ersten, die den Schritt in den Osten wagen. Im Jahr 1995 ist Uzin Utz bereits die Nummer Zwei in Deutschland – und steht prompt am nächsten Scheideweg. Ein Fremdgesellschafter will aus der Firma aussteigen und seine Anteile in Höhe von 30 Prozent versilbern. Utz will diese in der Familie halten. Das kostet Kapital, das eigentlich für die internationale Expansion eingeplant ist. Utz bringt die Firma innerhalb von zehn Monaten an die Börse. „Es war ein entscheidender Schritt“, sagt Utz heute. „Wir hatten immer eine klare Strategie. Aber auf einmal waren wir gezwungen, sie auch öffentlich zu kommunizieren und zu rechtfertigen. Das hat uns weitergebracht.“ Utz hält weiterhin die Mehrheit, trotz der Börsennotierung sind die Ulmer ein Familienunternehmen. Eines, das floriert:

Dank der Millionen aus dem Börsengang und des nachfolgenden Wachstums geht Utz auf Einkaufstour. „Wir haben knapp 100 Millionen Euro in

neue Marken, neue Firmen oder Produktionsbetriebe investiert.“ Zur Gruppe gehören inzwischen auch ein Maschinenbauer und ein Reinigungsmittelhersteller. Utz deckt so alles rund um Bodenbeläge ab, drunter, drüber, nur den Boden selbst überlasst man anderen. Inzwischen sei man klarer Marktführer in Deutschland, erklärt Utz. Doch ihm ist wichtig, dass der Erfolg nicht nur ökonomisch getrieben ist, er habe auch eine emotionale Seite. „Wir denken als Familienunternehmen nicht in Quartalszahlen, sondern in Generationen.“ Und: „Unternehmer sein heißt Verantwortung übernehmen“. Das gelte vor allem in der globalisierten Welt. Utz gilt ohnehin als Querdenker unter den Mittelstandsbossen. Seine Studien zum Thema haben ihn zu einem Unternehmer gemacht, der über den Horizont blickt. „Gewinne sind zwar notwendig, um wirtschaften zu können“, sagt der Ulmer. Aber: „Gewinnmaximie-

rung ist nicht das Ziel.“ Das bedeute keine Abkehr von der ökonomischen Idee, sondern vielmehr eine Ergänzung um ein bestimmtes Wertesystem. „Vertrauen“, sagt Utz, „ist die Basis unseres Erfolgs. Das gilt für unsere Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und Partner. Ohne den Wert Vertrauen ist alles wertlos.“ l

Info Das Unternehmen Uzin Utz wurde 1911 im österreichischen Wien gegründet. Schon kurz darauf zieht Firmengründer Georg Utz aber ins Schwäbische nach Ulm, wo das Unternehmen noch heute seinen Sitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg legte sein Sohn Willi den Grundstein für die Klebstoff-Ära des Unternehmens, der Name Uzin wurde dazu beim Deutschen Patentamt eingetragen. 1997 wandelt Hans Werner Utz das Unternehmen in eine AG. Uzin Utz beschäftigt weltweit rund 1000 Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2015 bei 253,2 Millionen Euro.

Landrat Klaus Pavel, IHK-Präsident Carl Trinkl, Handwerkskammerpräsident Joachim Krimmer, Uzin-Utz-Aufsichtsratschef Werner Utz, IHK-Hauptgeschäftsführerin Michaela Eberle, OB Kurt Hilsenbek

Die regionale Radikale Unternehmerin Sina Trinkwalder liest in der Aula der Hochschule Aalen der Wirtschafts- und Politikelite die Leviten – und der Gesellschaft. l

Robert Schwarz

Aalen. Die harten Fakten handelt Sina Trinkwalder in einem Nebensatz ab: 150 Mitarbeiter beschäftigt die Unternehmerin, der Umsatz ihres Unternehmens „Manomama“ liegt bei zehn Millionen Euro pro Jahr, die Eigenkapitalquote bei 100 Prozent, Kredite gibt es keine: „Wir finanzieren alles aus dem Cash-Flow.“ Aber um diese Zahlen geht es Trinkwalder in der Hochschule Aalen, in die sie die Wirtschaftsjunioren geladen hatten, nicht. Trinkwalder ist eine erfolgreiche Öko-Unternehmerin, die vorrangig Arbeitskräfte beschäftigt, die für den regulären Arbeitsmarkt zu jung, zu alt, zu gehandicapt oder alleinerziehend sind, einen Migrationshintergrund haben oder keinen Schulabschluss. Sie ist auf einer Mission. Zweimal hat sie ihr Studium abgebrochen, mit 38 liegt bereits eine erfolgreiche Karriere als Leiterin einer Werbeagentur hinter ihr. Heute ist Trinkwalder eine ökosoziale, radikal regional denkende Unternehmerin mit Leib und Seele. Ihr Augsbur-

ger Unternehmen produziert Kleidung ausschließlich in Deutschland und hat eine fast vollständig regionale Lieferkette aufgebaut. Das Engagement und der Erfolg haben ihr Auszeichnungen und Preise gebracht, sie hat Bücher geschrieben und in Talkshows Politikern, Managern und

Konsumenten die Leviten gelesen. Sie sagt: „Der Grund, warum ich ein Unternehmen gründe, ist die Maximierung der Menschlichkeit. Wir müssen weg vom Dogma des Wachstums um des Wachstums Willen.“ Sie plädiert für ein qualitatives Wachstum, das sich nicht in Renditen bemisst.

Dabei schlägt sie recht aggressive Töne an. Die Personalabteilungen würden „Hochleistungsrosinen picken“, der Fachkräftemangel sei eine Illusion, eine Karriere ohne Vitamin B nicht möglich – das sei die „größte Sauerei“. Ihre Augsburger Fabrik mit 100 Mitarbeitern werde von einer

Sina Trinkwalder, Gründerin und Geschäftsführerin des Augsburger Kleidungsherstellers Manomama. Foto: hag

Dame geleitet, die zuvor in der Gastronomie als Küchenhilfe arbeitete. Trinkwalder ging mit der Gründung von „Manomama“ volles Risiko. Keine Bank, keine Kommune, keine Landesregierung, nicht die EU wollten sie mit Darlehen oder Fördermitteln unterstützen. Sie kratzt jeden Cent zusammen und verpfändet ihre Wohnung. Mit zwei Millionen Euro geht sie in Vorleistung, sucht Arbeitskräfte per Artikel im Wochenblatt. Sie startet mit der Produktion von Stofftaschen, bald entstehen Modekollektionen. Der Markt goutiert die radikale, ökologische Regionalität. Es regnet Preise, die Verleihungen nutzt Trinkwalder als Plattform für ihre Botschaften einer fehlgeleiteten Wirtschafts- und Politikelite, die quantitatives Wachstum zum einzigen Qualitätsmerkmal einer Gesellschaft erhoben haben. Die Augsburgerin geißelt den Zynismus der Globalisierung und die imperiale Entwicklungspolitik der Volkswirtschaften. „Wir sind als Industrienationen ganz schön eklig. Solange es nur um Zahlen

geht, Firmen und Manager sich nur an Quartalsbilanzen oder Renditen, Volkswirtschaften nur am Bruttoinlandsprodukt orientieren, solange wird es kein Umdenken geben“, ist sie sich sicher. „Man muss sich Zeit geben. Die haben wir nicht. Zeit ist Geld.“ Trinkwalder kritisiert auch den blinden Gehorsam der Konsumenten, die sich nicht nur in ihrem Verbrauchsverhalten ändern müssten. „Wenn wir nicht anfangen zu denken und zu hinterfragen, wird sich nichts ändern.“ Heißt: weniger einkaufen, dafür nachhaltiger. Sie kritisiert den Raubbau an der Natur, den Umgang mit afrikanischen Nationen, den Lebensmittelkonzern Nestlè und die Arbeit der Non-Government-Organisationen. Sie spannt den großen Bogen und zeigt, dass nicht nur ihr unternehmerisches Denken radikal ist. Mit ihrer betont pragmatischen, wenig theoretischen und direkten, teils arg saloppen Art mag sie vielerorts anecken. Aus dem Einerlei der auf Wachstum gebürsteten Start-Up-Gecken ragt sie definitiv heraus.

Firmen & Märkte

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Das Energiekonzept von i Live überzeugt die Jury Aalener Projektentwickler bekommt renommierten Immobilienpreis verliehen. Das Unternehmen projektiert Apartmenthaus in Berlin. l

Sascha Kurz

Berlin/Aalen. Die Elite der deutschen Architekten und Projektentwickler traf sich bei der Gala des internationalen Verbands für Immobilienberufe FIABCI. Im Hotel Ritz Carlton am Potsdamer Platz in Berlin wurden die Prixs d’Excellence des deutschen Ablegers der Organisation verliehen. Einen der Sonderpreise sicherte sich die Aalener i Live Gruppe für ihr 2016 in Betrieb gegangenes Projekt „Campus Gardens“ in der Heidelberger Bahnvorstadt. Die zwölfköpfige Jury hält das von i Live konzipierte Passivhaus-Ensemble für richtungsweisend. Nachhaltige Technologien kämen bei dem innovativen Energiekonzept des Baus, in den im März dieses Jahres 370 Bewohner in die Mikroapartments eingezogen sind, zum Einsatz. Der Sonderpreis wurde erstmals vergeben und vom Berliner Versorger GASAG gestiftet. In seiner Laudatio ging der neue Vertriebsvorstand der GASAG auf das soziale Umfeld des i Live-Wohnprojekts ein. Bei diesem werde viel Wert darauf gelegt, dass die Bewohner sich von der ersten Stunde an in der für sie neuen Umgebung wohlfühlen. „Dazu trägt eine eigene App bei, über die sich die Bewohner verabreden oder gemeinsame Aktivitäten planen können.“ Trunk sprach aus Erfahrung: Er wechselte erst im Juni 2016 von den Stadtwerken Neumünster nach Berlin zum Versorger GASAG. Insofern sei nicht nur das nachhaltige Energiekonzept von „Campus Gardens“ ausschlaggebend gewesen, sondern das Gebäude als Wohnort samt seiner vielen Bewohner, sagte Trunk.

Für das Passiv-Apartmenthaus „Campus Gardens“ in Heidelberg erhielt i Live die Auszeichnung.

„Durch den Einbau einer Lüftungsanlage mit passiver Belüftung, dem Einsatz bester Dämmstoffe sowie dreifach verglaster Fenster wurde ein Bau mit deutlich geringeren Betriebskosten erstellt“, sagt Architekt Kai Bodamer, der als Geschäftsführer gemeinsam mit dem i Live-Team das Projekt mitkonzipiert hat. Amos Engelhardt, neben Bodamer, Thorsten Beer und Ewald Schwenger bei i Live in der Geschäftsleitung, verweist auf den um den Faktor zehn niedrigeren Energieverbrauch als bei herkömmlichen Bauten. „Unser Passivhaus benötigt lediglich rund 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche“, sagt Architekt Amos Engelhardt. Gute Projektentwicklung angemahnt Der global agierende Verband der Immobilienwirtschaft hat erst zum dritten Mal die besten Bauprojekte verliehen. Gäste aus 15 Ländern wohnten

mehr baurechtliche Flexibilität an. Ibel betont: „Wir brauchen mehr Flächen. Das Miteinander von Gewerbe und Wohnen muss forciert werden.“

Dr. Julia Pietsch (2.v.li.) sowie Dominik Hafner, Markus Friedel und Markus Bahr (alle i Live Sales GmbH; v.re.) nahmen in Berlin den Sonderpreis der FIABCI entgegen. (Fotos: i Live)

der Preisverleihung bei, darunter der Staatssekretär im Bundesbauministerium, Gunther Adler. Jana Mrowetz, deutsche FIABCI-Präsidentin, appellierte an Projektentwickler und Investoren, die Kreativität der Planer nicht durch wirtschaftliche Aspekte von vornherein auszuschließen. „Wir brauchen gute Projektentwicklung,

weil der Trend der Urbanisierung Probleme in Ballungsräumen aufwirft“, sagt sie. Die Politik bekommt bezüglich Überregulierungen in der Baubranche einen Seitenhieb ab. Diesen verstärkt Andreas Ibel, Chef des mitveranstaltenden Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW). Er mahnt

Neues Projekt in Berlin Die Mitarbeiter der i Lives Sales GmbH, die den Preis am 4. November stolz in Händen hielten, nutzten die Preisverleihung, um im Nachgang das neueste Mikrowohn-Projekt der i Live Gruppe zu vermarkten. Im Bezirk Lichtenberg im Stadtteil Friedrichsfelde sollen 272 Apartments zwischen 21 und 23 Quadratmetern sowie 26 Penthouse-Apartments mit 37 bis 40 Quadratmeter in zwei lang gestreckten Bauten entstehen. „Wir haben den Bezirk Lichtenberg in einer Standortanalyse als attraktiven Platz für ein weiteres Apartmenthaus in Berlin ausgemacht“, sagt Thorsten Beer. Dominik Hafner ist guter Dinge, dass bald der Spatenstich erfolgt: „Wir hatten sehr gute Gespräche mit Investoren“, sagt er.

REGIO-TICKER l

BootCamp gestartet Aalen. Beim ersten „Aalener StartUp-BootCamp“ trafen sich mehrere Start-up-Teams, um ihre Geschäftsmodelle zu optimieren. Unterstützt wurden sie dabei von den Professoren Dr. René Niethammer und Frank Motte, die beide in Aalen lehren. „Gute Ideen sind in vielen Köpfen, allerdings besteht meist auch eine gewisse Angst, diese anzugehen und Hemmung, die Ideen umzusetzen“, sagt René Niethammer. Frank Motte ist selbst mehrfacher Gründer und Business Angel, zudem lehrt er Personalmanagement. Im Inno-Z trafen sich mehrere Gründerteams, um sich über ihre Idee auszutauschen und ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Dabei kamen neueste Methoden, wie das Business-Model Canvas, und verschiedenste Kreativitätstechniken zum Einsatz. Ebenfalls wurde den Teilnehmern vermittelt, was einen guten Pitch ausmacht. „Während des BootCamps gab es viel Feedback, viele coole Ideen und Verbesserungsvorschläge“, sagt Matthias Linder, Start-up-Gründer und Teilnehmer. Für ihn war die Veranstaltung im Aalener Inno-Z ein

wichtiger Schritt für seine weiteren Planungen. „Die Produktidee wurde zu einem konkreten Geschäftsmodell. Die Gründung hat ihren Schrecken verloren“, betonte Student Linder. Und die Jungunternehmerin Stefanie Wenta sagte: „Startups können einfach jede Hilfe gebrauchen“, sagte sie im Nachgang.

Aalen bekommt bald weitere Studenten-Apartments Die Studentenpark Aalen GmbH plant den Bau von 47 Einheiten in der Wellandstraße in Unterrombach. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein. l

Sascha Kurz

Aalen. Auf dem Grundstück eines ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens in der Wellandstraße 49 in Aalen-Unterrombach sollen zwei Häuser mit Mikrowohnungen vorzugsweise für Studenten entstehen. Die Studentenpark Aalen GmbH, zu deren Gesellschaftern federführend die Ellwanger Wirth Wohnbau GmbH gehört, trägt dem Trend nach kleinen Wohneinheiten Rechnung und plant 41 EinzimmerApartments zwischen 22 und 45 Quadratmetern sowie sechs Zweier-Wohngemeinschaften zwischen 58 und 73 Quadratmetern. „Die Lage ist für studentisches Wohnen mit guter Anbindung an den Hochschulcampus im Burren bestens geeignet. Als unser Büro den Auftrag zum Verkauf des Grundstücks bekam, wurden die Möglichkeiten einer Bebauung überprüft“, sagt Uwe Müller, Chef der Müller und Müller GmbH, Berater in Immobilien und Finanzen mit Büros in Aalen und Gmünd. Die gesamte Wohnfläche beträgt 1571 Quadratmeter zuzüglich

Uwe Müller feierte 20-jähriges Bestehen mit seinem Immobilienbüro.

Gemeinschaftsräumen. Das Unternehmen Müller und Müller betreut regelmäßig Investoren und Bauträger in Fragen der Projektierung und Dienstleistungen. Invest von 6 Mio. Euro Investiert werden sollen in das Projekt auf dem rund 2700 Quadratmeter großen Grundstück zirka 6 Millionen Euro. Derzeit würden mit regionalen Investoren und Käufern Gespräche geführt. Möglich sei die Übernahme des gesamten Projekts durch einen Investor oder der Verkauf der einzelnen Häuser bzw. einzelner Apart-

ments, erläutert Uwe Müller. Die günstigste Einheit ist mit 78 000 Euro veranschlagt. Die Firma Wirth Wohnbau wird die Bauleitung und Bauüberwachung übernehmen. „Jedes Apartment wird einen eigenen Abstellraum bekommen. 56 Fahrradstellplätze, ein Gemeinschaftsraum mit Küche, ein Grillplatz sowie ein großzügig gestalteter Außenbereich werden das Angebot abrunden“, erklärt Müller. Zudem würden 21 Stellplätze, davon fünf in der Tiefgarage, eingerichtet. Die beiden dreigeschossigen Gebäude werden in die beste-

Geschäftsführer Uwe Müller

hende Wohnbebauung der Weststadt integriert. Die Bewohner sollen Teil der Gesellschaft im Quartier sein und kein Satellitendasein führen, sagt Müller. Die Gebäude erhielten den KfW-55-Energie-

effizienz-Standard. Damit könnten pro Einheit bis zu 100 000 Euro KfW-Förderdarlehen beantragt werden. Müller: „Fünf Prozent der Darlehenssumme kann als Tilgungszuschuss gewährt werden.“ Die Abbrucharbeiten wurden bereits vergeben und die Rohbauarbeiten ausgeschrieben. Wahrscheinlich im Dezember soll der Startschuss für den Bau ertönen. Die Baugenehmigung liegt dem Bauträger seit wenigen Tagen vor. „Spätestens im September 2018 zum Start des Wintersemesters wollen wir fertig sein“, erklärt der Immobilienmakler, nachdem sich das Genehmigungsverfahren lange hingezogen hatte. Aktuell würde über ein Wärmecontracting mit den Stadt-

werken Aalen verhandelt. Stehen die Häuser, soll es ein Verwaltungs- und Vermietungsmanagement geben, das von Partnerfirmen von Müller und Müller betrieben wird. „Der Markt für Mikrowohnformen ist in Aalen intakt. Wir werden die Apartments komplett möbliert übergeben“, sagt Uwe Müller. Durch das Bereitstellen von passgenauem Wohnraum für Studenten werde der angespannte Mietwohnungsmarkt in Aalen ein Stück weit entlastet. „Häufig blockieren Studenten-WGs Wohnungen, die für Familien geeignet wären. Insofern wollen wir einen Beitrag zur Entlastung des Wohnungsmarktes in Aalen leisten“, sagt Müller.

So stellen sich die Projektierer den Studentenpark Aalen GmbH in der Wellandstraße vor.

(Foto: Wirth)

Firmen & Märkte

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Wirtschaft Regional | November 2016

Logistik-Dienstleister HTL kommt nach Durlangen Das brachliegende Steelcase-Werndl-Areal in Durlangen bekommt einen neuen Nutzer: Der Logistik-Dienstleister HTL baut hier einen neuen Standort auf. l

Robert Schwarz

Durlangen. Am Ende geht alles ganz schnell. Knapp ein dreiviertel Jahr stand die ehemalige Büromöbelfabrik Steelcase-Werndl (ehemals Waiko) leer, nun werden sich die weiträumigen Hallen des Werks wieder füllen. Der Logistik-Dienstleister HTL aus Murr an der Murr wird den Standort übernehmen. Der Pachtvertrag über drei Jahre mit dem Eigentümer der Fläche ist bereits unterschrieben, inklusive Verlängerungsoption über ein Jahr. HTL wird in Durlangen 30 bis 35 Mitarbeiter beschäftigen. „Große zusammenhängende Flächen sind in der Region schwer zu finden“, sagt Geschäftsführer Michael Messner. „Durlangen bietet für uns gute Voraussetzungen“, sagt der Unternehmenschef, der am Standort Synergien nutzen will. Das Unternehmen hat einen ambi-

tionierten Zeitplan: Im Dezember soll der Umzug starten, im Januar soll der Standort bereits in Betrieb gehen. Mittelfristig ist auch der Ausbau der Belegschaft am Standort denkbar, so Messner im Gespräch mit Wirtschaft Regional. In Durlangen wird HTL vor allem logistische Dienstleistungen für einen großen Automobilproduzenten aus der Region abwickeln. In den Hallen werden größtenteils Automotive-Teile umgeschlagen. Das Unternehmen aus Murr war in den vergangenen Jahren stark gewachsen und betreibt aktuell neben dem Stammsitz Standorte in Remseck, Bietigheim, Tamm und Bremen. Der Logistikdienstleister profitiert vor allem vom Trend zur lagerarmen Just-inTime Produktion in der Automobilindustrie: Weder die Zulieferer noch die Autobau-

Noch steht das Schild von Steelcase Werndl am Eingang der Büromöbelfabrik. Bald zieht hier der Logistik-Dienstleister HTL aus Murr an der Murr ein. (Foto: rs)

er halten große Lagerkapazitäten vor, sondern lassen die komplexe Logistik vornehmlich von Dienstleistern wie HTL übernehmen. Das Un-

ternehmen wurde 1980 in Murr, nördlich von Ludwigsburg, von Peter Messner gegründet. Inzwischen wird die Firma von dessen Sohn Mi-

chael Messner und dem CoGeschäftsführer Andreas Seitz geleitet. HTL beschäftigt aktuell bis zu 300 Mitarbeiter. Auftrags-

spitzen werden mit Zeitarbeitern abgefangen. Fest angestellt sind derzeit rund 180 Menschen. Der Umsatz lag laut veröffentlichter Bilanz bei knapp 15 Millionen Euro im Jahr 2014. Neuere Zahlen liegen nicht vor. Das Kürzel HTL steht dabei für Handel Transport Logistik. Mit der Übernahme ist auch Bürgermeister Dieter Gerstlauer eine große Sorge los. „Wir freuen uns, dass es in relativ kurzer Zeit geklappt hat, einen Nachnutzer für das Areal zu finden“, sagte er. Während HTL den rund 10.000 Quadratmeter großen vorderen Teil des Areals nutzen wird, bleibt die Spedition Binder mit einem Zwischenlager ebenfalls Pächter in der ehemaligen Büromöbelfabrik. Mit HTL-Chef Michael Messner wird sich Gerstlauer in der kommenden Woche treffen, um genauere Informationen auszutauschen und die Perspektiven auszuloten.

Neubau Kemmer Präzision GmbH im Gügling Präzise auf Kurs: Neuer Standort soll Schub geben Gmünd. Die Fassade ist fertig, der Umzug ins neue Gebäude ist eine Frage von Wochen. Der Präzisionswerkzeughersteller Kemmer Präzision GmbH baut einen neuen Stammsitz im Gewerbe- und Industriegebiet Gügling in Gmünd. Noch ist er einige Kilometer weiter südlich zu Hause, in der Lindenhofstraße: Dort arbeiten 30 Mitarbeiter an hochpräzisen Werkzeugen, die vorrangig in der Leiterplattenindustrie zum Einsatz kommen. Allerdings hat das Unternehmen, das seit 2008 von Betriebsleiter Gregor Dutkiewicz geführt wird, vor einigen Jahren die Weichen für weitere neue und innovative Produkte in seinem Portfolio gestellt. International bekannt geworden ist Kemmer Präzision indes mit Werkzeugen für die Leiterplattenindustrie. Das Unternehmen wurde 1954 von Paul Kemmer gegründet, bald wird der US-Megakonzern IBM auf die

Die Bauarbeiten am neuen Kemmer-Stammsitz laufen auf Hochtouren.

Gmünder aufmerksam. Das aufstrebende IT-Unternehmen will in den 1960er-Jahren die nötigen Werkzeuge für die Bearbeitung der PCBs (Printed Circuit Board, engl. für Leiterplatte) nicht mehr importieren und beauftragt Kemmer, diese für die europäischen und deutschen Fabriken zu entwickeln und zu fertigen. So beginnt der Aufstieg von Kemmer Präzision zur interna-

tionalen Marke. Über viele Jahre hinweg ist das Wachstum in der Leiterplattenbranche weltweit ungebremst. Mittlerweile steht dieser Leiterplattenmarkt aber unter erheblichen Druck, bedingt durch die Verlagerung der Herstellung der Leiterplattenproduktion und das Fertigen der Platinen für Mobiltelefone, Tablets oder Computern fast ausschließlich im asiatischen

Gebäude zu errichten ist eine Leistung – sie mit Leben zu erfüllen eine Kunst. Schlüsselfertigbau Wir bauen schlüsselfertig im Bestand, Logistik-Immobilien Gewerbe-, Wohnungs- und Geschäftsimmobilien, sowie PPP-Projekte und für Sie.

(Fotos: jg)

Raum. Nur in einigen wenigen Nischen können sich europäische Hersteller dem Preisdruck entziehen. Auch bei Kemmer Präzision hat man reagiert und man geht deshalb mit Werkzeugen für Nagel- und Fußpflege, Dental und Metallbearbeitung auf neuen Wegen in die Zukunft. Die Werkzeuge, die Kemmer Präzision in Schwäbisch Gmünd entwickelt, finden damit weltweit Anwendung in der Elektronikindustrie, Metallbearbeitung, in Dentallabors sowie in der Nagel- und Fußpflege. Die Nachfrage nach den hochwertigen „Schönheitswerkzeugen“ ist immens. „Wir haben eine Nische gefunden, die uns viel Freude macht“, sagt der Betriebsleiter, der bereits seit mehr als 15 Jahren für Kemmer Präzision arbeitet. „Wir haben uns in den vergangenen vier Jahren einen guten Namen in den neu gewonnenen Bereichen erarbeitet. Damals wie heute ist die Herstellung der Bohrer oder Fräser

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Der Neubau von der Rückseite.

höchste Präzisionsarbeit. Die Durchmesser der PCB Bohrer sind bis zu 0,05 Millimeter dünn, was der Hälfte der Dicke eines durchschnittlichen menschlichen Haares entspricht. Dabei sind nicht mehr nur die hochpräzisen Werkzeuge ein Garant für treue Kunden, vielmehr hat auch eine Entwicklung in sogenannte Werkzeugmanagementsysteme bei Kemmer Präzision stattgefunden. Zu all den genannten Faktoren kommt auch eine Vielzahl an neuen Werkstoffen hinzu, für die Nagel- und Fußpflege bearbeitet Kemmer sogar Keramik. Dabei hat das Gmünder Traditionsunternehmen eine durchaus wechselhafte Geschichte hinter sich. Nachdem Firmengründer Paul Kemmer sein Unternehmen zunächst an eine US-amerikanische Firmengruppe verkauft hatte, wechseln die Eigentümer danach mehrfach. Damit einher geht aber auch eine strategische Änderung. Die Produktion in Deutschland wurde auch in Bezug auf die massive Konkurrenz zurückgefahren. Aus den einst 160 Mitarbeitern wurden weniger, aktuell sind es rund 30 Mitarbeiter. Kontinuität kehrt wieder ein, als der indische Gesellschafter CTC (India) Pvt. Ltd. im Jahr 2010 das Ruder in Gmünd übernimmt. Mit Hilfe der kosteneffizienten Fertigung sowohl in Schwäbisch Gmünd als auch mit deutschem Knowhow in Indien, inklusive den „für den europäischen Markt unverzichtbaren Serviceleistungen“

behauptet man sich in einem schwierigen Markt. Der Neubau auf dem Gügling soll Kemmer Präzision einen Schub geben. Der aktuelle Standort neben der Barmer GEK ist nicht mehr zukunftsfähig. „Wir wollten ein neues Gebäude, das optimal auf unsere Bedürfnisse und das neu eingeführte Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001 zugeschnitten ist.“ Zusätzlich erwartet Dutkiewicz erhebliche Einsparpotenziale, sowohl im Energiebereich als auch in der noch effizienteren Fertigung. Samt PV-Anlage und Wärmepumpen erfüllt das neue Gebäude den KfW-55-Standard, was für ein Industriegebäude nicht alltäglich ist. Besonders unseren indischen Gesellschaftern ist die Nachhaltigkeit des Neubaus ein wichtiges Anliegen.“ Der Neubau, ausgeführt vom Generalunternehmer Geiger aus dem Allgäu, verfügt über 2400 Quadratmeter Betriebsfläche, 600 davon sind für Büroflächen vorgesehen. Mit dem Gebäude liegt man sehr gut im Zeitplan, so Dutkiewicz. „Mit der Zusammenarbeit mit der Firma Geiger sind wir hochzufrieden“, sagt der Betriebsleiter. „Die Lage auf dem Gügling ist für unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter ideal. Für uns war von Anfang an klar, dass wir in der Region bleiben wollen.“ Bis Ende des Jahres soll dann nicht nur die Fassade fertig sein, sondern auch der komplette Umzug von statten gegangen sein. rs

Firmen & Märkte

Wirtschaft Regional | November 2016

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GlanzLicht: Der #untaggable Audi Q2

Attraktion – die Audi-Hostessen.

D

er neue Audi Q2 ist #untaggable. Was mit diesem für den neuen Wagen kreierten Hashtag gemeint ist, davon konnten sich Gäste der Gmünder WWG Autowelt bei der Präsentation des Audi Q2 (und des A5-Coupés) in der Villa Hirzel und im Remspark beim Restaurant Forum ein eindrucksvolles Bild machen. Unbeschreiblich, vielseitig und wild ist der Q2 – und das war auch die Party. Selten sei ein neues Auto mit so viel Spannung erwartet worden, sagte WWG-Verkaufsleiter Jürgen Eberle im Interview mit Moderator Ralph Wild: „Der untag-

Beeindruckend in besonderer Atmosphäre: Der neue Audi Q2 in Gelb vor der Villa Hirzel – einfach #untaggable.

(Alle Fotos: Mario Klaiber)

on und Feuerschlucker Önder Zubari und Deutschlands meistfotografiertem Model Mia Grauke kurzweilig unterhalten. Das WWG-Verkaufsteam von Jürgen Eberle und seiner Assistentin Jennifer Mayer mit Rebekka Ziller, Simon Barth, Zoran Antic, Alfred Frey, Rudolf Hassler und Christoph Müller informierte fachkundig die Kunden, unter denen sich viele Geschäftsleute und Promis aus Politik wie Staatssekretär Norbert Barthle oder aus dem Sport, wie die ehemaligen Fußballasse Fritz Walter, Norbert Stippel oder Dirk Wüllbier tummelten.

Auch die Besucher im Remspark nutzten die Möglichkeit zu Probefahrten. Dies ist weiter in der WWG-Autowelt in Hussenhofen möglich. Dort sind der Q2 und das Coupé des Q5 in unterschiedlichen Ausstattungs- und Motorenvarianten bestellbar. „Die Verkaufszahlen zeigen, dass Audi mit dem Q2 ein großer Wurf geglückt ist, der unser Portfolio abrundet“, freut sich Eberle und ist froh, „dass der Umbau unseres Hauses bald beendet ist“. Noch vor Weihnachten erstrahlt die WWG Autowelt im neuesten Audi-Look. -wh-

gable neue Q2 passt in keine Schublade. Er ist groß in seinem Inneren, hat aber ein sehr kompaktes Äußeres, das ihn trotz des Platzes für die Passagiere zu einem wendigen, praktischen Auto auch für den Stadtverkehr macht. Er bietet höheres Sitzen wie ein SUV und kommt schnittig daher wie ein Coupé. Er kann sehr sportlich und dynamisch unterwegs sein und leistet aber allen Komfort, den die Audi-Kunden gewohnt sind. Und er ist preislich sehr attraktiv, obwohl er all die Sicherheit und Technik vereinigt, die für die vier Ringe aus Ingolstadt stehen“.

Die große Zahl der Vorbestellungen ist für Jürgen Eberle der Beweis dafür, „dass unsere Kunden auf den neuen Audi Q2 nur gewartet haben!“ Zum Nachfrageboom beigetragen hat wesentlich die Präsentationsparty im wunderbaren Ambiente der Villa Hirzel, die passend in der gelben Audi-Promotionsfarbe erstrahlte. Yvonne Sriskandarajah und ihr Team zauberten kulinarische Leckereien via „flying buffet“ und „flying sweats“ für die bestens gelaunten Gästen. Die wurden von Live-Musiker „Big Martin“, Bongo-Trommlern, dem Barkeeper-Champi-

www.wwg-autowelt.de

Live Musik von „Big Martin“.

Barkeeper Önder Zubari.

WWG-Verkaufsleiter Jürgen Eberle (l.) Moderator Ralph Wild.

Partystimmung bei der Q2- und Q5 Coupé-Vorstellung im wunderbaren Ambiente der Villa Hirzel.

Rhythmus: Bongo-Trommler

Untaggable fasziniert vom Q2 (v.l.): Alfred Rey, Familie Barthle, Familie Frank und Dr. Wolfram Pfitzer (2.v.r.).

Ein doppelter „untaggabler“ Blickfang: Deutschlands meistfotografiertes Model Mia Grauke präsentiert den neue Audi Q2.

Zufriedene Gäste, gute Gastgeber (v.l.) Steffen Alt, Yvonne Skriskandarajah, Martina Alt, Sridevan Sriskandarajah.

Großes Interesse am Q2 im Remspark.

Passt zusammen: Das Q5 Coupé vor dem Forum Gold und Silber.

Auch fasziniert vom Q2: Norbert Stippel (r.) und Mario Capezutto (Mitte).

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Wirtschaft Regional | November 2016

Hartmann-Chef fordert das Ende der Sexiness

Wenig zu holen German-Pellets-Pleite

Andreas Joehle hat den Hartmann-Konzern kräftig umgekrempelt. Er erklärt, wie er aus Vielfalt einen Wettbewerbsvorteil ziehen will. l

Robert Schwarz

Heidenheim/Gmünd. Dass die Hartmann-Gruppe ein internationales Unternehmen ist, dürfte seit Jahren klar sein. Andreas Joehle erklärte hingegen dem Wirtschaftsbeirat der Stadt Gmünd, warum es einen Unterschied zwischen einem global agierenden und global denkenden Unternehmen gibt und wie er Hartmann von erstem zum zweiten führen will. Seine These: Vielfalt schafft Innovation - wenn man sie denn lässt. In 35 Länder importiert das 1818 gegründetet Traditionsunternehmen seine Medizinund Pflegeprodukte. Ein Konzern mit 10.500 Mitarbeitern ist aus der ältesten deutschen Verbandstofffabrik hervorgegangen. Ein Unternehmen, das sich in einem Gesundheitsmarkt behaupten muss, der durch den Kostendruck bei gleichzeitiger Alterung vieler Gesellschaften (und weiter steigenden Kosten) geprägt ist. Joehle will Hartmann in diesem Umfeld mit einem ungewöhnlichen Kurs zu Wachstum verhelfen. Er ruft das „End of Sexy“ im Bereich Produktentwicklung aus, heißt: Innovative Produkte sollen nicht die x-te Zusatzfunktion bieten, sondern einfacher, kostengünstiger, einen evidenten Mehrwert bieten. Auch wenn das heißt, ein Produkt zu vereinfachen. Beispiel: „Wundversorgung sollte so einfach wie möglich sein“, erklärt Joehle, der seit knapp drei Jahren an der Spitze steht. Mit zwei Produkten aus Heidenheim können laut des CEOs 80 Prozent aller Wunden behandelt werden. Das soll es für die Kun-

Andreas Joehle, CEO der Heidenheimer Hartmann-Gruppe, sprach auf Einladung des Wirtschaftsbeirats der Stadt Schwäbisch Gmünd.

den im Gesundheitswesen einfach und übersichtlich machen. Dabei stellt Joehle nicht nur die Produktentwicklung in den Vordergrund, es sind Problemstellungen, die zu Innovationen führen sollen. Die Zahl der Krankenhausinfektionen steigt, die Antibiotikaresistenz ebenfalls. Wieso also nicht die Zahl der Infektionen durch bessere Hygieneartikel reduzieren, die effizienter und einfacher zu handhaben sind. Joehle setzt bei der Lösung dieser Probleme auf internationale Projektgruppen, um globale Lösungen zu finden. Doch der CEO findet bei seinem Amtsantritt eher durchschnittliche Bedingungen für

die Philosophie vor. Fast jede Führungsposition ist mit Deutschen besetzt, beinahe jede Entscheidung wird von der Konzernspitze in Heidenheim getroffen. „Diversität setzt aber Verschiedenheit voraus.“ Joehle meint Merkmale wie berufliche Herkunft, Denkhaltung, Erfahrung oder auch Qualifikation. Er will durch Austausch untereinander, Bildung internationaler Teams aus verschiedenen Bereichen oder Ländern, Verständnis für die verschiedenen Markthintergründe wecken – und neue Produktideen generieren. Diese Vielfalt erfordere eine andere Führung: weniger Kontrolle, aber mehr Vertrauen, Empa-

thie, Demokratie und Diplomatie. „Die Mitarbeiter müssen von Menschen geführt werden, die die Vielfalt bereits selbst erlebt haben.“ So soll die Vielfalt im Unternehmen durch vier Maßnahmen gelingen: „Die Erhöhung der internen Wechsel von Führungskräften zwischen den Ländern, ein globales Führungskräfte-Entwicklungsprogramm sowie Talentmanagement-Programm sowie eine aktive Suche nach Führungskräften mit vielfältiger, internationaler Herkunft.“ Erste Erfolge: Der Anteil der internationalen Führungskräfte stieg von 2012 zu 2016 von 3,5 auf 5,9 Prozent, der Anteil der

(Foto: hai)

Frauen in Führungspositionen im selben Zeitraum von 14 auf 19 Prozent. Alles auf links krempelt aber der CEO nicht. Es müsse eine Grundstruktur und eine Grundkultur erhalten bleiben. Letztere soll stetig erweitert werden – zu einem Wertekanon, der auf den Traditionen von Hartmann fußt. Dass dies eine Herkulesaufgabe bei einem Konzern dieser Größe ist – dessen ist sich Joehle bewusst. „Es geht natürlich schneller, wenn sie jeden persönlich erreichen“, so der Vorstandschef. „Aber wir wollen, dass unsere Mitarbeiter diese neuen Wege mitgehen – und mitdenken.“

Hartmann legt solide Zahlen vor Konzernchef Joehle bestätigt Jahresprognose – Zahl der Mitarbeiter bei Heidenheimer Konzern rückläufig Heidenheim. Die HartmannGruppe ist weiter auf Wachstumskurs. Der international tätige Anbieter von Medizinund Pflegeprodukten, erreichte in den ersten neun Monaten 2016 eigenen Angaben zufolge ein „solides Umsatz- und Ergebnisplus“. Konkret bedeutet das: Der Umsatz ist um 2,2 Prozent auf 1,468 Milliarden Euro gestiegen. Stärker legte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) zu. Es stieg um 4,9 Prozent auf 103,5 Millionen Euro. Noch besser entwickelte sich mit einem Plus von 14,1 Prozent das Konzernergebnis auf 68,2 Millionen Euro. Das um Währungs-, Desinvestitions- und Akquisitionseffekte bereinigte organische Wachstum der HartmannGruppe fiel mit 3,5 Prozent höher aus. Beim Blick auf die einzelnen Märkte wird klar: In Deutschland und dem europäischen Ausland wurden die Vorjahreswerte übertroffen, wobei die west- und südeuropäischen Länder überdurchschnittlich abschnitten. Auch außerhalb Europas legte der Umsatz währungsbereinigt zu. In allen drei medizinischen Kernsegmenten hätten neue, erst vor kurzem in den Markt eingeführte Konzepte für Be-

handlung und Diagnostik zum organischen Wachstum beigetragen, so der Konzern. Das Segment Wundmanagement erreichte auf Neunmonatssicht einen Umsatz von 323,2 Millionen Euro. Das organische Wachstum von 3,7 Prozent beruhte wesentlich auf dem anhaltenden Erfolg des Behandlungskonzepts HydroTherapy sowie deutlichen Mehrumsätzen mit dem Vivano-System zur Unterdruck-Wundtherapie. Im Bereich Personal Health Care leisteten die im April sehr

positiv in den Markt eingeführten Veroval- Selbst-Tests einen Beitrag zur Umsatzsteigerung. Das Segment Inkontinenzmanagement lag mit einem Umsatzplus von 0,3 Prozent auf 480,9 Millionen Euro nahe am Vorjahreswert. Das Segment Infektionsmanagement steigerte den Umsatz um 2,3 Prozent auf 352,0 Millionen Euro. Bei den weiteren Konzernaktivitäten kletterten die Umsatzerlöse um 6,1 Prozent auf 311,6 Millionen Euro, bei einem organischen Wachstum

Die Hartmann-Zentrale in Heidenheim.

von 6,3 Prozent. Der Anteil der medizinischen Kernsegmente am Gesamtumsatz der Gruppe belief sich auf 78,8 Prozent. Hartmann verdient besser. Während das Ebit des Unternehmens mit 103,5 Mio. EUR den Neunmonatswert 2015 um 4,9 Prozent übertraf, verbesserte sich das Ebitda um 5,2 % auf 147,2 Millionen Euro. Ausschlaggebend hierfür seien der unterproportionale Anstieg des Materialaufwands, der den Erfolg der Effizienzsteige-

(Foto: Hartmann)

rungsmaßnahmen entlang der Wertschopfungskette widerspiegele. Die guten Zahlen wirken sich auch auf das finanzielle Polster der Gruppe aus. Die Nettoliquiditat erhohte sich im dritten Quartal um fast 50 auf 71,8 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote belief sich unverändert auf 56,8 Prozent. Vorstandsvorsitzender Andreas Joehle: „Auf dieser Basis konnen wir auch künftige Herausforderungen selbstbewusst angehen.“ Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gruppe nahm gegenüber dem Jahresende 2015 um 108 auf 10.238 ab. Verstarkt wurde unter anderem der Vertrieb in Europa, während Produktionsanpassungen außerhalb Europas zu einem Ruckgang fuhrten. Joehle bestätigt Ausblick Nach den erfolgreichen neun Monaten 2016 hat die Gruppe ihre Gesamtjahresziele fest im Visier. „Wir wollen trotz der widrigen Wechselkursentwicklung einen moderaten Umsatzanstieg und auf dieser Basis ein leichtes Plus beim Ebit erzielen“, so Joehle. „Unsere Produktinnovationen werden auch künftig wesentlich dazu beitragen.“

Herbrechtingen. Im Insolvenzfall German Pellets wird langsam das ganze Ausmaß des Niedergangs des Unternehmens aus Wismar, aber mit Standort in Herbrechtingen, klar: Das Amtsgericht Schwerin hat einen offiziellen Insolvenzbericht veröffentlicht. Darin werde klar, dass die Insolvenzmasse sehr gering ausfallen dürfte. Die Forderungen gegenüber der German Pellets GmbH belaufen sich auf circa 427 Millionen Euro, die Insolvenzmasse hingegen liegt bei etwa zehn Millionen, so der Bericht des Amtsgerichtes Schwerin. Für die Anleger, die dem Unternehmen insgesamt rund 250 Millionen Euro geliehen hatten, bedeutet das quasi einen Totalverlust. „Die Insolvenzmasse wird sich noch verringern, denn es kommen noch Verfahrenskosten hinzu. Die Insolvenzquote wird sich meiner Einschätzung nach bei zwei bis zweieinhalb Prozent einpendeln“. so Matthias Kilian, Rechtsanwalt und geschäftsführender Gesellschafter der BKR Partnerschaftsgesellschaft mbB (BKR). Für die Anleger gelte es nun den möglichen Totalverlust mit entsprechenden Schadensersatzansprüchen aufzufangen. Die Anleger, die das Kapital in

Ohne Energie: German Pellets (Foto: Dominik Obertreis)

die drei Anleihen der German Pellets GmbH investiert hatten, werden wohl sehr hohe Verluste hinnehmen müssen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiterhin gegen den Gründer und Geschäftsführer Peter Leibold wegen Insolvenzverschleppung. Doch auch wenn dieser Straftatbestand vorliegen sollte, würde das den Anlegern wenig helfen. „Wer mit der geringen Insolvenzquote, die er möglicherweise bekommt, nicht zufrieden ist“, so Kilian, „sollte seine Möglichkeiten zur Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen prüfen lassen. Gerade die Anleger, die in Genussscheine investiert haben, müssen aktiv werden, da sie nachrangig behandelt werden.“ Hier gelte es, so Kilian, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Auf das ehemalige GermanPellets-Werk in Herbrechtingen hat das alles keine Auswirkungen mehr: Es wurde bei der Zerschlagung des Unternehmens an die Rosenberger J. Rettenmaier & Söhne GmbH + Co. KG verkauft. Die Gruppe ist spezialisiert auf die Forschung, Entwicklung und Verarbeitung hochwertiger, organischer Faserstoffe aus pflanzlichen Rohstoffen. Diese Naturstoffe werden der Industrie für viele Funktionen nutzbar gemacht. In Herbrechtingen hatte Rettenmaier schon zuvor Tiereinstreu im Lohnauftrag produzieren lassen. rs

Firmen & Märkte

Wirtschaft Regional | November 2016

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Sascha Kurz

Ostwürttemberg. Die Vereinigten Staaten haben gewählt. Nach Kursausschlägen an den Börsen stellte sich am Tag nach der Wahl (fast) wieder Normalität ein. Auf den Finanzmärkten scheint der erste Trump-Schock, der vor allem auf protektionistische Wahlaussagen zurückzuführen ist, verdaut zu sein. Sehr zurückhaltend reagieren die Firmen der Region auf die Wahl Trumps. Der Tenor lautet: Das Ergebnis einer demokratischen Wahl wird nicht kommentiert bzw. muss so hingenommen werden. Wirtschaftsorganisationen wie die IHK und Südwestmetall sehen in den USA einen wichtigen Partner, dessen künftige wirtschaftspolitische Richtung genau beobachtet werden muss. Jörg Nitschke, Leiter der Kommunikation beim Optikkonzern Zeiss, sieht sein Unternehmen nicht dazu aufgerufen, die Wählerentscheidungen in den USA zu kommentieren. „Für Zeiss sind demokratische Strukturen, freie Wahlen und Rechtsstaatlichkeit beste Voraussetzungen für gute Geschäftsbeziehungen“, fügt er an. Eine Sicht, der sich viele Firmen der Region anschließen – vor allem deswegen, weil sich an ihren bilateralen Geschäftsbeziehungen mit US-Kunden kurzfristig nichts ändern wird. Was sich allerdings mittelfristig ändern könnte, sind die Freihandels-Eckpunkte. TTIP könnte scheitern, Trump könnte für Einfuhren Zölle durchsetzen, wie er es im Wahlkampf China und Mexiko angedroht hatte. Das hält Carl

Was nun, Wirtschaft? Regionale Firmen und Organisationen reagieren zurückhaltend. Protektionismus könnte die Wirtschaft bremsen.

Die „Stars and Stripes“, Sinnbild für die Stärke der USA, hängt nach der Wahl Donald Trumps leicht durch.

Trinkl, Chef der Kreissparkasse Ostalb und IHK-Präsident, für unwahrscheinlich. „Donald Trump gibt sich nach seiner Wahl generös und ganz anders als im Wahlkampf. Seine künftige Administration wird ihn sehr schnell begreifen lassen, dass Strafzölle der eigenen Wirtschaft stark schaden“, sagt er. Aufs Wirtschaftsgeschehen an sich und bilaterale Vereinbarungen zwischen Firmen habe der USPräsident keinen direkten Zugriff. „Ich glaube, dass es für alle Seiten das Beste wäre, TTIP jetzt zielführend weiterzuverhandeln.“ Konkrete Auswirkungen der US-Wahl auf die regionale Industrie sind für Jörn P. Makko, Bezirksgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, zum jetzigen Zeitpunkt kaum abzuschätzen. „Für viele unserer Mitglieder ist der amerikanische Markt sehr wichtig. Etwaige spätere

Import- oder Exportbeschränkungen, Wechselkursschwankungen oder ein verändertes Konsumverhalten der Amerikaner könnten sich auch in Ostwürttemberg auswirken“, betont Makko. Zwischen Wahlkampf und Amtsführung liege jedoch ein Unterschied. Makko: „Im Falle Trumps hoffentlich ein besonders großer.“ Hinsichtlich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit wäre dies wünschenswert. Auf beiden Seiten des Atlantiks hingen viele Arbeitsplätze vom Miteinander und stabilen Handelsbeziehungen ab. Zwei der Südwestmetall-Mitgliedsfirmen äußern sich. Christian Hühn, Geschäftsführer bei SHW Werkzeugmaschinen, sagt: „Es bleibt abzuwarten, welchen Kurs die Trump-Administration in der Wirtschaftspolitik einschlägt. Ich glaube nicht, dass es zu Strafzöllen auf europäische Waren kommen wird.“ In den

USA laufen zwar einige Werkzeugmaschinen aus Wasseralfingen, als Markt sind die Vereinigten Staaten für SHW WM jedoch bislang von eher untergeordneter Bedeutung. Hühn: „In diesem Jahr haben wir eine Maschine in die USA verkauft.“ Jedoch wolle der Maschinenbauer seine Präsenz dort verstärken. Für Dr. Thomas Koch, Chef der Alfing-Firmen AKS und AMT, betont, dass „alle Handelsströme immer zweigleisig“ verliefen. Sollten die Autobauer von Mexiko zurück in die USA verlagern, sieht Koch für seine Firmen auch Chancen: „In den USA haben wir quasi keine Konkurrenz. Dann ergeben sich für uns daraus neue Absatzmärkte.“ Zurückhaltend äußert sich die neue IHK-Hauptgeschäftsführerin Michaela Eberle. „Politische Wahlen zu kommentieren, ist nicht Aufgabe einer IHK. Für die stark

Munksjö fusioniert mit Ahlstrom

international ausgerichtete Wirtschaft in der Region sind die USA wichtiger Partner. Wir haben rund 100 Unternehmen in der Region mit Außenwirtschaftsbeziehungen zu den USA“, sagt sie. Die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Handelsbeziehungen sollten sich weiterhin gut entwickeln können. Trinkl erwartet Wandel IHK-Präsident Carl Trinkl erwartet einen gewissen Wandel in den politischen Beziehungen wie im gemeinsamen Handel. „Ich rede nicht von Schock. Dennoch haben einige Firmenkunden in den letzten Tagen vor der Wahl vorsorglich US-Dollar-Geschäfte abgesichert“, sagt er. Und was sagt IG Metall-Bevollmächtigter Roland Hamm, dass das von ihm abgelehnte TTIP-Abkommen womöglich nicht kommt? „Der Einfluss der Konzerne auf den

jobs.schwäpo.de

Spezialpapierhersteller schließen sich zusammen – Hauptversammlungen müssen noch abstimmen l

(Foto: fotolia/George Dolgikh)

US-Präsidenten ist prinzipiell hoch. Es wird sich zeigen, ob TTIP unter Trump wirklich fällt“, sagt er. Für ihn sei erschreckend, dass man mit Positionen, wie Trump sie vertrete, ins Präsidentenamt kommen könne. „Das lässt nichts Gutes für die Arbeit hoffen.“ Einen intimen Blick in die US-amerikanische Gesellschaft gewährt der Gmünder Rudolf Böhmler, Staatssekretär a.D. und bis 2014 Bundesbank-Vorstandsmitglied. Er ist Vorstandsvorsitzender des Deutsch-AmerikanischenZentrums (DAZ) in Stuttgart. „Hätte man die 800 Teilnehmer unserer Wahlparty befragt, wäre das Ergebnis diametral entgegengesetzt zur Wahl ausgefallen“, sagt er. Hillary Clinton habe auf den meisten Politikfeldern einen Vorsprung vor Trump gehabt. „Jedoch bei der Frage, wer für Veränderungen und einen Politikwechsel steht, lag Trump haushoch vorne“, erläutert er. Trotz einer erstaunlichen Dynamik in der US-Wirtschaft und den Erfolgen beim Abbau der Arbeitslosenzahlen grassiere in der US-Bevölkerung die permanente Angst vor dem ökonomischen Niedergang. „Nobelpreisträger Joseph Stiglitz brachte es auf den Punkt: In den USA leiden die unteren 90 % unter stagnierenden Einkommen – seit 30 Jahren“, erläutert Böhmler. Die Wut sei gewachsen und richte sich gegen das Establishment, aber „auch gegen alles, was aus dem Ausland kommt“. Es bleibe zu hoffen, dass Trump seine Ankündigung wahr mache, sich von den Besten beraten zu lassen.

Robert Schwarz

Aalen-Unterkochen. Der schwedische Spezialapierhersteller Munksjö, der am Standort in Aalen-Unterkochen 230 Mitarbeiter beschäftigt, plant den Zusammenschluss mit dem finnischen Ahlstrom-Konzern. Das hat Munksjö bekannt gegeben. Beide Unternehmen sind in etwa gleich groß und erwirtschafteten zuletzt einen Jahresumsatz von etwas mehr als einer Milliarde Euro. Die Fusion muss allerdings noch von außerordentlichen Hauptversammlungen der Firmen abgesegnet werden. Die Gremien tagen am 11. Januar. Stimmen beide zu, soll die Fusion bereits zu Beginn des zweiten Quartals abgeschlossen sein. Die Unternehmen rechnen mit jährlichen Kosteneinsparungen von 35 Millionen Euro, die in spätestens zwei Jahren realisiert werden sollen. Mit den ersten Kosteneinsparungen rechnen die Skandinavier bereits Ende des kommenden Jahres. Durch dem Zusammenschluss entstehe ein weltweit führendes Unternehmen mit nachhaltigen und innovativen Lösungen auf Faserbasis, das eine „vorherrschende Marktposition auf der ganzen Welt in den Haupttätigkeitsfeldern Decor, Filtration und Trennpapiere innehalten wird“, so das Unternehmen in einer Mitteilung. „Munksjö und Ahlstrom sind zwei solide und rentable Un-

Das größte Jobportal in der Region.

In Unterkochen arbeiten rund 230 Mitarbeiter für Munksjö.

ternehmen mit guter Liquidität, die bereits heute eine wichtige Stellung in ihren jeweiligen Branchen innehaben“, erklärte Munksjö-Chef Jan Astrom. „Gemeinsam bieten die Unternehmen aufgrund der vorhandenen Kostensynergien noch größeres Wachstumspotenzial und profitieren von zusätzlichen Umsatzchancen.“ Die Fusion soll laut des Branchendienstes Euwid über einen Aktientausch erfolgen. Ahlstrom-Aktionäre sollen für jede Ahlstrom-Aktie 0,9738 neue Munksjö-Aktien erhalten. Damit sollen die MunksjöAktionäre mit 52,8 Prozent an dem neuen Unternehmen beteiligt sein. Die Ahlstrom-Aktionäre werden die verbleibenden 47,2 Prozent halten.

Die schwedisch-finnische Unternehmensheirat hat unter anderem auch finanzielle Gründe. Das Unternehmen werde finanziell besser aufgestellt und liquider sein und so die vier strategischen Wachstumsambitionen des neuen Unternehmens besser unterstützen können, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Größenvorteil und die stärkere Kapitalbasis sollen zudem die Finanzierungsmöglichkeiten verbessern und die Fremdkapitalkosten reduzieren. Zudem rechnet man sich in den Hauptquartieren in Stockholm und Helsinki zudem bessere Chancen im Kampf um neue Fachkräfte aus. Zuletzt hatten die insgesamt 6200 Mitarbeiter von Munksjö

(Foto: arc)

und Ahlstrom addiert einen Jahresumsatz von 2,2 Milliarden Euro und ein Gewinn vor Steuern von 249 Millionen Euro erwirtschaftet. Das fusionierte Unternehmen wird über 41 Produktions- und Verarbeitungsanlagen in 14 Ländern verfügen, darunter ein Standort in Dettingen an der Erms, wo 200 Mitarbeiter für Munksjö arbeiten. Welche Folgen die Fusion für den Standort in Unterkochen hat, ist noch unklar. Die dortige Papierfabrik hatte erst vor drei Jahren ihr 400. Jubiläum gefeiert. In den ersten neun Monaten hatte Munksjö einen Umsatz von 860,5 Millionen Euro erzielt, zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Das operative Ergebnis lag bei 58,5 Millionen Euro.

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Firmen & Märkte

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Wirtschaft Regional | November 2016

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Was eine Familie in 80 Jahren aufbauen kann Ellwangen. Die Flaschnerei Stelzer, ein mittelständisches Unternehmen, Familienbetrieb in dritter Generation, bietet Bau- und Industrieflaschnerei in allen Variationen an. Die Werkstätten im Betriebsgebäude im Industriegebiet Neunheim sind mit modernen Maschinen ausgestattet. Die Betriebsinhaber Peter und Sybille Stelzer beschäftigen 18 Mitarbeitern und bilden jährlich bis zu drei neue Flaschner aus. Das 80-jährige Bestehen ihres Unternehmens ist für sie Anlass, auf die Anfänge und die Entwicklung ihrer Firma zurückzublicken. „Wir mussten uns immer wieder an den Anforderungen des Marktes orientieren, mussten in neue Maschinen investieren und das Aufgabenportfolio erweitern. Heute ist ein ganz anderes Auftreten gefordert als vor 20 oder 30 Jahren. Auch ein rela-

stadt angesiedelt. In der Marienstraße 28 hatten die Eltern, Wolfgang und Elke Stelzer, auch ein Ladengeschäft, in dem man Metall- und Haushaltswaren kaufen konnte.

Sybille und Peter Stelzer haben die Firma 1999 übernommen und zu einer modernen Bau- und Industrieflaschnerei ausgebaut.

tiv kleiner Handwerksbetrieb muss sich als moderner Dienstleister präsentieren“, sagt Sybille Stelzer, die als Industriekauffrau wertvolles Wissen einbrachte, als sie und Peter Stelzer 1999 den Betrieb übernahmen. Peter Stelzer war bereits 1982 in den elterlichen

Dieter Zahn (li.) und Harald Kemmer bei Dacharbeiten.

(Fotos: privat)

Betrieb eingestiegen, seine Ausbildung absolvierte er bei Vitus König in Aalen: „Ich wollte immer selbstständig sein und sah großes Entwicklungspotenzial im Betrieb meines Vaters.“ Damals war die Flaschnerei noch in der Ellwanger Innen-

Breites Spektrum Neben den klassischen Bauflaschnerarbeiten, Kamin- und Dachverwahrungen, Fassaden, Regenrinnen und -leitungen, übernahm man auch immer öfter Großaufträge, zum Beispiel bei der Renovierung der Schönenbergkirche und beim Bau der Bundeswehrhallen. 1988 beschlossen Vater und Sohn Stelzer, einen Neubau im Industriegebiet Neunheim zu errichten. Zwei Jahre später gründete Peter Stelzer mit der Industrieflaschnerei einen neuen Betriebszweig. „Der Hintergedanke war, durch die Herstellung von Metallumhausungen für Maschinen auch in den

Stelzer-Mitarbeiter Patrik Neu schneidet Blech für eine Gaube zu.

Wintermonaten, wenn auf den Baustellen nichts zu tun war, genügend Arbeit zu haben. Der Plan ging aber nicht auf. Heute ist im industriellen Bereich der Zeitdruck mindestens genauso hoch wie auf der Baustelle. Man kann keinen Auftrag in den Winter verschieben.“ Gegründet hat die Flaschnerei Großvater Josef Stelzer. Er hatte sein Handwerk in Wasseralfingen bei der Flaschnerei Albrecht gelernt und war Flaschnermeister, wie später sein Sohn und der Enkel. 1936 hatte er die Flaschnerei Keck übernommen. Die Kriegszeit war hart, er musste an die Front, kam in französische Gefangenschaft und als er 1946 wieder zu Hause war, gab es Material nur auf Bezugsschein. Damals war Improvisation gefragt, Metallfässer und Blechkanister wurden zu Dachverwahrungen umgearbeitet. Mit dem Wirtschaftswunder ging es aufwärts, 1950 ersteigerte Josef Stelzer das Betriebsgebäude, 1956 kaufte er sein erstes Firmenfahrzeug, einen Opel Rekord. Sohn Wolfgang Stelzer erinnert sich noch gut an die Nachkriegszeit, er lernte im elterlichen Betrieb und übernahm ihn 1970. Seitdem hat sich viel verändert, die Architektur und damit auch das Flaschnerhandwerk. Beispielsweise gehören Flachdachabdichtungen heute ganz selbstverständlich zum Handwerk. Neue Materialien wer-

Dr.-Adolf-Schneider-Straße 19 73479 Ellwangen-Neunheim Telefon 0 79 61 36 39 Telefax 0 79 61 5 44 80 [email protected] www.stelzer-ellwangen.de

den verarbeitet, wie beispielsweise Aluminium und Kunststoffe. Nach wie vor ist der Flaschner ein Problemlöser, der sowohl im Neubau wie bei Altbausanierungen dafür sorgt, dass Wasser keinen Schaden anrichten kann. Die Flaschnerei Stelzer hat bei zahlreichen prestigeträchtigen Baustellen gezeigt, dass sie fachlich absolut top ist: zum Beispiel am Ellwanger Wellenbad, am Kloster Neresheim und am Haus Zimmerle am Ellwanger Fuchseck. Und wie sehen die beiden Firmenchefs Peter und Sybille ihre Zukunft? Peter Stelzer antwortet: „Wir haben mit der 2021 geplanten Betriebsübergabe quasi schon begonnen. Der Nachfolger steht schon fest. Florian Geier hat bei uns gelernt, er kennt den Betrieb in und auswendig und traut sich die Übernahme auch zu.“ gek l

Portfolio der Flaschnerei Flaschnerarbeiten Fassadenverkleidungen Prefa-Dächer Industrieflaschnerei Flachdachbau Altbausanierungen Arbeiten an historischen Gebäuden wie Kirchen und Klöster

Galerie für Kunst, Schorndorf

Festspielhaus / Schloss Hellenstein, Heidenheim

Stadtsaal „Klösterle“, Nördlingen

Freitag, 25. bis Sonntag, 27. November

Ab 7. Juli 2017, verschiedene Termine

Freitag, 25. November, 20 Uhr

Schorndorfer Kunstmarkt

Der Fliegende Holländer

Die Cubaboarischen

Am ersten Adventswochenende lockt der Schorndorfer Kunstmarkt, veranstaltet von Kulturforum Schorndorf in Kooperation mit dem Kunstverein Schorndorf, wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Daimlerstadt. Die Eröffnung findet am Freitag, 25. November 2016, um 20 Uhr in der Galerie für Kunst Schorndorf statt. Nach einem Grußwort des Bürgermeisters Thorsten Englert wird Hardy Langer die Schorndorfer Edition 27, gestaltet von Walter Krieg, vorstellen. Die Öffnungszeiten des Schorndorfer Kunstmarktes sind am Freitag, 25. November, von 20 bis 22 Uhr sowie am Samstag, 26. November und Sonntag 27. November, jeweils von 11 bis 17 Uhr. Foto: privat

Mit seiner vierten vollendeten Oper hat Richard Wagner 1841 seine Idee des Musikdramas gefunden: Die musikalisch eindrucksvolle Darstellung des Meeres in seiner Urgewalt, von Blitzen durchzuckte Unwetter, die düstere Atmosphäre des Geisterschiffs mit schwarzem Mast und blutroten Segeln, dagegen die enge, biedermeierliche Welt des bäuerlichen Lebens und eine junge Frau, die ausbricht aus dieser Gesellschaft und den festen Willen hat, den auf ewig verfluchten Holländer durch ihre absolute Treue zu erlösen – das alles verdichtet sich im „Fliegenden Holländer“ zu einem vor Dramatik und Anrührung berstenden Meisterwerk. Tickets und Informationen: Tourist-Information Heidenheim, Telefon (07321) 327-7777. Foto: privat

Zusammen mit ihren Freunden aus Havanna holen Sie die Karibik nach Bayern. Die Cubaboarischen, mittlerweile ein Begriff in Bayern , sind nicht mehr wegzudenken aus der Kulturszene zwischen Alpen und Main. Seit über 10 Jahren verbreiten sie in Ihren Konzerten mit ansteckenden, lebendigen Liedern und Rhythmen ein Lebensgefühl, als würde Bayern mitten in Kuba liegen. Wer davon noch nicht genug hat, der steigt ein ins Flugzeug und geht mit auf die Reise zur 10 000 km entfernten Zuckerinsel um gemeinsam mit den 7 Musikern einen zünftigen bayerischen-kubanischen Hoagascht zu feiern. Für alle Freunde dieser alpensüdländischen Liason die noch nicht dabei waren, haben die Cuboarischen eine ganz besondere Überraschung, sie holen die Karibik nach Bayern. Tickets und Informationen an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Foto: privat

bilderhaus Gschwend

Schloss Kapfenburg, Lauchheim

Samstag, 26. November, 20 Uhr

Freitag, 08. Dezember, 19.30 Uhr

Gschwender musikwinter Literatur-Reihe Felix Huby: „Lehrjahre“

Benefizabend mit der LE bigband

Dohoim –- das ist für Christian Ebinger, Protagonist des Romans Lehrjahre, Blaubeuren auf der Schwäbischen Alb. Der junge Held aus Hubys Vorgänger-Roman Heimatjahre übernimmt dort eine Stelle als Lokalredakteur. So vielfältig seine Aufgaben sind, die er nach nur einem Jahr Zeitungsvolontariat meistern muss, so beschränkt erscheinen ihm die behäbigen Strukturen in der Kleinstadt. Ebinger hat von seinem früheren Chef gelernt, dass ein guter Journalist sich mit keiner Sache gemein macht, auch nicht mit einer guten. So kann er nur anecken. Und Fehler machen. Aber er findet Themen, die die Stadt aufwühlen, er lernt, seine Aufgaben zu bewältigen, und er verändert sich. Tickets und Informationen unter www.bilderhaus.de. Foto: privat

17 Instrumentalisten, 5 Sänger und die schönsten Weihnachtslieder der Welt – beim Benefizabend mit der LE bigband erstreckt sich das Programm vom souligen „White Christmas“ über „Feliz Navidad“ hin zu „Baby it’s cold outside“ und vielen mehr. Besser kann man sich nicht auf Weihnachten einstimmen. SWR-Moderatorin Julia Raizer führt durch den Abend, der in Kooperation mit der Stadt Lauchheim & dem Lions Club OstalbIpf zugunsten des Kindertischs Ellwangen stattfindet. Tickets und Informationen: Schloss Kapfenburg, Telefon (07363) 96180. Foto: privat

Congress Centrum Heidenheim Samstag, 26. November, 20 Uhr Max Raabe & Palast Orchester Vor dem Carnegie Hall Konzert 2014 wurde Max Raabe von einem Journalisten gefragt, was er in seinem Handkoffer transportiere. Neben seinem virtuos gefalteten Frack und Keksen für den nachmittäglichen Kaffee, listete der Sänger Notizblock und Bleistift sowie Noten auf. Er sei stets auf der Suche nach neuen Ideen und unterwegs stöbere er gerne mit den Orchesterkollegen in Bibliotheken und Flohmärkten nach unentdeckten Arrangements. Nun wird der Koffer ausgeschüttet und zum Vorschein kommt ein wundervolles, witziges, weltoffenes Programm des weitgereisten Palast Orchesters. Neue Entdeckungen alter Schlager werden mit Klassikern wie dem „Kaktus“ zu einem Programm verschmolzen, das für die Dauer des Konzertes die Wirklichkeit vergessen lässt. Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Foto: privat

KULTURTIPP KULTUR

Wirtschaft Regional | November 2016

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ITK-Lösungen und Gebäudetechnik

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Nützliche GLT (Gebäudeleittechnik) oder doch „Smart FM“? Warum die GLT bisher hinter Ihren Erwartungen zurückblieb 1. GLT gibt es schon lange, ist es schon kalter Kaffee? Schon seit Jahren werden technische Anlagen und Systeme angeboten, die der Rubrik Gebäudeleittechnik zuzuordnen sind. Gemeint sind Aktoren, Sensoren, NetzwerkEquipment und Software, die der Gebäudeautomation im weitesten Sinne dienen. Die Ansätze waren oft von Ingenieuren für Ingenieure entwickelt. Es ging um die Umsetzung des technisch Machbaren, nicht immer um die Realisierung des Nützlichen. Der anfänglichen Euphorie folgte auch eine Ernüchterung. Nun beobachten wir einen stetigen Aufwärtstrend, der durch Smart Home, Smart Building oder das Internet der Dinge (IoT) weiter vorangetrieben wird. 2. Der Nutzen der Gebäudeleittechnik ist mehr als Einsparen von Geld! Das Hauptargument zur Einführung von Gebäudeleittechnik ist Kostenoptimierung. Vornehmlich geht es hierbei um die Energiekostenoptimierung.

Während der Einspareffekt eher kalten ökonomischen Prinzipien folgt, kann der ergonomische Nutzen funktionale Vorteile bringen und sogar Spaß machen. Das wird zunehmend erkannt und genutzt. Die „Schalter“ sind umfassender, bieten viele Funktionen und werden selbsterklärend.

Zukünftig wird zunehmend über eine App gesteuert oder, noch besser, von ganz allein. Kommt ein Nutzer mit seinem Smartphone gehen Licht und Heizung automatisch an, geht er wieder, schalten die Systeme wieder aus. Durch das Zusammenspielen unterschiedlicher Technologien, kann das Wohlbefinden gesteigert und das Zusammenspiel der Technik zum eigenen Vorteil genutzt werden. Der ökonomische Effekt bleibt erhalten und wird durch den Nutzen- und Spaßfaktor ergänzt. Nutzen ist zusammengefasst zweidimensional? Er dient dem Sparen, d.h. dem Senken von Verbrauchen, ebenso wie dem Stiften von zusätzlichem Funktionen, vielleicht sogar dem Schaffen von Spaß. Diese Effekte treten sowohl im Smart Home, d.h. im privaten Umfeld, aber auch im Smart Building und in der vernetzten Fabrik, der Smart Factory auf. 3. GLT, Smart Home, Smart Building und IoT, was

ist das eigentlich? Die Gebäudeleittechnik (GLT) bezieht sich auf die eng oder ausschließlich mit dem Gebäude verbundenen technischen Anlagen und Systemen. Vorrangig zählen hierzu die intelligente Vernetzung der Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Elektroinstallation. Smart Home und Smart Building gehen weiter. Sie umfassen (auch): • Brand- und Einbruchmeldesysteme, • Zutrittskontroll- und Zeiterfassungssysteme, • Videoüberwachungs- und Steuerungssysteme, • audio-, video- und medientechnische Systeme und • zahlreiche weitere Komponenten. Das „Internet of Things“ (IoT) geht noch darüber hinaus. Hier werden die „Dinge“ selbst intelligent, sie sind „kleine vernetze Computer“: der Fernseher, der Beamer, der Kühlschrank, die Licht-, Wärme- und Kühlanlagen im Gebäude, aber auch die Maschinen und Anlagen. Letzteres schließt den Kreis vom intelligenten Gebäude zur intelligenten Fabrik oder „Industrie 4.0“. Auch die in das Gebäude eingebauten Systeme sind als Teil eines umfassenden Systems einzubeziehen. Nur wenn alle Aspekte, von der GLT bis zum IoT, ganzheitlich gesehen werden, kann umfassender Nutzen entstehen. Wir reden im Weiteren von „Smart FM“ (FM für Facility Management), dem intelligent vernetzen Gebäude, mit allen seinen technischen Gewerken und den „eingebauten“ Anlagen. 4. Was sind die Bausteine von Smart FM. Fragen wir zunächst nach dem Nutzen von Smart FM: Der Nutzen entsteht durch „nutzende Prozesse“, das heißt durch die Anwendung von Informationen, die im Gebäude und seinen Anlagen gesammelt und korreliert werden und der Steuerung damit verbundener Prozesse. Bausteine für Nutzen sind damit • Daten • Algorithmen und • Prozesse. Je vernetzter und umfänglicher die Daten sind, umso besser ist die Basis für den Nutzen. Es geht also darum, diese Daten miteinander in Verbindung zu setzen, zu korrelieren, zu integrieren. Daten müssten nicht nur gesammelt, sondern aufbereitet und bereitgestellt werden. Um Daten sammeln zu können, müssen diese aber zunächst erfasst werden. Dies erfolgt durch Sensoren, die im Gebäude oder in den techni-

schen Anlagen implementiert sind. Dann geht es auch um die Vernetzung der Sensoren untereinander und um das Verbinden der Sensoren mit den Datenbanken in einem ganzheitlichen Smart FM-Netzwerk. Dieses Netzwerk dient auch der Ausübung der Prozesse und Aktionen. Dazu werden die gesammelten, korrelierten und interpretierten Daten für die Ansteuerung von Aktoren verwendet. Diese führen aus, was intelligente Algorithmen in der Software vorausgedacht haben und bedingen. Damit schließt sich der Kreis: • Sensoren erfassen Daten, • „Füllende Prozesse“ nutzen Netzwerke und übermitteln Informationen an • Datensammler, dort greifen • Algorithmen und berechnen • Aktivitäten, die über die „nutzenden Prozesse“ über das • Netzwerk angesteuerte • Aktoren wiederum ausführen. Häufig ist hierbei eine Problematik festzustellen: Fast jedes technische System (A,B,C), welches als Baustein von Smart FM eingebaut wird, hat eigene Wirkkreise. Dies ist schematisch in der folgenden Abbildung dargestellt.

strukturen des Netzes sind vielfältig. Es bieten sich unterschiedliche technische Verfahren an: das IP Protokoll, unverändert und standardisiert oder diverse Derivate, proprietäre Protokolle, das klassische kabelbasierte LAN, in der Regel auf Basis der Technologie Ethernet, das klassische WLAN, auf Basis diverser IEEE-Standards oder explizite kabelbasierte oder funkbasierte Systeme, die speziell für die Gebäudeleittechnik für das Smart Home bzw. die Smart Factory entwickelt wurden, beispielsweise sei der LONund der EIB-/KNX-Bus oder die Z-Wave-Technologie zu nennen. Wird die eine Lösung gewählt, schließt sich die andere oft aus. Das ist ein Problem! Gerade im Zeichen von technologischen Umbrüchen und bei anstehenden Investitionsentscheidungen ist abzuwägen, welche Technologie im speziellen Fall einzusetzen ist. Da heute vieles möglich ist, muss eine umfassende Betrachtung der Vernetzung ein umfassender Bestandteil der Planung sein. Hierbei sollte man sich nicht auf die proprietären, vom jeweiligen Hersteller bereitgestellten Technologien verlassen, sondern viel-

Für zukünftige intelligente Gebäude sind daher IP-basierte Netzwerke zu entwickeln, welche die Aktoren und Sensoren ganzheitlich aufnehmen und Datenbanken anbinden können, wir nennen diese Smart FM-Netze. In den Datenbanken wirkt ein übergreifendes Smart FM-Datenmodell. Die Algorithmen können auf alle Daten zugreifen und die besten Aktionen berechnen. Dies ist in der folgenden Abbildung verdeutlich.

mehr eine eigene Konzeption zugrunde legen. Das ganzheitliche Smart FM-Netzwerk muss geeignet sein, sämtliche Aktoren und Sensoren, die heute und zukünftig im Zusammenhang mit Smart Home bzw. -Fabrik zum Einsatz kommen, anbinden zu können. Das Netzwerk wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Lebensdauer der angebundenen Systeme um ein vielfaches übersteigen und ist damit zukunftssicher auszulegen. 6. Die Datenintegration als ultimativer Bestandteil der Smart FM

5. Das Smart FM-Netzwerk benötigt ein langes Leben... Die Angebotsvielfalt für die smarten technischen Infra-

Die Integration sämtlicher im Gebäude gesammelter Daten bringt den überragenden Nutzen von Smart FM. Das Entscheidende für nützliche Funktionen ist das ganzheitliche Analysieren aller Daten in einem Modell, dem Smart FM-Datenmodell. Dabei greifen Algorithmen auf die gesammelten Daten zu, um die Aktionen für die zu startenden Prozesse zu berechnen. Die zentrale integrierende Software von Smart FM benötigt daher, neben dem zentralen Datenbestand, die Möglichkeit ergonomisch Algorithmen zu erstellen, die wiederum Aktoren ansprechen oder manuelle Prozesse auslösen. Erste Software-Produkte, die den integrativen Charakter vorantreiben, sind verfügbar. Auch hier ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise, optimalerweise unabhängig vom Hersteller der implementierten technischen Anlagen und Systeme, sinnvoll. Nur damit kann eine ganzheitliche und homogene Datenstruktur ermöglicht werden. Einige der von den Algorithmen berechneten Aktionen können automatisch, andere manuell oder teilautomatisch, durchgeführt werden. Die Prozesse sind aber ganzheitlich zu betrachten. Der Nutzen entsteht nicht nur durch die automatisierten, sondern auch durch die Ansteuerung der manuellen Prozesse. Gerade der Einsatz von Arbeitszeit kann damit optimiert werden. Es ist sinnvoll, zunächst zu prüfen, welche Nutzeneffekte durch den Einsatz der Smart FM wirklich erzielt werden können. Welche Prozesse können wirklich durch Smart FM optimiert werden, wo entsteht echter Nutzen und an welchen Stellen können echte Kosten gespart werden. Diese Fragen

sollten vor allen anderen beantwortet werden. Der Nutzen steht vor der Machbarkeit. Gemacht wird nur, was als nützlich definiert ist. 7. Smart FM sinnvoll einführen Soll Smart FM sinnvoll eingeführt werden, ist vom Nutzen her zu argumentieren. Es sind drei Stufen zu durchlaufen: (1) Die „nutzenden Prozesse“ sind exakt zu benennen. Nur für die Dinge, die später auch genutzt werden sollen, sind dann die technischen Anlagen und Systeme zu implementieren. (2) Die Entwicklung eines ganzheitlichen Datenmodells, welches über die expliziten Angebote der oftmals nicht standardisierten Herstellerlösungen hinausgeht, ist ein wesentlicher Bestandteil eines nutzenstiftenden und ganzheitlichen Smart Home bzw. eines Smart Building. (3) Das gleiche gilt für ein ganzheitliches und neutrales Netzwerk. Werden diese drei übergreifenden Bausteine definiert, können dann herstellerspezifische Lösungen für die Aktoren und die Sensoren im Gebäude verbaut und miteinander in Beziehung gebracht werden. Ist Netzwerk und Datenstruktur homogen, lassen sich auch die entsprechenden herstellerspezifischen Lösungen integrieren. Die Integrationsfähigkeit dieser Lösungen muss gegeben sein, sonst sollte man konsequent „die Finger davon lassen“. Smart FM wird zunehmend Standards folgen, homogene und offene Datenstrukturen und IP-basierte Netze sind ein wesentlicher Baustein auf diesem Weg.

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Newerkla entwickelt sich zum allumfassenden Dienstleister l

Sascha Kurz

Aalen. Der Aalener Systemund IT-Dienstleister Newerkla konnte bei seiner ersten großen Hausmesse an zwei Tagen rund 300 Kunden und Partner zu Vorträgen und Live-Vorführungen begrüßen. „Die Themen Internet-Sicherheit sowie Industrie 4.0 standen im Fokus“, sagt Geschäftsführerin Andrea Newerkla. „Wir sind bei der Transformation vom reinen Handels- hin zum Dienstleistungshaus auf gutem Weg. Viele Entscheider konnten sich bei unserer Messe davon überzeugen“, erklärt Eduard Newerkla. Er verweist auf die gut besuchten 15 Workshops der Hausmesse: „Zugpferd war die Internet-Sicherheit. Datensicherheit bildet für alle Facetten von Industrie 4.0 die Grundlage“, stellt er klar. Andrea Newerkla spricht Themen wie das Archivieren von Mails an. „Beim Doku-

Andrea und Eduard Newerkla

Hausmesse „Newerkla Inside 2016“ zeigt an zwei Tagen das gesamte Portfolio des Vollsortimentshauses im Büro- und IT-Bereich. (Fotos: Newerkla)

menten-Management geht es ums Organisieren des gesamten Prozesses“, sagt sie. Durch die Vorträge in den Workshops sieht sie viele Teilnehmer dazu animiert, sich mit IT-Sicherheitsfragen zu beschäftigen. „Häufig war von den Entscheidern zu hören, dass ein weiteres Vorgehen firmenintern erörtert werden müsse und dass Anregungen aus den Workshops mitgenommen werden. Unsere Aufgabe besteht nun darin, unseren Kunden Lösungen und Konzepte aufzuzeigen und sie bei der Umsetzung zu unterstützen“, sagt sie. Insofern sei die Hausmesse ein Erfolg gewesen und werde sicherlich wiederholt. Andrea und Eduard Newerkla beleuchten besonders den Beitrag von Daniel Buhmann von der Firma Sophos, der die IT-

Sicherheit thematisierte und eine Live-Hacking-Vorführung zeigte. Buhmann ging auf aktuelle Bedrohungsszenarien ein, die sich um Datenklau und anschließendem Erpressungsversuch ranken. „Nach dem Entern eines PCs hätte der Referent Zugriff auf fremde Daten gehabt – und das war live zu sehen. Regelmäßige Updates sowie das Schließen von Sicherheitslücken in den IT-Systemen sind Grundvoraussetzungen dafür, dass solche Hacking-Angriffe vermieden werden“, sagt Andrea Newerkla. Und Eduard Newerkla fügt hinzu: „Der gesunde Menschenverstand sollte beim Umgang mit Daten oder auch fremden USB-Sticks nicht ausgeschaltet werden. Das Prüfen von Absenderadressen ist ebenso essenziell, um Trojaner

zu verhindern.“ Das zweite große Thema der Hausmesse, bei der vielfältige Lösungsansätze und technisches Knowhow präsentiert wurden und bei der sich große wie kleine Firmen mit ihren Problemen wiederfanden, wurde von Prof. Till Hänisch von der DHBW Heidenheim umrissen. Er legte

die vierte industrielle Revolution grundsätzlich dar. Danach zeigte der Hersteller EXONE Beispiele auf, die bereits mit Kunden realisiert wurden. „Newerkla hat gemeinsam mit EXONE und LEICHT Küchen ebenfalls Industrie 4.0-Themen bereits umgesetzt“, erklärt Eduard Newerkla. Mitdenkende Systeme und Maschinen hätten bereits Einzug in den täglichen Produktionsund Dienstleistungsprozess gefunden. Doch nicht nur die digitalen Themen wurden auf der breit angelegten Hausmesse bei Newerkla bespielt. Ebenso wurden Lösungen bei Telefonie, Farbgestaltung und Beleuchtung am Arbeitsplatz, Büromöbel und deren Zubehör präsentiert. Insofern sei die „Newerkla Inside 2016“ ein buntes Kaleidoskop der Angebote und Dienstleistungen des einzigen Vollsortimentshauses der Branche in der Region mit

Newerkla GmbH & Co. KG Röntgenstraße 22 73431 Aalen Telefon 0 73 61 57 09 - 0 Telefax 0 73 61 4 11 96 [email protected] www.newerkla.de

über 60 Mitarbeitern gewesen. „Das gewählte Konzept, das Vorträge, Messe und Informationen paart, hat sich bewährt. Wir werden eine solche Veranstaltung erneut unseren Kunden präsentieren“, sagt Andrea Newerkla. l

Portfolio Newerkla • Bürobedarf • Kopier- & Drucklösungen • Bürotechnik & Aktenvernichtersysteme • Präsentationsmedien & -zubehör • Dokumentenmanagementsysteme • IT-Systeme mit Hard- & Softwarelösungen • Netzwerke und IT-Infrastrukturen • Virtual Solutions • IT-Security-Lösungen • IP-Telefonie • Service & Support • Büro- & Objekteinrichtungen • Möblierungsplanungen • Miet- / Leasing- und Serviceverträge • Kostenstellen- & Canbanbelieferung • Outputkonzepte • Hygiene- / Reinigungs- und Konferenzprodukte • Mehrlieferantenfähiges Shopsystem • Stempelherstellung

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Prinzing Elektrotechnik wächst in Aalen rasant D

as Jahr 2016 ist für die Prinzing Elektrotechnik GmbH Aalen mehr als erfolgreich. „Wir können bis Ende des Jahres mit einem Umsatzwachstum von 100 Prozent gegenüber 2015 rechnen. Unser Plan, den wir bei der Gründung der Aalener Dependance vor drei Jahren aufgestellt haben, konnten wir damit mehr als erfüllen“, sagt Geschäftsführer Josef Zeller. Gesicherte 20 Millionen Euro Umsatz wird Prinzing für 2016 verbuchen. Beim Auftragseingang legt das GebäudetechnikUnternehmen um rund 30 Prozent zu. Die Mitarbeiterzahl stieg auf mittlerweile 90 an, davon sind neun Azubis. Damit entwickelt sich die Tochter der in Salach ansässigen Prinzing-Gruppe ebenso dynamisch und erfolgreich wie am Hauptsitz im Filstal. „Wir wachsen auf breiter Front.“ Die CAD-Abteilung wurde dabei ebenfalls aufgestockt: Ein dritter Arbeitsplatz wurde hier geschaffen. Die Arbeitsplätze sind mit den Programmen Auto-CAD MEP 2016, Pit-CAD 2014 sowie der Planungssoftware DDS-CAD 12 ausgestattet. Diese Ausstattungen seien aufgrund strenger Dokumentationsrichtlinien bei bedeutenden Kunden wie Bosch, Daimler, Porsche oder Carl Zeiss notwendig. Die Planungssoftware sei bei vielen Planungsbüros, mit denen

Prinzing Elektrotechnik GmbH Aalen Robert-Bosch-Straße 33 73431 Aalen Telefon 0 73 61 52 915-0 Telefax 0 73 61 52 915-51 [email protected] www.prinzing-aalen.de

Martin Mayr leitet die CAD-Abteilung des Unternehmens.

Der Firmensitz von Prinzing Elektrotechnik im Aalener Industriegebiet West.

Kunden von Prinzing zusammenarbeiten, im Einsatz. Somit werden Abläufe in der Planung optimiert. Doppelte Arbeiten entfallen häufig, die Organisation wird transparenter. Das Ausrüsten der CAD-Arbeitsplätze bei Prinzing mit diesen modernen Tools sei „essenziell für künftige neue Aufträge“, ergänzt der Geschäftsführer. Die CAD-Abteilung bei Prinzing wird von Martin

Mayr geleitet. Ein weiteres Segment wurde bei Prinzing während der vergangenen Monate in Aalen weiter aufgewertet. Die Dienstleistungsabteilung ist auf sechs Mitarbeiter angewachsen. Geleitet wird sie seit Juni von Rolf Blaha, der neu zum Unternehmen dazukam. Aufgabe der schlagkräftigen Einheit ist, elektrische Anlagen jeder Größe und Ausstattung zu errichten und da-

(Fotos: Prinzing)

nach auch instand zu halten. „Dazu gehört auch das Prüfen elektrischer Anlagen nach DGUV V3/VDE“, erläutert Josef Zeller. Wartungsarbeiten bei der Sicherheitsbeleuchtung, bei USV-Anlagen oder Notstromaggregaten und sonstigen sicherheitsrelevanten Baugruppen werden ebenfalls von der erstarkten Dienstleistungsabteilung von Prinzing übernommen. „Des Weiteren

Rolf Blaha ist Chef der Dienstleistungsabteilung.

bietet Prinzing in Aalen einen 24-Stunden-Service für Sicherheitstechnik wie beispielsweise Brandmeldeanlagen und sonstige Einrichtungen in Unternehmen. In die Zuständigkeiten von Rolf Blaha und seinem Team fallen kleinere Aufträge, die von Prinzing ebenso gewissenhaft erledigt werden wie Großprojekte. Aktuell kann Prinzing Elektrotechnik Aalen mehrere grö-

ßere Aufträge vorweisen. Bei Porsche in Sachsenheim würden rund 3 Millionen Euro verbaut, in Ellwangen rüstet Prinzing das neue Bürogebäude des Lernmittelanbieters Betzold aus. Bei Tyco in Dinkelsbühl ist man schon weiter: Dort hat Prinzing die neue Galvanik mit diverser Gebäudetechnik ausgestattet. Weitere Baustellen des technischen Gebäudeausrüsters sind das Polizeirevier in Schwäbisch Hall, bei Reisser in Böblingen, das Sportbad in Friedrichshafen oder ein Hotel in Würzburg. „Wir sind über die Region hinaus als kompetenter, qualitätsbewusster und termintreuer Partner von Firmen unterwegs“, erklärt Josef Zeller. Durch die jahrelange Erfahrung des Teams von Prinzing könne das Unternehmen in allen Bereichen, egal ob bei der Planung und Ausführung von Projekten aller Größenordnungen, Wartungen und Service die Kunden in der Industrieund Gebäudetechnik kompetent begleiten. „Wir garantieren unseren Kunden unbürokratisches Arbeiten, schnelle Umsetzung von Wünschen sowie Flexibilität in allen Bereichen“, erklärt Zeller. sk

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Professionelle ITK-Lösungen und Gebäudetechnik

SPEZIAL

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Technische Gebäudeausrüstung auf höchstem Niveau W

elche Energiequelle ist für den jeweiligen Gebäudetyp die richtige? Was ist die in ökologischer und ökonomischer Hinsicht beste Heizungslösung? Welche Raumluft ist produktivitätsfördernd? Selten waren die Fragen nach der richtigen energietechnischen Lösung so laut und so dringlich wie heute. Das Traditions-Unternehmen Gaiser mit Standorten in Heidenheim und Ulm hat sich auf die Beantwortung solcher oder ähnlicher Fragen der Energie-, Versorgungs- sowie Luft- und Klimatechnik spezialisiert. „Unser Konzept für die Energiefragen der Zukunft ist Effizienz - und hier setzen wir unsere ganze

Innovationskraft ein.“ beschreibt Miroslaw Pastuszka, Leiter der Gaiser Niederlassung Heidenheim, die Philosophie des Unternehmens. Zukunft hat bei Gaiser Tradition. Die Geschichte des Unternehmens ist gekennzeichnet von einem stetigen Wandel und der flexiblen Anpassung an die Nachfrage auf dem Markt. 1928 von Julius Gaiser als Ein-Mann-Betrieb auf dem Gebiet der Blechbearbeitung gegründet, entwickelte sich Gaiser rasch zu einer größeren, mittelständischen Firma. Heute verknüpft das Unternehmen Kompetenzen auf den Gebieten Engineering, Handwerk, industriellem Anlagenbau und

Die Energiezentrale einer Nahwärmeversorgung in Wertingen. (Fotos: Julius Gaiser GmbH & Co. KG)

Das moderne Firmengebäude der Niederlassung in Heidenheim.

-betrieb – und darf sich zu den führenden Adressen der technischen Gebäudeausrüstung in der Region zählen. Mit 250 Mitarbeitern, davon ein Drittel in Heidenheim, deckt Gaiser fast die gesamte Bandbreite in der Gebäudetechnik ab und bietet Leistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette an. Dies reicht von der konzeptionellen Ingenieurtätigkeit, wie z.B. Projektentwicklungen oder Energieanalysen, über den industriellen Anlagenbau mit erfahrenen Ingenieuren und Technikern bis hin zum eigenverantwortlichen Anlagenbetrieb mit Hilfe von innovativen Contractingmodellen und Fernwirkungssystemen. Eine Stärke von Gaiser liegt darin, Anlagen oder ener-

getische Prozesse über die Schnittstellen der einzelnen Gewerke hinweg zu betrachten - oder im Hinblick auf den Lebenszyklus der Anlage. Mit anderen Worten, Gaiser steht für ganzheitliche, nachhaltige und wirtschaftliche Energiekombinationen jeder Größenordnung. Den größten Umsatzanteil mit etwa drei Vierteln machen dabei die Industrieund Gewerbekunden aus, gefolgt von den öffentlichen und privaten Kunden. Gaiser bearbeitet nahezu jeden Auftragsumfang: vom KundendienstAuftrag bis zum MillionenObjekt. So sind auch die Leistungen des Unternehmens bei einer Vielzahl von wichtigen Bauprojekten in der Region eingeflossen. Der Servicebe-

reich mit 24-Stunden-Servicedienst für alle Gewerke rundet das Leistungsspektrum ab. Besonders der Bereich Energiedienstleistung, auch Contracting genannt, gewinnt immer mehr an strategischer Bedeutung. Im Rahmen dieses Dienstleistungskonzepts entlastet die Firma Gaiser ihre Vertragspartner bei der Administration ihrer Anlage und gewährleistet weitgehende Kostensicherheit. Gaiser finanziert, plant, installiert und betreibt eigenverantwortlich innovative Energieerzeugungsanlagen. Die Kunden bezahlen neben einem festen Grundpreis nur noch die tatsächlich abgenommene Nutzenergie.

Julius Gaiser GmbH & Co. KG Steinheimer Straße 57 89518 Heidenheim / Brenz Telefon 0 73 21 98 87-7 00 Telefax 0 73 21 98 87-7 90 www.gaiser-online.de [email protected]

„Das Thema Energie hat eine Komplexität erreicht, die für viele unserer Kunden betriebswirtschaftliche Auswirkungen hat.“ so Gaiser-Geschäftsführer Harald Kretschmann. Und Reinhold Köhler, ebenfalls Geschäftsführer bei Gaiser, ergänzt: „Contracting entlastet die Betriebe effektiv und gewährleistet größtmögliche Preis- und Planungssicherheit. Deshalb sehe ich dieses Modell für viele Unternehmen als optimale Zukunftslösung.“

Wirtschaftsstandort Steinheim Das aktuelle Interview In der Gemeinde Steinheim lässt es sich gut leben S

teinheim am Albuch, eine Gemeinde mit knapp 8700 Einwohnern, hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Hier lässt es sich gut leben. Dieser Meinung sind nicht nur die Bürger, sondern natürlich auch der Bürgermeister Olaf Bernauer. Norbert Pfisterer sprach mit ihm über die Gemeindepolitik und seine Zielsetzungen. Herr Bernauer, Sie sind seit 2011 Bürgermeister in Steinheim. Wie hat sich die Gemeinde in den letzten Jahren entwickelt? Olaf Bernauer: Ich glaube sagen zu können, dass ich mit der Gesamtentwicklung der Gesamtgemeinde sehr zufrieden bin. Wir konnten die innerörtliche Entwicklung voranbringen durch das Engagement von privaten Investoren und so Leerflächen verringern, wir werden selbst noch in den Verkauf von großen Flächen ge-

hen um den Wohnungsmarkt noch weiter zu entlasten. Die frei werdenden Häuser werden von jungen Familien gekauft. Wir haben Bauplätze in Sontheim und in Söhnstetten geschaffen. Die Schulentwicklung im Bereich Frühbetreuung und Ganztagsbetreuung wurde in Steinheim ausgebaut, es wurde eine Mensa eingerichtet. In Söhnstetten wurde die Frühbetreuung für die Grundschule eingeführt. Am Kreisle konnte ein uneingeschränktes Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Die Nahund die ärztliche Versorgung ist gesichert. Dem Thema Senioren und demographischer Wandel wurde u.a. durch eine große Umfrage Rechnung getragen und entstehende Handlungsfelder erkannt. Öffentliche Gebäude wie Hallen, Schule, Rathaus wurden renoviert, energetisch saniert und barrierefrei gestaltet. Um nur die ganz großen Themen zu

benennen. Der Schutz der Bevölkerung wurde gestärkt. Allein drei Feuerwehrfahrzeuge wurden beschafft und Gerätehäuser geschaffen bzw. erweitert. Ich bin deshalb dem Gemeinderat und allen, die daran mitgewirkt haben, sehr dankbar und mit der Entwicklung mehr als zufrieden. Worauf legen Sie bei Ihrer Arbeit besonders großen Wert? Ziele zu haben, diese zu verfolgen, immer ein offenes Ohr zu haben und ganz wichtig, authentisch zu bleiben. Mit den vorhandenen Mitteln, das absolut Nötige und Mögliche zu realisieren. Das Rathaus wurde großzügig umgebaut. Wie gefällt es den Bürgern? Wie bereits erwähnt zählte auch das Rathaus zu den großen Maßnahmen der letzten Jahre. Das Rathaus wurde so zu einem offenen, barrierefreien Dienstleistungshaus für un-

Bürgermeister Olaf Bernauer will die innerörtliche Entwicklung weiter voranbringen. (Foto: Heide Hartner)

sere Mitbürgerinnen und Mitbürger. Denn für diese haben wir es gemacht. Die Reaktionen waren und sind sehr positiv. Wie sehen Ihre Planungen für Steinheim in den nächsten Jahren aus? Die nächsten großen Aufga-

ben sind, wie erwähnt, die Schaffung von Wohnungen. Sowohl im Mieter- wie auch im Eigentumsbereich. Die Schaffung von Pflege- und Betreuungsplätzen, sowie der Ausbau der Ganztagsbetreuung im Sekundarbereich. Im Internet-Auftritt der

Gemeinde sprechen Sie im Grußwort von einer „hervorragenden Lebensqualität“ in Steinheim. Was macht diese Lebensqualität aus? Die Lebens- und Liebenswertigkeit unsere Gemeinde gründet sich auf mehrere Säulen. Zunächst die Lage des Hauptortes im Krater selbst. Aber auch die unberührte Natur und die Heideflächen rundherum. Dies gilt auch für die Teilorte. Dann ist auch alles geboten. Von der Kleinkindbetreuung von 0 bis 6 Jahren, 4 kommunale Kindertageseinrichtungen mit den unterschiedlichsten Betreuungszeiten. Hinzu kommen noch zwei kirchliche- und ein Waldkindergarten in freier Trägerschaft. Grundschulen in Steinheim und Söhnsteten. Eine Realschule Plus. Die Versorgung mit allen wichtigen Dingen, Ärzte, Nahversorgung, das vielfältige Vereinsleben und die Nähe zur Kreisstadt. Fortsetzung: Seite 20

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Steinheim ist familien- und gewerbefreundlich Welchen Stellenwert haben für Sie die Steinheimer Teilorte? Mein politisches Handeln ist immer im Gesamten zu betrachten. Unter Beachtung, welche Entscheidung hat welche Auswirkungen auch auf die Teilorte. Wie kann man was zusammenführen, was ist unabdingbar in den Teilorten an spezifischen Maßnahmen zu treffen. Diese Überlegungen werden von mir und der Verwaltung immer angestellt. Dabei ist es für mich ganz wichtig, dass die Teilorte ihre eigene Identität und Traditionen behalten. Es gibt somit keine Rangliste für die Wertigkeit. Wie hat sich der Tourismus in den letzten Jahren entwickelt? Die Übernachtungszahlen steigen, wir investieren in Radund Wanderwege, ganz eng mit dem Landkreis. Verstärken die Werbemaßnahmen und die Aktivitäten sowohl selbst, aber auch mit dem Landkreis Hei-

... Fortsetzung von Seite 19: Steinheim hat rund 8700 Einwohner. Wie sieht es mit der Einwohnerentwicklung aus? Die Einwohnerzahlen haben sich von März 2015 mit 8475 Einwohnern bis zum Oktober 2016 auf 8622 Einwohner erhöht. Dies hat bei uns nicht unerheblich mit der Flüchtlingsunterbringung zu tun. Steinheim hat auf seinem Gemeindegebiet eine große Einrichtung, aber auch mit der überaus erfreulichen Entwicklung bei den Geburten. Vergangenes Jahr waren es 84. Dieses Jahr wird es sich vermutlich wieder zwischen 60 und 70 einpendeln. Gibt es genügend Bauplätze für Neubürger und für die Ansiedlung von Gewerbe? Gewerbeflächen für Neuansiedlungen und bestehendes Gewerbe sind mit sehr guter Verkehrsanbindung vorhanden. Steinheim ist familienund gewerbefreundlich.

denheim zusammen wie auch mit der Touristikgemeinschaft „Sagenhafter Albuch“. Denn mit unseren Pfunden und unseren Alleinstellungsmerkmalen können wir wuchern. Erst kürzlich wurden wir als Mitglied des GEO-Parks Schwäbische Alb, von der UNESCO für geologisch-erdgeschichtlich besonders bedeutende Landschaft und Erdgeschichte ausgezeichnet. In Steinheim gibt es einige große Betriebe. Wie entwickeln sie sich? Nun, die Wirtschaft floriert, der Mittelstand hat volle Auftragsbücher und unsere angesiedelten Global Player profitieren natürlich auch davon. Natürlich gibt es auch den Einen oder Anderen, der von der großen Weltpolitik abhängig ist und dann aufgrund von Entscheidungen der Bundesregierung nicht mehr wie gewohnt nach überall hin verkaufen darf. Ist Steinheim eine familiengerechte Gemeinde?

Steinheim am Albuch liegt in dem vor etwa 15 Millionen Jahren durch einen Meteoriteneinschlag entstandenen Steinheimer Becken. (Foto: Gemeinde Steinheim am Albuch)

Nicht nur familiengerecht, sondern, wie schon erwähnt, familienfreundlich. Beim Erwerb von Bauplätzen werden Familien großzügig unterstützt. Von dem großen Unwetter im Mai waren viele Steinheimer Bürger betroffen. In welcher Weise wird ihnen geholfen. Diesen 29. Mai 2016 werden ich und alle Einwohner sicher nie vergessen. Was da über unserer Heimatgemeinde herein-

brach, ist nur schwer zu beschreiben. Wohl wissend, dass es an anderen Orten noch schlimmere Konsequenzen gegeben hat. Insgesamt entstand ein Schaden von 7,7 Millionen Euro. Auch Schulgebäude und Hallen der Kommune waren betroffen. Wir haben versucht bzw. nicht versucht, sondern wir haben unbürokratisch und schnell reagiert. Aufgrund unserer Schadensmeldungen flossen über 100 000 Euro an Soforthilfe nach Steinheim

und an seine Bürger. Unsere Feuerwehr arbeitete zwei Tage und zwei Nächte bis zur Erschöpfung, ebenso unser Bauhof. Seitens der Kommune wurden allen Betroffenen die Einsatzkosten erlassen. Mit dem Kreisabfallwirtschaftsbetrieb eine Abholungsaktion organisiert. Zerstörte Einrichtungsgegenstände und Mobiliar konnte alles an die Straße gestellt werden und wurde kostenlos abgeholt und entsorgt. Von denjenigen, die schon selbst Container bestellt und bezahlt hatten, wurden die Rechnungen übernommen. Wie sieht Ihre persönliche Lebensplanung in der Zukunft aus? Gesund bleiben, gesund bleiben und gesund bleiben, um dann, wenn es die Steinheimer Bevölkerung will, nach 2018 die weitere Entwicklung meiner Heimatgemeinde weiter voranzubringen bzw. das Gesäte zu ernten, damit unsere Gesamtgemeinde weiterhin so liebens- und lebenswert bleibt.

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Ausgezeichnete Beratung und idealer Service für Steinheim M

it ihrem im Sommer neu eröffneten Beratungscenter in Steinheim präsentiert sich die Kreissparkasse Heidenheim als der ideale Partner für Finanzdienstleistungen jeglicher Art. Sowohl Privat- als auch Firmenkunden werden

mit einem breiten Spektrum an passgenauen Produkten und individueller Beratung bedient. Wie deutlich die Service- und Beratungskapazitäten ausgeweitet wurden, zeigt sich nicht nur optisch in der völlig neu konzipierten Geschäftsstelle. In den sechs neu geschaffenen Beratungsräumen werden die Kunden individuell und ausgezeichnet in allen Fragen rund ums Thema „Finanzen“ sachkundig begleitet. „Damit ist unser Beratungscenter eine Bereicherung für Steinheim“, sagt Dieter Steck, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heidenheim,

Firmenkundenberater Günther Schuster

Für Steinheim im Einsatz (v.l.): Christian Tietge (Leiter des Beratungscenters) sowie die Berater Stefan Lindenmayer, Rosaria Pagano und Sandra Lombardo.

Seit vielen Jahren in Steinheim vertraute Ansprechpartnerinnen (v.l.): Marion Janik, Gerda Baßler (stv. Leiterin des Beratungscenters) sowie Silke Pusch.

„denn bei wichtigen Entscheidungen bezüglich der Geldanlage ist die Filiale die erste Anlaufstelle.“ Bei den geschaffenen Kapazitäten bleibt Zeit und Möglichkeit für intensive Gespräche mit den Bankspezialisten. Zu allen nachgefragten Themen – von der Kontoeröffnung und beispielsweise der Baufinanzierung oder der Wertpapierberatung bis hin zur zusätzlichen Altersvorsorge – stehen qualifizierte Ansprechpartner bereit. Mit Günther Schuster steht für die Unternehmen in Steinheim ein versierter Firmenkundenberater zur Verfügung, ganz gleich, ob

Kreissparkasse Heidenheim Beratungscenter Steinheim Hauptstraße 30 89555 Steinheim Telefon 0 73 21 3 44 74 10 [email protected] www.ksk-heidenheim.de Öffnungszeiten Mo-Di: 09.00-12.00 & 14.00-17.00 Mi: 09.00-12.00 Do-Fr: 09.00-12.00 & 14.00-17.00

eine Gründung geplant ist oder ob bereits der Weltmarkt sondiert wird. Auch in Steinheim ist die Kreissparkasse Heidenheim der ideale Partner für Privatkunden und Mittelstand, weil sie zu Finanzfragen jeder Art eine ausgezeichnete Beratung mit durchdachten Lösungen bietet.

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Wirtschaftsstandort Steinheim

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Zerspanungstechnik Steinmetzer ist digital organisiert S

eit über 25 Jahren steht die Firma Steinmetzer GmbH in Steinheim für Kompetenz in puncto Zerspanungstechnik, deren Schwerpunkt in der hochproduktiven Aluminiumzerspanung in den Bereichen CNC-Drehen und -Fräsen liegt. Hohe Lieferperformance, kurze Lieferzeiten bis hin zum 24-Stunden-Lieferservice für Zeichnungsteile mit durchgehend hoher Qualität zeichnen Steinmetzer aus. Das Unternehmen wurde als zuverlässiger und innovativer Hochleistungspartner mit dem „Supplier Award“ ausgezeichnet. Steinmetzer betreut Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen – vom klassischen Maschinenbau über die Antriebs- und Fluidtechnik bis hin zur Fördertechnik. „Wir begegnen diesen komplexen Herausforderungen mit den verschiedensten Anforderungen mit einem genau auf unsere Kunden abgestimmten und

Wareneingangsbuchung durch 2D-Barcode

optimierten Maschinenpark“, betont Geschäftsführer Andreas Steinmetzer, dessen Betrieb zertifiziert ist nach DIN ISO 9001:2015. Papierlos schnelle Abläufe Statt viel Papier – die Produktion komplett im Überblick. Der Begriff Smart Factory ist Messlatte für die Zu-

kunft. Bei Steinmetzer hat die „Intelligente Fabrik“ in Sachen Prozessautomatisierung Einzug gehalten. Der Dreh- und Frästeilhersteller hat sich mit der Produktionsplanungssoftware von EVO modern ausgerichtet und verfügt nun über maximale Transparenz und Liefertreue. Die grafischen Plantafeln werden auf Groß-

Im Messraum werden Qualitätskontrollen durchgeführt.

bildleinwänden in der Fertigung und im Messraum alle paar Minuten aktualisiert. „Wir sind digital auf einem guten Weg“, betont der Geschäftsführer. Alles läuft digital über fünfzehn PCs, sechs „Tablets“, mehrere Visualisierungswände und die alles dirigierende Produktionsplanungssoftware für die siebzehn Werkzeugmaschinen. Die Durchlaufzeiten sind gering. Papierlos gut heißt das Motto aufgrund der perfekten digitalen Organisierung. Schwerpunkt ist die hochproduktive Aluminiumzerspanung mit der jährlichen Verarbeitung von rund 750 Tonnen Aluminium. Die Produktionsplanung findet ausschließlich auf dem Tablet statt. Materialseitig hat sich Steinmetzer nach Aussage von Key-Account-Manager Jochen Maier-Hoppe vor allem auf Aluminium und AluminiumKokillengussteile spezialisiert. Zeitökonomie steht im Fokus. Die Chargen werden mit dem Tablet eingelesen, die Mitarbeiter brauchen sich nicht mehr mit Ein- und Auslagern, Transport und Zuschnitt beschäftigen, weil das Unternehmen das Rohmaterial fix und fertig zugeschnitten bei seinem Halbzeug-Lieferanten bestellt. Installiert wurde auch ein digitaler Informationsfluss mit Tablet-PCs an Maschinen und mobilen Android-Geräten für die Logistik im Wareneingang. Damit ein durchgängiger

Informationsfluss über alle Teilbereiche sichergestellt ist, hat EVO bei Steinmetzer eine Gesamtlösung installiert, um den maximalen Nutzwert zu erreichen. Papierlos schnelle Abläufe im Produktionsüberblick. Minimaler bürokratischer Aufwand Smart Factory gehört zur Hightech-Strategie der Bundesregierung als Teil des Zukunftsprojekts Industrie 4.0. „Es geht in der Tat darum, die Vorteile von Industrie 4.0 zu nutzen“, erklärt Andreas Steinmetzer. „Preislich könne man mit dem Osten und mit China nicht konkurrieren, entscheidend sei die kleine bis mittlere Losgröße kombiniert mit Qualität und Schnelligkeit“, fügt der Geschäftsführer hinzu. Mit dem nun bestehenden effektiven Tool-Management und der Passform des EVO-Systems wird das Halbzeug beim Ein-

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treffen eingescannt und eingebucht. Auf der Maschine können die Teile mit dem CNCProgramm und dem Werkzeug unmittelbar zusammentreffen und die Produktion kann bei minimalem bürokratischem Aufwand anlaufen. Nicht außen vor lassen sollte man, dass Verschnitt und Ausschuss exorbitant gesenkt werden können. Die Mitarbeiter behalten die Freiheit, in die Steuerung jeder Maschine einzugreifen. Die Maschinenverfügbarkeit wurde mit Fernwartung maximiert und liegt bei nahezu 99 Prozent. Die Liefertreue liegt nach Angaben des Geschäftsführers bei mittlerweile über 98 Prozent. In 2016 wurden über 2 Mio. Euro in den Maschinenpark investiert. Lothar Schell

Ausschnitt aus dem Teilespektrum

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SAM automotive Group setzt auf Steinheim S

eit knapp neun Monaten gehört die ehemalige Binder-Gruppe nun offiziell der Beteiligungsgesellschaft Bregal Unternehmerkapital – und die Auf- und Umbruchsstimmung ist vor allem am Standort Steinheim spürbar. Dort ist das Unternehmen, das bald als SAM Automotive Group, kurz für: „Süddeutsche Aluminium Manufaktur“, firmiert, auf dem ehemaligen Kampa-Areal zu Hause. Der Standort des Systemlieferanten für Aluminium-Anbauteile im automobilen Premium-Segment wird weiter ausgebaut. Auf den knapp 65.000 Quadratmetern Fläche haben Binder und SAM in den vergangenen Jahren rund 20 Millionen Euro investiert. Der juristische Sitz der SAM Automotive Group bleibt zwar Böhmenkirch, aber: „Steinheim soll in allen Bereichen zum Vorzeigewerk ausgebaut werden“, sagt CEO Peter Markowsky. Beleg hierfür ist die Investition in die Hauptverwaltung und das einstige Kampa-Bauherrenzentrum. Dort ist in den vergangenen Wochen die zentrale Verwaltung eingezogen. Die SAM Automotive Group entwickelt und fertigt an den Standorten Steinheim, Böhmenkirch und LaichingenFeldstetten sowie Puebla in Mexiko Dachrelingsysteme, Dachzierleisten, Zierleisten und Tankdeckelsysteme für alle namhaften Automobilher-

Die Geschäftsführer, CEO Peter Markowsky (l.) und CFO Thomas Erath

steller. Einen Großteil des Umsatzes erwirtschaftet man mit dem VW-Konzern, aber auch Mercedes, General Motors und Volvo gehören zum Kundenkreis des Unternehmens. 2100

Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen inzwischen, knapp ein Drittel davon in Steinheim. Vor vier Jahren waren es hier rund 200 Beschäftigte.

Die neue Hauptverwaltung der SAM automotive group.

(Foto: rs)

Nicht nur der Stellenaufbau unterstreicht die Entwicklung des Standorts Steinheim. „Lange Jahre hatte Binder das Ziel, Marktführer zu werden“, sagt Markowsky. „Doch um

Dank des ALUCERAM-Verfahrens sind die Aluteile korrosionsgeschützt. (Fotos: SAM)

die bloße Menge geht es nicht: Wir wollen in einem innovativen Markt unsere Technologieführerschaft ausbauen“, gibt der CEO als Ziel aus. So entsteht am Standort Steinheim derzeit beispielsweise eine moderne Poliererei. Dabei steht mit Bregal Unternehmerkapital ein verlässlicher Investor im Hintergrund. Hinter Bregal steckt die Familie Brenninkmeijer, die 1841 die Modekette C&A gegründet hatte. Die Investments sind bei Bregal traditionell langfristig ausgerichtet. „Bregal passt als Investor sehr gut zur mittelständischen Struktur der Gruppe“, betont CFO Thomas Erath, der gemeinsam mit Markowsky die Geschäfte führt. Bregal ist an der nachhaltigen und langfristigen Wertsteigerung der Unternehmensgruppe interessiert. Dazu bedarf es einer Neuausrichtung der Gruppe, betonen Markowsky und Erath. Auf 14 Tochtergesellschaften war die Gruppe im Lauf der Jahre angewachsen, die bestehende interne Struktur und Organisation passten nicht zu einem modernen Unternehmen mit mehr als 2000 Mitarbeitern. Deshalb haben Markowsky und Erath zunächst einige Führungspositionen neu besetzt, die Abteilungen wurden neu ausgerichtet und bekamen mehr Eigenverantwortung – und aus den 14 Gesellschaften werden nun drei.

SAM automotive group Siemensstraße 25 89555 Steinheim Telefon 0 73 32 96 60-0 Telefax 0 73 32 96 60-935 [email protected] www.sam-automotive.com

Zu dieser Konsolidierung zählt auch die volle Konzentration auf den Automobilmarkt, in dem die SAM Automotive Group ihren kompletten Umsatz von zuletzt ca. 300 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaftet. Der Vorteil des Unternehmens: Der Wandel vom Verbrennungs- zum Elektromotor wirkt sich nicht auf das Geschäftsmodell von SAM aus: Zierleisten werden künftig auch Elektroautos schmücken. Bei der Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe setzt man zum einen auf das eigene Know-how: Das patentierte ALUCERAM-Verfahren, bei dem die Aluminium-Teile mit einer Keramikschicht überzogen und damit konserviert werden, trägt weiter zum Ausbau der Gruppe bei. Zum anderen greift man auch auf das Wissen des neuen Schwesterunternehmens, der „novem car interior design gmbh“ mit Sitz in Vorbach (Bayern) zurück, das ebenfalls zu Bregal gehört. „Da Novem die Zierteile für den Innenraum von Autos produziert, ergänzen wir uns perfekt“, so Markowsky. rs

Metall- und Blechbearbeitung

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„Querschnittstechnologie fördert Sparen“ dm wächst langsamer Zehn Filialen wachsen unterdurchschnittlich

Druckluftseminar an der Hochschule Aalen findet große Aufmerksamkeit Aalen. In der Aula der Hochschule Aalen wurde ein Seminar für Firmen zum Thema Druckluft abgehalten. Gastgeber war die Kompetenzstelle für Energieeffizienz in Ostwürttemberg (KEFF). Die Firma Kaeser Kompressoren SE mit Sitz in Coburg war als Veranstalter zu Gast und referierte über die Wichtigkeit der Wahl des richtigen Kompressors für die Kunden. Claus Bullinger, Außendienstmitarbeiter der Firma Kaeser, führte in die Welt der Druckluft und deren Anwendungen ein. Er ging auf die Wichtigkeit der exakten Verwendung bzw. Berechnung ein. Hierbei wurden die hohen Kosten von Leckagen nicht verschwiegen, aber auch deren Ursachen detailliert angesprochen. Die Tatsache, dass im Industriebereich immer noch bis zu 15 Prozent Druckluft-Leckagen als Obergrenze gelten, war für KEFF-Moderator Dirk Zoller ein Signal, dass es hier noch viel Arbeit, aber auch jede Menge Einsparmöglichkeiten gibt. Martin Steidle, Gebietsverkaufsleiter bei Kaeser, erklärte in seinem Vortrag, wie die korrekte Menge an Druckluft wirtschaftlich berechnet werden kann. Hierbei kam auch das Thema der Wärmerückgewinnung zur Sprache. Dabei wurde deutlich, welch

Beim Druckluftseminar trafen sich Verantwortliche aus den Firmen, um sich über den Verbrauch des Mediums auszutauschen. (Foto: hag)

großes Potenzial in der Rückgewinnung der bereits aufgewendeten Energie liegt. Durch die Veranstaltung an der Hochschule führte Martin Stein, Geschäftsführer der Firma Trivis, ein Handelspartner der Kaeser Kompressoren SE. Trivis stellte zwei weitere Referenten mit sehr interessanten Themen: André Gräber von der Firma Parker, die sich mit leichten Aluminiumleitungen in der Druckluft bewegen, und Tobias Weber von CS Instrument Messtechnik, welche Messmethoden und Messgeräte im Programm haben. Diese sind wichtig für die exakte Berechnung des Druckes in der Leitung. Denn nur mit dem richtigen Druck lasse sich Energie und somit auch sehr viel Geld sparen. Nach der Mittagspause war

es an KEFF-Moderator Dirk Zoller, den Anwesenden das Projekt KEFF vorzustellen. Hierbei gehe es um die neutrale Sensibilisierung der Unternehmen zum Thema Energie und Effizienzrendite. Es lässt sich derzeitig eine sehr hohe Rendite erwirtschaften, wenn Energie gespart und auch selber hergestellt wird – viel mehr als mit vielen Anlageprodukten. Gleichzeitig müsse die aktuelle volkswirtschaftliche Situation mit Stichworten wie Vollbeschäftigung, niedrigste Zinsen und größte Anzahl von staatlichen Fördertöpfen gesehen werden. Sein Credo lautete also: Jetzt agieren und nicht später teuer reagieren zu müssen. Die Stadtwerke Aalen waren durch Oliver Pusch, Prokurist für Vertrieb und Beschaffung, vertreten. Sie gehören ebenfalls zu den Organisatoren der bereits zum dritten Mal stattfindenden Veranstaltung rund um das Thema Energie. Hauptabteilungsleiter Norbert Saup von den Stadtwerke Aalen referierte über das Thema Blockheizkraftwerke (BHKW) und deren immer steigenden Bedeutung bei der Energieversor-

gung. Das Thema Förderung und Zuschüsse auf Ebene der KfW, L-Bank, Bund und Land war für Erhard Zwettler, Geschäftsbereichsleiter bei der IHK reserviert. Das Thema Energieeffizienz ist bei der IHK Ostwürttemberg und bei Erhard Zwettler schon seit mehr als zehn Jahren ein wichtiges Thema. Aufgrund der hohen Dichte an Fördermöglichkeiten und der großen Anzahl an Förderprogrammen war es Zwettler lediglich möglich, dieses Thema kurz anzuschneiden. Für weitergehende Fragen bot er im Namen der IHK Ostwürttemberg jedoch jederzeit Hilfe an. Die ganztägige Veranstaltung ging nach einer Möglichkeit des Austausches und weiteren Fragen zu Ende. Alle Beteiligten waren sich einig, dass diese Veranstaltung auch im kommenden Jahr 2017 in den Räumen der Stadtwerke in Aalen stattfinden soll. l

Kontakt

Regionale Kompetenzstelle Energieeffizienz Ostwürttemberg Dirk Zoller Ulmer Straße 124 73431 Aalen Telefon 0 73 61 63 39-5 80 Fax 0 73 61 63 39-5 83 [email protected] keff-bw.de

In der dm-Filiale im Mercatura wurde Frequentierung gesteigert. l

Sascha Kurz

Aalen. Das Umsatzwachstum der Drogeriemarktkette dm hat sich in Ostwürttemberg zwar verlangsamt und ist im Deutschlandvergleich geringer ausgefallen. Dennoch zeigt sich der Gebietsverantwortliche Hauke Flöter zufrieden. Denn: dm bleibt mit einer Gesamtbewertung mit der Note 1,88 das beliebteste überregional agierende Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel. In Ostwürttemberg unterhält dm zehn Filialen. Dort konnte der Umsatz im Geschäftsjahr 2015/2016 (30. September) um fünf Prozent auf 37,55 Millionen Euro gesteigert werden. Deutschlandweit lag das Wachstum bei 6,6 %. Bei den Kundenkontakten – der Zahl der Kassenbons – legten die dm-Filialen der Region um 4,6 % auf 2.762.497 Kontakte zu. 166 Mitarbeiter (+3) zählten die Filialen, hinzu kamen zum Stichtag 20 Azubis (+3). „Wir freuen uns, dass der Umbau auf dem Gentner-Areal im Aalener Industriegebiet West mit der Ansiedelung des Kauflandes abgeschlossen ist. Damit wird unsere dortige Filiale wieder besser frequentiert“, erläutert Flöter. Damit hat er eine mögliche Erklärung für den weniger

Metall- und Blechbearbeitung

(F.: sk)

starken Anstieg beim Umsatz in der Region selbst geliefert. Denn auch rund ums Aalener Mercatura wurde viel gebaut, in Schwäbisch Gmünd wurde 2015 die Filiale in der Lorcher Straße umgebaut. Diese Maßnahmen sorgten für ein Verschieben der Frequentierung. „Das Umfeld der Filialen ist vor allem bei den drei Aalener Dependancen besser geworden“, bestätigt Flöter. Er habe im Mercatura die Rückmeldung erhalten, dass sich seit der Eröffnung von Kundenmagnet TK Maxx die Zahl der Kunden erhöht habe. Flöter betont, dass dm vom Ergebnis der Verhandlungen der Übernahme von Kaiser’s Tengelmann nicht betroffen sei. Auch entspreche es nicht dem Geschäftsmodell von dm, sich Rabattschlachten zu liefern und Kunden mit kurzfristigen Niedrigpreisen ködern zu wollen. Flöter: „Bei uns bleiben Preise mindestens vier Monate gleich. An den Regalen ist erkennbar, seit wann ein Preis existiert. Unser Ziel ist eine Umsatzrendite von einem Prozent“, erklärt er. dm wolle in jeder Filiale einen Azubi beschäftigen. Bewerbungen nehme jede Filiale an. Das entspreche der Philosophie, dass dm 1825 Zentralen habe – die Zahl der Filialen.

SPEZIAL

Mit Praxis gegen das Nachwuchsproblem angehen Innung geht bei Messen neue Wege - ENC-Norm ist bei den Metallbauern in der Region angekommen

D

er Kampf um die besten Nachwuchskräfte ist auch in der Region voll entbrannt. Vor allem das Handwerk konstatiert Jahr für Jahr freie Ausbildungsplätze. Um sich für die Jugend von heute interessanter und attraktiver zu machen, geht die Innung Metallbau und Feinwerktechnik (IMF) seit einigen Jahren neue, innovative Wege. Seit 2014 ist die Innung nicht nur mit klassischen Messeständen auf den Ausbildungsmessen und Berufsinformationstagen vertreten. „Allein mit Flyern oder

Girls-Day bei Metallbau Fürst

Nur 2,6 Prozent der Azubis im Metallbau sind weiblich. Mit dem Girls Day sollen Mädchen den Beruf des Metallbauers kennenlernen.

Prospekten begeistert man Jugendliche schon lange nicht mehr für Berufe“, sagt auch Innungsobermeister Klaus Fürst. Vor rund zwei Jahren hat sich die Innung deshalb am bundesweiten Rosen-Wettbewerb der Metallinnungen beteiligt. Die Idee: Jugendliche fertigen und schmieden unter fachlicher Anleitung an den Messeständen Metallrosen an, die dann an der Konkurrenz teilnehmen. „Dadurch wird vielen Jugendlichen klar, wie kreativ der Beruf eigentlich ist“, so Fürst, der

seitdem ein größeres Interesse an den Messeständen festgestellt hat. „Zudem ist das Feedback der Jugendlichen sehr gut. Ihnen wird klar: Auch in Handwerksberufen kann man seine Fertigkeiten ausleben und weiterentwickeln.“ Damit werden die Metallbauer auch für eine Zielgruppe attraktiv, die bislang nicht wirklich dafür bekannt war, sich fürs Metallhandwerk zu interessieren. In Zahlen: Nur 2,6 Prozent der Auszubildenden im Metallbau in Deutschland

sind weiblich. Zum Vergleich: Selbst in männerdominierten Berufen wie Schreiner, Maler, Lackierer liegt dieser Anteil noch bei 14 bis 18 Prozent. „Mit dem Wettbewerb begeistern wir auch gezielt diese Zielgruppe“, erklärt Fürst. Angesichts des demografischen Wandels, samt weniger Jugendlichen, ist das ein wichtiger Ansatz für die Innung, das Nachwuchsproblem in den Griff zu bekommen. Ein anderes Problem haben die Metallbauer in der Innung (zu der auch die Feinwerktechniker gehören) bereits im Griff. 2014 gilt die sogenannte EN 1090 Norm für öffentliche Aufträge. Die europäische Norm soll die Qualität sichern und Haftungsrisiken für beide Seiten regeln. Natürlich ist das ein zusätzliches Plus an Aufwand und Bürokratie. Damit haben sich viele Metallbauer abgefunden. „Knapp die Hälfte der in der Innung organisierten Metallbauer erfüllen die Norm.“ In der Innung sind 80 Betriebe organisiert. rs

Von links: Judith Hägele (Azubi 2. Lehrjahr-Ausbildungsbotschafterin), Ingolf Pfeifer (Innungsbeauftragter Bundesverband Metall)Ida Sturm, Tabea Graupner, Laura Jersch, Karolina Weiland, Marie Enssle (Teilnehmerinnen GirlsDAY), Niklas Fürst und Klaus Fürst (Obermeister). (Fotos: privat)

Metall- und Blechbearbeitung

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Korrosionsschutz von Stahlbauteilen ist Vertrauenssache Bader Pulverbeschichtung erzielt die höchste Korrosivitätsklasse und stellt erneut seine Stellung als führender Pulverbeschichter in der Region unter Beweis. Aalen-Fachsenfeld. „Farbe drauf machen kann jeder, Qualität wird jedoch am Untergrund entschieden“, sagt Matthias Bader, Geschäftsführer der Firma Bader Pulverbeschichtung in Fachsenfeld und Vorsitzender der Technischen Kommission der Qualitätsgemeinschaft für Industriebeschichtung (QIB). Insgesamt 35 Betriebe sind in der Qualitätsgemeinschaft integriert, einem freiwilligen Zusammenschluss von qualitäts-

bewussten Beschichtungsbetrieben für die Industrie. Korrosionsschutz von Stahlbauteilen ist Vertrauenssache. Ihren konsequenten Qualitätsanspruch gewährleisten die QIBMitgliedsbetriebe durch die Einhaltung und Dokumentation der Vorgaben eines strengen Regelwerks, das jährlich von einem unabhängigen Institut überprüft wird. Die Qualitätsvorgaben gelten dabei für Pulver- und Flüssigkeitsbeschichtungen auf allen Substraten

(Aluminium, Stahl und verzinkter Stahl). Um den Kunden eine gleichbleibend hohe Beschichtungsqualität sicherzustellen, müssen Mitgliedsbetriebe – wie zum Beispiel Bader Pulverbeschichtung – definierte Prozesse einhalten und über eine hochwertige Laborausstattung verfügen. Matthias Bader, Vorsitzender der Technischen Kommission der Qualitätsgemeinschaft für Industriebeschichtung (QIB). (Foto: privat)

Höchste Korrosivitätsklasse Beim jüngsten Symposium der QIB in Wetzlar, hat Matthi-

as Bader als Vorsitzender der Technischen Kommission die Ergebnisse des C5-Projekts „Korrosionsschutz von Stahlbauteilen durch Beschichtungssysteme in Abhängigkeit von den Metallkonstruktionen der einzelnen Metallbauer“ vorgestellt. Bei diesem Projekt wurden geschweißte Prüfkörper von sechs teilnehmenden Beschichtungsbetrieben untersucht. Dabei erzielte die Bader Pulverbeschichtung die höchste Korrosivitätsklasse nach

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Für Handwerk und Industrie „Egal wie Ihre Teile aussehen, wir beschichten sie“, lautet die Philosophie der Firma Bader Pulverbeschichtung in Aalen-Fachsenfeld. Geschäftsführer Matthias Bader und sein Team stehen als Oberflächenveredler für Handwerk und Industrie. Die Firma ist flexibel und individuell aufgestellt. Nahezu alle Teilegrößen können beschichtet werden. „Extrem große und schwere Teile, bis hin zu einem Stückgewicht von 1,5 Tonnen sind unsere Spezialität“, so der Geschäftsführer. Der Fokus liegt auf kleinen und mittleren Auf-

Sechser-Sessellift im Skigebiet Laax (Schweiz).

tragsgrößen – auf einer Produktionsfläche von zirka 1500 Quadratmetern wird auf zwei Anlagen beschichtet. Die Eisenphosphatierung ist die optimale Vorbereitung für Metallteile, um den bestmöglichen Korrosionsschutz zu gewähr-

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Kompetenz in Metall

Bader Pulverbeschichtung GmbH Im Loh 6 73434 Aalen-Fachsenfeld Telefon 0 73 66 924 727-0 Telefax 0 73 66 924 727-19 [email protected] www.bader-pulver.de

leisten und die Produkte widerstandsfähiger zu machen. Der Geschäftsbereich der Firma Bader beinhaltet neben Korrosionsschutz auch Verzinkung, Nass-Lackierung, Sandstrahlarbeiten und Entlackung. Bader gehört zu den innovativsten Mittelständlern in Deutschland und wurde mit dem „Top 100-Siegel“ ausgezeichnet. ls

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eit über 65 Jahren ist die Firma Emil Schneider der Partner für individuelle Metallgestaltung und Schmiedekunst. Das breite Produktangebot ist in die Bereiche Garten und Heim gegliedert. „Im Segment Garten fertigen wir nach den Wünschen unserer Kunden Gartentüren, Einfahrtstore, Sonnenuhren, Umzäunungen, Blumenständer, Brunnen und auch Laternen“, erläutert Wolfgang Ribnitzky, der bereits in dritter Generation seit 2007 die Geschäfte führt. „Rund ums Haus fertigen wir individuelle Balkongeländer, Fenster- und Haustürgitter, Vordächer, Carports, Kaminhüte, Wandplastiken und auch

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Kompetenz im Zuschnitt S eit 16 Jahren ist die Firma Anton Kuchler Maschinenund Apparatebau in Bopfingen ansässig und kompetenter Partner in den Bereichen Brenn- und Laserschneiden sowie Maschinen- und Apparatebau. „Auf einer Produktionsfläche von 2500 m² werden täglich bis zu zehn Tonnen Material für unsere Aufträge verarbeitet“, beschreibt Inhaber Anton Kuchler. Brennschneideteile und Laserteile Hauptgeschäftszweig sind Brennschneide- und Laserteile in Kleinserien individuell nach Kundenanforderung. „Wir sind Zulieferer von A wie Alfing bis Z wie Zeiss in der Re-

Brenn- und Laserteile.

gion Ostwürttemberg. Stahl, Edelstahl und Alu von 0,1 mm bis 160 mm bringen wir in jede gewünschte Form“, betont Anton Kuchler. Maschinen- und Apparatebau Der Handwerksbetrieb mit zehn Mitarbeitern hat sich auch auf große Schweißkonstruktionen wie beispielsweise

Emil Schneider e. K. Inh. Wolfgang Ribnitzky Schmiedekunst und Metallgestaltung Fuchswasenstraße 1 73457 Essingen Telefon 0 73 65 91 92 87 Telefax 0 73 65 91 92 88 [email protected] www.kunstschmiede-schneider.de

Edelstahl in allen Formen.

Wirtschaftsschilder. Im Trend liegt bei den Geländern derzeit Edelstahl in Kombination mit Glas oder Lochblechen, abgestimmt auf die Außenfassade“, erklärt der Inhaber. Sakrale Ausstattungsgegenstände wie Ambo, Tabernakel, Lampen und auch Grabkreuze runden das Portfolio ab. Seit Juli 2014 ist der Betrieb mit derzeit vier Mitarbeitern nach DIN EN

1090 zertifiziert und erfüllt somit die seit 1. Juli 2014 europaweit geltenden Sicherheitsvorschriften für Tragwerke in Stahl und Aluminium. „Diese Zertifizierung hebt uns von unseren Mitbewerbern ab, da bisher nur wenige Metallbauer diese Sicherheitsvorschrift erfüllen“, betont Wolfgang Ribnitzky. js

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Anton Kuchler Maschinen- und Apparatebau Gewerbehof 26 73441 Bopfingen Telefon 0 73 62 95 66 0 Telefax 0 73 62 95 66 11 [email protected]

Unterkonstruktionen, Behälter, Verkleidungen und Podeste mit einem Stückgewicht von bis zu zehn Tonnen spezialisiert. „Unsere Stärke sind extreme Flexibilität und Schnelligkeit in der Auftragsabwicklung oft innerhalb eines Werktages, da wir über 1000 t Vorratsmaterial in unserem Lager vorhalten. Daher sind wir gut ausgelastet und für die kommenden Aufgaben bestens gerüstet“, erklärt Inhaber Anton Kuchler. js

Warum wir ?

D a m it S i e s i c h i n Ru h e u m I h re G e s c h äf te kü m m e r n kö n n e n .

Finden Sie weitere Antworten unter: www.karger.net/warum-wir

Gut verzinkt. Gut gelaunt.

DIN EN ISO 12944 und konnte somit erneut seine Stellung als führender Pulverbeschichter in der Region unter Beweis stellen. Die Firma Bader konnte im Vergleich mit fünf weiteren Pulverbeschichtern das beste Resultat beim Salzsprühtest über 1440 Stunden erzielen. Überdies erhielt die Aalener Firma die Bahnzulassung für Stahl- und Aluminium im Innenbereich sowie für Stahlbauteile im Außenbereich. Lothar Schell

KARGER

Design funktioniert

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ie Firma Beck Metall ist seit fast 70 Jahren kompetenter Partner für anspruchsvolle Stanzteile und Baugruppen. In zwei Werken in Schwäbisch Gmünd, die 1985 bzw. 1994 erweitert wurden, befindet sich die komplette Fertigung mit eigenem Werkzeugbau bis hin zur Montage und Verpackung. „Die eingesetzten Materialien und die von uns hergestellten Blechstanzteile und Baugruppen sind von hoher Qualität und unterliegen einer ständigen Kontrolle mit modernsten Prüfsystemen“, erklärt Geschäftsführer Claus Widmann. „Wir bieten das komplette Metallbearbeitungsspektrum vom Stanzen, Lasern, Kanten, Fräsen über Drehen, Drahterodieren, Gewinden und natürlich sämtliche Schweißtechniken. Mit unserem modernsten CNC-Maschi-

nenpark können Losgrößen von 1 bis einer Million kostengünstig gefertigt werden, betont der Geschäftsführer. Zu den Kunden zählen führende Partner und Systemlieferanten der Automobil- und Elektroindustrie, Bauindustrie, Möbelindustrie und des Investitionsgüterbereichs auf der ganzen Welt. Bereits in der Konstruktions- und Entwicklungsphase werden die Partner unterstützt, um so einen kostengünstigen Fertigungsablauf zu gewährleisten. Alle produzierten Artikel werden oberflächenbearbeitet, montiert und verpackt angeboten. Mit dem eigenen Fuhrpark werden die Teile zum vereinbarten Termin direkt zum Auftraggeber geliefert.

Qualitätssicherung „Heute können an einem High-Cost Standort auskömmliche Preise nur mit einer Topqualität, Service rund um das Produkt und termintreuer Lieferung erzielt werden. Daher werden Umformteile für Automotiv-Bereich. wir regelmäßig im Bereich Qualität und Umweltmanagement nach den derzeit aktuellen Standards geprüft und zertifiziert“, sagt Claus Widmann. js Umformteile Baugruppen für Bau- und Möbelsektor.

Beck Metall GmbH Benzholzstraße 38-40 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 9 26 40-0 Telefax 0 71 71 9 26 40-40 [email protected] www.beck-metall-design.de

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Maschinenpark: • Stanzen vom Coil: Automatisierte Anlagen mit Stanzdrücken von 25, 40, 60 und 110 t • 30 Exzenter- und Hydraulikpressen CNC-Kanten bis 3000 mm • CNC-Fräsmaschinen mit 600x400x400 mm und 2200x400x350 mm • CNC-Drehmaschinen Durchm. 200x1000 mm • Gewindeschneidautomat M2-M16 • Schweißroboter • Buckelschweißen bis 80 KVA • Laserbearbeitung – schneiden, schweißen

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Produkt-Portfolio: Möbelindustrie: Sonderbeschlag-Fertigung Bauindustrie: Klammerverbindungen für Schalungen Kompenenten für Fenster- und Türsysteme Automotive und Elektroindustrie: Gehäuse, Kontakte, Dichtungsteile Investitionsgüter: Halter für Maschinenbau

Firmen & Märkte

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Wirtschaft Regional | November 2016

Quartier am Stadtgarten setzt starken Akzent in Aalens Mitte Für die 68 Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten wurde Richtfest gefeiert – Gespräche zur Vermarktung der Gewerbeeinheiten laufen auf Hochtouren l

Sascha Kurz

Aalen. Es bildet das neue Entrée Aalens gegenüber des künftigen Hauptbahnhofs. Städtebaulich liefert das „Quartier am Stadtgarten“ einen markanten Akzent. „Der Aufbruch in Aalen wird hier sichtbar“, sagt OB Thilo Rentschler beim Richtfest. 20 Millionen Euro werden von der Projektgesellschaft in den Neubau investiert. Zuvor hatten die Mitarbeiter des Bauunternehmens Stegmaier den Richtspruch auf der Dachterrasse in luftiger Höhe und im Schneetreiben gesprochen. Wenig später dann, gegenüber in der „Alten Post“, wird die Bedeutung des Projekts, das die Essinger Wohnbau GmbH und die städtische

So weit ist das Quartier am Stadtgarten aktuell gediehen.

Wohnungsbau Aalen GmbH gemeinsam stemmen, betont. Am Bau beteiligte Handwerker sowie zahlreiche Käufer der Wohnungen lauschen Rentschler, wie er sich „mit Freude zurückerinnert“, als er zum

(Foto: hag)

Baggerbiss schritt und die heruntergekommene Häuserzeile begann abzubrechen. „Es war höchste Zeit, dass sich hier etwas Neues entwickelt. Zentraler geht es nicht. Für alle, die in der Aalener City wohnen wol-

Horst Enßlin (li.), Robert Ihl.

len, bietet das neue Quartier beste Voraussetzungen“, sagt das Stadtoberhaupt. Aalen habe sich Wohnbau auf die Fahnen geschrieben. „Wir wollen mithelfen, um für Entspannung auf dem Wohnungsmarkt

dieser wachsenden Stadt zu sorgen.“ Horst Enßlin, Geschäftsführer der Essinger Wohnbau, greift die Thematik auf: „Der Trend, in der Stadt zu wohnen, war noch nie so groß wie heute.“ Um für jeden Geldbeutel Wohnraum zu schaffen, müssten zum einen überhaupt ausreichend Wohnungen gebaut werden, andererseits aber auch eine subventionierte Quartiersentwicklung stattfinden. Diesen Weg gehe Aalen, bestätigt Rentschler. „Jeder, der hier einzieht, macht anderswo Wohnraum frei“, erklärt er. Enßlin rechnet mit 50 Prozent Eigennutzern und hebt die Vorteile der funktionierenden Projektgesellschaft aus seiner Firma und der Wohnungsbau Aalen hervor.

Für Robert Ihl, Chef des städtischen Unternehmens, wurde der Nerv der Nachfrage beim entstehenden Quartier getroffen. „Wir liegen dank der sehr guten Handwerkerleistungen sowohl im Kosten- wie im Zeitplan“, sagt er. Die Quadratmeterpreise beginnen bei 2800 Euro. Noch nicht vergeben sind die Gewerbeeinheiten im EG. Derzeit liefen gute Gespräche. Die insgesamt 600 Quadratmeter große Fläche könne flexibel in Größen zwischen 60 und 400 Quadratmeter aufgeteilt werden, sagt Enßlin. Tagesgastronomie, Dienstleister sowie kleinflächiger Einzelhandel könnten Raum finden. Im ersten OG sei eine 375 Quadratmeter große Fläche bereits an ein Notariat vergeben.

Tagen in Ostwürttemberg Das Ellwanger Landhotel lädt zum Tagen und Feiern ein Das familiengeführte Drei-Sterne-Superior-Landhotel Hirsch in Ellwangen-Neunheim überzeugt mit modernem Wohlfühl-Ambiente und regionaler Küche

Serie

2016

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er „Hirsch – Das Ellwanger Landhotel“ lädt seine Gäste mit einem großzügigen Neubau mit komfortablen Zimmern und modernen Tagungsmöglichkeiten sowie einem renovierten Traditionshaus ein. Vor über vier Generationen begann die Geschichte des familiengeführten Landhotels Hirsch in EllwangenNeunheim. Die damalige Brauerei mit Landwirtschaft

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Kontakt Hirsch – Das Ellwanger Landhotel Familie Heike und Martin Hald Maierstraße 2 73479 Ellwangen-Neunheim Telefon 0 79 61 91 98-0 Telefax 0 79 61 91 98-70 [email protected] www.hirsch-ellwangen.de

Der neu gestaltete Tagungsraum im Ellwanger Landhotel Hirsch.

wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut, erweitert und modernisiert, zuletzt unter der Federführung von Martin Hald, dem jetzigen Besitzer. Martin Hald ist überzeugter Gastronom, Metzger und Koch aus Leidenschaft. Seine Frau Heike kümmert sich um das Hotelmanagement und den Service. Zusammen mit ihrer Familie und dem gesamten Team liegt ihnen das Wohler-

gehen der Gäste und Tagungsteilnehmer am Herzen. Ein stimmiges Farbkonzept sowie edle Materialien sorgen für eine Auszeit vom Alltag bereits beim Ankommen. Den Gästen bleibt somit die Wahl vom bequemen Kingsize-Einzelzimmer mit 1,40-m-Betten bis zum großzügigen „HirschDe-Luxe“-Zimmer mit Badewanne und separater Toilette – insgesamt 38 Zimmer stehen

(Fotos: Annika Ucke)

zur Verfügung. Zudem kann man auch spät abends dank des 24h-Check-ins anreisen und am Haus kostenfrei parken. Dank des Neubaus liegt ein neuer Schwerpunkt des DreiSterne-Superior-Landhotels auf dem Bereich Tagungen. Hier erwarten die Tagungsteilnehmer verschiedene Räumlichkeiten mit modernster Medien-Technik. Neben dem Service können die Gäste auch das

passende Rahmenprogramm genießen, das ganz nach Wunsch zusammengestellt wird. „Wir freuen uns auf unsere Gäste und möchten sie mit Leib und Seele in unserem Hirsch verwöhnen“, sagt Martin Hald. Ein wesentlicher Bestandteil hierfür ist das Restaurant mit gemütlicher Atmosphäre. Dort lassen sich allerlei schwäbische Spezialitäten und andere kulinarische Gaumenfreuden genießen. Dass die Familie Hald Wert auf regionale Zutaten legt, sieht man auch daran, dass der Hirsch mit zwei Löwen von „Schmeck-den-Süden“ ausgezeichnet ist. Dies heißt, dass über 70 Prozent der verwendeten Zutaten in bester Qualität aus Baden-Württemberg kommen. Die schönen Räume sowie die überdachte Sonnenterrasse bieten sich auch für Feste aller Art an – von der Taufe, der Familienfeier oder dem Geburtstag bis zur goldenen Hochzeit. Und wer noch einen Platz für eine gelungene Weihnachtsfei-

er sucht, kann sich hierfür gleich im Hirsch anmelden. Auch im kommenden Jahr ist viel los: das Landhotel Hirsch feiert Jubiläum – 100 Jahre Rotochsen Brauerei und 25 Jahre Martin Hald. Dazu wird es im Oktober 2017 ein Festwochenende geben – am besten heute schon vormerken!

Kingsize Einzelzimmer

Die Juniorsuite

MÄRZ

Der „Hirsch“ – Das Ellwanger Landhotel

APRIL

MAI

Heike und Martin Hald

JUNI

Die Hirschstube

SEPTEMBER

OKTOBER

NOVEMBER

Handwerk

Wirtschaft Regional | November 2016

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Meisterlich in einen neuen Berufsabschnitt gestartet 575 Meisterinnen und Meister aus 19 Gewerken feiern ihren Meistertitel

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ie Krönung einer Handwerksausbildung ist der Meisterbrief. Auf der 67. Meisterfeier der Handwerkskammer Ulm wurden 575 Handwerkerinnen und Handwerker aus 19 Gewerken im Congress Centrum Ulm in den Meisterstand erhoben. „Ihr Meisterbrief ist die Eintrittskarte zu einem neuen Berufsabschnitt. Sie können sich selbstständig machen oder einen Betrieb übernehmen. Sie können junge Menschen ausbilden, Mitarbeiter führen und mit Ihnen die tollsten Wege beschreiten“, so Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm. Zudem verwies er auf die Vorbild-Funktion der Absolventen: „Zum dritten Mal hintereinander haben wir ein Ausbildungsplus geschafft. Wir haben dieses Jahr fast 10 Prozent mehr Azubis als im Vorjahr. Für diese Azubis sind Sie ein Vorbild.“ Regionale Zahlen: - Ostalbkreis: 8 Meisterinnen und 37 Meister aus 10 Gewerken. - Landkreis Heidenheim: 4 Meisterinnen und 15 Meister aus 12 Gewerken.

13 beste Gesellen Leistungswettbewerb Ulm. 13 Junghandwerker aus dem Ostalbkreis sind von der Handwerkskammer zu Siegern gekürt worden. Beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks gab es im Kammergebiet insgesamt 83 Kammersieger. 47 Azubis belegten einen ersten Platz. Im Ostalbkreis gibt es insgesamt fünf Erstplatzierte, vier Zweitplatzierte und vier Drittplatzierte (siehe unten). Am Wettbewerb konnten sich Nachwuchshandwerker bis zu 25 Jahren beteiligen. Zur Teilnahme gemeldet wurden Absolventen der Gesellenprüfung 2016, welche die beste Arbeit in ihrem Prüfungsbezirk abgelegt hatten. Die Kammersieger Daniel Franz, Elektroniker, Seibold, Gmünd; Jasmin Strauß, Kosmetikerin, Wichtrup, Heubach; Jonas Manaf, Fachkraft Metalltechnik, Zerspanungstechnik Müller, Kirchheim; Patrick Koch, Fleischer, Metzgerei Vetter, Aalen; Julian Hassler, Fliesen- und Plattenleger, Fliesen Abele, Aalen. Die Zweitplatzierten Jens Gogel, Anlagemechaniker SHK, Linus Kogel, Abtsgmünd; Gökce Basak, Fachverkäuferin LHW, Bäckerei Eymann, Aalen; Peter Fricke, Kfz-Mechatroniker, OVA Aalen, Aalen; Dennis Thiele, Maler und Lackierer, Baur, Durlangen. Die Drittplatzierten Svenja Wetzel, Bürokauffrau, Sanitätshaus Schad, Aalen; Lisa Gandolfo, Maurer, Hermann Fuchs, Ellwangen; Maximilian Kleinhanß, Mechaniker Land- und Baumaschinentechnik, BayWa, Bopfingen; Lukas Fürst, Metallbauer, Starz Metallbau, Aalen. sk

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Im Blickpunkt

Meisterhaft

A Die besten Meisterinnen und Meister wurden auf der Bühne geehrt.

Frisch gebackene Meisterinnen zeigen mit Stolz ihre Meisterzeugnisse.

(Fotos: bildwerk89)

Jongleur Christoph Rummel sorgte mit Anekdoten aus dem Handwerk und einer Licht-Show für Stimmung unter den rund 1500 Gästen.

ls Meister trägt man Verantwortung. Der Kunde erwartet von Meisterinnen und Meistern eine Top-Qualität und ein souveränes Auftreten. Die Mitarbeiter erwarten Kompetenz, die Auszubildenden wünschen sich Führung. All dies sind Anforderungen, denen sich unsere Jung-Meisterinnen und Jung-Meister mit ruhigem Gewissen stellen können. Der Meistertitel ist ein Aushängeschild für unseren Wirtschaftszweig. Diese Menschen zeigen, wie man die Karriereleiter auch im Handwerk nach oben klettern kann und wie wichtig unsere Leistungen für den Alltag unserer Bevölkerung sind. Das Handwerk ist keine Selbstverständlichkeit. Ohne fleißige Handwerkerinnen und Handwerker gäbe es keine Straßen, keine Infrastruktur, keine Nahversorgung. Kein Haus würde gebaut, kein Tisch gefertigt, keine Brille ange-

passt und keine Haare frisiert. Die Bevölkerung weiß das zu schätzen. Sie braucht gute Betriebe bei sich vor Ort. Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, Gesellen beschäftigen und Aufträge mit Qualität abarbeitet. Alle Meister haben bewiesen, dass sie das schaffen. Wer den Weg zum Meister geht, der beweist Fleiß und Ausdauer. Wer diesen Weg geht, der legt Wert auf Selbstständigkeit und gründet vielleicht einen eigenen Betrieb oder übernimmt eine bestehende Firma. Alle Wege stehen einem offen – sogar die zu den Hochschulen in unserem Land. Allen Jungmeisterinnen und Jungmeistern wünsche ich daher viel Erfolg in ihrem weiteren Weg. Bisher war ihre Arbeit wirklich meisterhaft. Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm Foto: Armin Buhl

Mehr Inklusion in Betrieben

Effizient Geld sparen

Handwerk platziert Inklusions-Beratung zur Behebung des Fachkräftebedarfs

Erster Energie-Tisch der Handwerkskammer Ulm

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as regionale Handwerk meldet zum Herbst ein Ausbildungsplus von 9,5 Prozent. Gleichzeitig reduzierten sich erstmals die offenen Stellen auf dem Ausbildungsmarkt um fünf Prozent. Die Handwerkskammer Ulm platziert mit einer Inklusionsberatung jetzt ein weiteres Angebot zur Behebung des Fachkräftebedarfs ihrer Mitgliedsbetriebe. Sie unterstützt bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. „Eine Behinderung muss nicht leistungsmindernd sein“, betont Dr. Stefan Rössler, Geschäftsbereichsleiter Beratung bei der Handwerkskammer Ulm (HWK). Der Fachkräftebedarf der Handwerksbetriebe sei vorhanden, die Offenheit zur Beschäftigung neuer Zielgruppen ebenso. Rössler: „Unsere Betriebe brauchen motivierte, zuverlässige und leistungsbereite Menschen. Die Bereitschaft zur Beschäftigung dieser neuen Zielgruppe ist vorhanden.“ Im HWK-Gebiet Ulm rechne man aktuell mit einem Fachkräftepotential von circa 2000 Menschen, für deren Beschäf-

tigung die Handwerkskammer jetzt aktiv Betriebe gewinnen will. Die Handwerkskammer Ulm wird dabei vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt und aus den Mitteln eines Ausgleichsfonds gefördert. Frau Petra Spätling-Fichtner verweist auf die Zielsetzungen des Ministeriums: „Wir wollen die Situation von Menschen mit Behinderung nachhaltig verbessern. Die Teilhabe am Arbeitsleben ist dabei zentraler Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens“, sagt sie. Über die Kammern sollen mehr Betriebe für die Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung sensibilisiert und gewonnen werden. Bundesweit seien bereits 38 Kammern aus Handwerk, Industrie und Landwirtschaft aktiv. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) forscht zum Thema Inklusion und Fachkräftesicherung. Petra Winkelmann, Leiterin des dortigen Kompetenzfeldes „Berufliche Teilhabe und Inklusion“, verweist insbesondere auf

die demografische Entwicklung in der Bevölkerung: „Die Zahl der potentiellen Erwerbspersonen wird sich auch in den nächsten Jahren signifikant verringern. Betriebe, die sich bewusst der Inklusion widmen, können einen Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt haben.“ Aktuell bilden bereits 23 Prozent aller bundesdeutschen Ausbildungsbetriebe in einem Zeitraum von fünf Jahren einen Jugendlichen mit Behinderung aus. Hintergrund: Für das HWKGebiet zwischen Jagst und Bodensee listet das Statistische Landesamt aktuell insgesamt 101 500 Menschen als „schwerbehindert“ auf. Dabei sind etwa 30 Prozent im erwerbsrelevanten Alter, sieben Prozent sind bei einer beispielhaften Bundesagentur als aktiv arbeitssuchend gemeldet. Daraus resultiert ein Fachkräftepotential von insgesamt knapp 2000 Menschen. Kontakt für interessierte Mitgliedsbetriebe Sonja Ruetz, Mail: [email protected]; Telefon 0171 / 8616816.

Gemeinsam für Inklusion aktiv: Sonja Ruetz (Handwerkskammer Ulm), Petra Winkelmann (IW Köln), Petra Spächtling-Fichtner (BMAS) und Dr. Stefan Rössler (HWK Ulm). (Foto: HWK Ulm)

Das Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien in Ulm.

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nergieeffizienz ist aus dem Mittelstand nicht mehr wegzudenken. Die Handwerkskammer Ulm startet für ihre Mitgliedsbetriebe jetzt ein Effizienz-Projekt um entsprechende Potenziale anzugehen. Beim „Energie-Tisch“ tauschen Betriebsinhaber ihre Erfahrungen aus und werden von den Experten des Weiterbildungszentrums für innovative Energietechnologien der Handwerkskammer Ulm (WBZU) und externen Beratern begleitet. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es gemeinsam Einsparpotenziale aufzudecken, zu realisieren und Fördermöglichkeiten zu nutzen. „Wir wissen einerseits, welche finanziellen Zuschüsse für unsere Betriebe in Frage kom-

men“, betont Ulrike Balzow, Technologietransfer-Managerin bei der Handwerkskammer Ulm. „Andererseits fördern wir den gegenseitigen Austausch innerhalb der Gruppe, sodass die Betriebe wirklich maximal profitieren können.“ Als Grundlage der Arbeit des Netzwerkes wird in den Handwerksbetrieben eine energetische Analyse durchgeführt. Das Projekt läuft bis 2019. Info zur Anmeldung: Der erste Energie-Tisch startet im Dezember. Interessierte Betriebe können sich anmelden bei: Ulrike Balzow, Telefon (0731) 17589-23, [email protected]; oder bei Elisabeth Maeser, [email protected], Telefon (0731) 1425-6370.

Zukunftsinitiative

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Wirtschaft Regional | November 2016

Weleda ist für den CSR-Preis nominiert

WiRO-Informationen

In der Kategorie Sonderpreis „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“

D Bewerbung Innovationspreis Ostwürttemberg 2017 Bis zum 28. Februar 2017 läuft die Bewerbungsphase für den Innovationspreis Ostwürttemberg 2017. Dieser wurde von der WiRO, der IHK Ostwürttemberg sowie der Kreissparkasse Ostalb und der Kreissparkasse Heidenheim ins Leben gerufen, um Talente und Patente der Region zu würdigen. Vergeben wird der Preis für herausragende Leistungen in den Bereichen „Wirtschaft und Verwaltung“, „Bildung und Wissenschaft“ und „Patente“. Teilnehmen können Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen mit Wohnort oder Sitz in Ostwürttemberg. Bedingung ist, dass die Bewerber im Ausschreibungszeitraum 2016 nationale oder internationale Preise/Auszeichnungen erhalten haben oder Erfinder bzw. Inhaber eines Patentes sind, das im Ausschreibungszeitraum erteilt wurde. Als Preisgeld winken bis zu 5000 Euro. Stifter des Preises sind die Kreissparkasse Ostalb und die Kreissparkasse Heidenheim. Alle zum Wettbewerb zugelassenen Teilnehmer erhalten eine Anerkennungsurkunde im Rahmen der Preisverleihung und werden in einer Dokumentation gewürdigt. Information und Bewerbung: WiRO, IHK Ostwürttemberg (07321 / 324-137), www.talente-und-patente.de

2017) die Beteiligung auf Gemeinschaftsständen bei der „Industrial Supply“ (industrielle Zulieferlösungen) und der „Leichtbau“ an. Anmeldeschluss für das jeweilige Full-Service-Paket ist der 25. November. Außerdem lädt bw-i zur Beteiligung am Gemeinschaftsstand Baden-Württemberg auf der ITM Polska (6. – 9. Juni 2017 in Posen, Polen) ein. Diese ist die größte Messe ihrer Art in Polen und Plattform für internationale Unternehmen, um ihre neuesten Maschinen, Technologien und Innovationen zu präsentieren. Anmeldeschluss ist hier der 9. Dezember Information und Anmeldung: www.bw-i.de/ veranstaltungskalender

MFG-Seminar „Digitale Strategien und Tools“ Rund die Hälfte der Markenunternehmen arbeitet an der Entwicklung einer überzeugenden Digitalstrategie für ihre Marke. Denn mittlerweile recherchieren 80 bis 90 Prozent der Kunden vor einem Kauf im Internet – auch im B2B-Bereich. Deshalb stellt das von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der WiRO und dem Südwestdeutschen Zeitschriftenverleger-Verband e.V. veranstaltete Seminar Strategien und Tools vor, um eine stimmige Digitalstrategie für ein Unternehmen entwickeln zu können. Die Wissensvermittlung erfolgt kompakt und praxisnah anhand konkreter Beispiele. Dazu gehören die Themen Ziele und Zielmatrix, Digital Blue Ocean, Persona Empathy Mapping, Touchpoint Management, Customer Journey und Visibility Planning, die von den Geschäftsführern Sebastian Bosch und Theodor Paxino der MOSAIQ GmbH in Stuttgart beleuchtet werden. Das Seminar, das sich an Kreativschaffende, Freelancer, Internet-, Marketing- und Markenverantwortliche aus kleinen Unternehmen und Institutionen richtet, findet statt am 18. Januar 2017 (13 – 17 Uhr, CCS Schwäbisch Gmünd). Es ist kostenpflichtig und auf 20 Teilnehmer begrenzt. Anmeldung ist bis zum 11. Januar 2017 erforderlich. Programm und Anmeldung: www.innovation.mfg.de/akademie/digitale_tools

Internetseite „Nachfolge in Deutschland“ nachfolge-in-deutschland.de bietet eine unabhängige Wissens- und Informationsplattform für alle, die sich zum Thema Unternehmensnachfolge informieren wollen – egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittene. Aufgelistet werden dort zum Beispiel auch Fördermöglichkeiten. Information: www.nachfolge-indeutschland.de

Gemeinschaftsstände BadenWürttemberg auf Hannover Messe und ITM Polska Baden-Württemberg International (bw-i) bietet im Rahmen der Hannover Messe (24. – 28. April

Artur Fischer Erfinderpreis Baden-Württemberg 2017 Private Erfinder können sich für den Artur Fischer Erfinderpreis Baden-Württemberg 2017 bewerben, der im Jahre 2001 von Dübel-Erfinder Artur Fischer gemeinsam mit der Baden-Württemberg Stiftung ins Leben gerufen wurde. Mit ihm werden zukunftsweisende Innovationen ausgezeichnet. Darüber hinaus können sich junge Erfinder einem Schülerwettbewerb stellen. Attraktive Preisgelder erwarten die Siegerinnen und Sieger. Die Bewerbung ist bis 28. Februar 2017 möglich. Bewerbung: www.erfinderpreis-bw.de

Broschüre „Das ABC der digitalen Welt“ Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur herausgegebene Glossar hilft, dem Wandel der Sprache im Zeitalter der Digitalisierung zu folgen. Mit einfachen Worten werden die gängigsten Begriffe aus dem Themenbereich „Digitale Gesellschaft und Infrastruktur“ erläutert. Download: www.bmvi.de Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg Bahnhofplatz 5 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 9 27 53-0 Telefax 0 71 71 9 27 53-33 [email protected] www.ostwuerttemberg.de Geschäftsführerin: Dr. Ursula Bilger Aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Pavel Landrat des Ostalbkreis

Die WiRO wird unterstützt von:

Kreissparkasse Ostalb Kreissparkasse Heidenheim Volksbanken Raiffeisenbanken Ostalb EnBW/ODR

ie Weleda AG ist für den CSR-Preis der Bundesregierung nominiert. Unter „Corporate Social Responsibility“ oder kurz CSR ist die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen als Teil des nachhaltigen Wirtschaftens zu verstehen. Nominiert ist die Weleda AG für den Sonderpreis „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“. Mehr als 1000 Rohstoffe verarbeitet Weleda zu zertifizierten Bio- und Naturkosmetika sowie anthroposophischen Arzneimitteln. Dabei kann das Unternehmen genau zurückverfolgen, welche Charge von welchem Produzenten kommt. Das war allerdings nicht immer so. Vielmehr steht hinter dieser Transparenz ein hartes Stück Arbeit, das Weleda vor rund 15 Jahren in Angriff nahm. Damals arbeitete der Hersteller noch überwiegend mit Händlern zusammen, inzwischen so weit wie möglich mit den Produzenten direkt. „Wir haben unsere heutigen 1200 Lieferketten nach und nach aufgebaut und dabei öko-

logische und soziale Kriterien einbezogen“, erläutert Bas Schneiders, Head of Strategic Sourcing bei Weleda. Eine Herausforderung war zum Beispiel, den Bioanteil der Rohstoffe zu erhöhen. Dieser lag im Jahr 2001 noch bei 20 Prozent, heute sind es 80 Prozent. Aus den eigenen Gärten verarbeitet Weleda rund 300 verschiedene Pflanzen, alle anderen pflanzlichen Rohstoffe werden zugekauft. Besonderes Augenmerk legt das Unternehmen auf Biodiversität, nicht zuletzt, weil viele der pflanzlichen Rohstoffe aus Wildsammlungen stammen. 2010 hat sich Weleda deshalb entschieden, der Union for Ethical Biotrade (UEBT) beizutreten und deren Standard umzusetzen – und zwar nicht nur für die Beschaffung einzelner Rohstoffe, sondern sämtlicher pflanzlicher Rohstoffe. Damit ist Weleda derzeit das einzige Unternehmen in der Schweiz und in Deutschland, das die kompletten Rohstofflieferketten unter diesen strengen Standard stellt.

Weleda-Gebäude in Schwäbisch Gmünd.

„Das bringt hohe Anforderungen mit sich und ist in der Umsetzung nicht immer leicht. Doch für uns ist dies der einzig konsequente Weg“, sagt Bas Schneiders. Unternehmens-Statement zum CSR-Preis der Bundesregierung „Der CSR-Preis ist die Anerkennung für nachhaltige Leistungen für das Gesamtunternehmen oder einzelne Projekte. Als Unternehmen, welches per se für eine nachhaltige Pro-

(Foto: Michael Peuckert)

duktion steht, ist Weleda in vielen Bereichen ein Leuchtturm. Durch eine Nominierung bzw. den Gewinn in einer Kategorie wird diese Leistung gewürdigt. Weleda wird dadurch explizit als Vorbild wahrgenommen und kann den öffentlichen Diskurs verstärkt mitprägen. Weiterhin ist der Bewerbungsprozess im Unternehmen auch ein Prozess der Bewusstmachung über das bereits Geleistete und zeigt mögliche Verbesserungspotenziale auf.“

Neun Förderpreisträger „Duale Ausbildung“ Neun Preisträger im Landratsamt Heidenheim ausgezeichnet Aalen. Zum zweiten Mal wurde der Förderpreis Duale Ausbildung des Landkreises Heidenheim vergeben. Die Auszeichnung ging an drei Betriebe und sechs Auszubildende. Der Förderpreis wird an Auszubildende und Betriebe vergeben, „die sich besonders beweisen“, so Landrat Thomas Reinhardt. Bei den Azubis kommt es weniger auf die Noten als auf individuelle Faktoren an. Deshalb gehören zu den Kriterien etwa eine rollenuntypische Berufswahl, individuelle Leistungsvoraussetzungen und die Persönlichkeit. Bei Be-

Der Landkreis Heidenheim hat bereits zum zweiten Mal einen Förderpreis „Duale Ausbildung“ vergeben. (Foto: privat)

trieben wird gewürdigt, wenn sie sich etwa durch individuelle Förderung engagieren. Die Auszeichnung ging an die Auszubildenden Elmas Özcelik (Friseurin), Carsten Wörner (Technischer Produktdesigner), Andreea Galbincea (Altenpflegerin), Cristina Unali (Kfz-Mechatronikerin) und Gloria Schuck-Aubele (Altenpflegerin), Sabrina Mannes (Malerin/Lackiererin). Preise erhielten zudem das Café am Markt, die BSH Hausgeräte GmbH und die Robert Smejkal GmbH & Co. KG – Flaschnerei für Bau und Industrie.

F. & G. Hachtel gewinnt Innovationspreis Aalener Kunststofftechnik-Spezialist erhält den K-Award für die Fertigung einer Trillerpfeife in einem Schritt l

Oliver Hafner

Düsseldorf/Aalen. Der Aalener Kunststoffspezialist Hachtel hat mit einer im wahrsten Sinne des Wortes pfiffigen Produktentwicklung den GKV/TecPart-Innovationspreis gewonnen. Mit diesem Preis werden besonders innovative Produktlösungen aus Kunststoff ausgezeichnet. Auf der internationalen „K-Messe“ in Düsseldorf bekam Firmenchef Steffen Hachtel den begehrten K-Award überreicht. Die vielfach als „Oskar der Kunststoffbranche“ bezeichnete Auszeichnung wird lediglich alle drei Jahre vergeben. Prämiert wurde von der Jury diesmal eine raffiniert gefertigte Trillerpfeife. Selbst Experten fragen sich bei deren Betrachtung verwundert: „Wie gelangt die Kugel ganz ohne zusätzliche Montageschritte bei der Produktion in den Pfeifenkörper?“ Hachtel hat den Trick dabei raus: Der Kunststofftechnik-

Spezialist integriert den Fügeprozess in den Spritzgießvorgang. Dadurch wird das Bauteil in einem „Guss“, das heißt in einem einzigen Prozessschritt, gespritzt und fertig montiert. Das Endprodukt fällt – voll funktionsfähig und mit

freiliegender, integrierter Kugel – aus dem Werkzeug der Spritzgießmaschine heraus. Dabei werden Verfahrbewegungen einzelner Werkzeugkomponenten, die zum Öffnen und Entformen der Bauteile beim Spritzgießprozess ohne-

Preisverleihung auf der K-Messe: GKV/TecPart-Geschäftsführer Michael Weigelt (li.) und Firmenchef Steffen Hachtel. (Foto: privat)

hin anfallen, auch zum Fügen der Teile verwendet. Bei dieser Innovation entfällt ein zusätzlicher Montageschritt. „Wir vereinen und beherrschen sämtliche Prozessschritte der modernen Kunststoffverarbeitung, die Grundvoraussetzung für solche Lösungen sind“, sagt Geschäftsführer Steffen Hachtel. Die 60 Mitarbeiter befassen sich neben der Spritzgießfertigung und dem eigenen Formenbau mit der 3D-Computertomografie zur Analyse, mit der additiven Fertigung und der ProzessSimulation. Im Falle der Trillerpfeife wurden sämtliche Simulationsberechnungen zur optimalen Bauteildimensionierung und Werkzeugauslegung selbst ausgeführt. Die Gießform wurde im eigenen Formenbau erstellt und mithilfe der 3DComputertomographie optimiert. Hachtel erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 9 Millionen Euro.

Zukunftsinitiative

Wirtschaft Regional | November 2016

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Schraubtechnik kommuniziert ab sofort mit ihrem Nutzer Allianz Industrie 4.0: Die Alfing Montagetechnik (AMT) bringt internetfähige Generation von Schraubwerkzeugen auf den Markt l

Sascha Kurz

Aalen/Stuttgart. Wirtschaftsministerin Nicole HoffmeisterKraut hat die Preisträger des Wettbewerbs „100 Orte für Industrie 4.0“ ausgezeichnet. Die Wasseralfinger Alfing Montagetechnik GmbH (AMT) war mit intelligenten Vernetzungsmethoden für ihre Schraubwerkzeuge unter den Geehrten. Insgesamt wurden 17 Unternehmen und Einrichtungen aus Baden-Württemberg diesmal prämiert. Die Jury bewertet neben dem Innovationsgrad auch die konkrete Praxisrelevanz für Industrie 4.0. Die ist bei AMT hoch. „Wir haben ein neues Produkt entwickelt, das in einem ersten Großprojekt bei Audi die jetzige Technik ablöst“, sagt Thomas Zeller, Entwicklungsleiter des Unternehmens mit rund

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Dr. Thomas Koch und AMT-Entwicklungsleiter Thomas Zeller (v.li.) bei der Verleihung.

Die Steuerung der AMT-Werkzeuge kann bequem via Tablet oder Smartphone bedient werden. (Fotos: AMT)

190 Mitarbeitern. „Es handelt sich bei der Neuentwicklung, bei der die Steuerung unserer Schraubwerkzeuge einen integrierten Webserver enthält, um einen Quantensprung“, ergänzt Dr. Thomas Koch, Geschäftsführer bei AMT.

Endgeräten wie Tablet oder Smartphone. „Beim Thema Industrie 4.0 sind wir bereits weit. Unser neues Produkt ist im Internet der Dinge unterwegs“, sagt Koch. Ein zusätzlicher Kundennutzen sei deshalb gegeben. Denn: Die Schrau-

Die neue Schraubergeneration werde für den künftigen Umsatz sorgen und die Wettbewerbsfähigkeit von AMT erhöhen, ist sich Koch sicher. Die Steuerung der AMT-Werkzeuge ermögliche eine Kommunikation hin zu beliebigen

Voith siegt beim Dekra-Award

bersteuerung müsse nicht mehr mit einer speziellen Programmiersoftware programmiert werden, sondern bringt die passende Parametrier- und Diagnosesoftware bereits mit. Durch die Fähigkeit der Schraubersteuerung mit mobi-

len Endgeräten kommunizieren zu können, sei die Erstellung von Schraubprogrammen nun auch mit Tablet und Smartphone möglich. Auch die Arbeit der Instandhalter werde deutlich einfacher. Bei Störungen werde das zuständige Personal automatisch über Tablet oder Smartphone benachrichtigt und es könne sofort eine erste Analyse der Fehlerursache vorgenommen werden, ohne überhaupt an der Anlage sein zu müssen. Über die Auszeichnung entscheidet eine Jury der Initiative Allianz Industrie 4.0. Neben dem Innovationsgrad durch Digitalisierung und intelligente Vernetzung der Lösung seien Marktrelevanz und Umsetzbarkeit entscheidend. In erster Linie würden Maßnahmen gesucht, die bereits umgesetzt und damit „anfassbar“ seien.

Heidenheimer Konzern gewinnt in der Kategorie „Sicherheit bei der Arbeit“

Wie Computer vielerorts die Arbeit verändern

Heidenheim/Düsseldorf. Die Dekra zeichnete den Technologiekonzern Voith für besondere Leistungen in der Kategorie „Sicherheit bei der Arbeit“ aus. Die weltweit tätige Expertenorganisation verleiht diesen Award gemeinsam mit der Wirtschaftswoche jährlich in den Kategorien „Sicherheit im Verkehr“, „Sicherheit bei der Arbeit“ und „Sicherheit zu Hause“. Hierfür werden in Expertengremien die Einreichungen in den drei Kategorien anhand verschiedener Kriterien, wie beispielsweise Innovationsgrad, Wirksamkeit und Übertragbarkeit bewertet. Voith erhält den Dekra-

Aalen. Im Innovationszentrum Inno-Z an der Hochschule Aalen traf sich der IHK-Innovationsausschuss, um sich übers Thema Digitalisierung auszutauschen. „Die Digitalisierung ändert nachhaltig, wie wir in Zukunft mit unseren Kunden und in unserer Firma arbeiten“, ist sich Dr. Jochen Kress, Mitglied der Mapal-Geschäftsleitung und Vorsitzender des IHK-Innovationsausschusses, sicher. Bei seinem Vortrag „Digitalisierung aus Unternehmersicht“ beschrieb Kress, wie Mapal das Thema bereits bearbeitet. Für ihn sind das Verknüpfen und Zusammenbrin-

Award 2016 für sein innovatives Arbeitssicherheitsmanagement, wodurch die Unfallhäufigkeit seit dem Geschäftsjahr 2006/07 bereits um 93 % auf 1,5 Arbeitsunfälle pro 1 Million Arbeitsstunden gesenkt wurde. Ein Hilfsmittel dabei sei die selbst entwickelte Arbeitsschutz-App eVAP. Damit erfassten und übermittelten Mitarbeiter direkt am Arbeitsplatz per Smartphone oder Tablet potenzielle Gefahren – und das unabhängig von Produktionsprozessen oder Ländergrenzen. Die Informationen über potenzielle Unfallrisiken würden von den Vorgesetzten täg-

Firmen tauschen sich zur Digitalisierung aus

Voith wurde in Düsseldorf der Dekra-Award überreicht.

lich zur Verbesserung der Arbeitssicherheit eingesetzt. Mit dem Award wolle Dekra

(Foto: Voith)

die Unternehmen auszeichnen, die für vorbildliche Ideen und Initiativen stehen.

gen verschiedener Kompetenzen innerhalb eines Teams ein entscheidender Faktor für den Erfolg. „Auch bei physischen Produkten wird in Zukunft das Miteinander von IT- und Fachabteilung immer wichtiger“, betonte Jochen Kress. „Als akademisches Zentrum der Region wollen wir die Digitalisierung vorantreiben“, erklärte Prof. Dr. Heinz-Peter Bürkle, Prorektor der Hochschule, bei seinem Vortrag. Mit Studienangeboten wie „Internet der Dinge“ oder „IT-Sicherheit“ habe die Hochschule begonnen, ihr Studienangebot anzupassen.

Dem Baron Reinhard von Koenig hätt’s gefallen Reinhard-von-Koenig-Preis: Stiftung Schloss Fachsenfeld würdigt Arbeiten zum Thema „Autonomes Fahren“. 25 000 Euro Preisgeld wurden vergeben. l

Sascha Kurz

Aalen-Fachsenfeld. Reinhard Freiherr von Koenig hätte an der Demonstration der Karossen auf Schloss Fachsenfeld seine Freude gehabt. Gut 24 Jahre nach seinem Tod demonstrieren zwei Premiumklassen-Autos aus Untertürkheim, wie Automobile in Zukunft funktionieren: als autonom fahrende und mit Hochtechnologie bepackte Transportvehikel. Die Stiftung Schloss Fachsenfeld hat den Technik- und Fortschrittspreis vergeben, der im Februar 2014 ins Leben gerufen wurde. Der Preis erinnert an die Ingenieurleistungen seines Namensgebers Reinhard von Koenig. Damals rief der frühere Stiftungsvorsitzende Ulrich Pfeifle an von Koenigs Herz, das „zeitlebens für die Technik geschlagen hat“, in Erinnerung. Deshalb runde der Preis das Wirken der Stiftung in perfekter Weise ab. Mit der ungewöhnlichen Doppelpreis-Lösung, bei welcher der Hauptpreisträger mitentscheiden darf, wer den Nachwuchspreis erhält, erregt der gut dotierte Preis über die

Preisträger, Laudatoren und das Corpus delicti: Die autonom fahrende E-Klasse mit (vo. v.li.) den Preisträgern Thao Dang und Julius Ziegler sowie (hinten v.li.) Michael Hankel, Förderpreisträger Stephan Reuter, Thilo Rentschler, Ulrich Simon, Gerhard Schneider und Ulrich Pfeifle. (Foto: opo)

Region hinaus Aufmerksamkeit. Diese große Aufmerksamkeit erregen auch die autonom fahrenden Automobile, die das Forschen der Hauptpreisträger Thao Dang und Julius Ziegler anschaulich demonstrieren. Vollgepackt mit Elektronik, können sie sich unbemannt durch den Straßendschungel bewegen. „Eine hochaktuelles und dynamisches Forschungsgebiet“, wie Hauptpreis-Lau-

dator Michael Hankel, bis 2013 Chef der damaligen ZFLS in Gmünd und heute Vorstandsmitglied bei der ZF Friedrichshafen AG, erläutert. Für Aalens Hochschulrektor Prof. Gerhard Schneider, Laudator des Förderpreises, ist es wichtig, diese autonomen Systeme aus dem Stadium der Grundlagenforschung herauszuholen und „auf die Straße zu bringen“ – im Falle der Preisträger sogar wörtlich zu neh-

Stromlinie in Perfektion konzipierte Baron Reinhard von Koenig (2.v.re.) bereits früh in den 1920er Jahren. Unter Mitarbeit der Cannstatter Karosseriefirma Vetter (im Hintergrund) und deren Beschäftigten entstand ein Stomlinien-Monoposto für Maserati. Auf Schloss Fachsenfeld sind weitere Auto-Exponate des Stromlinien-Pioniers Reinhard von Koenig ausgestellt. (Foto: Stadtarchiv Aalen)

mende Aussage. „125 Jahre nach Bertha Benz’ Fahrt von Mannheim nach Pforzheim ist das Auto längst zum mobilen Büro geworden“, sagte Stiftungsvorsitzender OB Thilo Rentschler. Mit der Forschung der Preisträger habe die automobile Zukunft begonnen. „Sie sind Protagonisten wie einst Reinhard von Koenig. Es ist wichtig, dass Deutschland bei dieser Forschung mit vorne dran ist“, sagt Hankel.

Was folgt, ist beeindruckend, auch wenn es bereits drei Jahre zurückliegt: Dang und Ziegler zeigen im Film, wie ihr Versuchsträger sich wie von Geisterhand durch den Verkehr bewegte und Bertha Benz’ Route von 1888 nachfuhr. Info: Der Hauptpreis war mit 20 000 Euro dotiert. Im August 2013 ließen die Preisträger auf der „Bertha-BenzRoute“ zwischen Mannheim

und Pforzheim ein Auto selbstfahrend auf die Strecke. Die Ergebnisse veröffentlichten beide 2015. Der Förderpreis – mit 5000 Euro dotiert – geht an Prof. Dr.-Ing. Stephan Reuter (Ulm) für seine Forschung zur Multi-Objekt-Verfolgung. Der Preis wurde von der FNT GmbH, Kessler & Co. sowie der Maschinenfabrik Alfing Kessler und den Freundeskreis Schloss Fachsenfeld unterstützt.

Registereintragungen

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Wirtschaft Regional | November 2016

Registereintragungen AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l

Neueintragungen

HRB 734171, 13.10.2016 MV Helvetia Shipping Verwaltungs- GmbH, Untere Wöhrstr. 22-1, Aalen. Sitz von Berlin nach Aalen verlegt. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften, insbesondere Beteiligung als persönlich haftende Gesellschafterin an der MV Helvetia Shipping GmbH & Co. KG, Berlin, die den Erwerb des Schiffs Helvetia und dessen Betrieb zum Gegenstand hat. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Cudic, Daniel, Aalen; Dr. Garac, Zlatko, Kastel Luksic/Kroatien. HRB 734176, 14.10.2016 Stefan Merkle Holding GmbH, Friedrichstr., Heidenheim. Gründen, Erwerb, Halten, Verwalten und Veräußern von Kapitalgesellschaften. Forschung und Entwicklung von Produkten, Strukturanalyse, Strömungssimulation, virtuelle Produktentwicklung unterstützend für die an der Holding beteiligten Tochtergesellschaften, Weiterberechnung artverwandter Leistungen an beteiligte Unternehmen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Merkle, Stefan, Heidenheim. HRB 734182, 17.10.2016 OBN Objekt und Vermögensverwaltungs-GmbH, Schäfweg 36, Aalen. Erwerb und Verwaltung eigenen Vermögens, von Beteiligungen und Übernahme von Geschäftsführungstätigkeiten für andere Handelsgesellschaften. Stammkapital: 50.000,00 EUR. Geschäftsführer: Hinnen, Udo, Hüttlingen; Grimmeisen, Marga, Neresheim; Traub, Franz Xaver, Aalen. HRB 734183, 17.10.2016 Isin Geschäftsführungs- und Verwaltungs-GmbH, Stuttgarter Str. 70/1, Aalen. Halten und Verwalten von Beteiligungen an Unternehmen, Führung der Geschäfte von Handelsgesellschaften, insbesondere als persönlich haftende Gesellschafterin der Isin + Co. GmbH & Co. KG in Aalen, deren Zweck Übernahme und Durchführung von Architektenaufgaben und Generalplaneraufgaben, Beratung, Betreuung und Vertretung der Bauherren, Übernahme und Durchführung von sonstigen Architekten- Aufgaben ist. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Isin, Cemal, Aalen. HRB 734189, 18.10.2016 TimeImmo GmbH, Hauptstr. 11, Eschach. Vermarktung, Vermittlung, An- und Verkauf, Vermietung und Verpachtung von Immobilien und immobiliengleichen Rechten. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Löllgen, Markus, Eschach; Mucha, Nicole, Leinzell. HRB 734192, 18.10.2016 L GmbH, Klosterstr. 2, Lorch. Touristische Vermarktung des Klosters Lorch. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Fischer, Carola, Schwäbisch Gmünd. HRB 734193, 19.10.2016 Stegmaier Verwaltungs-GmbH, Riedstr. 19, Giengen. Beteiligung als persönlich haftender und geschäftsführender Gesellschafter an der H. Stegmaier GmbH & Co. KG in Giengen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Zeiner, Michael, Herbrechtingen. HRB 734196, 19.10.2016 SDZ Druck und Medien GmbH, Bahnhofstr. 65, Aalen. Herausgabe und Vertrieb von Tageszeitungen und anderen Presse- und Druckerzeugnissen, Produktion und Vertrieb von Medieninhalten, Druckund IT-Dienstleistungen. Stammkapital: 400.000,00 EUR. Geschäftsführer: Kaufeisen, Christian, Aalen; Dr. Weinstock, Alexander, Aalen. Gesellschaft ist entstanden durch Umwandlung der SDZ Druck und Medien GmbH & Co. KG, Aalen. HRB 734198, 19.10.2016 management plus x GmbH, Hinter dem Rechberg 1, Giengen. Beratung und Krisenintervention für Unternehmen. Personalvermittlung und Coaching von Fach- und Führungskräften. Beratung von kranken und pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen, Dienstleis-

tungen. Ankauf von Pflegeeinrichtungen, Beratung in Pflege, Betrieb von Pflegeeinrichtungen. Makler von Grundstücken und Gebäuden in Bezug auf Pflegeeinrichtungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Thumm, Markus, Giengen. HRB 734199, 19.10.2016 JONIEL Burgberg VerwaltungsGmbH, Aufhausener Str. 29-31, Heidenheim. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Personenhandelsgesellschaften, insbesondere als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin an der JONIEL Burgberg Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG in Heidenheim, deren Gegenstand die Verwaltung eigenen Vermögens vor allem Grundvermögens in Giengen-Burgberg ist. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Lehner, Thomas, Heidenheim. HRB 734201, 20.10.2016 MV Croatia Shipping Verwaltungs- GmbH, Untere Wöhrstr. 22-1, Aalen. Sitz von Berlin nach Aalen verlegt. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften, insbesondere Beteiligung als persönlich haftende Gesellschafterin an der MV Croatia Shipping Gmbh & Co. KG, Berlin, die den Erwerb des Schiffs Croatia und dessen Betrieb zum Gegenstand hat. Geschäftsführer: Cudic, Daniel, Aalen; Dr. Garac, Zlatko, Kastel Luksic / Kroatien. HRB 734203, 20.10.2016 vierzehnte S24 DE GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Bau, Betrieb, Vermietung und Verkauf von Immobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sattler, Markus, Lorch; Sattler, Matthias, Lorch. HRB 734204, 20.10.2016 PF GmbH, Königsbronner Str. 48, Heidenheim. Sitz von München nach Heidenheim verlegt. Bisher: Blue 282. VermögensverwaltungsGmbH. Gegenstand nun: Handel mit Neu- und Gebrauchtwaren, Möbel, Elektroartikel, Werkzeugen, Haushaltsartikeln, PKW-Verkauf/ -Ankauf, Immobilienkauf/-Verkauf, Erotikshop, Betreiben von mobilen Imbissständen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Kelnberger, Rita Gertrud, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Strobel, Ralf, München. Einzelprokura: Kelnberger, Edgar, Heidenheim. HRA 725128, 21.10.2016 MV Italia Shipping GmbH & Co. KG, Untere Wöhrstr. 22-1, Aalen. Sitz von Berlin nach Aalen verlegt. Persönlich haftender Gesellschafter: MV Italia Shipping VerwaltungsGmbH, Aalen. HRB 734211, 21.10.2016 Black Sea Shipping BSS GmbH, Untere Wöhrstr. 22-1, Aalen. Sitz von Berlin nach Aalen verlegt. Leistungen in der Entsorgungs- und Abfallwirtschaft, besonderes bei Schiffstransportdienstleistungen und Betreibung solcher Schiffe, Finanzierungsberatung, Beratung in Kontierungsfragen, Personalentwicklung, Einkauf, Controlling, Kommunikation, Marketing sowie Verwalten von Liegenschaften, insbesondere für Gesellschaften mit Sitz und/oder in den Ländern mit Küsten am Schwarzen Meer. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Cudic, Daniel, Aalen, Dr. Garac, Zlatko, Kastel Luksic/ Kroatien. HRB 734213, 21.10.2016 MV Italia Shipping VerwaltungsGmbH, Untere Wörstr. 22-1, Aalen. Sitz von Berlin nach Aalen verlegt. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften, insbesondere Beteiligung als persönlich haftende Gesellschafterin an der MV Italia Shipping GmbH & Co. KG, Berlin, die den Erwerb des Schiffs Italia und dessen Betrieb zum Gegenstand hat. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Cudic, Daniel, Aalen; Dr. Garac, Zlatko, Kastel Luksic/Kroatien. HRB 734214, 21.10.2016 MV Spania Shipping Verwaltungs- GmbH, Untere Wöhrstr. 22-1, Aalen. Sitz von Berlin nach Aalen verlegt. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Handelsge-

alle Angaben ohne Gewähr

sellschaften, insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende Gesellschafterin an der MV Spania Shipping GmbH & Co. KG, Berlin, die den Erwerb des Schiffs Spania und dessen Betrieb zum Gegenstand hat. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Cudic, Daniel, Aalen, Dr. Garac, Zlatko, Kastel Luksic/Kroatien. HRB 734216, 21.10.2016 achtzehnte S24 DE GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Bau, Betrieb, Vermietung und Verkauf von Immobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sattler, Markus, Lorch; Sattler, Matthias, Lorch. HRA 725129, 24.10.2016 MV Helvetia Shipping GmbH & Co. KG, Untere Wöhrstr. 22-1, Aalen. Sitz von Berlin nach Aalen verlegt. Persönlich haftender Gesellschafter: MV Helvetia Shipping Verwaltungs-GmbH, Aalen. HRA 725131, 24.10.2016 MV Spania Shipping GmbH & Co. KG, Untere Wöhrstr. 22-1, Aalen. Sitz von Berlin nach Aalen verlegt. Persönlich haftender Gesellschafter: MV Spania Shipping Verwaltungs-GmbH, Aalen. HRA 725135, 24.10.2016 JONIEL Burgberg Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, Aufhausener Str. 29-31, Heidenheim. Verwaltung eigenen Vermögens. Persönlich haftender Gesellschafter: JONIEL Burgberg VerwaltungsGmbH, Heidenheim.

sönlich haftender Gesellschafter: MV Croatia Shipping VerwaltungsGmbH. HRB 734234, 26.10.2016 J. T. Eisen GmbH, Hauptstr. 16, Heubach. Betrieb von Systemgastronomiebetrieben. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Eisen, Johanna, Heubach; Eisen, Thomas, Heubach. HRA 725141, 27.10.2016 UPAS Immobilien GmbH & Co. KG, Vorderfeld 2, Böbingen. Persönlich haftender Gesellschafter: UPAS Immobilien VerwaltungsGmbH, Böbingen. HRB 734237, 27.10.2016 KB Holding GmbH, Steinhalde 19, Aalen. Halten und Verwalten von Beteiligungen und von Immobilien, Gründen von Objektgesellschaften, Verwaltung von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Bodamer, Kai Oliver, Aalen. HRB 734254, 03.11.2016 Döner´s Grillhaus UG, Hauptstr. 35, Mögglingen. Schank- und Speisewirtschaft. Stammkapital: 1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Döner, Gazi, Aalen. HRB 734258. 07.11.2016 SYFIT GmbH, Marktplatz 8, Aalen. Entwicklung, Beratung und Betrieb von Digitalisierungslösungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. eschäftsführer: Demeter, Zoltan, Aalen. HRB 734266, 08.11.2016 Labeda UG, Grabenstr. 22, Heidenheim. Import, Export, Handel und Vertrieb von Laborgeräten, Verbrauchs- und Konsumgütern, insbesondere Labortechnik. Stammkapital: 1.500,00 EUR. Geschäftsführer: Pleil, Philipp Rene, Steinheim.

HRB 734219, 24.10.2016 Nock Beteiligungs-GmbH, Marktstr. 31, Giengen. Beteiligung als persönlich haftender und geschäftsführender Gesellschafter der Optik-Akustik Bollens GmbH & Co. KG in Giengen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Nock, Thomas, Giengen. HRB 734221, 24.10.2016 GATT GmbH, Saarstr. 63, Aalen. Erwerb, Verwertung und Entwicklung von Immobilien, Erstellung von wohnwirtschaftlichen und gewerblichen Immobilien, Verwaltung derselben und eigenen Vermögens. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Brenner, Andrea, Aalen. HRB 758483, 24.10.2016 Thomas Amberger GmbH, Pfersbacher Str. 8, Alfdorf. Sitz von Ingolstadt nach Alfdorf verlegt. Vermietung und Verwaltung von eigenem und fremden Grundbesitz, Beteiligung an Unternehmen. Stammkapital: 50.000,00 DEM. Geschäftsführer: Amberger, Peter, Alfdorf. HRA 725136, 25.10.2016 H. Stegmaier GmbH & Co. KG, Riedstr. 19, Giengen. Vermitteln von Versicherungsverträgen, Bausparverträgen, Finanzierungen und Finanzprodukten. Persönlich haftender Gesellschafter: H. Stegmaier Verwaltungs-GmbH, Giengen. HRB 734224, 25.10.2016 WHSB Beteiligungs-GmbH, Grenzweg 12, Sontheim. Sitz von München nach Sontheim verlegt. Bisher: Blitz 16-350 GmbH. Gegenstand: Verwaltung eigenen Vermögens, Halten von Beteiligungen. Geschäftsführer: Hörger, Willy, Sontheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Gogalla, Katja, München; Selnes, Randi Mette, München. HRB 734225, 25.10.2016 siebzehnte S24 DE GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Bau, Betrieb, Vermietung und Verkauf von Immobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sattler, Markus, Lorch; Sattler, Matthias, Lorch. HRB 734226, 25.10.2016 neunzehnte S24 DE GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Bau, Betrieb, Vermietung und Verkauf von Immobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sattler, Markus, Lorch; Sattler, Matthias, Lorch. HRB 734228, 25.10.2016 zwanzigste S24 DE GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Bau, Betrieb, Vermietung und Verkauf von Immobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sattler, Markus, Lorch; Sattler, Matthias, Lorch. HRA 725140, 26.10.2016 MV Croatia Shipping GmbH & Co. KG, Wöhrstr. 22-1, Aalen. Sitz von Berlin nach Aalen verlegt. Per-

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Veränderungen

HRB 701721, 17.10.2016 Eurotech Schwäbisch Gmünd GmbH, Lorcher Str. 115, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: van der Velden, Marinus Cornelis Leonardus, gen. René, Weesp/Niederlande. HRB 702226, 17.10.2016 Officenter GmbH, Sebaldstr. 23, Schwäbisch Gmünd. Geschäftsführerin: Kirchner, Anna-Vanessa, Heidenheim; Weinöhrl, Anna Maria, Schwäbisch Gmünd. HRB 722166, 17.10.2016 Fahrschule Müller & Kollegen GmbH, Goethestr. 16, Giengen. Einzelprokura: Dresen, Monika, Mödingen. HRB 733723, 17.10.2016 Handels- und Dienstleistungshaus Rubin UG, Kochertalstr. 34, Aalen. Gegenstand nun: Halten und Verwalten von eigenem Vermögen, Dienstleistungen im Gastro- und Freizeitbereich, Montagedienstleistungen, Handel mit Edelstahlprodukten und Metallprodukten, gewerbliche Vermietung von Räumen. Nicht mehr Geschäftsführer: Saretz, Steffen, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Yilmaz, Ahmet, Heidenheim. Einzelprokura: Saretz, Steffen, Heidenheim. HRB 661435, 18.10.2016 KONTEC Engineering Heidenheim GmbH, Grabenstr. 20, Heidenheim. Firma nun: KONTEC Service Solutions GmbH. Gegenstand nun: Verleih von Arbeitnehmern, insbesondere im Bereich Entwicklung und Konstruktion bei der Fahrzeugtechnik, des Maschinenbaus, der Gebäudetechnik sowie der Elektrotechnik und der Elektronik. HRB 730436, 18.10.2016 SGS Automobile VerwaltungsGmbH, Gewerbestr. 15, Herbrechtingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Vogt, Timo, Giengen. HRA 660427. 19.10.2016 Werner Klenk GmbH u. Co. KG, Köflacher Str. 23, Giengen. Eingetreten als Persönlich haftender Gesellschafter: Autohaus Klenk GmbH, Giengen. HRA 722417, 19.10.2016 AS Grundstücks GmbH & Co. KG, Am Kunzenrain 17, Lorch. Neue Geschäftsanschrift: Haldenbergstr. 52, Lorch. HRB 733169, 19.10.2016 King Media GmbH, Benzstr. 18, Riesbürg. Sitz verlegt: Albstr. 55, Aalen. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer: Gschwendtberger, Sascha, Aalen. HRB 734098, 19.10.2016 ideaplifier GmbH, Ploucquetstr. 15, Heidenheim. Geschäftsführer:

Jakobi, Fritz, Medlingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Jakobi, Thorsten, Sontheim; Mack, Pascal, Steinheim. HRB 725333, 20.10.2016 Seven Stones GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Firma nun: Drei Brüder GmbH. Gegenstand nun: Beratungs- und Managementdienstleistungen, Halten und Verwalten von Beteiligungen. HRB 660962, 21.10.2016 Hörger Holding GmbH, Grenzweg 12, Sontheim. Gegenstand nun: Städtereinigung, Abfallwirtschaft und Wertstoffgewinnung; Geschäftsführung und/oder Beteiligung an Unternehmen der Abfallwirtschaft und Energieversorgung. HRB 730818, 21.10.2016 Flo-Pak GmbH, Daimlerstr. 4, Herbrechtingen. Geschäftsführer: Jackson, Steven, Novato/USA. HRA 722096, 24.10.2016 Prototechnik GmbH & Co. KG, Güglingstr. 68-70, Schwäbisch Gmünd. Personenbezogene Daten (Wohnort) berichtigt bei Gesamtprokura: Grobe, Torsten, Aalen. HRA 731855, 24.10.2016 Thomas Amberger GmbH & Co. Grundstücksverwaltungs-KG, Pfersbacher Str. 8, Alfdorf. Personenbezogene Daten (Sitz) geändert bei Persönlich haftender Gesellschafter: Thomas Amberger GmbH, Alfdorf (AG Stuttgart HRB 758483). HRB 501556, 24.10.2016 Dr. Brenner Ingenieur-GmbH, Rathausplatz 2-8, Aalen. Firma nun: brenner BERNARD ingenieure GmbH. Errichtet: Zweigniederlassung unter gleicher Firma in Kändlerstr. 1, Dresden; Nordlichtstr. 17, Berlin; Violenstr. 12, Bremen; Hegelstr. 29, Magdeburg; Am Westhover Berg 30, Köln; Josef-FelderStr. 53, München. Einzelprokura: Malecek, Wolfgang, München. Prokura erloschen: Küßner, Axel, Köln. HRB 723719, 24.10.2016 SEDDIO UG, Bahnhofstr. 13, Westhausen. Neue Geschäftsanschrift: Hirschstr. 18, Heidenheim. HRB 733627, 24.10.2016 YADOS Vertriebs-GmbH, Säntisstr. 1, Aalen. Geschäftsführer: Allgäuer, Wolfgang, Otterfing. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Gentner, Karl, Aalen. Gesamtprokura: Gentner, Martin, Aalen. AG Augsburg, HRB 14305, 25.10.2016 Interfon GmbH, Raiffeisenstr. 5, Lauingen (Donau). Sitz nach Sontheim verlegt. Neue Geschäftsanschrift: Gundelfinger Str. 21, Sontheim (AG Ulm HRB 733796). HRB 702057, 25.10.2016 Landmetzgerei Springer GmbH, Frankeneichstr. 32, Aalen. Gegenstand nun: Groß- und Einzelhandel, Produktion von Fleisch- und Wurstwaren, Führung von Imbissen und Gaststätten, Platten- und Partyservice, Import und Export von Nahrungsmitteln; Produktion, Handel und Vertrieb von und mit Bettsystemen, Möbeln, Fitnessgeräten, Massageliegen, Handtüchern und Teesorten. AG Charlottenburg; HRA 47739 B, 26.10.2016 MV Spania Shipping GmbH & Co. KG, Aalen, c/o ALBA Group plc & Co. KG, Knesebeckstr. 56-58, Berlin. Sitz/Zweigniederlassung: Sitz nach Aalen verlegt (AG Ulm, HRA 725131). Neue Anschrift: Untere Wöhrstr. 22-1, Aalen. AG Charlottenburg, HRA 47764 B 26.10.2016 MV Helvetia Shipping GmbH & Co. KG, c/o ALBA Group plc & Co. KG, Knesebeckstr. 56 - 58, Berlin. Sitz/ Zweigniederlassung nun: Untere Wöhrstr. 22-1, Aalen. HRB 661216, 26.10.2016 Voith Turbo Beteiligungs-GmbH, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Schweizer, Rolf, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Klein, Bodo, Barsinghausen. HRB 661225, 26.10.2016 J. M. Voith Verwaltungs-GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Haag, Toralf, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Jung, Hermann, Heidenheim. HRB 722736, 26.10.2016 MAGNA STEYR Fuel Systems GmbH Werk Potsdam, Güglingstr. 94, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Franz, Thorsten, München. Nicht mehr Geschäftsführer: Fitzek, Wolfgang, Graz/Österreich.

HRB 725621, 26.10.2016 Voith GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Haag, Toralf, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Jung, Hermann, Heidenheim. HRB 726072, 26.10.2016 SPV Edelmetalle AG, Panoramaweg 18, Heidenheim. Bestellt als Vorstand: Köpf, Aniko, Heidenheim. HRB 726072, 26.10.2016 SPV Edelmetalle AG, Panoramaweg 18, Heidenheim. Nicht mehr Vorstand: Wiedemann, Roman, Ziertheim. HRB 727161, 26.10.2016 J. M. Voith GmbH, St.-PöltenerStr. 43, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Haag, Toralf, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Jung, Hermann, Heidenheim. HRB 731513, 26.10.2016 DIAMA UG, Heideweg 7, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Röhrle, Josef Otto, Schwäbisch Gmünd. HRB 731976, 26.10.2016 Voith Auslandsbeteiligungen GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Jung, Hermann, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Haag, Toralf, Heidenheim. HRB 732837, 26.10.2016 i - Live Stuttgart GmbH, Ulmer Str. 68, Aalen. Firma nun: i - Live München II GmbH. Gegenstand nun: Erstellung, Entwicklung, Verwaltung, langfristige Vermietung und Verpachtung sowie ggf. Veräußerung von Microappartements, Wohn- und Gewerbeimmobilien, insbesondere Errichtung von Projekten im Bereich von temporärem und jungem studentischen Wohnen in München und Umgebung. HRB 733983, 26.10.2016 i - Live München GmbH, Ulmer Str. 68, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Beer, Thorsten Oliver, Aalen; Bodamer, Kai Oliver, Aalen. HRB 734201, 26.10.2016 MV Croatia Shipping Verwaltungs- GmbH, Untere Wöhrstr. 22-1, Aalen. Stammkapital von Amts wegen ergänzt: 25.000,00 EUR. HRA 47744 B, 27.10.2016 MV Italia Shipping GmbH & Co. KG, c/o ALBA Group plc & Co. KG, Knesebeckstr. 56 - 58, Berlin. Sitz verlegt nach Wöhrstraße 22-1, Aalen. HRA 661038, 27.10.2016 Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Prokura erloschen: Klein, Bodo, Barsinghausen. HRB 501135, 27.10.2016 Carl Zeiss 3D Automation GmbH, Aalen, Carl-Zeiss-Str. 32, Aalen. Gesamtprokura: Ridderskamp, Hans-Jürgen, Lauchheim. HRB 661128, 27.10.2016 Voith IndustrieverwaltungGmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Haag, Toralf, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Jung, Hermann, Heidenheim. HRB 661424, 27.10.2016 Voith Hydro Beteiligungen GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Haag, Toralf, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Jung, Hermann, Heidenheim. HRB 701951, 27.10.2016 Blersch GmbH, Hochbergweg 21, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Blersch, Peter, Schwäbisch Gmünd. HRB 721019, 27.10.2016 aku.automation GmbH, RobertBosch-Str. 80, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Ulrich, Thorsten, Aalen. HRA 661049, 28.10.2016 Voith Paper GmbH & Co. KG, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Dipl.-Ing. Böck, Karl-Josef, Heidenheim. HRA 661051, 28.10.2016 Voith Hydro Holding GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 11, Heidenheim. Prokura erloschen: Emediato, Paula, Heidenheim. HRA 661200, 28.10.2016 Optik-Akustik Bollens KG, Marktstr. 31, Giengen. Firma nun: Optik-Akustik Bollens GmbH & Co. KG. Eingetreten als Persönlich haftender Gesellschafter: Nock Beteiligungs-GmbH, Giengen. Ausgeschieden als Persönlich haftender Gesellschafter: Nock, Thomas, Giengen.

Registereintragungen

Wirtschaft Regional | November 2016

Abgasskandal belastet SHW AG Der Umsatz sinkt Aalen. Der VW-Skandal belastet auch die Umsatzzahlen des Autozulieferers SHW. In den ersten neun Monaten hat das Aalener Unternehmen Erlöse in Höhe von rund 312 Millionen Euro erwirtschaftet. Das ist ein Minus von 12,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Überschuss fiel sogar um ein Fünftel auf 9,9 Millionen Euro. Die Ursachen liegen zum einen in der Restrukturierung des Unternehmens, die 2020 abgeschlossen sein soll. Unternehmenschef Dr. Frank Boshoff hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, dass die Erlöse zunächst sinken werden. Zum anderen spürt SHW die Krise seines größten Kunden VW deutlich. In den ersten drei Quartalen hat der Bremsscheiben- und Pumpenspezialist rund 129 Millionen Euro Umsatz mit dem Wolfsburger Konzern erwirtschaftet, knapp 17 Prozent weniger als noch im Vorjahreszeitraum. Nichtsdestotrotz hält SHW am Umsatzziel zwischen 410 und 430 Millionen Euro fest. Zudem liegt das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 32,5 Mio. Euro nur knapp unterhalb des Vorjahresniveaus. Die Marge liege mit 10,4 Prozent deshalb deutlich über dem Vorjahresniveau von 9,2 Prozent.

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Neue Herausforderungen in der Logistik Wichtige Branche der Region Ostwürttemberg steht vor gravierenden Veränderungen – „Dematerialisierung“ birgt Gefahren

D

as Thema „Logistik“ spielt in der Wirtschaft der Region Ostwürttemberg zunehmend eine bedeutende Rolle. Unter dem Thema „Logistik gestaltet die Zukunft“ luden die IHK, die WiRO und die Duale Hochschule (DH) Heidenheim zu einem Nachmittag in die Aula der DH ein. Dabei berichteten Theoretiker und Praktiker über ihre Erfahrungen und wagten einen Blick in die Zukunft der Branche.

Die Region ist in der Logistik gut aufgestellt Auf dem Platz vor dem Veranstaltungsgebäude wurden die Besucher gewissermaßen „begrüßt“ von einem beeindruckenden Lang-Lkw der Herbrechtinger Spedition Schwarz. Schon rein äußerlich war also zu erkennen, dass sich die Logistik im Wandel befindet. Darauf wies der Heidenheimer Landrat Thomas Reinhardt in seiner Begrüßung hin. Über 400 Unternehmen beschäftigen sich in der Region mit diesem Thema. Rund 15000 Menschen finden in der Branche einen Arbeitsplatz. Der Studiengang „Logistik“ an der DH sowie entsprechende Fächer an der Kaufmännischen Schule in Heidenheim seien ein Zeichen dafür, dass das Interesse an diesem wichtigen Wirtschaftszweig wächst. „Wir sind gut aufgestellt“, so

Vor der Dualen Hochschule in Heidenheim parkt ein überlanger Lkw, sinnbildlich für den Wandel in der Logistik. (Foto: privat)

der Landrat. Das bestätigte auch der Prorektor der DH, Professor Dr. Marcus Hoffmann. „Wir sind Logistik-Weltmeister“, verkündete Andrea Marongiu, der Geschäftsführer des Verbandes Spedition und Logistik Baden-Württemberg. Jeder zehnte Arbeitsplatz im Land habe inzwischen mit dem Thema „Logistik“ zu tun. Damit liege diese Branche an dritter Stelle im Ranking der Unternehmen. Dass es dabei längst nicht mehr nur um das Transportieren von Gütern aller Art geht, sondern die fortschreitende Digitalisierung auch die Logistik grundlegen-

de verändert, machte der Fachmann in seinem Referat klar. Dabei sprach er von der fortschreitenden „Dematerialisierung“, die in der Branche als Gefahr gesehen wird. Immer mehr Güter, die bislang auf der Straße oder auf der Schiene transportiert werden, würden überflüssig und müssten somit nicht mehr zu den Kunden geliefert werden. Marongiu warnte vor Panikmache und kritisierte die negativen Schlagzeilen in diesem Zusammenhang. Sein Rat: „Keep cool and do!“. Damit wollte er den Logistikern Mut machen, sich auf veränderte Bedingungen einzustellen und sich an

Marktveränderungen anzupassen. Denn, so meinte er, die Zukunft sei geprägt vom „Ichsofort-und-überall-Prinzip“. Das Unternehmen Amazon sei dafür das beste Beispiel: Heute bestellen und noch heute, spätestens morgen liefern. Das werde künftig auch vermehrt den Lebensmittelbereich betreffen. Güterverkehr wächst bis 2020 um 38 Prozent Der Logistiker geht davon aus, dass diese Entwicklung dazu beiträgt, dass der Güterverkehr bis zum Jahr 2020 um rund 38 Prozent zunehmen wird. Im Jahr 2016 werden 3,1

Registereintragungen AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l

Veränderungen

HRB 728888, 28.10.2016 FSW UG, Ulmenstr. 1, Mutlangen. Stammkapital um 22.000,00 auf 25.000,00 EUR erhöht. Firma nun: FSW Finanzservice Wolf GmbH. Gegenstand nun: Vermittlung des Abschlusses und der Nachweis von Gelegenheiten zum Abschluss von Verträgen über Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, gewerbliche Räume, Wohnräume, Darlehen, Bausparverträgen; Vermittlung Beratung von Versicherungen. Finanzdienstleistungen. Stammkapital nun: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Wolf, Tobias, Mutlangen. HRB 661225, 28.10.2016 J. M. Voith Verwaltungs-GmbH, St.-Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Müller, Jochen, Heubach. Nicht mehr Geschäftsführer: Burbaum, Ralf, Düren. HRB 661415, 28.10.2016 Voith Paper Rolls VerwaltungsGmbH, St.-Pöltener-Str. 43, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Burbaum, Ralf, Lauingen. HRB 661831, 28.10.2016 Light Distribution, Mauererstr. 14, Herbrechtingen. Bestellt als Geschäftsführer: Holzer, Olaf, Giengen. Nicht mehr Geschäftsführer: Frey, Susanne, Herbrechtingen. HRB 729341, 28.10.2016 ah Trockenbau GmbH, RobertKoch-Str. 12, Aalen. Geschäftsführer: Kaufmann, Amos, Oberkochen. HRB 700856, 02.11.2016 farb + wohndekor Kirschbaum u. Wiezorek GmbH, Bahnhofstr. 2, Heubach. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Kirschbaum, Thomas, Heidenheim; Wiezorek, Uwe, Schwäbisch Gmünd. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 728387, 02.11.2016 BOSCHFAHRIAN UG, Ulmer Straße 124, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Reichsstädter Str. 17, Aalen.

Nicht mehr Geschäftsführer: Fahrian, Dominik, Mögglingen. HRB 732588, 02.11.2016 STRATTON OAKMONT Consulting GmbH, Fenchelweg 2, Schwäbisch Gmünd. Durch Abweisung des Insolvenzverfahrens mangels Masse aufgelöst. HRA 723162, 03.11.2016 Isin + Co. GmbH & Co. KG, Stuttgarter Str. 70/1, Aalen. Ausgeschieden als persönlich haftender Gesellschafter: Isin Immobilien Beteiligungs- und Verwaltungs- GmbH,

alle Angaben ohne Gewähr

prokura: Schneider, Sven, Frankfurt; Werner, Johannes, Schaftlach. HRB 728911, 04.11.2016 INFITEC Neue Technologien GmbH, Karlstr. 70, Gerstetten. Bestellt als Geschäftsführer: Jorke, Ingo Markus, Gerstetten. HRA 700999, 07.11.2016 voestalpine Polynorm GmbH & Co. KG, Polynormstr. 1, Schwäbisch Gmünd. Firma nun: voestalpine Automotive Components Schwäbisch Gmünd GmbH & Co. KG. Persönlich haftender Gesell-

Unternehmen gesucht Langjährig etablierter Konstruktionsdienstleiter sucht Firma / Unternehmen zur Übernahme, Beteiligung oder Kooperation aus dem Bereich Prototypen, Sondermaschinenbau, Konstruktion oder ähnliche Branche. Kontakt: Chiffre AZ-03235 Aalen. Eingetreten als persönlich haftender Gesellschafter: Isin Geschäftsführungs- und VerwaltungsGmbH, Aalen. HRB 701237, 03.11.2016 voestalpine Polynorm Beteiligungs-GmbH, Polynormstr. 1, Schwäbisch Gmünd. Firma nun: voestalpine Beteiligungsgesellschaft Schwäbisch Gmünd mbH. Gegenstand nun: Beteiligung an anderen Unternehmen, die Presswerkzeuge, Pressteile, Komponenten sowie andere Produkte herstellen bzw. Services anbieten; Übernahme der Geschäftsführung und der persönlichen Haftung, insbesondere bei der voestalpine Polynorm GmbH & Co KG in Schwäbisch Gmünd (künftig: voestalpine Automotive Components Schwäbisch Gmünd GmbH & Co. KG) sowie an weiteren Gesellschaften, deren Gegenstand die Herstellung von Werkzeugsystemen sowie die Blech- und Metallverarbeitung ist. HRB 660305, 04.11.2016 Erhard Verwaltungs-GmbH, Meeboldstr. 22, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Knödler, Marcus Michael, Asperg. Bestellt als Geschäftsführer: Niedermeier, Franz Josef, Tittmoning. Gesamt-

Milliarden Pakete geliefert. Allein im Weihnachtsgeschäft sind es 15 Millionen Pakete am Tag. Das erfordere neue Techniken im Fuhrpark. Die Zukunftsprognose, derzufolge auch Lkw ohne Fahrer unterwegs sind, liegt für den Fachmann in weiter Ferne. Den versammelten Logistikern empfahl er, den Markt zu beobachten, um auf neue Herausforderungen reagieren zu können. Denn, so Marongiu, „die Digitalisierung wird alles verändern, die Logistik befindet sich in einem ständigen Wandel“. Uwe Veres-Homm, der Leiter der Gruppe Markt der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS) in Nürnberg, erläuterte die aktuelle Standortanalyse der Logistikbranche in Ostwürttemberg. Er kam zu dem Schluss, dass die Situation vor Ort „nicht überdurchschnittlich attraktiv“ sei. Sie verzeichne aber durchaus eine „dynamische Entwicklung“. Über die aktuelle Situation in den Unternehmen vor Ort berichteten der Geschäftsführer der Spedition Schwarz (Herbrechtingen), Thomas Schwarz, der Leiter der Sparte Logistik von Hartmann, Deutschland (Heidenheim), Andreas Zielke, sowie der Geschäftsführer der Firma Clickconcepts GmbH (Ellwangen), Marc Walter. nopf

schafter: voestalpine Beteiligungsgesellschaft Schwäbisch Gmünd mbH, Schwäbisch Gmünd. HRB 700080, 07.11.2016 Chocal Aluminiumverpackungen GmbH, Perlenweg 6, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Bantleon, Konrad, Gerstetten. HRB 702230, 07.11.2016 Polynorm GmbH, Polynormstr. 1, Schwäbisch Gmünd. Firma nun: voestalpine Automotive Components Schwäbisch Gmünd Beteiligung-GmbH. HRB 723333, 07.11.2016 Franz Traub Immobilienverwaltung GmbH, Schäfweg 36, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Grimmeisen, Marga, Neresheim. HRB 729766, 07.11.2016 Talis Management Holding GmbH, Meeboldstr. 22, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Knödler, Marcus Michael, Asperg. Bestellt als Geschäftsführer: Schneider, Sven, Frankfurt. Gesamtprokura: Brunner, Christian, München. HRB 501135, 08.11.2016 Carl Zeiss 3D Automation GmbH, Carl-Zeiss-Str. 32, Aalen. Gesamtprokura Eßwein, Jörg-Peter, Aalen.

HRB 660304, 08.11.2016 Elektro-Center Nattheim GmbH, Heidenheimer Str. 8, Nattheim. Neue Geschäftsanschrift: Hebelstr. 2, Nattheim. HRB 661764, 08.11.2016 ratiosys AG, Giebelweg 3, Giengen. Neue Geschäftsanschrift: Obere Torstr. 21, Giengen.

schrift: Grenzweg 12, Sontheim. HRB 701805, 27.10.2016 Pfletschinger GmbH, Forststr. 31, Schwäbisch Gmünd. HRB 660140, 08.11.2016 Dollinger GmbH, Alemannenstr. 39, Heidenheim. l

l

Löschungen

HRA 500112, 17.10.2016 Gebr. Wöhr GmbH & Co, Wöhrstr. 13-21, Aalen. HRB 500212, 17.10.2016 Wöhr Beteiligungs-GmbH, Wöhrstr. 13-21, Aalen. HRB 660336, 17.10.2016 Maurer DIY-Norm HandelsGmbH, Bahnhofplatz 9-11, Heidenheim. HRA 500987, 19.10.2016 SDZ Druck und Medien GmbH & Co. KG, Bahnhofstr. 65, Aalen. Ausgeschieden als persönlich haftender Gesellschafter: SDZ Druck und Medien Verwaltungs-GmbH, Aalen. Die Gesellschaft ist in die SDZ Druck und Medien GmbH, Aalen, umgewandelt. HRB 500821, 20.10.2016 bws Fünfstück & Leitz GmbH, Sauerbachstr. 41, Aalen. HRB 661718, 20.10.2016 Schuck Mathilde GmbH, Steigstr. 27, Herbrechtingen. HRB 661847, 21.10.2016 Täubel Schweißtechnik Verwaltungs-GmbH, Aufhausener Str. 21/ 1, Heidenheim. HRB 728632, 24.10.2016 Rieper-Werterhaltung-Service GmbH, Stangenhaustr. 68, Herbrechtingen. HRB 701690, 26.10.2016 Barth Beschichtungen GmbH, Ziegelfeldstr. 49, Mögglingen. HRB 733202, 26.10.2016 MSG Märkische SpeditionsGmbH, Würzburger Str. 76, Heidenheim. HRB 226154, 27.10.2016 Blitz 16-350 GmbH, Theresienhöhe 30, c/o Blitzstart Holding AG, München. Neue Geschäftsan-

Insolvenzen

4 IN 8/15, 26.10.2016 Im Insolvenzverfahren der SAW GmbH, Deutschordenstr. 38, Westhausen, vertreten durch die Geschäftsführer Rudolf Schöck, Blieskastel ST, und Gernot Trausner, Dietmannsried, wurde der Schlussverteilung zugestimmt. Festgestellte Forderungen: 270.631,97 EUR; zur Verteilung stehen zu Verfügung: 23.091,07 EUR. Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters wurde festgesetzt. 3 IN 71/13, 21.10.2016 Im Insolvenzverfahren der SHW Casting Technologies GmbH, Stiewingstr. 101, Aalen, ist Prüfungstermin der nachträglich angemeldeten Forderungen der 15.12.2016. 2 IN 147/16, 21.10.2016 Im Insolvenzverfahren der Majer Logistic Solution GmbH, Dieselstr. 7, Heidenheim, wurden Vergütung und Auslagen des vorläufigen Insolvenzverwalters festgesetzt. 2 IN 122/15, 28.10.2016 Im Verfahren über den Antrag der PERFEKT VERLEGT GmbH, Steuernagelstr. 1, Frankfurt, vertreten durch den Gesellschafter Franciso Alcaniz-Gargallo, Kanzlerweg 29, Niefern und des Geschäftsführers Jürgen Francois, Steuernagelstr. 1, Frankfurt, auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Rechtsanwalt Klaus Albert Maier Wilhelmstr. 12, Stuttgart. 4 IN 319/15, 02.11.2016 Im Insolvenzverfahren der ML & Co. Group GbR, Karlstr. 2/1, Aalen, vertreten durch den geschäftsführenden Gesellschafter MirceaSilviu Limbasan, Karlstr. 2, Aalen und die Gesellschafter Daniel Du-

mitru, Zwickstr. 7, Süßen und Nelu Ciprian Iacomi Suciu, Schwarzwaldstr. 84, Immendingen; Schuldnerin AOK Ostwürttemberg, ist Prüfungstermin der 25.01.2017. 4 IN 309/12, 03.11.2016 Das Insolvenzverfahren der ms Blechtechnologie GmbH, Heerstr. 9, Gerstetten-Dettingen, wurde nach Abhalten des Schlusstermins aufgehoben. 2 IN 397/10, 03.11.2016 Das Insolvenzverfahren der H + H Auto + Komfort GmbH, Bänglesäcker 12, Schwäbisch Gmünd, wurde nach Abhalten des Schlusstermins aufgehoben. Der Insolvenzbeschlag bleibt hinsichtlich der Vereinnahmung der Vorsteuererstattung aus der Verwaltervergütung sowie den Einlagerungskosten in Höhe von 3.545,23 EUR aufrechterhalten. 4 IN 159/10, 04.11.2016 Im Insolvenzverfahren der Vibrohightec GmbH, Bänglesäcker 25, Schwäbisch Gmünd, ist Prüfungstermin der 12.01.2017. 1 IN 456/10, 07.11.2016 Im Insolvenzverfahren der CL Schweißtechnik GmbH, Justusvon-Liebig-Str. 3, Schwäbisch Gmünd, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. Festgestellte Forderungen: 70.107,70 EUR; zur Verteilung stehen zur Verfügung: 2.553,34 EUR. Schlusstermin: 20.12.2016. 2 IN 257/16, 09.11.2016 Das Insolvenzverfahren der Reiter Heiztechnik GmbH & Co. KG, Gmünder Str. 13, Lorch, vertreten durch die Komplementärin Reiter Verwaltungs-GmbH, Lorch, diese vertreten durch Geschäftsführer Andreas Reiter, Lorch, wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Martin Mucha, Reinsburgstr. 27, Stuttgart. Prüfungsstichtag ist der 10.01.2017. 2 IN 260/16, 09.11.2016 Der Antrag der Reiter Verwaltungs-GmbH, Gmünder Str. 13, Lorch, vertreten durch Geschäftsführer Andreas Reiter, Lorch, auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde mangels Masse abgewiesen.

Personalia

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Wirtschaft Regional | November 2016

Dr. Hermann Gerlinger geht bei Zeiss in den Ruhestand Ab 1. Januar 2017 übernimmt der 51-jährige Physiker Dr. Karl Lamprecht die Leitung des Unternehmensbereichs SMT Oberkochen. Dr. Hermann Gerlinger (63), Konzernvorstandsmitglied und seit 1999 Leiter des Unternehmensbereichs Semiconductor Manufacturing Technology (SMT), verabschiedet sich nach 32 Jahren bei Zeiss zum 31. Dezember 2016 in den Ruhestand. Zum Nachfolger in der Unternehmensbereichsleitung der SMT haben die Führungsgremien Dr. Karl Lamprecht berufen. Seit 2006 gehört Dr. Hermann Gerlinger dem Konzernvorstand der Carl Zeiss AG an. Künftig wird er dem Konzernvorstand und der SMT-Geschäftsführung als

Dr. Hermann Gerlinger

(F.: Zeiss)

Berater für wesentliche strategische Projekte zur Verfügung stehen. Zudem wird er neben dem Zeiss-Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael Kaschke einen Sitz im neu eingerichteten SMT-Beirat einnehmen, in

dem auch der niederländische Partner ASML vertreten sein wird. ASML übernimmt 24,9 Prozent an SMT. Der an der Universität Würzburg promovierte Physiker stieg 1984 bei Zeiss als Projektleiter in der Spektroskopie ein und wurde Bereichsleiter der Optischen Prozessmesstechnik. 1993 wechselte er in den Unternehmensbereich SMT, wo er als Projektleiter im Geschäftsbereich Lithographie-Optik tätig war. Nach weiteren leitenden Positionen übernahm er 1999 die Leitung des Unternehmensbereichs SMT. 2006 erfolgte die Beru-

fung in den Konzernvorstand. „Mit Pioniergeist und Bodenhaftung hat er im Halbleiterbereich die Technologieführerschaft ausgebaut und die Innovationskultur von Zeiss mitgeprägt“, so Dr. Dieter Kurz, Aufsichtsratsvorsitzender der Carl Zeiss AG. „Hermann Gerlinger hat die Strategie und den Erfolg des Unternehmens mitgeprägt“, sagt Dr. Michael Kaschke. Der 63-jährige Hermann Gerlinger übergibt seine Aufgaben als Unternehmensbereichsleiter an Dr. Karl Lamprecht. Nach seiner Promotion in Physik am Institut für Expe-

rimentalphysik der Uni Innsbruck und einem MBA an der University of Chicago (USA) war Dr. Karl Dr. Karl Lamprecht Lamprecht von 1995 bis 2005 Unternehmensberater und Technologieinvestor bei McKinsey & Company, Inc. und bei der AdAstra Venture Consult GmbH. 2005 trat er beim Unternehmensbereich SMT als Leiter Strategische Geschäftsentwicklung ein.

Drei Jahre später übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung der damaligen Carl Zeiss Laser Optics GmbH. Seit 2015 war der 51-Jährige mit der Leitung des größten und wichtigsten Geschäftsbereichs der SMT, der Semiconductor Manufacturing Optics, betraut und betreute in dieser Funktion auch die OEM-Kunden. „Karl Lamprecht hat bereits viel für Zeiss bewegt. Wir freuen uns, dass mit ihm ein erfahrener Manager, der mit dem Halbleitergeschäft bestens vertraut ist, die herausfordernde Aufgabe übernimmt“, ergänzte Dr. Michael Kaschke.

ßend als Privatkundenberater in der Hauptstelle Mutlangen tätig. Seit 2008 betreut Philip Stegmaier mit viel Freude und fachlicher Kompetenz seine Firmenkunden und ist seit Januar 2016 Bereichsleiter Firmenkunden. Berufsbegleitend hat er erfolgreich das Studium zum „diplomierten Bankbetriebswirt“ abgeschlossen.

Golfen waren seine Hobbys. 45 Jahre war er mit Frau Uta verheiratet, mit der er eine Tochter und zwei Söhne hat.

und internationales Renommee gewinnenden Opernfestspiele Heidenheim in der Doppelfunktion als Künstlerischer Festspiel-Direktor und Chef des Festivalorchesters Cappella Aquileia zu gestalten. Seit 2016 hat er außerdem die Position des Ersten Gastdirigenten der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz inne und wird nach dem zeitintensiven Engagement in Nürnberg den vermehrten internationalen Anfragen nachkommen.

gen rund 2800 Mitarbeiter und produziert jährlich etwa 1,6 Millionen Kühlschränke und Gefriergeräte.

Personalia

Preisträger Prof. Dr. Steffen Kreikemeier (Dritter von links) und Harald Bonsel (Fünfter von links) bei der Übergabe des Seifriz-Preis. (Foto: privat)

Steffen Kreikemeier. Prof. Dr. Steffen Kreikemeier von der Hochschule Aalen ist in Stuttgart mit dem Seifriz-Preis 2016 ausgezeichnet worden. Kreikemeier erhielt den Preis für die Entwicklung und Implementierung eines innovativen Hörgeräteanpassungsverfahrens. Der Seifriz-Preis ist ein bundesweiter Transferpreis des deutschen Handwerks. Seit über 25 Jahren werden damit erfolgreiche Kooperationen zwischen Handwerksbetrieben und Forschungseinrichtungen ausgezeichnet. Prämiert werden technische Produkte oder Verfahren sowie innovative Dienstleistungen aus den Bereichen IT, Marketing, Vertrieb, Logistik, Personal oder Organisation. Prof. Dr. Steffen Kreikemeier von der Hochschule Aalen und der Hörgeräteakustikmeister Harald Bonsel von der Acousticon GmbH erhielten den Seifriz-Preis für ihre Arbeit „Lautheitsbasierte In-situ-Perzentilanpassung von Hörsystemen (LPFit) mit ACAM 5“. Kreikemeier und Bonsel entwickelten ein Hörgeräteanpassungsverfahren auf Basis der In-situ-Perzentilanalyse. Mit Hilfe der In-situMessung (der Messung der Schalldruckpegel über eine kleine Sonde direkt im Gehörgang) können die Hörsysteme, unabhängig vom Hersteller, ideal für jeden Schwerhörigen eingestellt werden. Der Preis ist mit 15 000 Euro dotiert, die auf drei Preisträger-Teams verteilt wurden. Andreas Förstner, Philip Stegmaier, Marc Neu. Die Raiffeisenbank Mutlangen eG hat drei neue Prokuristen. Ziel der Raiffeisenbank Mutlangen ist es, sich für die Zukunft „fit“ zu machen und ihre Marktstellung weiter auszubauen. Ebenso gilt es, nach dem Ausschei-

den von Vorstandssprecher Dietmar Herderich und den daraus resultierenden Veränderungen im Vorstandsbereich, die verantwortungsvollen Positionen neu zu besetzen. Somit hat der Vorstand der Raiffeisenbank Mutlangen mit Wirkung vom 1. November 2016 Andreas Förstner zum Bereichsleiter Kreditabteilung sowie Marc Neu zum Bereichsleiter Unternehmenssteuerung ernannt. Beiden wurde, wie auch dem Bereichsleiter Firmenkunden, Philip Stegmaier, Prokura erteilt. Andreas Förstner ist seit Beendigung seiner Ausbildung bei der Raiffeisenbank Mutlangen in der Kreditabteilung tätig, wo er ab 2009 als stellvertretender Bereichsleiter fungierte. Neben seiner Tätigkeit für die Bank führte er kontinuierlich seine nebenberufliche Fortbildung weiter und schloss diese im Jahr 2010 mit dem Titel „diplomierter Bankbetriebswirt“ ab. Marc Neu ist seit 2014 als stellvertretender Bereichsleiter Unternehmenssteuerung im Team der Raiffeisenbank. Neu bringt als Bankfachwirt und Bachelor of Arts beste betriebswirtschaftliche Kenntnisse sowie eine mehrjährige Berufserfahrung im genossenschaftlichen Finanzverbund mit. Auch Philip Stegmaier absolvierte seine Ausbildung bei der Raiffeisenbank Mutlangen und war anschlie-

Neue Prokuristen der Raiffeisenbank Mutlangen (von links): Andreas Förstner, Philip Stegmaier und Marc Neu. (Foto: privat)

Dr. Manfred Heinritz. Drei Wochen nach seinem 79. Geburtstag ist der frühere Chef der Schwäbischen Hüttenwerke (SHW), Dr. Manfred Heinritz gestorben. Von 1994 bis zu seinem Ausscheiden in den Ruhestand 2002 war er Vorsitzender der Geschäftsführung

Dr. Manfred Heinritz. (Foto: privat)

bei SHW. Sein Werdegang ist geprägt von zahlreichen leitenden Positionen in deutschen Stahl- und Schmiedeunternehmen. Geboren am 29. September 1937 in Lauenburg (Pommern), legte er 1957 in Rendsburg das Abitur ab. Von 1959 bis 1964 studierte er an der Bergakademie in ClausthalZellerfeld Eisenhüttenkunde. Dort promovierte er 1967. 1968 wurde Heinritz Leiter der Qualitätskontrolle bei SHW, bevor er 1973 zum Technischen Leiter der Gesenkschmiede Feuerbacher in Heidenheim berufen wurde. Von 1978 bis 1983 leitete er die Schmiede von Thyssen Henschel in Kassel, ehe er Vorstandsvorsitzender der Thyssen Schmiede- und Bergbautechnik in Remscheid wurde. Nach einem fünfjährigen Zwischenstopp als Vorstand bei Leistritz kam Heinritz 1994 zurück zu SHW. Heinritz war aktiver Rotarier im Club Aalen-Ellwangen und Ehrenmitglied der SHW-Bergkapelle. Von 2002 bis 2013 saß er dem Verein P.E.G.A.S.U.S Aalen vor und war lange im Gesellschafterausschuss von Alfing tätig. Die Jagd und das

Marcus Bosch. Der Heidenheimer Marcus Bosch wird mit Ende der Spielzeit 2017/2018 seine Tätigkeit als Generalmusikdirektor des Staatstheaters Nürnberg und der Staatsphilharmonie Nürnberg beenden. Er folgt dem Ruf, zum Wintersemester 2018 eine volle Professur für Dirigieren und die Leitung des Hochschulorchesters an der Hochschule für Musik und Theater München zu übernehmen. „Seit meinem Amtsantritt 2011 als Generalmusikdirektor gab es eine wundervolle künstlerische und in Deutschland wohl einmalige personelle Entwicklung. Wir haben fünf zusätzliche feste Orchesterstellen geschaffen, die Orchesterakademie gegründet, die mittlerweile auf 13 Stellen gewachsen ist, und die Besucherzahlen der Konzerte um nahezu 70 Prozent gesteigert“, sagt Bosch. Ein besonderes Anliegen waren ihm die Einführung und Etablierung neuer Konzertformate und alternativer Aufführungsorte. In der laufenden Saison und der kommenden Spielzeit 2017/2018 wird sich Marcus Bosch mit seiner Staatsphil-

Marcus Bosch.

(Foto: privat)

harmonie in Konzert und Oper künstlerisch herausragenden Aufgaben in Nürnberg widmen, darunter viele Wunschprojekte wie die Wiederaufnahme des Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner sowie die Neuproduktionen von „Norma“, „Les Troyens“ sowie „Die Soldaten“. Die Neuorientierung und Fokussierung auf die Lehrtätigkeit in München 2018 ermöglichen Marcus Bosch zudem, noch stärker die unter seiner Leitung aufblühenden

Gerhard Egger. Mit Wirkung zum 1. Januar 2017 wird Gerhard Egger (52) die Leitung der Kältegerätefabrik der BSH Hausgeräte GmbH am Standort Giengen übernehmen. Egger bringt langjährige Erfahrung aus verschiedenen Tätigkeiten innerhalb des BSHKonzerns mit. Er startete seine BSH-Laufbahn 1988 mit einem Dualen Maschinenbau-

Gerhard Egger.

(Foto: privat)

studium am Standort Dillingen und der Berufsakademie Heidenheim. Nach Abschluss des Studiums war Egger in unterschiedlichen Positionen an den BSH-Standorten in Dillingen und Giengen tätig, unter anderem im Bereich der Vorfertigung und Entwicklung. Zuletzt leitete der Diplomingenieur in Giengen die Kernentwicklung im Bereich Kältegeräte. „Ich fühle mich dem Standort sehr verbunden und freue mich daher umso mehr auf meine neue Herausforderung und die Zusammenarbeit mit alten und neuen Kollegen“, sagt Egger. Sein Ziel sei es, die Rolle von Giengen als Kompetenzzentrum für Einbaukältegeräte zu stärken. Zeitgleich übernimmt Sandra Schönreiter die Personalleitung in Giengen. Schönreiter tritt die Nachfolge von Werner Reichenberger an, der Ende des Jahres in den Ruhestand treten wird. Europas führender Hausgerätehersteller beschäftigt am Standort Gien-

Erika Bofinger

(Foto: privat)

Erika Bofinger. Die frühere Geschäftsführerin des Restaurants „Fuggerei“ in Schwäbisch Gmünd feierte im Oktober 2016 ihren 75. Geburtstag. Unter ihrer Führung entwickelte sich das Lokal zu einem geschätzten Restaurant. 1997 hat sich Erika Bofinger von Schwäbisch Gmünd verabschiedet und lebt jetzt in Murrhardt. Sie hat sich ehrenamtlich in Prüfungsausschüssen engagiert. Zudem vertrat sie von 1993 bis 1996 das Gaststättengewerbe in der IHKVollversammlung. Rita Hilse. Die Besitzerin des Restaurants Sonnenhof in Waldstetten feierte im Oktober ihren 65. Geburtstag. Vor 30 Jahren übernahm sie den von den Eltern erbauten Sonnenhof, der im Mai 2017 sein 50-jähriges Jubiläum feiern kann. Der Sonnenhof wird in den gängigen Restaurantführern gut bewertet. Rita Hilse wirbelt allabendlich charmant durch den Sonnenhof und begrüßt ihre Gäste. Die umfangreiche Weinkarte kann der Gast getrost beiseitelegen, denn der Empfehlung der Chefin kann man vertrauen. Rita Hilse gehörte zwölf Jahre der IHK-Vollversammlung an.

Rita Hilse

(Foto: privat)

Firmen & Märkte

Wirtschaft Regional | November 2016

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„Der Holzbau ist eine kleine Wirtschaftsmacht“ Der fünfte regionale Holzbautag in Aalen-Waldhausen zeigt neben der Bedeutung und auch die Möglichkeiten der Holzbau-Branche

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it dem regionalen Holzbautag liefert die Initiative „Holzkompetenz hoch drei“, zu der sich unter Federführung der regionalen Wirtschaftsförderung WiRO die Landkreise Heidenheim, Ostalb und Schwäbisch Hall zusammengeschlossen haben, Ideen und Informationen rund um den Baustoff Holz. Bei seiner bereits fünften Auflage war die KAMPA GmbH in Aalen-Waldhausen Austragungsort. Rund 90 Teilnehmer kamen auf Einladung von „Holzkompetenz hoch drei“ sowie den Verbänden Holzbau Baden-Württemberg und Pro Holz BW zum Fertighaus-Hersteller Kampa nach Aalen-Waldhausen. Im dortigen Büro- und Ausstellungsgebäude „K8“, einem weithin sichtbaren Zeichen für die positive Entwicklung und die Innovationsfähigkeit des Holzbaus, wies WiRO-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat Klaus Pavel auf die Bedeutung des Rohstoffs Holz und den damit verbundenen Holzbau hin. „In den Landkreisen Heidenheim, Ostalb und Schwäbisch Hall gibt es 130.000 Hektar Waldfläche. Der Rohstoff Holz bietet sich geradezu an, mehr mit ihm zu machen. Auch deshalb ist der Holzbau bei uns eine kleine Wirtschaftsmacht“. Was man alles mit Holz als Baustoff machen kann und wie die Zukunft für den mehrge-

Von links nach rechts: Helmut Wahl, oberster Wirtschaftsförderer des Landkreises Schwäbisch Hall, Rudolf Michl, OB Stadt Crailsheim, Josef Schlosser, Chef der Schlosser GmbH und Präsident des Landesverbands Holzbau Baden-Württemberg, WiRO-Chefin Dr. Ursula Bilger, Joachim Hörrmann, Koordinator Holzwohnbau für Flüchtlinge, Pro Holz BW GmbH, Josef Haas, Kampa-Geschäftsführer, Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkreises und Rainer Fünfgelder, Wirtschaftsbeauftragter Ostalbkreis (Fotograf: Christoph Jost, proHolzBW).

schossigen Objekt- und Wohnungsbau aussieht, zeigte Josef Haas, Geschäftsführer von KAMPA, wo man mit deutschlandweit 510 Mitarbeitern pro Jahr mehr als 500 Einfamilienhäuser plant und realisiert. Beim Rundgang durch das K8 und das angegliederte Musterhaus kam er wie auch in seinem Vortrag auf die Knack-

punkte des Holzbaus zu sprechen. Einer der für ihn wichtigsten ist, dass sowohl in der Planung als auch der Nutzung und Wartung eines Hauses die Effizienz in den Mittelpunkt gerückt wird. So reduziert sich beim Holzbau durch die industrialisierte Vorfertigung die Dauer des Bauprozesses um rund 40 Pro-

zent, wodurch eine lange finanzielle Doppelbelastung in der Übergangsphase vom alten in das neue Zuhause wegfällt. Ebenso wird beim Holzbau durch die hoch gedämmte Außenhülle das Heizen praktisch zur Nebensache. Damit stört es auch nicht, so Haas, dass seit 2008 bedingt durch die Energiewende und Fukus-

hima die Energiekosten um 36 Prozent gestiegen sind. Schaue man am Ende auf die Gesamtrechnung und nutze KfW-Förderung und Tilgungszuschuss, dann reduziere sich der Baupreis erheblich, weil sich anfängliche Mehrkosten rasch amortisierten. „Der Holzbau hat sich damit vom Preisprodukt zum Leistungsprodukt entwickelt. Durch seine enormen Effizienzpotenziale und die Fördermöglichkeiten ist er absolut wirtschaftlich, wobei Nachhaltigkeit und Ökologie willkommene Nebeneffekte sind. Deshalb müssen auch die Architekten den Holzbau in ihren Köpfen verankern“, ließ Haas wissen. Dass Holz auch bestens geeignet ist für den sozialen Wohnbau, zeigte Joachim Hörrmann, der bei Pro Holz BW Koordinator beim Holzwohnbau für Flüchtlinge ist. Da bei der Unterbringung von Flüchtlingen Wohnraum meist schnell geschaffen werden muss, ermögliche es der Holzbau, dass diese nicht mehr in Metallcontainern, sondern in qualitativ ansprechenden Häusern und Wohnungen in Holzbauweise leben könnten. Wie bereits sein Vorredner widerlegte auch er den von vielen Architekten angeführten zu hohen Quadratmeterpreis im Holzbau. Allerdings nahm er die Holzbauer in die Pflicht, ihre Potenziale besser zu kom-

munizieren und verwies damit auf die Erfahrung, dass viele öffentliche Akteure noch immer zu wenig über die Vorteile des Holzbaus wissen. Für Hörrmann sei dies aber wichtig, weil viele Städte und Kommunen einen riesigen Nachholbedarf an kostengünstigem Mietwohnraum hätten. Gerade hier könne der Holzwohnbau Abhilfe schaffen. Abschließend stellte Josef Schlosser, Geschäftsführer der Jagstzeller Schlosser GmbH und Präsident des Landesverbands Holzbau Baden-Württemberg, das Musterprojekt „Modellhaus Ostalb“ vor, das 2017 gebaut werden soll. Dieses in kombinierter Modul- und Raumzellenbauweise errichtete Holz-Modellhaus wird einen extrem hohen Energiestandard aufweisen und durch verschiedene Aus- und Umbaumöglichkeiten sehr flexibel für Nachnutzungen, beispielsweise als Wohnungen für Studierende und Senioren, als Sozialwohnungen oder auch als Büros, sein. Dass der Holzbau hierbei eine wichtige Rolle spielt, verdeutlichte Schlosser: „Solche innovativen Gebäude der Zukunft werden nicht mehr gebaut, sondern handwerklich beziehungsweise industriell produziert. Der Holzbau erlaubt es, standardisiert und systematisiert, gleichzeitig aber auch individualisiert zu bauen“.

Sanierung der Sechtahalle Röhlingen Vereine erhalten ein modernes Schmuckstück Komplettsanierung der Sechtahalle Röhlingen ging innerhalb von 13 Monaten über die Bühne. Die Vereine erbringen einige Eigenleistungen. Ellwangen-Röhlingen. Rund 1,678 Millionen Euro hat die Stadt Ellwangen investiert, insgesamt floßen 3,144 Millionen Euro in die Komplettsanierung der Röhlinger Sechtahalle. Die war Anfang der 1970er-Jahre von der damals noch eigenständigen Gemeinde Röhlingen mit Zustimmung der Stadt Ellwangen erbaut worden. Der Spatenstich ging vor 45 Jahren im Oktober 1971 über die Bühne. Bereits 16 Jahre nach dem Bau war das Flachdach undicht geworden. Deshalb wurde die Halle im Jahr 1987 mit einem Satteldach bestückt. In diesem Zuge entstanden damals im Obergeschoss die Galerie und Lagerräume. Mittlerweile war die Halle in die Jahre gekommen. Die Technik war total überaltert, der Wärmeschutz ließ vor allem wegen der großen Glas-

bausteinwand zu wünschen übrig. Zudem fehlten aufgrund des in den vergangenen 45 Jahren erweiterten Vereinsangebotes Abstellräume. So kam der Wunsch auf, die Halle zu sanieren und umzugestalten. Der Gemeinderat beschloss im März 2012, dass ein Architekturbüro mit den Planungen beginnen soll. Der Beginn der Sanierung wurde aber erneut verschoben. Die Abriss-Party des Musikvereins am 8. August 2015 war die letzte Veranstaltung in der alten Halle. Danach wurde bei einem Basar das alte Inventar verkauft. Anschließend legten die Vereine los und räumten die Halle aus. Zudem demontierten die Helfer die Bodenbeläge sowie die Wand- und Deckenverkleidungen. Im Rahmen der Sanierung wurden die Fenster und Türen

PLANUNG UND BAULEITUNG

Die Sechtahalle in Röhlingen ist komplett saniert worden. Neben der Sporthalle wurden auch alle sonstigen Räume renoviert. Foto: rat

erneuert und zusätzliche Fluchttüren und Notausgänge geschaffen. Dem Haupteingang ist ein Windfang vorgeschaltet worden. Der Grundriss der Umkleide- und Nebenräu-

me blieb weitgehend unverändert. Es wurde ein behindertengerechtes WC eingebaut. Das Foyer und der Zugang zur Sport- und Veranstaltungshalle sind abgeändert worden. Im

Bereich der ehemaligen Glasbaustandwand wurde ein Anbau mit Lagerräumen für Sportgeräte geschaffen. Die kompletten Elektro- und Heizungs- sowie Wasser- und Abwasserinstallationen hat man erneuert. Es wurde eine moderne Be- und Entlüftungsanlage eingebaut. Zudem sind eine Sicherheitsbeleuchtung, eine elektroakustische Anlage, eine Brandmeldeanlage sowie eine Rauchund Wärmeabzugsanlage installiert worden. Der Sportboden wurde neu aufgebaut, die Prallwände und die Hallendecke erneuert. Es wurde eine moderne Veranstaltungsküche montiert und mit neuem Inventar bestückt. Auch eine neue Hallenmöblierung und eine mobile Bühne sind jetzt vorhanden. Die Außenanlagen sind ebenfalls um-

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gestaltet. Vor der Halle entstanden zusätzliche Parkplätze, diese dienen künftig auch als Festplatz. Die Sanierung wurde zum Schulbeginn abgeschlossen. Derzeit werden noch kleinere Restarbeiten ausgeführt. Die Bepflanzung der Außenanlagen soll im November erfolgen. Die Gesamtkosten der Generalsanierung belaufen sich auf rund 3,144 Millionen Euro. An Zuschüssen flossen 676.000 Euro aus dem ELRProgramm, 500.000 Euro aus dem Ausgleichsstock und 230.000 Euro aus der Sportstättenförderung. Die Vereine erbrachten Eigenleistungen (Barmittel und Arbeitseinsätze) in Höhe von 60.000 Euro. Den Restbetrag in Höhe von rund 1,678 Millionen Euro muss die Stadt finanzieren. rat TELEFON 07961-9049-0 WWW.ARCHITEKT-BRENNER.DE

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Wirtschaft Regional | November 2016

Neubau von Elektro Holzwarth in Mergelstetten Elektro Holzwarth bezieht neuen Stammsitz Innerhalb von nur sieben Monaten entsteht der Neubau des Elektrospezialisten, der sich damit zum Standort Heidenheim bekennt

D

ie Firma Elektro Holzwarth mit ihrem Stammsitz in der Zoeppritzstraße wurde 2010 mit sechs Mitarbeitern von Daniel Zeiher übernommen. Durch stetiges Wachstum und den Ausbau der Tätigkeitsfelder im Bereich Projektbau und Sicherheitstechnik wuchs das Unternehmen in den vergangenen sechs Jahren auf inzwischen 21 Mitarbeiter an. Durch diese positive Entwicklung und der beengten Arbeits- und Lagersituation entschloss sich der Inhaber, 2015 ein neues Grundstück in den Stäffeleswiesen zu erwerben und einen zukunftsweisenden Neubau zu planen. Zeiher beauftragte hierfür die Architektengruppe Wittmann aus Heidenheim mit der Planung und Realisierung des Neubaus. Dabei waren die Anforderungen durchaus hoch, denn der Elektrospezialist ist in zahlreichen Bereichen tätig: Der Betrieb deckt den gesamten Umfang der Elektroinstallation ab. „Wir bieten allen Auftraggebern konventionelle Installationstechniken, als auch auf Wunsch die Installation mit

Eine verglaste Gebäudeecke mit Haupteingang

zukunftsweisenden Technologien der Bustechnik wie KNX, LCN, DigitalStrom“, so Zeiher. Die Elektroinstallation umfasst zudem die gesamte Schwach- und Starkstrom- sowie Kommunikationstechnik. Zeiher und seine Mitarbeiter bieten den Kunden die Versorgung des Bauvorhabens ab dem Übergabepunkt mit elektrischer Energie. Die Montage aller benötigten Zähleranlagen und Verteilungen sowie die Verlegung von Kabel und Lei-

tungen sowie die Endmontage von Schaltern, Steckdosen, Leuchten. Auf Wunsch werden Telekommunikationsund Sprech- und Klingelanlagen geplant und installiert. Moderne Datennetzwerke in allen Größenordnungen für den Privatbereich sowie für alle Unternehmen können sowohl im Altbau als auch in Neubauten verlegt werden. Kupfer-Netzwerke in Cat 6 oder Cat 7 – Technik sowie Glasfasertechnik komplett mit allen erfor-

derlichen Hardwarekomponenten. Elektro Holzwarth deckt auch den Bereich der Sicherheitstechnik ab, die Mitarbeiter prüfen, reparieren und installieren Türfeststellanlagen sowie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Einbruchmeldeanlagen, Brandmeldeanlagen sowie natürlich auch die Sicherheitsbeleuchtung. Auch können interessierte Auftraggeber im Bereich der Videoüberwachung sowie in der Industrieinstandhaltung oder Umbau an Maschinen in der Elektrofirma ihren verlässlichen und geschulten Partner ansprechen und beauftragen. Der Kundenkreis von Elektro Holzwarth reicht von Privatkunden über Stadt, Kreis, Land, Bund sowie kleinerer Gewerbebetriebe bis große Industriebetriebe. „Wir sehen uns als ersten Ansprechpartner bei Elektrofragen für unsere Kunden“, so Zeiher. „Mit unserem Neubau, der als Ausstellungsgebäude gedacht ist, möchten wir unseren Kunden die Vielfalt der Möglichkeiten im eingebauten Zustand aufzeigen und Anrei-

Der Holzwarth-Empfang mit Sekretariat

ze für Ideen und Realisierungen geben.“ All dies sei die Grundlage für die Entscheidung für den Neubau und die Zukunft des Betriebs gewesen, so Zeiher. Ende März 2016 begannen dann die Rohbau- und Fundamentierungsarbeiten mit Pfahlgründung für das 26 auf 15 Meter große Betriebsgebäude. Die gesamte Tragkonstruktion wurde in wärmegedämmte Thermo-Sichtbetonfertigteilwänden und -decken konstruiert und erstellt. Als Blickfang öffnet sich der Elektrobetrieb mit seinen Büro- und Besprechungsräumen in Richtung Heidenheim mit einer zweigeschossigen transparenten Pfosten-RiegelKonstruktion. Diese markante Architektur setzt bei Dunkelheit mit blauen LED-Leuchten weitere Akzente. Die lichtdurchfluteten Büro,- Besprechungs- und Aufenthaltsräume mit Haupteingang bieten den Mitarbeitern sehr gute Arbeitsplätze, die auch im Sommer durch die außenliegenden Raffjalousien ein angenehmes Arbeitsklima schaffen.

Die integrierten Garagen mit direktem Zugang zu den Sanitär,- Werkstatt- und Lagerräumen bieten den Mitarbeitern einen optimalen Zugriff zu den Arbeitsmaterialien. Das Materiallager ist mit neuem Regalsystem übersichtlich strukturiert. Bei der Heizungsanlage wurde eine energieeinsparende Technik mit Wärmepumpe und Betonkernaktivierung eingesetzt, die der hoch wärmegedämmten Gebäudehülle gerecht wird. Die Architektengruppe Wittmann, vertreten durch den Architekten Stephan Wittmann, konnte zur Freude von Zeiher die berechneten Kosten einhalten und den Neubau durch das große Engagement und der qualitätsvollen Arbeit aller beteiligten Firmen innerhalb von nur sieben Monaten realisieren – und somit früher als geplant fertigstellen. „Wir bekennen uns mit dieser Baumaßnahme zur Kreisstadt Heidenheim“, so Zeiher. Deswegen habe man auch Bauleistungen überwiegend an ansässige Firmen und Handwerker übertragen.

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Holzwarth-Inhaber Daniel Zeiher (rechts) und der verantwortliche Architekt Stephan Wittmann

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November 2016

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Peter Traub

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Das Stadtoberhaupt berichtet im Interview über Themen der Innenstadtentwicklung. Ganz aktuell wird das Scheerer-Mühlenensemble um das renovierte Wirtschaftsgebäude erweitert. Mehr auf den Seiten 2/3

Bernd Merz

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Der Vorsitzende des Handelsund Gewerbevereins berichtet von einer erfolgreichen Leistungsschau und den regen Aktivitäten der Mitglieder des Vereins, welche die Attraktivität des Standorts erhöhen. Seite 6

Olaf J. Müller

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Der Chef der LMT-Gruppe sieht das in Oberkochen beheimatete Familienunternehmen gut aufgestellt. Vor allem durch eine stärkere Internationalisierung soll sich die Position der Firmengruppe weiter verbessern. Seite 11

Michael Kaschke Der Vorstandsvorsitzende der Carl Zeiss AG blickt positiv gestimmt in die Zukunft des Standorts Oberkochen. Nicht nur durch den Einstiegs des Partners ASML bei Zeiss SMT werden hohe Investitionen fließen. Seite 11

Panoramablick über Oberkochen: Entlang des Kochertals schlängelt sich die Bebauung. In der Stadt ist das Gewerbe ebenso zuhause wie Handel und Handwerk.

Stammsitz der Firma Leitz in Oberkochen.

(Foto: Leitz)

Eingang zum Wirtshaus Scheerer-Mühle

(Fotos: arc/privat/Stadt Oberkochen)

Zeiss-Neubau des Unternehmensbereichs Medical Technology..

Oberkochen nutzt Chancen I Rathaus Oberkochen

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(Foto: opo)

n Oberkochens Stadtkern weht der Wind der Veränderung: Im Schatten der Katholischen Kirche soll in den kommenden Monaten ein neuer Stadtkern mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. „Wir wollen die Attraktivität des Standorts erhöhen“, sagt der

Wichtige Strukturdaten der Stadt Oberkochen Fläche: 2358 Hektar Einwohner: 7761, Einpendler: 6825, Auspendler: 1556 Arbeitsplätze: 8812 Wirtschaftsstruktur (in Prozent Anteil an allen Firmen): Produzierendes Gewerbe: 85 Prozent Handel und Verkehr/Logistik: 9 Prozent Dienstleistungen: 6 Prozent Kaufkraft: ungebunden: 16 071 Euro, gesamt: 27 916 Euro Steuerkraft: 1792 Euro je Einwohner Verkehrsanbindung: Schiene: Bahnstation an der Brenzbahn Ulm – Aalen Straße: Anschluss A 7 Füssen – Flensburg; Direktanschluss B 19 Haushaltsvolumen: 40.901.800 Euro Grundsteuerhebesatz: B 360 v.H. Gewerbesteuerhebesatz: 340 v.H.

Chef der Stadtverwaltung, Bürgermeister Peter Traub. Doch nicht nur dort passiert derzeit einiges: Gleich neben dem Rathaus wird ein neues Hotel gebaut, neue Wohnungen in Mehrfamilienhäusern werden von privaten wie kommunalen Bauträgern erstellt.

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Bildung und Betreuung: 2 Kindergärten 2 Kinderhäuser mit Ganztages-, VÖ- und Regelbetreuung; Krippen- und Schulkindbetreuung; entgeltfreies drittes Kindergartenjahr. Sprachförderung und heilpädagogischer Dienst Tiersteinschule (Grundschule) Dreißentalschule (Gemeinschaftsschule Klassen 1-10) Sonnenbergschule Förderschule Ernst-Abbe-Gymnasium Musikschule, Volkshochschule

Das Gewerbegebiet Oberkochen Süd II steht mit noch neun Hektar Fläche zur Vermarktung bereit – die Nachfrage ist hoch. Bleibt noch die Erfolgsgeschichte des größten Arbeitgebers Zeiss zu erwähnen. Willkommen in der Stadt Oberkochen! Sascha Kurz

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Der Firmensitz von LMT in Oberkochen.

Freizeit/Kultur/Sport: Internationales Jazzfestival „Jazz Lights“ Kulturprogramm „Oberkochen dell´Arte“ Erlebniskino „Sinnema“, Verwaltungs- und Konferenzzentrum Zeiss-Forum, Freizeitbad „aquafit“ Jugendtreffs: „ Am Bahnhof“ und „Heide“ Kreativwerkstatt mit „Haus der kleinen Forscher“ Naturschutzgebiet „Volkmarsberg“ mit Aussichtsturm Karstquellenweg Oberkochen-Königsbronn Römische villa rustica („Römerkeller“) Aussichtspunkt „Rodstein“, Minigolf, Kegelbahnen, Tennisplätze Carl-Zeiss-Stadion mit Beach-Volleyballfeldern und Skater-Anlage Heimatmuseum im Schillerhaus Optisches Museum des Unternehmens Carl Zeiss AG mit Innovationszentrum

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Kontakt

Stadtverwaltung Oberkochen Eugen-Bolz-Platz 1 73447 Oberkochen Telefon 0 73 64 27 0 Telefax 0 73 64 27 27 [email protected] www.oberkochen.de

Oberkochen

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Wirtschaft Regional | November 2016

Das aktuelle Interview: Bürgermeister Peter Traub In Oberkochen wird intensiv an der neuen Ortsmitte gearbeitet S

eit knapp 23 Jahren bestimmt Oberkochens Bürgermeister Peter Traub an der Spitze des Gemeinderats die Geschicke in der Stadt zwischen Aalen und Heidenheim. Durch diese besondere geografische Lage gekennzeichnet, ist es dem 54-Jährigen seit Jahren ein Anliegen, die Attraktivität der Kommune zu erhöhen. Aufgrund der volatilen Gewerbesteuersituation steht Peter Traub für eine längerfristige Planung bei diversen Projekten. Aktuell freut sich das Stadtoberhaupt ebenso über die angekündigten Großinvestitionen von Zeiss, des größten Arbeitgebers am Ort, wie über den Durchbruch beim Gestalten des neuen Stadtzentrums rund um die katholische Kirche und die wieder zum Leben erwachte Scheerer-Mühle. Im Gespräch mit Sascha Kurz skizziert er die neuen Entwicklungen und gibt Einblicke in die Kommunalpolitik. Herr Traub, nach der Sanierung und Neugestaltung der Oberkochener Ortsdurchfahrt geht die positive innerstädtische Entwicklung nahtlos weiter. Welche Rolle

hat die Stadt Oberkochen bei der Revitalisierung der Scheerer-Mühle gespielt? Peter Traub: Wir wollen mit dem Scheererschen Mühlenensemble einen Teil des alten historischen Ortskerns von Oberkochen wiederbeleben und neu gestalten. Die Mühle, die 1357 erstmals urkundlich erwähnt wurde, war bis in die 1980er Jahre intakt. 2004 hat die Stadt das Ensemble aus Mühle, Scheune und Wirtschaftsgebäude gekauft und seither in die Sanierung des historischen Ensembles 4,1 Millionen Euro investiert. Der Mühlenverein, dem das Areal übertragen wurde, hat über 50.000 Arbeitsstunden in die Sanierung investiert – das ist eine herausragende bürgerschaftliche Glanzleistung! Die Stadt hat das Wirtschaftsgebäude in den vergangenen Monaten aufwändig saniert und sich ein uneingeschränktes Nutzungsrecht gesichert. Es wird Ende November am ersten Adventswochenende eingeweiht. Entstanden sind neben einer attraktiven Gastronomie im Erdgeschoss eine Bürgerbegegnungsstätte und ein Veranstaltungssaal, der von

Vereinen, aber auch von Privatleuten gebucht werden kann und in der bis zu 220 Personen Platz finden. Ausgestattet mit einer kleinen Bühne sind dort Kleinkunstveranstaltungen, Kabarett und sonstige kulturellen Leckerbissen, aber auch private Feiern möglich. Kurzum: Ich sehe Oberkochen als Hüterin des historischen Erbes am Ort. Es soll für alle zugänglich gemacht werden. Wie würden Sie also das Ziel der Stadt Oberkochen bezüglich der Innenstadtentwicklung beschreiben? Das Langzeitziel ist klar definiert: Oberkochen soll ein neues Zentrum bekommen. Dieses soll sich von der Bahnhofstraße über die Katholische Kirche bis hin zur Scheerer-Mühle und den Kocherauen eröffnen. Die Revitalisierung der Scheerer-Mühle ist nur ein Mosaikstein dabei – wenn auch ein wichtiger. Die Neugestaltung muss mit einer Attraktivitätssteigerung einhergehen. Dabei sind wir auf gutem Weg. Auch das Eröffnen des Restaurants „El Molino“ im Gewölbe des Wirtschaftsgebäudes (siehe Foto unten) ist ein wichtiger

Bürgermeister Peter Traub ist seit knapp 23 Jahren im Amt. (Foto: privat)

Schritt zur Belebung des Areals. Welche weiteren Mosaiksteine kommen bei der Belebung der Oberkochener Innenstadt hinzu? Vieles wurde bereits in den vergangenen Jahren gestemmt, ich erinnere dabei an das Ertüchtigen der Schulen und der

Kinderbetreuungseinrichtungen. Was viele Kommunen an Standards in den kommenden fünf bis zehn Jahren erst anstreben, hat Oberkochen bereits erreicht. In den vergangenen 15 Jahren hat Oberkochen 24 Millionen Euro in die Kinderbetreuung investiert. Im ungefähr gleichen Zeitraum waren es rund 25 Millionen Euro, die in die Schulen der Stadt flossen. Doch derzeit verändert sich einiges im Ort, beispielsweise auf dem Wohnungsmarkt. Die Essinger Wohnbau ist mit ihrem Projekt Stahlacker fast fertig, dort sind 26 Wohneinheiten entstanden. Die Kreisbaugenossenschaft Ostalb steht auch kurz vor dem Fertigstellen von 15 Wohneinheiten im Spitztal. Die Stadtwerke Oberkochen kommen ihrer neuen Aufgabe, Wohnraum zu schaffen, ebenfalls nach. Die städtische Tochter baut derzeit 26 Mietwohnungen auf dem Areal zwischen Mühlstraße und Kronengässle. Vielerorts wird von privater Hand das Stadtbild modernisiert. Mehrere Mehrfamilienhäuser sind im Entstehen. Da unsere Flächen im Kochertal beengt sind, und viele FFH-

Flächen sowie Natur- und Wasserschutzgebiete vorhanden sind, legen wir Wert auf die Innenentwicklung des Orts, die mit der Sanierung des Bestands einhergeht. Gibt es in Oberkochen auch neue Bauplätze? 2017 wollen wir das Baugebiet Weingarten erschließen. Dort werden 27 Bauplätze entstehen, die Nachfrage übersteigt das Angebot bereits heute bei Weitem. Die Stadt wird weiterhin alles versuchen, so viel Wohnraum wie möglich zu schaffen – möglichst im und rings um den Stadtkern. Gleich neben dem Rathaus befindet sich ebenfalls eine Großbaustelle. Ende 2017 soll der Hotelneubau mit rund 80 Zimmern fertiggestellt sein. Bauherr ist ein privater Investor mit seiner InvestCo GbR. Nach der langen Hängepartie sind wir froh, dass so moderne Zimmer entstehen, die internationalen Standards entsprechen. Das war uns angesichts der hohen Nachfrage durch Firmenkunden wichtig. Fortsetzung auf Seite 3

Hoch hinaus mit Stahl.

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So sieht der Gastraum im neuen „El Molino“ im Wirtschaftsgebäude der Scheerer-Mühle aus.

(Foto: Stadt)

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Wirtschaft Regional | November 2016

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„Im Gewerbegebiet Oberkochen Süd II stehen Flächen bereit“ Fortsetzung von Seite 2: Erst vor kurzem hat Zeiss, mit 6500 Mitarbeitern in Oberkochen mit Abstand größter Arbeitgeber, die Investition von weiteren 60 Millionen Euro in den Standort bekannt gegeben. Wie bewerten Sie das? Das ist ein grandioses Standortbekenntnis von Zeiss. Hier in Oberkochen wird die weltweit modernste Technologie zur Mikrochipproduktion erfunden und produziert. Der scheidende Zeiss SMT-Chef Dr. Hermann Gerlinger bringt dies auf den Punkt, wenn er sagt: „Zeiss schafft das, was physikalisch gar nicht möglich ist.“ Zusammen mit dem Einstieg der niederländischen ASML bei Carl Zeiss SMT und dem dadurch wirksamen Sichern der langjährigen Technologiepartnerschaft der beiden Unternehmen, bei der künftig 760 Millionen Euro investiert werden sollen, bin ich glücklich, dass Zeiss ein wesentlicher Teil der Stadt Oberkochen darstellt. Wie entwickeln sich die anderen Oberkochener Industriebetriebe aus Ihrer Sicht? Neben Carl Zeiss, Airbus DS Optronics, Leitz und anderen gibt es auch viele kleinere Unternehmen, die sehr innovativ und wichtig für mich sind, wie beispielsweise die Firma Jelonnek, die jüngst 50-jähriges Bestehen feiern konnte und ein ausgefeilter Spezialist für Spulentechnik ist. Und nicht zu vergessen die Firma 3E Datentechnik, die ein modernes neu-

markung lässt nicht viele Möglichkeiten der Expansion zu.

es Firmengebäude am nördlichen Entrée der Stadt geschaffen hat. Das 1993 gegründete Unternehmen beschäftigt mittlerweile über 100 Mitarbeiter – eine schöne Erfolgsstory.

Wie hat sich die Erweiterung des lokalen Versorgers GEO entwickelt, der auch das Strom- und Gasnetz von Heubach übernommen hat? Die GEO ist dabei, dort ihre Vertriebsstrukturen aufzubauen. Die Rahmenbedingungen für kleine Versorger, zu der auch die GEO gehört, sind schwierig. Jedoch darf auch nicht alles kurzfristig monetär gesehen werden. Als GEO muss man besser sein als die Großen, beispielsweise bei der Betriebssicherheit, dem Service und der Dienstleistung. Die GEO kennt den lokalen Markt sehr gut. Sie beliefert beispielsweise auch Zeiss.

Wie ist es um die Handwerksbetriebe Oberkochens bestellt? Alle wesentlichen Gewerke sind am Ort vertreten. Meist sind die Betriebe gut ausgelastet. In Oberkochen herrscht eine gesunde Mischung vor. Und beim Handel und den hiesigen Dienstleistern? Die Branche steht allgemein vor großen Herausforderungen. Der Einzelhandel leidet unter dem immer stärker werdenden Online-Handel. Doch das ist kein spezifisches Problem von Oberkochen. Wir leiden darunter, dass wir zwischen den Magneten Aalen und Heidenheim angesiedelt sind. Wenn Sie mich persönlich fragen, sage ich: Modern und bequem empfinde ich den direkten Kauf beim Händler meines Vertrauens. InternetHandel mit all seinen Begleiterscheinungen wie Rücksendungen und Zahlungsprozedere ist für mich out. Der Einzelhandel muss jedoch Besonderes bieten. Dabei unterstützen wir die Gewerbetreibenden. Dann lohnt es sich für den Konsumenten, sich aufs Gute zu besinnen. Wie schon gesagt: Je attraktiver die Innenstadt gemacht wird, desto leichter hat es der örtliche Handel. Ich würde es so umschreiben: Der Einzelhandel kämpft, und die Stadt Oberkochen mit ihm.

Im Gewerbegebiet Oberkochen Süd II stehen freie Gewerbeflächen bereit.

Bürgermeister Peter Traub: „Unsere Gewerbesteuereinnahmen entwickeln sich sehr volatil.“

Wir haben aber einige sehr hochwertige Geschäfte am Ort. Und Leerstände gibt es in Aalen und Heidenheim auch. Stehen in Oberkochen noch genügend Gewerbeflächen bereit? Im Gewerbegebiet Oberkochen Süd II sind noch neun der

(Fotos: Keydell)

ursprünglich zehn Hektar frei. Owema hat ein Servicezentrum gebaut. Die Vermarktung der Flächen läuft auf Hochtouren, wobei wir auch selektieren. Denn: Die Nachfrage ist hoch, wir zählen regelmäßig einige Anfragen. Bei den Gewerbeflächen gilt gleiches wie bei den Bauplätzen: Die Ge-

Zurück zu den Finanzen. Wie hat sich das Gewerbesteueraufkommen der Stadt Oberkochen entwickelt? Jede Krise schlägt sich normalerweise in unserem Stadtsäckel nieder. Wie gesagt, das Aufkommen ist äußerst volatil. Derzeit befinden wir uns auf eher hohem Niveau. 2016 rechnen wir mit Einnahmen von rund 26 Millionen Euro und 2017 mit 23,4 Millionen Euro. Dennoch: Wir kalkulieren langfristig und mit einem Mittelwert. Kurzfristig angelegte Politik würde auf Dauer Schiffbruch erleiden. Wo setzen Sie bei der Gewerbesteuer die Mittellinie für Oberkochen an? Die liegt bei etwa 10 Millionen Euro. Aber ich betone es immer wieder: Der Verlauf ist

Beim Rathaus wird inmitten Oberkochens ein neues Hotel gebaut.

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volatil. Der schlechteste Wert während meiner Amtszeit lag bei 300.000 Euro, der Höchstwert betrug 49 Millionen Euro. Daraus wird klar: Ich lasse mich nicht dazu verleiten, ständig mit 20 Millionen Euro oder mehr zu rechnen. Im Übrigen darf man nicht vergessen, dass die Stadt rund drei Viertel dieser Steuereinnahmen wieder an Bund, Land und Landkreis abliefern muss. Und wie hoch ist die aktuelle Verschuldung der Stadt? Die Stadt Oberkochen ist derzeit komplett schuldenfrei. Herr Traub, besten Dank für das interessante und ausführliche Gespräch.

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Vita Peter Traub 1982 bis 1987: Studium der Rechts- und Verwaltungswissenschaften an den Hochschulen Konstanz und Speyer. Abschluss: Diplom-Verwaltungswissenschaftler. 1989 bis 1991: Vorbereitungsdienst für den höheren Verwaltungsdienst beim Land. Tätigkeiten beim Innenministerium Baden-Württemberg, beim Regierungspräsidium Stuttgart und beim Landratsamt Ostalbkreis. Abschluss: Staatsprüfung für den höheren Verwaltungsdienst. 1991 bis 1994: Leiter des Rechtsamts der Stadt Bad Säckingen. Seit März 1994: Bürgermeister der Stadt Oberkochen. • Mitglied des Kreistags des Ostalbkreises. Seit 1996 Vorsitzender der „Freie Wähler Ostalbkreis“. • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stadtwerke Oberkochen GmbH • Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Energieversorgung Ostalb – GEO • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Servicegesellschaft der Stadt Oberkochen für Facilitiy Management und Anlagen – S.O.F.A. • Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Finanzausschusses des Gemeindetags Baden-Württemberg

Oberkochen

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Wirtschaft Regional | November 2016

Sanierung Wirtschaftsgebäude Scheerermühle Ein Stück historisches Oberkochen wird wiederbelebt Mühlensaal und Gastronomie im Wirtschaftsgebäude der Scheerer-Mühle werden von Freitag, 25., bis Sonntag, 27. November, eröffnet

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ie Sanierungs- und Bauarbeiten am Wirtschaftsgebäude der Scheerer-Mühle sind nach 16 Monaten Bauzeit abgeschlossen. Damit wird ein Stück altes, historisches und ursprüngliches Oberkochen wiederbelebt. Das Wirtschaftsgebäude mit seinem böhmischen Gewölbe im Erdgeschoss war der letzte zu restaurierende Teil des Oberkochener Mühlen-Ensemble. Im vergangenen Jahr wurde mit den Sanierungsarbeiten sowie mit dem Neubau des Anbaus an das kulturhistorisch bedeutsame und denkmalgeschützte Gebäude begonnen. Neben dem neuen Mühlensaal im Obergeschoss findet auch eine neue Gastronomie ihren Platz auf dem Gelände: Im Erdgeschoss verwöhnt künftig das „El Molino“, eine Braustube mit Biergarten, Tapas-Bar und Café, die Gäste. Der Mühlensaal im Obergeschoss verspricht ein weiteres Juwel im Veranstaltungsmarkt der Region zu werden. Er bietet Platz für bis zu 200 Personen und kann sowohl für öffentliche Kulturveran-

Funktion für die „Neue Mitte“

Das Wirtschaftsgebäude Scherermühle mit Gastronomie und Mühlensaal.

staltungen als auch für private Feiern genutzt werden. „Ich sehe in der neu entstandenen Begegnungsstätte einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Kultur- und Vereinslebens und der Attraktivität der Stadt Oberkochen“, betont Bürgermeister Peter Traub. Architektonische Besonderheit Der Gedanke war zunächst, das Wirtschaftsgebäude aus statischen Gründen abzubre-

So sah das Wirtschaftsgebäude vor der Sanierung außen aus.

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chen und es originaltreu wieder aufzubauen. Dieses Ansinnen hatte jedoch das Landesamt für Denkmalpflege kategorisch abgelehnt. Es vertrat den Standpunkt, dass nicht nur die Mühle selbst, sondern das gesamte Mühlen-Ensemble und damit auch das Wirtschaftsgebäude unter besonderem Denkmalschutz stehe. Tatsächlich stellt es eine architektonische Besonderheit dar, da es mit einem sogenannten „Böhmischen Kapellengewölbe“ versehen ist. Solche Gewölbe sind bei alten landwirtschaftlichen Gebäuden äußerst selten, weil sie sehr aufwändig gebaut sind und in Süddeutschland nur einer kurzen zeitlichen Periode in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zugeordnet werden können. Mit der Firma JaKo Baudenkmalpflege konnte ein Unternehmen gefunden werden, das auf die Restaurierung denkmalgeschützter Bauten spezialisiert ist.

Das Mühlen-Ensemble soll zudem zentrales Element sein für das Projekt „Neue Mitte“, das vorsieht, die Innenstadt im Zentrum aufzuweiten, dort einen öffentlichen Platz zu schaffen und mit dem Mühlenareal sowie dem dortigen Gebiet am Kocher zu verbinden. Die Kosten für den Anbau sowie die Sanierung des Wirtschaftsgebäudes beliefen sich auf rund 4,1 Millionen Euro und liegen damit um rund eine halbe Million Euro über der ursprünglichen Kostenschätzung. Die Hauptgründe für die l

Programm Einweihung Freitag, 25. November, 17 Uhr und 18 Uhr: Führungen mit Bürgermeister Peter Traub durchs neue Wirtschaftsgebäude Tag der offenen Tür am Samstag, 26. November und am Sonntag, 27. November

Der Mühlensaal bietet ein besonderes Ambiente.

Kostenüberschreitung liegen vor allem in der aufwändigen Grundwasserhaltung während der Tiefbauarbeiten sowie in einer Vielzahl kleiner, nicht

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Sonntag, 27. November, 15 Uhr: Chormusik auf dem Weihnachtsmarkt an der Mühle mit „musica é“ des Sängerbunds Oberkochen 17 Uhr: „Levreau Streichquartett“ mit dem aus Oberkochen stammenden Geiger Axel Haase. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. ls

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Wirtschaft Regional | November 2016

Mühlenverein plant weiter

Vorsitzender Herbert Soutschek

Schaumühle, von Besuchen und Führungen sowie einer Vielzahl von Veranstaltungen in der Mühlenscheuer. Er dankte den aktiven Mitarbeitern, den Spendern, dem Bauhof und anderen Beteiligten der Aktionen. Der stellvertretende Vorsitzende Hubert Schlosser beleuchtete die geleisteten Arbeitsstunden. Seit der Vereins-

Wirtshaus Scheerermühle El Molino

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Scheerermühlen-Verein zieht eine Zwischenbilanz Oberkochen. Der Mühlenverein, der sich dem Erhalt und dem Ausbau des Ensembles verschrieben hat, zeigt eine beachtliche Vielfalt an Aktivitäten. Bürgermeister Peter Traub betonte, dass dieses Engagement des Vereins mit der Auslöser zum Ausbau des neuen Mühlenareals und der neuen Stadtmitte geworden sei. Rückblickend berichtete Vorsitzender Herbert Soutschek von einer Vielzahl konkreter Maßnahmen: unter anderem von der Reparatur des Mühlenkanals, der Kanalreinigung, von Arbeiten im Außenbereich, dem Dachausbau, des Anbaus mit Überdachung, Malerarbeiten, neuer Zufahrt, Erstellung zweier Behindertenparkplätze, Fertigstellung der

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gründung 2004 wurden 56 805 Stunden gezählt. Die bisherigen Beiratsmitglieder – Jürgen Englert, Charly Mangold, Rolf Schmauder und Thomas Keil – arbeiten weiter. Ebenso die Mitglieder der Vorstandschaft (Vorsitzender Herbert Soutschek, Stellvertreter Hubert Schlosser, Kassierer Werner Zimmermann, Kassenprüfer Bernd Betzler und Götz Hopfensitz). Neu im Amt als Schriftführer ist Paul Hug. Als nächste Aktion steht neben dem Weihnachtsmarkt der Umbau des Gesindehauses an: Hierbei warte viel Arbeit auf die ehrenamtlichen Helfer, um die Kosten von 44 000 Euro möglichst stark durch Eigenleistung zu minimieren.

Schwäbisch – Spanisch A m 24. November wird das neue Wirtschaftsgebäude der Scheerer-Mühle eröffnet, im Erdgeschoss hat das Wirtshaus „El Molino“ mit 150 Sitzplätzen sein Domizil. Pächter Francisco Oliva Gil, Geschäftsführer von „Oliva Catering“, hat sich die Philosophie „Schwäbisch-Spanisch mediterran“ ins Stammbuch geschrieben. Das Unternehmen

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Pächter Francisco Oliva Gil.

„Oliva-Catering“ mit Sitz in Giengen hat sich im Catering und Partyservice einen Namen gemacht. Als Referenzen stehen unter anderem die Stadt Giengen, der Mensaverein Giengen sowie die Unternehmen Bosch Haushaltsgeräte, Heidenheimer Zeitung, Sparkasse Heidenheim, Volksbank Heidenheim. Seit 2014 werden alle Schulen in Giengen und die Buigengymnasium Herbrechtingen mit Mittagessen beliefert. Seit 2012 ist Event-

Koch Francisco Oliva Gil selbstständig. Von Tapas bis zum Rostbraten reicht die Palette im „El Molino“. Integriert ist eine Süßspeisen-Manufaktur. „Wir sind nicht nur ein Speiselokal mit saisonal-regionaler Karte, auch Kaffee und Kuchen werden geboten“, sagt der Pächter des „El Molino“, der auch zuständig ist für die Bewirtung im neuen Mühlensaal. Das Unternehmen „Oliva Catering“ zählt 25 Beschäftigte in Voll- und Teilzeit. ls

25 Jahre Consilio GmbH in Oberkochen Wünsche der Kunden stehen im Mittelpunkt Der komplette Immobiliendienstleister erhält vom größten europäischen Immobilien-Magazin Bellevue seit 2007 jährlich den „Oscar“ für Immobilienvermittler

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as Leistungsspektrum der Consilio GmbH beinhaltet alles rund um die Themen Immobilien, Kapitalanlagen und Versicherungen. Im Rahmen der Leistungsschau 2016 des Handels- und Gewerbevereins in Oberkochen feierte der Finanzdienstleister und Immobilienexperte Consilio GmbH sein 25-jähriges Firmenjubiläum. Consilio-Geschäftsführer Klaus Schoen konnte zum Festakt sowie an den beiden Tagen der Messe zahlreiche Gratulanten, Partner und Besucher begrüßen. Das Unternehmen wurde im Jahr 1991 beim Oberkochener Rathaus angemeldet. Bei seinen Ausführungen ging Schoen auf die damalige Gründungsidee ein. „Die Immobilie, professionell vermarktet, als Kapitalanlage vermietet, finanziert, für alle Beteiligten wie Vermieter und Mieter gut verwaltet, die bedarfsgerecht versichert ist, verkörpert beispielhaft unser Prinzip zum Vorteil aller Kunden“, sagte Schoen. Das Leistungsspektrum der Consilio umfasst derzeit den Verkauf und die Vermietung von Immobilien, die Haus- und Mietverwaltung, die Vermittlung von Kapitalanlagen sowie Versicherungen aller Art. Die Firma ist ein modernes und er-

Klaus Schoen (ganz links) kann mit seiner Firma Consilio GmbH auf ein 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Bei einer kleinen Feier waren auch Bürgermeister Peter Traub (rechts) und HGV-Vorsitzender Bernd Merz (2. v. r.) am Stand bei der HGV-Leistungsschau. Foto: Schoen

fahrenes Unternehmen, das sich rund ums Thema Immobilien spezialisiert hat. „Eben der komplette Immobiliendienstleister in der Region Ostwürttemberg“, betont Schoen. „Für uns steht nicht das Leistungsspektrum an sich im Vordergrund, sondern das Ziel und die Vorstellungen unserer Kunden.“ So wird der Mensch in den Vordergrund gerückt. DieGute Werbung ist: Den größten Fisch mit dem kleinsten Köder zu fangen!

Wir gratulieren zum Jubiläum! Manfred Jörg und Team

sem Grundsatz verlieh Schoen mit der Aussage „Stay humble and kind“ als Plattform aller Handlungen Nachdruck. Mehrere

Auszeichnungen

Dass sich der Oberkochener Immobilien-Spezialist damit von Anfang an auf dem richtigen Weg befand, sieht das Unternehmen durch die entspre-

chenden Auszeichnungen des größten europäischen Immobilien-Magazins Bellevue bestätigt. Der „Best Property Agents“, quasi der Oscar für Immobilienvermittler, wurde dem Unternehmen seit 2007 in Folge jedes Jahr verliehen. „Derartige Auszeichnungen sind die Quittung für Qualität, Vertrauen und somit für Kundenzufriedenheit. Sich auf ho-

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Bekenntnis zum Standort Oberkochens Bürgermeister Peter Traub sowie HGV-Vorsitzender Bernd Merz waren ebenfalls nach der offiziellen Eröffnung der Messe zur Feier aus Anlass des Jubiläums gekommen. Traub ging bei seinem Grußwort kurz auf den

Wirtschaftsstandort Oberkochen ein. Unter anderem verwies er darauf, dass eine vielschichtige Struktur im Bereich von Handel und Gewerbe für Städte wie Oberkochen wichtig sei. Sie schaffe Arbeitsplätze und sichere vor allem die Versorgung vor Ort. Er dankte der Geschäftsleitung für die Treue zum Standort Oberkochen und hob hervor, dass viele der von der Consilio verwalteten Wohnanlagen durch die in Oberkochen beheimatete GEO (Gesellschaft für Energieversorgung Ostalb) beliefert würden. HGV-Vorsitzender Bernd Merz gratulierte zum Firmenjubiläum und ließ nicht unerwähnt, dass die Selbstständigen in der Familie Schoen zusammen auf über 50 Jahre unternehmerisches Handeln zurückblicken könnten.

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hem Niveau zu halten, bedarf jedoch eines unermüdlichen und kontinuierlichen Engagements“, ergänzte der Firmeninhaber. So habe insbesondere in den vergangenen zehn Jahren die Komplexität der Aufgaben in allen Leistungsbereichen erheblich zugenommen. Dies prägen vor allem neue beziehungsweise angepasste Gesetze der vergangenen Jahre. All das zwinge zur nachhaltigen Weiterentwicklung und Weiterqualifizierung. Unter anderem wurden die Mietpreisbremse, diverse Regelungen zur Haftungserweiterung, Änderung im Wohnungseigentümerrecht und anderes erwähnt. Der Erfolg der Consilio sei jedoch nicht der Verdienst eines Einzelnen, sondern sei auf ein starkes Team an Mitarbeitern zurückzuführen. „Dafür bin ich dankbar und zugleich stolz“, schloss Schoen seine Ausführungen.

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Wirtschaft Regional | November 2016

Punktlandung für Handel, Gewerbe und Dienstleistung Der Vorsitzende des Gewerbe- und Handelsvereins, Bernd Merz, zeigt sich hochzufrieden mit der Leistungsschau

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Impressionen von der Leistungsschau in Oberkochen.

GHV-Vorsitzender Bernd Merz

niert „und wir versprechen uns einen kontinuierlichen Schub durch das Projekt ‘Neue Mitte‘, das als Langzeitprojekt bis 2030 angelegt ist“, fügt der GHV-Vorsitzende hinzu. Dieses Projekt sieht vor, die Innenstadt im Zentrum aufzuwerten, dort einen öffentlichen Platz zu schaffen und mit dem Mühlenareal sowie dem dortigen Gebiet am Kocher zu verbinden. „Die Stadt wird das nur über einen längeren Zeitraum finanziell schultern können, aber es ist der richtige Weg“, so Merz im Gespräch mit Wirtschaft Regional. Dies habe sich auch im gesamtörtlichen Entwicklungskonzept (GEKGutachten) widergespiegelt, in das der Gewerbe- und Handelsverein involviert war. Wo ist der Hebel anzusetzen? Die Räumlichkeiten in der Innenstadt seien zu alt und

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zu klein, oft auch in privater Hand, sagt Bernd Merz, der Sanierungsanreize für private Eigentümer vorschlägt, damit diese ihre Immobilien ertüchtigen. Vorhandene brach liegende Objekte müssten schnellstmöglich überplant und mittels Investoren bebaut werden. Kundennähe und persönliche Beratung Im ehemaligen Hirsch-Gelände sieht Merz einen guten Schritt für den notwendigen Aufbruch. „Sicherlich ist auch die Fertigstellung des Wirtschaftsgebäudes ein wichtiger Parameter als künftiges Tor zur Mitte“, fügt er hinzu. Ziel müssten großflächige und teilbare Handelsflächen sein – idealerweise inhabergeführte Fachgeschäfte ergänzt durch kleinere Handelsketten. „Aber unsere Fachgeschäfte brau-

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en. Ein wenig Wehmut herrscht darüber, dass es mit der Ansiedlung eines Einkaufszentrums auf dem Gelände der ehemaligen Spedition Petershans + Betzler nicht geklappt hat. „In Oberkochen sowie ein Schuhgeschäft werden, auch eine Drogerie vermisst“, sagt Merz. Recht gibt er Bürgermeister Peter Traub, wenn dieser davon spricht, dass Oberkochen mehr Aufenthaltsqualität bekommen müsse. „Es geht also nicht nur um gute Straßen, ebene und barrierefreie Gehwege und eine gute Infrastruktur, sondern auch darum, die Innenstadt erlebbarer zu machen“, erklärt Merz. „Wir wollen die City gemeinsam mit der Stadt voranbringen, die hervorragend gelungene Leistungsschau und die Zufriedenheit der Aussteller sind ein gutes Zeichen und Motivation zugleich“, so Merz abschließend. Lothar Schell

Auf der Leistungsschau gab es einiges zu bestaunen.

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steigern. „Wir haben in Oberkochen durchaus eine ausgewogene Vielfalt, auch wenn es einige Leerstände gibt, die uns Sorgen bereiten“, sagt Merz. Die Innenstadt sei schön sa-

chen sich mit ihrem Angebot, das nahezu alle Bereiche abdeckt, nicht zu verstecken“, unterstreicht Merz. Man könne auf gute unternehmergeführte und kompetente Fachgeschäfte und Gewerbebetriebe bauen. Kundennähe und persönliche Beratung seien Stärken, die die Kundschaft schätze. Natürlich sei es im Spannungsfeld der großen Städte Aalen und Heidenheim nicht einfach, um zu bestehen. Neue Belebung erhofft sich der GHV-Vorsitzende auch durch die neue Gastronomie „El Molino“ als Pächter des Mühlenwirtshauses im Wirtschaftsgebäude der Scheerer-Mühle. Froh zeigt sich Merz darüber, dass derzeit im GHV eine gesunde Beständigkeit zu erkennen ist. Auch einige Jungunternehmer legten sich ins Zeug, um das Leistungsspektrum der Oberkochener Geschäftswelt weiter zu differenzieren und auszubau-

Mehr Gesundheit, mehr Service, mehr Spaß am Leben.

in starker und gesunder Einzelhandel belebt den Ort. So lautet die Devise des Gewerbe- und Handelsvereins Oberkochen – ein Traditionsverein, der schon seit 110 Jahren besteht. „Es zeigt sich, dass sich Handel, Gewerbe und Dienstleistung sehr achtbar schlagen“, so die Bilanz des GHV-Vorsitzenden Bernd Merz, der den rund siebzig Mitglieder zählenden Verein seit 2010 leitet. „Wir im GHV haben ein kleines, aber an einem Strang ziehendes Stammteam. Gerne könnten es ein paar mehr sein, wenn es gilt, neue Aufgaben zu schultern oder eben eine solche Leistungsschau vorzubereiten, die viel Aufwand und Zeit kostet“, sagt Bernd Merz. Die Bilanz der jüngsten Leistungsschau mache Mut, gezielt nach vorne zu blicken und gemeinsam mit der Kommunalpolitik die Attraktivität der Innenstadt zu

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Oberkochen

Wirtschaft Regional | November 2016

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Moderner Betrieb Oberkochen. Begonnen hat alles mit einer kleinen Zimmerei im Jahr 1879 in der Langgasse in Oberkochen, die Bernhard Brunnhuber gründete. Heute präsentiert sich die Firma mit sieben Mitarbeitern als moderner, hochspezialisierter Handwerksbetrieb, der alle anfallenden Arbeiten im Holz- und Innenausbau erledigt. Weitere wichtige Tätigkeitsbereiche sind Altbausanierungen und Dachdeckerarbeiten. Zudem hat sich die Firma seit Jahren auf die Fertigung hochmoderner Spezialverpackungen vor allem für die Carl Zeiss AG spezialisiert. In diesen werden empfindliche

Leidenschaft für handwerkliche Arbeit und High-Tech Bernhard Brunnhuber GmbH Heidenheimer Str. 82 73447 Oberkochen Telefon 0 73 64 70 59 Telefax 0 73 64 76 87 [email protected] www.brunnhuber.org

Der Firmeninhaber Bernhard Brunnhuber (3.v.l.) mit seinem Team.

medizinische und optische Geräte in die ganze Welt transportiert. Die Fertigung dieser Behälter, die nach komplizierten technischen Zeichnungen erfolgt, macht rund 40 Prozent

des Auftragsvolumens aus. Das Unternehmen hat sich seit der Gründung kontinuierlich weiterentwickelt und überstand alle Krisen, die es in dieser langen Zeit gab. Inzwischen ist mit Bernhard Brunnhuber die fünfte Generation der Familie Brunnhuber aktiv. sti

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D

ie Jelonnek Transformatoren und Wickelgut GmbH hat sich darauf spezialisiert Drehstrom- und EinphasenTransformatoren, Übertrager, Spulen und Drosseln von der 1,3 Millieter-HF-Spule bis zum 20 kVA-Drehstromtrafo nach Kundenwunsch zu berechnen und kostengünstig zu fertigen. „Wir bieten für jede Aufgabenstellung unserer Kunden ausgereifte und zukunftsträchtige Lösungen insbesondere bei hochtechnischen Geräten an“, erklärt Geschäftsführer Lutz Hurler. Seit September 2014 hat er die Geschäftsführung von seinem Vater Rudolf Hurler übernom-

Geschäftsführer Lutz Hurler (2. v.l.) bei einer Betriebsführung.

men, der – als Tüftler weit über die Region hinaus bekannt – das Unternehmen zusammen mit seiner Gattin Krista konti-

„Gesunde Füße sind das Fundament für einen gesunden Körper und dies steht für allgemeines Wohlbefinden“, sagt Geschäftsführer Dietmar Walter und er fügt hinzu: „Wir haben den Menschen als Ganzes im Fokus.“ Wir, das ist der ganzheitliche Behandlungsansatz von Orthopedie Walter in Vernetzung mit der Schwesterfirma pedcad foot technology GmbH. Orthopedie Walter ist quasi der Ideengeber, pedcad foot technology steht für die Umsetzung mit einem ganzen Netzwerk von Dienstleistungen rund um die Einlagenversorgung inklusive modernstem technischem Equipment. Wie bei einem Gebäude ziehen sich Probleme im Fundament durch die gesamte Bausubstanz – analog dazu haben Fußprobleme Einfluss auf den gesamten Organismus. Orthopedie Wal-

ter verhilft zu anatomisch-korrektem Gehen und Stehen, womit eine direkte Wirkung aufs allgemeine Wohlbefinden erreicht wird.

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Individuelle Beratung und Betreuung Durch das Joint Venture von Orthopedie Walter und pedcad foot technology entstehen digitale Lösungen, die die Konstruktions- und Herstellungskosten für Einlagen senken. Diese Ersparnis gibt Orthopedie Walter direkt an den Endkunden in Form von Beratungs- und Analysezeit weiter. „Wir sehen den Kunden als Individuum und nehmen uns Zeit für seine Beschwerden“, betont Dietmar Walter. Müde Beine, Verspannungen, Rückenbeschwerden, Durchblutungsstörungen und Nervenbe-

nuierlich weiterentwickelt hatte. Innovation und Leistungsbereitschaft haben die Zukunft des Betriebes gesichert, im August diesen Jahres konnte das 50-jährige Firmenjubiläum gefeiert werden. Die umweltund ressourcenschonenden Produkte sind darauf ausgerichtet, den weltweiten Kunden eine kosteneffiziente Lösung bei höchstmöglicher Sicherheit in den Produkten zu gewähren. sti

schwerden sind nur einige Erkrankungen, die von Fußbeschwerden verursacht werden können. Die Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens durch die korrekte fußsohlenseitige Behandlung und der daraus resultierenden ganzheitlichen Verbesserung des Allgemeinzustands ist Anspruch des Teams von Orthopedie Walter. Führt man sich die Theorie der Reflexzonen-Massage vor Augen, wonach sich nahezu das Gesamtbild des Körpers mit allen Organen auf der Fußsohlenfläche wiederspiegelt, so können körperliche Beschwerden durch gezielte lokale Stimulationen der Fußsohle gelindert oder gar geheilt werden. Diesem Ansatz folgend entwickelte das Unternehmen neuartige valinos senso Sandalen und pedreflex Einlagen, die für eine permanente Massage des Fußsohlen-Gewebes sorgen. Der lokale Massagereiz stimuliert die mit den Nerven korrespondierenden Körperorgane positiv. Lothar Schell

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Leitz – Tradition und Innovation D

ie Leitz-Gruppe ist der weltweit führende produzierende Dienstleister im Bereich Präzisionswerkzeuge und Werkzeugsysteme für die Bearbeitung von Massivholz, Holzwerkstoffen, Kunststoffen und NE-Metallen. Das in Oberkochen ansässige Familienunternehmen beschäftigt weltweit 2900 Mitarbeiter, davon 600 in Ostwürttemberg. Mit Oberkochen und Unterschneidheim sind auf der Ostalb auch zwei der sechs Produktionsstandorte angesiedelt. Die Leitz-Gruppe in Oberkochen, der Schneidstoff-Spezialist Boehlerit in Kapfenberg (Österreich) und der führende Hersteller thermischer Werkzeugspannsysteme, Bilz (Ostfildern), bilden den Leitz-Firmenverbund; in der Branche eine Bündelung an Fachkompetenz ohnegleichen. Zum Portfolio gehören Kreissägeblätter, Bohrer, Zerspaner,

Leitz GmbH & Co. KG Leitzstraße 2 73447 Oberkochen Telefon 0 73 64 9 50-0 www.leitz.org

Stammsitz der Fa. Leitz in Oberkochen.

Fräswerkzeuge und Werkzeuge zum Hobeln und Profilieren sowie Werkzeugspannsysteme, Messer und Zubehör für die Industrie und den Handwerksbetrieb für den Anwendungsbereich konstruktiver Holzbau und Innenausbau, Möbel-, Fenster- und Treppenproduktion sowie Gipsfaser- und Faserzementherstellung, Dämmstoffproduktion und Aluminiumverarbeitung.

„Über die Werkzeugherstellung hinaus ist Leitz der globale Partner der Kunden von der Konfiguration der Produktionsprozesse bis hin zu deren Optimierung. Durch unser umfangreiches Know-how unterstützen wir unsere Kunden über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg mit unseren umfassenden Beratungsund Servicedienstleistungen“, sagt Geschäftsführer Jürgen l

Die Belegschaft der Württembergischen Holzbohrerfabrik A. Leitz kurz vor der Jahrhundertwende. (Bild: Leitz)

(Bild: Leitz)

Vollsortiment der Fa. Leitz, Oberkochen.

Köppel. Des Weiteren unterhält Leitz zwei eigene Forschungs- und Entwicklungszentren zur Weiterentwicklung und Erprobung neuartiger und effizienter Werkzeug- und Bearbeitungslösungen. Darüber hinaus kooperiert Leitz eng mit renommierten Forschungsinstituten und Hochschulen. Im Zentrum stehen hierbei: Schneidstoffforschung und Beschichtungstechnologie,

Chronologie 1876 Albert Leitz gründet in Oberkochen, Süddeutschland, die „Württembergische Holzbohrerfabrik Leitz“ 1908 Spezialisierung auf Fertigung von Maschinenwerkzeugen 1956 Mit der Gründung der ersten Auslandsniederlassung in den Niederlanden beginnt die Internationalisierung 1961 Eröffnung Produktion in Riedau, Österreich; es folgen u.a. in Brasilien und China 1981 Leitz führt polykristalline Diamantschneidstoffe in die Holzbearbeitung ein 2001 Leitz entwickelt das patentierte DFC®-Werkzeugsystem 2011 Einführung Beschichtung für Hartmetall-Werkzeuge 2015 Leitz präsentiert Prototypen vernetzter Werkzeuge 2016 Eröffnung des internationalen Service- und Dienstleistungszentrums in Neresheim

(Bild: Leitz)

Ressourcen- und energieeffiziente Bearbeitungslösungen, die DFC®-Technologie (DustFlow-Control) und Low Noise Werkzeugsysteme sowie intelligente Werkzeuge für die vernetzte Fertigung. Leitz ist ein global agierendes Unternehmen, das sich stolz zu seinen Wurzeln in Ostwürttemberg bekennt und als Familienunternehmen seine Verantwortung für die Region und ihre Bewohner ernst nimmt. Daraus resultiert unter anderem das langfristig angelegte Bildungsabkommen mit der Stadt Oberkochen und ortsansässigen Schulen sowie die hohe Ausbildungsquote. Acht Prozent der Leitz-Belegschaft besteht aus Auszubildende zum Facharbeiter/in, Industriekaufmann/frau und Technische Zeichner/in; daneben werden Betriebswirtschaftler und Ingenieure im praktischen Teil ihres Studiums ausgebildet. Kennzeich-

nend für das Familienunternehmen Leitz ist das hohe gesellschaftliche, kulturelle und soziale Engagement. Anfang der 90er-Jahre gründete Leitz die „Jazz Lights“, ein in Ostwürttemberg jährlich stattfindendes Jazz-Festival. Damit fördert Leitz eine Kunstrichtung, die öffentlich kaum finanziell unterstützt wird, obwohl sie international jugendverbindend und kreativitätsfördernd große Bedeutung besitzt. l

Daten & Fakten: Branche: Maschinenbau, Holzbearbeitungsmaschinen und -werkzeuge Produkte: Werkzeuge für die Bearbeitung von Vollholz, Holzwerkstoffen, Kunststoffen und NE-Metallen Standorte: 6 Produktionsstätten in Deutschland, Österreich Brasilien und China; Vertriebsgesellschaften in 36 Ländern; 120 Servicestationen Mitarbeiter: 2900 (Leitz-Gruppe) Exportanteil: rd. 65 %

Oberkochen

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70 Jahre Malerwerkstatt Sievers in Oberkochen „Sehen, leben, wohlfühlen“ lautet die gelebte Philosophie Bereits in der vierten Generation geht es um Visionen, aus denen ein Wohlfühlambiente entsteht – Dabei entwickelt sich die Malerwerkstatt stetig weiter

S

ehen, leben, wohlfühlen ist nicht nur Motto, sondern gelebte Philosophie, wenn man die Historie der Firma Sievers Malerwerkstätte betrachtet, die nun auf ihr 70-jähriges Bestehen zurückblicken kann. „Wir wollen unsere Kunden engmaschig begleiten, es geht um Visionen, aus denen ein Wohlfühlambiente entsteht. Innen wie außen, das ist im privaten Bereich genauso oberste Maxime wie im Gewerbebau“, sagt Inhaber Michael Sievers, dessen Großvater Heinrich Sievers das Unternehmen 1946 in der Aalener Straße in Oberkochen gegründet hat, das wiederum von Vater Friedrich Sievers 1956 übernommen wurde. Mit solider und fest-traditioneller Hand setzte Friedrich Sievers den ersten Meilenstein, als er 1970 das Wohn- und Gewerbeobjekt im Hafnerweg baute. Aus kleinen Anfängen entstand eine kontinuierliche Entwicklung – dies zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Unternehmens. 1991 übernahm Michael Sievers als damals 28-Jähriger den Betrieb – 1988 hatte er die Meisterprüfung absolviert.

Dynamische Weiterentwicklung Im Jahr 2000 realisierte Michael Sievers die Erstellung des Gewerbe-Neubaus in der Heidenheimer Straße 110/1 mit einer Grundfläche von 3000 Quadratmetern und einer Nutzfläche von 1200 Quadratmetern. 2007 wurde ein Materiallager angebaut. Aufgrund

temtrennwände und Thermografie. Nicht ohne Stolz erwähnt Michael Sievers aber auch eigene Kreationen und neue Produkte, die vom Kunden in Augenschein genommen werden können. Ein breites Band an Leistungen für die Sinne erlebbar gemacht – für mehr Lebensqualität und Wohlbefinden, wozu auch die neuesten ökologischen Materialien zählen. Es ist Anspruch und Ziel von Sievers, dass der Kunde von Beginn an sehen und erleben kann, was später zu seinem Wohlbefinden führt. Eine spezielle SimulationsSoftware ermöglicht es, die neue Gestaltung samt Möblierung vorab im Original darzustellen. „Der Kunde blickt quasi in seinen komplett neu renovierten Innenraum hinein, bevor wir überhaupt ein Werkzeug in die Hand genommen haben“, sagt Michael Sievers.

Das Sievers-Team (v. l.): Daniel Schopf, Petra Luckas, David Sievers, Sandra Frick, Ursula Schauder und Inhaber Michael Sievers.

der stark gewachsenen Industrielackierung wurde dieses Segment 2009 als GmbH ausgegliedert und vom seinerzeit 24-jährigen Sohn David Sievers als Geschäftsführer in die vierte Generation übernommen, der das Leistungsspektrum dieses Geschäftsbereichs in Eigenverantwortung erweitert hat – in den Anfängen mit drei Beschäftigten, 2012 waren es bereits deren zehn. Das Leistungsangebot von Sievers

im Lackierbereich ist breit angelegt. „Angefangen von Industrielackierungen über Baulackierungen bis hin zu Design- und Werbelackierungen machen wir alles“, unterstreicht David Sievers. Neben Industrielackierungen werden auch immer mehr Sonderlackierungen auf dem Privatkundensektor nachgefragt. Die nächste Facette im Blick nach vorn war die Erstellung einer Lagerhalle mit 250 Quadrat-

metern Nutzfläche anno 2013. Kreative Techniken und neue Trends Der Ausstellungsraum der Firma Sievers ist Synonym für die Philosophie: „Sehen – leben – wohlfühlen.“ In der inzwischen auf 300 Quadratmeter erweiterten Ausstellung ist der Kunde mittendrin in der Präsentation der vielschichtigen Produkt- und Leistungspalette des Unternehmens. In der Ausstellung geht es um kreatives Gestalten, um Form und Konstruktion, um Themen wie

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!

Wärmedämmung, Altbausanierung und Restauration. Um alte Schmuck- und Malertechniken ebenso wie um Bodenverlegung, Putz- und Trockenbauarbeiten, Trockenestrich und Parkett. Ein großes Spektrum an verschiedenen Oberflächen und Farben ist zu sehen. Mit Kopf, Herz und Hand kann sich der Kunde ein Bild machen vom Entstehungsprozess seines Auftrags. Die Ausstellung bietet aber auch einen fundierten Einblick in technische Highlights wie Klimadecken, Sys-

Alles aus einer Hand und Jahrzehnte an Vertrauen Ein ganz besonderer „Eyecatcher“ ist die Bodenwelt. Im Boden-Studio finden sich zahlreiche Ideen für ein Mehr an Komfort unter den Füßen. Fußböden aller Art zum Anfassen und Begehen: Teppichböden, Laminat, Parkett, moderne PVC-Beläge und Schnupper-Angebote. Schließlich steht Sievers im GewerbeBereich auch für die Maxime „Alles aus einer Hand“ und man kann dabei durch professionelle und termingerechte und störungsfreie Abwicklung auf eine jahrzehntelange und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Großunternehmen verweisen. Lothar Schell

Wir gratulieren zum Firmenjubiläum! rosenweg 5

Die Firma Sievers in Oberkochen besteht seit mittlerweile 70 Jahren.

(Fotos: hag)

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Herzlichen Glückwunsch zum 70. Jährigen Firmenjubiläum!

Für die gute und langjährige Partnerschaft bedanken wir uns.

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Wir gratulieren der Malerwerkstätte Sievers ganz herzlich zum 70-jährigen Jubiläum und freuen uns auf eine weiterhin gute und erfolgreiche Zusammenarbeit!

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Oberkochen

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70 Jahre Malerwerkstatt Sievers in Oberkochen Michael Sievers: „Im Zentrum steht bei uns der Mensch“ T

eamwork ist großgeschrieben bei der Firma Sievers. Dazu zählt auch eine enge Einbindung der Mitarbeiter in den Unternehmensprozess. Einschließlich der Subunternehmer werden 40 Mitarbeiter beschäftigt. Inhaber Michael Sievers (53) stand unserem Mitarbeiter Lothar Schell im Interview Rede und Antwort.

Belegschaft. Wir haben viele langjährige Mitarbeiter und eine geringe Fluktuation. Dies ist Basis für ein gesundes Betriebsklima, eine gestärkte Gemeinschaft und hohe Motivation. All dies sichert auch nachhaltig die Mitarbeiter-Bindung. Unsere Mitarbeiter haben die Möglichkeit zur Weiterbildung und Sievers kommt seiner sozialen Verantwortung als Ausbildungsbetrieb nach. Derzeit beschäftigen wir vier Auszubildende.

Herr Sievers, wie wird bei Ihnen der Kunde zum König? Michael Sievers: Es ist Anspruch unseres gesamten Teams, dass der Mensch im Zentrum unserer Tätigkeit steht. Was wir auch tun, tun wir für Menschen, und da geht es um Vertrauensbindung. Wir versuchen, dem Kunden ein Kleid anzupassen, in das er passt und ein Umfeld, in dem er sich wohlfühlt. Einfach Zeit nehmen für die „Kleider der Wohnung“. Der Mensch verbringt immerhin ein Drittel seines Lebens in und um den Wohnbereich. Also auch absolute Kundennähe? Natürlich. Wir versuchen, unsere Stammkunden ständig auf dem Laufenden zu halten und aktuelle Informationen zu präsentieren. Stehenbleiben ist Rückschritt. Der Blick nach vorn ist entscheidend. Zur Gewinnung von Neukunden und zur Präsentation unseres Leistungs-Portfolios ist die Firma Sievers auf Messen präsent. So auch bei der Immobilienmesse des Süddeutschen Zeitungs-

Stichwort Motivation beim Chef persönlich. . . (lacht) Der Chef geht als Motivationsmaschine vorneweg. Ich gehe gerne mit Menschen um und versuche, meine Eigenmotivation an Kunden und Mitarbeiter weiterzugeben. Mit dem 70. Geburtstag der Firma feiere ich mein 25-jähriges Betriebsjubiläum und da ist noch kein Stück Lack ab. Flexibilität und Überzeugungskraft sind wichtig und

das positive Echo der Kunden bereitet mir Freude. Ich habe immer investiert in den Betrieb und der Blick geht immer nach vorn. Wie schon gesagt, im Mittelpunkt steht der Mensch – vom kleinen Kundenauftrag bis zum Großbetrieb. Ich glaube schon, dass ich ein sehr kreativer und konstruktiver Mensch bin. Und daraus sind auch lange Firmenbeziehungen und Freundschaften entstanden. Gibt es Visionen? Wichtig für mich als Unternehmer war und ist, sich ein großes Spektrum anzueignen, quasi vom Spezialisten zum Generalisten. Die Planung aus einer Hand mit starken Kooperationsbetrieben erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die Vorteile: Insgesamt günstiger, für Kunden leichter zu handeln, stressfreier, bessere Qualität, reibungsfreier Ablauf und zügigere Abwicklung.

Haben Sie sich schon Gedanken um die Betriebsnachfolge gemacht? In der Maler-Branche ist dies generell schwierig. Mein Fokus liegt auf der Nachwuchspflege. Mit Petra Luckas und Daniel Schopf haben wir hervorragende Nachwuchskräfte, die im Betriebsablauf ihre eigenen Arbeitsbereiche haben und mein Sohn David ist im Bereich Lackierung ein wichtiges Glied im Netzwerk Sievers. Privat und Gewerbe, wo liegt der Unterschied? Grundsätzlich gibt es keinen Unterschied. Der Privatkunde erwartet ein Konzept, der Gewerbekunde hat meist schon eines und ruft den Generalunternehmer ab. Für uns als Unternehmen sind beide Teile gleich gewichtet. Herr Sievers, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg.

Inhaber Michael Sievers versucht, seine Motivation weiterzugeben.

diensts, auf die wir uns immer wieder freuen und die eine große Resonanz findet. Wie werden Sie ökologischen Herausforderungen gerecht? Ökologie ist zunehmend wichtig. Der Mensch ist heute schon genug belastet. Unsere Produktauswahl will Sorge tragen, dass diese Belastung nicht

Wir gratulieren der Malerwerkstätte Sievers zum 70jährigen Firmenjubiläum.

noch größer wird. Mir fällt das Thema Allergiker ein. Sievers bietet ein ökologisches Rundum-Sorglos-Paket. Wir wollen dem Kunden das Gefühl und auch die Sicherheit geben, dass das Haus mit ihm lebt. Wir verwenden zum Beispiel Farben und Putze aus nachwachsenden Rohstoffen und bieten Dämmung aus Hanf an. Soziale Verantwortung ist heute in aller Munde. . . Völlig zurecht und dies gilt nicht nur für den Kunden, sondern auch für Mitarbeiter und

Dem Kunden ein Umfeld bieten, in dem er sich wohlfühlt – das gilt für den Auftrag wie für die Ausstellung.

Subdirektion Roland Schall Mobil: 0170 330 27 25 [email protected]

Herzlichen Glückwunsch!

Wir gratulieren zum Jubiläum!

Herzlichen Glückwunsch Wir gratulieren zum 70-jährigen Firmenjubiläum und freuen uns auf weitere Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit. Ihr Kemmler-Team, Aalen.

Wir gratulieren

Wir gratulieren zum Jubiläum und wünschen weiterhin viel Erfolg!

der Firma Sievers zu Ihrem 70-jährigen Jubiläum und bedanken uns für die hervorragende Zusammenarbeit. B ERNHARD

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Oberkochen

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So schön könnte Oberkochen bald aussehen Bürgermeister Peter Traub erläutert, wie in Oberkochen eine echte Mitte entstehen soll und wie die Innenstadt belebt werden kann Oberkochen Die „Neue Mitte“ ist zum Schlagwort in Oberkochen geworden. Hinter dem Projektnamen „Neue Mitte“ steht die städtebauliche Neugestaltung des innerstädtischen Zentrums von Oberkochen. Ziele dabei sind die städtebauliche Aufwertung und Attraktivierung der Innenstadt, die Schaffung eines öffentlichen Platzes sowie das Stärken des Einzelhandels. Ein Teil der Bevölkerung glaube, das Projekt könne quasi von heute auf morgen umgesetzt werden. Andere wiederum wollten im „Status quo“ verharren oder könnten nicht erkennen, welche Maßnahmen langfristig angepeilt werden, beschreibt Bürgermeister Peter Traub die Stimmung. „Ich sage deshalb deutlich, dass das Projekt bis zum Jahr 2030 angelegt ist“, betont er. Es kurzfristig umzusetzen, sei finanziell nicht möglich, weil der Ausbau der Dreißentalschule, der Neubau der Dreißentalhalle und die Sanierung des Freizeitbads „aquafit“ Vorrang hätten. „Bereits vor rund 24 Jahren habe ich Einzelhandel und Gewerbe in Oberkochen auf die Veränderungen der Branche und die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Stärkung des

Oberkochens „Neue Mitte“ aus Richtung Süden betrachtet: Hier sollen Angebote zum Verweilen entstehen. Rechts im Bild die Scheerer-Mühle. (Grafik: AMUNT-Architekten)

Einzelhandels hingewiesen“, sagt Traub im Rückblick auf den Beginn seiner Amtszeit. Seinerzeit habe er mit dem damaligen HGV-Vorsitzenden Gerhard Weber eine Initiative zum „Stadtmarketing Oberkochen“ gestartet, die aber keine ausreichende Unterstützung erhalten habe. Mittlerweile werde in Oberkochen der Strukturwandel im Einzelhandel sehr deutlich. „Große Konzerne mit riesi-

gem Flächenbedarf und der moderne Internethandel geben den Ton an, verändern die Innenstädte und führen zu einem harten Wettbewerb. Der macht kleineren, familiengeführten Einzelhandelsgeschäften zu schaffen“, sagt Traub. Oberkochen und sein Einzelhandel könnten nur dann bestehen, wenn sie selbst etwas Besonderes böten. Oder wenn sie besondere Rahmenbedingungen zu bieten hätten. „Ersteres ist

zwar schwierig, aber die Beispiele Raumausstattung Kaufmann und Kirsch Fashion zeigen, wie es geht“, erklärte Peter Traub. Da sich der Einzelhandel aber wegen der größeren Kundenzahl und Kundenfrequenz überwiegend auf die großen Städte konzentriere, könnten sich kleinere Kommunen wie Oberkochen langfristig nur dann als Einzelhandelsstandort behaupten, wenn besondere

Rahmenbedingungen geboten würden. „Wir müssen auf andere Weise dafür sorgen, dass die Leute hierher kommen und in die Innenstadt gehen und wir müssen die Innenstadt attraktiv machen. Das schaffen wir nur mit besonderen Orten und Angeboten“, unterstreicht Peter Traub. Das Eiscafé am Lindenbrunnen sei ein erster Schritt gewesen. Das Projekt „Storchenbäck“ sei am Widerstand aus Teilen der Bevölkerung, der Gastronomie und des Einzelhandels gescheitert. „Das Projekt Neue Mitte ist ein Versuch und eine erneute Chance, die Innenstadt attraktiver und belebter zu machen“, sagt der Bürgermeister. Dies könne dadurch gelingen, dass ein öffentlicher Platz Anziehungspunkt zum Verweilen werde und das Mühlenensemble und das Gebiet am Kocher an die Innenstadt angebunden würden. Katholische Kirche und Stadtbibliothek auf der einen und der Kocher sowie das Mühlenensemble mit attraktiver Gastronomie und einem Platz zum Verweilen auf der anderen Seite bildeten den Rahmen für die „Neue Mitte.“ Ferner könne der samstägliche Markt, der an der Dreißen-

talschule schon seit Jahren ein klägliches Dasein friste, an die Mühle verlegt werden. „Dort werden wir in unmittelbarer Nähe ausreichend Parkplätze und ein besonderes Ambiente bieten“, verspricht Traub. „Allein geht das nicht, nur im positiven Kollektivdenken können wir erfolgreich sein“, führt Traub weiter aus. Und er setzt hinzu: „Gemeinderat und Stadtverwaltung allein schaffen das nicht, Einzelhandel und Bürgerschaft müssen mitziehen und sich konstruktiv in die weiteren Planungen einbringen.“ Wer darauf warte, dass „die Stadt“ das schon alleine mache oder gar darauf hoffe, dass „die Stadt“ sich gegen den allgemeinen Trend stemmen und zusätzlichen Einzelhandel nach Oberkochen holen könne, der werde enttäuscht. Gemeinderat und Bürgermeister könnten die Realität und das Kaufverhalten der Menschen nicht ändern und die Gesetze des Marktes außer Kraft setzen. Der Bürgermeister betont: „Nur gemeinsam kann es uns gelingen, uns in diesem zugegeben schwierigen Marktumfeld als Wohn-, Arbeits- und Einkaufsstandort zu behaupten.“ ls

Leistungsstarke Unternehmen aus Oberkochen l

Spedition Adolf Fischer GmbH

INFO

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Auf über 70 Jahre im Transportgewerbe können die beiden seit 2013 nach DIN ISO 9001 zertifizierten Unternehmen der Fischer-Gruppe zurückblicken. Über 70 Mitarbeiter sind täglich im Einsatz. Mit der Devise „Pünktlich, zuverlässig, schnell“ haben sich beide Firmen zahlreiche Stammkunden geschaffen. Die 37 Fahrzeuge der Adolf Fischer Spedition transportieren Stahl, Holz, Schmiedeteile und Güter für die Automobilindustrie. Die Fischer Transport Logistik GmbH befördert außerdem mit 11 Fahrzeugen schüttbare Güter und Betonfertigteile, verfügt über eine Abfalltransportgenehmigung und ist GMP+ zertifiziert. Bei beiden Firmen kommen ausschließlich Fahrzeuge der umweltfreundlichsten Schadstoffklasse EURO 6 zum Einsatz. www.fischer-spedition-oberkochen.de

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Orthopedie Walter

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Orthopedie Walter bietet eine computerunterstützte Ganganalyse zur Erstellung individueller Einlagenversorgungen. Die Beratung in allen Fußbelangen, dem diabetischen Fuß, rheumatischen Fuß, zu Fragen der Entwicklung von Kinderfüßen, zu Auswirkungen bestimmter sportlicher Belastungen auf die Füße, wird vom Fußspezialisten in Oberkochen vorgenommen. Orthopedie Walter versorgt seine Kunden mit orthopädischen Maßschuhen, individuell gefertigten orthopädischen Einlagen, Kompressionsstrümpfen und Bandagen sowie Bequemschuhen im Konfektionsschuhbereich. Seit Jahren arbeitet Orthopedie Walter eng mit Universitätskliniken und wissenschaftlichen Instituten weltweit zusammen. www.orthopediewalter.de

Günther + Schramm GmbH

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Günther + Schramm ist Süddeutschlands führender Systemdienstleister für Stahl, Edelstahl und Aluminium. Das Unternehmen wurde 1930 gegründet und beschäftigt an den drei Standorten Oberkochen, Königsbronn und Mannheim rund 180 Mitarbeiter. Von der Beschaffung über die Lohnfertigung bis hin zur Materiallogistik setzt der Stahl- und Metallhändler ein branchenweit einzigartiges Service- und Dienstleistungsangebot um. In seinen vollautomatisierten Hochregallagern stellt das Unternehmen 15.000 Artikel auf 40.000 m² Fläche bereit. Damit garantiert Günther + Schramm schnellste Verfügbarkeit und sorgt dafür, dass die benötigten Werkstoffe zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Die Bestellung erfolgt mit einem Klick über das unternehmenseigene Online-Portal. Weitere Informationen gibt es hier: www.gs-stahl.de

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Bernhard Brunnhuber GmbH

INFO

Bereits im Jahr 1879 wurde der Betrieb in der Langgasse in Oberkochen gegründet. Heute präsentiert sich die Firma mit sieben Mitarbeitern als moderner Handwerksbetrieb im Bereich Holz- und Innenausbau. Im Jahr 2006 hat die Firma Brunnhuber Ihre Produktionskapazitäten um ein zweites Werk erweitert. Im Industriegebiet Am Pulverturm werden auf über 5.000 qm moderne Industrieverpackungen nach neuesten Qualitäts- und Umweltstandards gefertigt. www.brunnhuber.org

C.D. Wälzholz KG

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Die Firma Waelzholz mit Sitz in Hagen beschäftigt weltweit über 2.000 Mitarbeiter. An neun Standorten produziert der Marktführer mehr als 650.000 t hochwertige kaltgewalzte Stahlbänder und -profile pro Jahr. Mit einem breiten Spektrum an Stahlwerkstoffen bietet Waelzholz passgenaue Lösungen für Kunden aus der Automobilindustrie, der Energiegewinnung und dem Industriegüterbereich. Das Werk in Oberkochen mit seiner über 100-jährigen Tradition wurde 2007 von Waelzholz übernommen und ist besonders auf die Herstellung von phosphatiertem Band, dem sogenannten Bonderband, spezialisiert. Mit 155 Mitarbeitern werden im Kaltwalzwerk Oberkochen pro Jahr 50.000 t Bandstahl hergestellt. www.waelzholz.com

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Winkler Kommunikationssysteme

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Bild, Ton und Mediensteuerung – alles aus einer Hand! Winkler Kommunikationssysteme realisiert Lösungen von Raumbeschallungen über Videokonferenzsysteme bis zur Ausstattung und Einrichtung von Schulungs- und Konferenzräumen. Und das Ganze wird von der Idee über die Bedarfs- und Kostenanalyse und der technischen Umsetzung bis zur Anwenderschulung umgesetzt. Das Winkler-Team hat starke Partner, die die Produkte zur Verfügung stellen, um für die Kunden optimale Lösungen zu realisieren. Das Team bürgt für schwäbische Zuverlässigkeit und höchsten Ausbildungsstand. www.winkler-komm.de

Oberkochen

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Zeiss puscht kräftig den Wirtschaftsstandort Oberkochen Lithographie-Fabrik im Gewerbepark wird für 60 Millionen Euro erweitert / ASML-Beteiligung an Zeiss SMT GmbH bringt Investitionen von 760 Millionen Euro l

Winfried Hofele

und Patente. Bewundernswert ist, dass mit Hilfe von Zeiss ein bedeutender Technologieschritt marktreif wird und die Unternehmen jetzt schon in die nächste Technologie-Generation investieren.“ Seit 30 Jahren sind Zeiss und ASML Partner, die gemeinsam zum weltweit konkurrenzlosen Anbieter von Maschinen zur Herstellung von Mikrochips aufgestiegen sind. Zeiss liefert die Hochleistungsoptiken, welche die Niederländer für die Lithographiescanner benötigen. Zeiss und ASML haben auf die Entwicklung der EUVTechnik gesetzt und dafür etwa eine Milliarde Euro investiert. Mitbewerbern wie Canon oder Nikon ging der Atem, eine solche lange Entwicklungsphase zu meistern, aus.

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ie Stadt Oberkochen steht vor einer glanzvollen Zukunft, das Steuersäckel wird sich in den nächsten Jahren füllen. „Verursacher“ dafür ist Zeiss. Aus dem Hause des größten Arbeitgebers kamen in den letzten Wochen nur erfreuliche Meldungen: Zeiss startet ein Investitionsfeuerwerk von knapp 800 Millionen Euro, das zum größten Teil auf Oberkochen „herabregnen“ wird – ein grandioses Bekenntnis zum Standort Ostwürttemberg.

Durchbruch EUV-Technik Kluge Standortpolitik Die Positiv-Nachrichten kamen in zwei Schüben und sind im Wesentlichen dem Durchbruch der von der Carl Zeiss Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) GmbH getriebenen Extreme Ultra Violett (EUV)-Technik zu verdanken – aber auch der weitsichtigen Standortentwicklungspolitik der Stadt Oberkochen. „Die neuen Pläne von Zeiss zeigen erneut, wie wichtig der Schritt vor vielen Jahren war, das interkommunale Gewerbegebiet zusammen mit Königsbronn im Süden unserer Stadt zu ermöglichen“, freut sich Bürgermeister Peter Traub. Der Reihe nach: Der erste Neubau der Zeiss SMT GmbH im Gewerbepark Oberkochen/ Königsbronn wurde 2001 eingeweiht. Im Mai 2013 schloss Zeiss dort ein Investitionspro-

Das interkommunale Gewerbegebiet Oberkochen/Königsbronn mit dem weltweit modernsten Zentrum für Lithographie-Optik wird weiter wachsen: Die Zeiss SMT GmbH wird ihre Fertigungsstätten erweitern. (Foto: Zeiss)

gramm über rund 400 Millionen Euro ab. Neben einem Logistikzentrum, einem Parkhaus und einem Betriebsrestaurant wurden hochmoderne Büround Produktionsgebäude für die Medizin- und die Halbleitertechnik erstellt. Für die SMT GmbH bedeute dies eine Erweiterung der Arbeitsfläche auf rund 30.000 Quadratmeter. Nächste Ausbaustufe schon abgesegnet Nun soll das im Gewerbepark stehende, weltweit modernste Zentrum für Lithographie-Optik, nochmals um 6.000 Qua-

dratmeter vergrößert werden. Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss AG unter Vorsitz von Dr. Dieter Kurz hat dafür 60 Millionen Euro genehmigt. Der Oberkochener Gemeinderat hat dem Zeiss-Bauantrag inzwischen schon zugestimmt. Zeiss plant bei diesen Baumaßnahmen, die noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden sollen, neben der Ausweitung bestehender Produktionsflächen auch eine neue Halle für die nächste Generation von Lithographie-Optiken mit EUV-Licht. Diese bedarf noch höherer Fertigungsstandards

Um die extrem empfindlichen Komponenten zu schützen finden Montage und Justage aller Lithographie-Optiken bei SMT GmbH im Reinraum durch hoch qualifizierte Fachkräfte statt. (Foto: Zeiss)

und soll Anfang des nächsten Jahrzehnts für die Produktion neuer Hochleistungschips zur Verfügung stehen. Dr. Hermann Gerlinger, Vorstandsmitglied der Carl Zeiss AG und CEO der SMT GmbH, erklärt dazu: „Zeiss arbeitet weiter intensiv an der Verwirklichung der innovativen EUV-Lithographie zur Herstellung der Mikrochips von morgen. Die positiven Marktsignale der vergangenen Monate bestärken uns, über die jetzige Generation hinaus schon heute weiter in diese Zukunftstechnologie zu investieren. Das stellt nochmals höhere Anforderungen an unser technologisches Knowhow – und an unsere Infrastruktur.“ Beispielsweise müssen, um störende Schwingungen durch den Autoverkehr auf der nahen B 19 im Gebäude und im Gelände zu vermeiden, über 2,20 Meter dicke Bodenplatten aus Beton verbaut werden. Zeiss wird dazu extra temporär ein Betonmischwerk auf dem Areal in Betrieb nehmen. Zeiss denke immer einen Schritt weiter, betonte Gerlinger und verdeutlichte, dass diese 60-Millionen-Euro-Investitionen nichts mit der verschobenen und nun für das Jahr 2018 anvisierten Serienreife der EUV-Technik zu tun habe: „Es geht bei uns schon eine Stufe höher. Die aktuelle EUVGeneration ist ja bereits entwi-

ckelt und steht vor der Marktreife. Wir investieren jetzt in die nächste Generation mit einer noch höheren Auflösung und einer noch besseren Abbildungsqualität, die in der nächsten Dekade zur Chipherstellung eingesetzt wird. Und die uns damit weiteren Fortschritt ermöglichen wird.“ Mit der Fertigstellung der neuen Produktionsflächen rechnet Zeiss bis Ende 2017, Anfang 2018. ASML beteiligt sich an der Zeiss SMT GmbH Nicht ausgeschlossen, dass danach sofort weitergebaut wird. Die Nachricht vom 3. November, dass sich der langjährige niederländische Partner ASML an der Carl Zeiss SMT GmbH beteiligt und dafür eine Milliarde Euro bezahlt sowie 760 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der nächsten EUV-Generation investiert, eröffnet der Region völlig neue Entwicklungsperspektiven. Das sieht auch Klaus Pavel, der Landrat des Ostalbkreises und Aufsichtsratsvorsitzende der Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Ostwürttemberg (WiRO) so: „Die Beteiligung von ASML an SMT und die Zusage von diesen Investitionen sind gute Nachrichten und ein Leistungsbeweis der Innovationskraft von Zeiss und unseres Raumes für Talente

Die Auswirkungen auf die Beschäftigung „Aussagen über eventuell benötigte neue Mitarbeiter aufgrund der anstehenden Investitionen oder des Einstiegs von ASML können wir derzeit noch nicht machen“, erklärte Zeiss-Pressesprecher Jörg Nitschke. Derzeit sind in der Halbleiter-Sparte rund 2500 Mitarbeiter beschäftigt, davon der überwiegende Teil in Oberkochen. „Langfristig sind die Arbeitsplätze nun auf jeden Fall sicher“, ergänzte ZeissChef Dr. Michael Kaschke. Und SMT-CEO Dr. Hermann Gerlinger meinte: „Sicherlich werden wir langfristig einen Aufbau haben.“ Michael Kaschke betonte dabei besonders: „Ohne die hoch qualifizierten und gut ausgebildeten Fachkräfte mit jahrelanger Erfahrung in Oberkochen hätten wir diesen Technologiesprung und unsere führende Marktposition nie erreichen können!“ Die SMT-Beschäftigten erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatz von 900 Millionen Euro. Die endgültigen Bilanzzahlen des von Entwicklungszyklen abhängigen Unternehmensbereichs für das am 30. September zu Ende gegangenen Geschäftsjahres 2015/16 liegen noch nicht vor, das Wachstum dürfte aber höher sein als in der Zeiss Gruppe. Wie berichtet, kletterte der Gesamtumsatz von 4,5 auf über 4,8 Milliarden Euro.

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Global führend, lokal verankert W

eltweit steigt die Nachfrage nach hochwertigen Produkten, gerade im Maschinen- und Werkzeugbau. Nicht nur in Industrie-, sondern auch in Schwellenländern profitieren Unternehmen davon. Die LMT Group baut dank ihrer Spitzentechnologie im Maschinen- und Werkzeugbau ihren Vorsprung aus. Neben Produkten werden auch Service und Beratung immer wichtiger. „Wir entwickeln uns zu einem wissensgetriebenen Unternehmen“, erklärt Olaf J. Müller, CEO der LMT Group und Division President Fette Compacting. Dafür hat die

Gruppe eigene Akademien ins Leben gerufen: In Deutschland, China und Indien finden regelmäßige Trainings für die mehr als 2200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt. Wachstum in neuen Geschäftsfeldern

Olaf J. Müller, Sprecher der Geschäftsführung der LMT Group und Division President Fette Compacting: „Unser Ziel für die Zukunft heißt, die Besten unserer Klasse in den global relevanten Märkten zu sein.“

Im April dieses Jahres bewies die LMT Group, wie sie dieses Know-how nutzt: Die Division Fette Compacting erschloss sich mit der weltweit ersten Maschine, die bis zu 400.000 Kapseln pro Stunde befüllt, einen weiteren Markt in der Pharma-Solida-Produktion. Die FEC40 erbringt doppelt so

viel wie bisherige Anlagen. „In der Tablettierung führen wir schon heute“, so Olaf J. Müller. „Jetzt erschließen wir neue Märkte mithilfe unserer Kompetenzen und unserer internationalen Struktur.“ Knotenpunkt für Kompetenz Auf eine internationale Struktur baut auch die Division LMT Tools: In den vergangenen Jahren hat die Gruppe massiv investiert und Centers of Competence in Europa, China, Indien und den USA eingerichtet. Kern der Strategie ist, weltweit kundenspezifische

Lösungen anzubieten, kurz: exactly yours. Kunden können so direkt auf die Kernkompetenzen Verzahnen, Fräsen und Gewinden, Rollen, Reiben und Advanced Tooling der LMT Tools zurückgreifen. Zum Messeauftritt auf der AMB in Stuttgart feierte der Claim exactly yours Premiere. Dort zeigte LMT Tools ein maßgeschneidertes Konzept für das Gewinderollen. Dabei werden die Rollkopfhalter im 3D-Druck gefertigt und lassen sich so schnell und präzise für unterschiedliche Maschinen und Bearbeitungsverfahren individuell für den Kunden anpassen.

LMT GmbH & Co. KG Heidenheimer Straße 84 73447 Oberkochen Telefon 0 73 64 9 57 90 Telefax 0 73 64 95 79 80 00 [email protected] www.lmt-group.com

Die familiengeführte LMT Group ist an über 20 Standorten auf der Welt vertreten. Im vergangenen Jahr erzielte sie einen Rekordumsatz von 380 Millionen Euro.

Tagen in modernem Ambiente. ZEISS Forum

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ZEISS Forum Conference – Event – Museum Auf rund 2.000 Quadratmetern bietet das ZEISS Forum in Oberkochen auf insgesamt drei Ebenen inklusive Cafébar und dem ZEISS Museum der Optik die ideale Plattform für Business-Veranstaltungen und Konferenzen. Die 17 flexibel buchbaren Räumlichkeiten, ausgestattet mit modernster Tagungs- und Veranstaltungstechnik, bieten bis zu 800 Personen Platz.

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AALEN SÜD E i n

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November 2016

KONTAKT

Stadt Aalen Marktplatz 30 73430 Aalen Telefon 0 73 61 52-0 [email protected] www.aalen.de Oberbürgermeister Thilo Rentschler Telefon 0 73 61 52-11 00 Telefax 0 73 61 52-19 05 Mail ob-buero@ aalen.de

Wolfgang Steidle Erster Bürgermeister Telefon 0 73 61 52-14 15 Telefax 0 73 61 52-19 08 Mail ersterbm@ aalen.de

Wolfgang Weiß Wirtschaftsbeauftragter

Das Luftbild zeigt die aktuelle Situation an der Ulmer Straße in Richtung Innenstadt gesehen. Auf der linken Seite der Straße vorn die Villa Stützel, dahinter die Diskothek Tonfabrik, dann das große Areal der GSA und wiederum dahinter mit seinen steilen Giebeln die Speicher des Proviantamts. (Foto: opo/dat)

Telefon 0 73 61 52-11 32 Telefax 0 73 61 52-22 79 Mail wolfgang.weiss@ aalen.de

Wirtschaftszentrum Wi.Z bleibt fit für kreative Köpfe Franziska Tagscherer von der Wohnungsbau Aalen GmbH ist fürs Centermanagement zuständig – Große Flexibilität für Firmen durch variable Zuschnitte l

Sascha Kurz

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as Aalener Wirtschaftszentrum Wi.Z hat ein neues Centermanagement. Franziska Tagscherer ist seit 2016 Ansprechpartnerin der rund 60 Mieter in den fünf Gebäuden an der Ulmer Straße im Aalener Süden. Sie managt auch

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Kontakt Wohnungsbau Aalen GmbH Gewerbeimmobilien Franziska Tagscherer Südlicher Stadtgraben 13 73430 Aalen

Telefon 0 73 61 95 75 36 Telefax 0 73 61 95 75 30 tagscherer@ wohnungsbau-aalen.de

die derzeit wenigen Leerstände. Ihr Ziel ist, die dort ansässigen Firmen noch besser zu vernetzen. Rund 10 000 Quadratmeter Gewerbeflächen beherbergt das im Jahr 2000 eingeweihte Wirtschaftszentrum Wi.Z, in dem Gründer und junge Firmen – vornehmlich aus dem Dienstleistungssektor – untergebracht sind. Das noch von Alt-OB Ulrich Pfeifle initiierte Center, das Start-ups, Existenzgründern und anderen Firmen als „Spin-off“ dienen soll, kann als Erfolgsgeschichte kommunaler Wirtschaftsförderung betrachtet werden. Verwaltet von der Wohnungsbau Aalen GmbH, ist das Wi.Z bereits seit Jahren bestens ausgelastet, derzeit seien lediglich fünf Büros mit Flächen zwischen 36 und 50 Quadratmetern sowie Kellerräume frei, erklärt Franziska Tagscherer, die bei der Wohnungsbau Aa-

Das Aalener Wirtschaftszentrum Wi.Z in der Ulmer Straße wurde fit gemacht für weitere Erfolgsgeschichten. (Foto: privat)

len auch für andere Gewerbeobjekte wie das Neue Tor am Südlichen Stadtgraben zuständig ist. Die Absolventin des Studiengangs Immobilienwirtschaft in Geislingen stimmt sich bezüglich des Wi.Z regelmäßig mit Aalens Wirtschaftsförderer Wolfgang Weiß ab. „Ich bin

beeindruckt von der Größe und der unternehmerischen Vielfalt im Wi.Z. Von Gastronomie, Kultur und Theater über medizinische und wirtschaftliche Bereiche sind alle Branchen vertreten. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung versuche ich, passgenaue und flexible Angebote an Gewerbe-

flächen für Firmen zu finden“, sagt Tagscherer. Die günstigen Quadratmeterpreise ab 7 Euro pro Monat sowie flexible Laufzeiten in der Vertragsdauer erleichterten Unternehmen die Planung. „Wichtig ist auch, dass Flächen flexibel kombiniert und bei Bedarf nach oben skaliert werden können“, betont Franziska Tagscherer. Durch die Flexibilität und die Fluktuation gebe es reichlich Abstimmungsbedarf mit den Firmen. 2015 investierte die Wohnungsbau Aalen rund 100 000 Euro in die Ertüchtigung des Wirtschaftszentrums an der Ulmer Straße. Die Stadt Aalen sehe in der Kultur- und Kreativwirtschaft großes Potenzial, das es auch künftig zu heben gelte, betont OB Thilo Rentschler (siehe auch Interview Seite 3). Dabei soll dem Wi.Z ebenfalls eine gewichtige Rolle zukommen.

„Die Flächen im Wi.Z sind unverzichtbar, da sie jungen Unternehmen Raum fürs Etablieren der Geschäftsideen sowie ein Wachsen ermöglichen“, sagt Rentschler. Eine Konkurrenz zum Mitte 2015 eröffneten Innovationszentrum Inno-Z sei nicht gegeben: Nicht alle Start-ups oder Jungunternehmen bräuchten die Nähe zur Hochschule. Vielmehr bilde das Wi.Z weiterhin ein Glied in der Gründungskette von Firmen zwischen der Hochschule, dem Inno-Z sowie einem eigenen Firmensitz, betont Wirtschaftsförderer Wolfgang Weiß. Franziska Tagscherer hat sich auf die Fahnen geschrieben, dass sie das Networking der Wi.Z-Mieter untereinander stärker fördern möchte. „Modern und repräsentativ sollen die Flächen weiterhin gehalten werden“, sagt sie.

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Aalen Süd

Auf dem ehemaligen Ostertag-Areal legen die Investoren Peter Stützel und Markus Ehinger mächtig los: Bis zum Frühjahr soll ein Teil des Objekts bereits revitalisiert sein. Lager- und Einstellplätze für Autos sollen im „Motodrom“ hergerichtet werden. (Fotos: sk/arc/dat/opo)

Wirtschaft Regional | November 2016

Riesengroß erscheint die freie Fläche, auf der Einzelhandelsriese Kaufland 2017 neu bauen wird, nachdem der alte Bau 2016 abgerissen worden war. Im Hintergrund sind (v.li.) die Arbeitsagentur, das Landratsamt sowie das Aalener Rathaus zu erkennen.

ürwahr an vielen Ecken sind im Quartier Aalen Süd VerF änderungen bereits sichtbar oder werden in wenigen Monaten Aufsehen erregen: Das Quartier im Süden der Aalener

In der Diskothek Tonfabrik stehen Räumlichkeiten leer, die einen Nutzer suchen, sagt Eigentümer Alexander Rupp.

Das Proviantamt mit seinem Eigner Oliver Schmidt kann getrost als ein Nukleus für die Quartiersentwicklung Aalen-Süd gesehen werden.

Innenstadt verändert sein Gesicht. 2016 führten vor allem zwei Durchbrüche zur Initialzündung zu dieser Veränderung. Das Union-Gelände wurde von Landrat Klaus Pavel ersteigert, um das Landratsamt Ostalb zu erweitern. Wenige Meter weiter gaben drei Wochen später die Investoren Peter Stützel und Markus Ehinger ihren Startschuss: Die Ostertag-Brache soll zur multidisziplinär genutzten Eventlocation umgestaltet werden. sk

Projektentwickler i Live, derzeit noch Mieter im Aalener Proviantamt, plant 2017 den Bau seiner eigenen Firmenzentrale am Burgstallkreisel.

Bereits im Januar 2017 soll die neue Produktionshalle mit Verwaltungsanbau der Maschinenfabrik Seydelmann bezogen werden.

Das ehemalige Union-Gelände lag Jahrzehnte im Dornröschenschlaf. Nun soll es Raum für Erweiterungsbauten des Landratsamts (hi.) bieten.

Aalen Süd

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Im Interview: Thilo Rentschler erläutert Quartiersentwicklung A

alen ist eine BoomTown!“ Angesichts einer bevorstehenden Investitionssumme von über 2 Milliarden Euro seitens der öffentlichen Hand und privater Investoren in der größten Stadt der Region kommt OB Thilo Rentschler zu dieser Feststellung. Das Ergebnis dieser rasanten wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Weiterentwicklung der Stadt ist für den Oberbürgermeister, der seit über drei Jahren in der ehemaligen Reichsstadt das Steuer in der Hand hält, bereits sichtbar: „Aalen soll die 70.000-EinwohnerMarke überschreiten.“ Rentschler hat den „Wirtschaftsdampfer Aalen“ auf Kurs gebracht, um in der kommenden Dekade klar definierte Ziele zu erreichen und Aalens Stellung im Ensemble der Städte Ostwürttembergs weiter zu verbessern. Die Stadtentwicklung soll in mehreren Quartieren rasch vorangetrieben, Brachen sollen revitalisiert werden. Ein Fokus liegt auf dem Wohnungsbau. Ein anderer auf der Weiterentwicklung der forschungsstarken Hochschule Aalen. Ab kommendem Frühjahr wird auf dem Stadtoval, mit 6,5 Hektar Fläche größtes zusammenhängendes Entwicklungsgebiet der Stadt, das Bebauen beginnen. Im Aalener Süden herrscht Aufbruch-Stimmung, die Quartiersentwicklung AalenSüd nimmt konkrete Konturen an. Im Gespräch mit Sascha Kurz schildert das Stadtoberhaupt, warum das lange in einem Dornröschenschlaf liegende Areal südlich der Aalener Innenstadt plötzlich im Fokus steht. Herr Rentschler, was gab die Initialzündung, nun im Süden Aalens weiteres Potenzial für die Entwicklung Aalens heben zu können? Thilo Rentschler: Was ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorzustellen gewagt hatte, wurde 2016 Realität. Binnen weniger Wochen wurden zwei Gordische Knoten durchschlagen: Der Landkreis Ostalb hat für die Erweiterung seiner Verwaltung das 1,5 Hektar große ehemalige Union-Gelände ersteigert, auf dem Ostertag-Areal wenige Meter östlich entsteht durch das Engagement der Investoren Peter Stützel und Markus Ehinger eine neue interessante Nutzung. Ich sehe darin den Startschuss für die gesamte Neugestaltung eines großen Abschnitts des Stadtgebiets. Welche Projekte haben Sie bereits auf dem Schirm? Das Proviantamt ist durch die mutige Investition von Oliver Schmidt seit längerem auf gutem Weg und entwickelt sich prächtig. Alle Flächen der drei Speicher sind vermietet. Das Traditionsunternehmen Seydelmann bezieht in direkter Nachbarschaft bald seine neue Halle. Projektentwickler i Live baut 2017 wenige Meter entfernt am Burgstallkreisel einen Büroturm als neue Firmenzentrale. Im Wi.Z sollen nach dem Umzug des Theaters der Stadt Aalen in den Kulturbahnhof auf dem Stadtoval Flächen für Start-ups freiwerden. Gemein-

„Startschuss fürs Umgestalten von Aalen-Süd ist gefallen“ OB Thilo Rentschler sieht viele Mosaiksteine, die sich zu einem neuen Gesicht des Quartiers zusammenfügen. Von Sascha Kurz

Oberbürgermeister Thilo Rentschler blickt erfreut über die Dächer Aalens: „Zwei Gordische Knoten wurden bei der Quartiersentwicklung Aalen-Süd durchschlagen.“

sam mit der Villa Stützel und dem Verknüpfen über Radund Fußwege entlang des Kochers bis hin zum Kreuz-Areal beim Frapé soll im Quartier Aalen-Süd speziell Raum für kreative Köpfe bereitgestellt werden und neue lauf- und Fahrwege entstehen. Das ist mir wichtig: Es soll ein ausgewogener Mix aus Gewerbeflächen, dem Dienstleistungssektor, dem Wohnen und kulturellen Angeboten entstehen. Meine Vorstellung dazu ist: Alle angesprochenen Branchen verbinden sich in Aalen-Süd zu einem einzigartigen Wachstumsmotor fürs Gemeinwesen. Gibt es bereits flankierende Maßnahmen beim Verwirklichen Ihrer Vorstellungen? Seit einiger Zeit treffen sich die Akteure der Aalener Kreativwirtschaft regelmäßig auf Einladung unserer Wirtschaftsförderung. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Wolfgang Weiß möchte ich den Dialog mit den kreativen Köpfen dieser Stadt vorantreiben und den Austausch innerhalb der Branche forcieren. Beim letzten Treffen vor wenigen Tagen haben sich über 120 Interessierte getroffen, um das ehemalige Ostertag-Areal zu besichtigen und sich danach beim Weinmarkt Grieser auszutauschen und kennenzulernen. Eine Benchmark-Studie, die von der Aalener imakomm Akademie derzeit erstellt wird, – übrigens auch einer Firma aus dem Quartier Aalen-Süd, die im Wirtschaftszentrum Wi.Z ansässig ist – soll Aussagen über das Wachstumspotenzial und den Chancen der Kreativ- und Kulturwirtschaft in der größten Stadt Ostwürttembergs machen. Danach

werden wir seitens der Verwaltung prüfen und ausloten, welche weiteren flankierenden Maßnahmen möglich und notwendig sind, um den Wachstumsmotor für Aalen rundlaufen zu lassen. Doch damit nicht genug. Vor wenigen Wochen wurden die Akteure der Südstadt in die Villa Stützel in der Ulmer Straße eingeladen. Dabei haben wir das Entwicklungspotenzial bei den rund 20 anwesenden Firmen und Organisationen abgefragt. Dabei kamen auch die Vertreter wie Alexander Rupp vom Club Tonfabrik zu Wort. Theater-Intendant Tonio Kleinknecht und Daniela Mühlbäck stellten die Ansichten des Theaters der Stadt Aalen dar. Dr. Sandra Röddiger und Dr. Ralf Kurek warben für ihr Kleinod: die Villa Stützel. Beim nächsten Treffen soll dann die Benchmarkstudie von imakomm besprochen und diskutiert werden. Darauf freue ich mich schon: Ich bin auf die Ergebnisse sehr gespannt. Haben Sie aus dem Treffen Handlungsfelder mitgenommen, wo Sie als Stadtverwaltung tätig werden sollen? Ja. Angesprochen wurde das Thema innenstadtrelevanter Handel. Die Stadt fährt bislang eine zurecht restriktive Linie diesbezüglich, die durch das Acocella-Gutachten vorgegeben wird. Um das deutlich erkennbare Entwicklungspotenzial im Quartier Aalen-Süd ausschöpfen zu können, sollte die Liste innenstadtrelevanter Sortimente allerdings geprüft und auch angepasst werden. Es geht darum, eine passgenaue Lösung zu justieren, die eine positive Quartiersentwicklung befördert, ohne der City und

ihrem potenten Handel zu schaden.

samten Aalen.

Was kann die Stadt Aalen direkt tun, um die Attraktivität des Quartiers Aalen-Süd zu erhöhen? Wir streben an, entlang des Kochers die Aufenthaltsattraktivität zu erhöhen, beispielsweise durch Radwege, erlebbare Abschnitte des Kochers und passende Gastronomie. Dabei spielt auch eine Rolle und ist wichtig, dass mit dem Landratsamt Ostalb eine öffentliche Institution das Union-Areal gemeinsam und in Abstimmung mit der städtischen Verwaltung entwickeln wird. Gleich neben dem OstertagAreal soll ja auch der Bahnübergang Walkstraße durch eine Unterführung verschwinden. Und die Stadt wird über ihre Tochtergesellschaft, der Wohnungsbau Aalen, das Wi.Z weiter entwickeln. Zudem wird die Stadtverwaltung offene Ohren für alle Anlieger haben, die Veränderungen planen.

Die Kulturwirtschaft haben Sie bereits angesprochen. Ein konkretes Projekt läuft während der Spielzeit 2016/2017 des Theaters: der „Boulevard Ulmer Straße“. Darüber freue ich mich besonders. Das Projekt zeigt deutlich, dass die Akteure innerhalb des Quartiers gewillt sind, gemeinsam aktiv zu werden. Anlässlich des 25. Geburtstages des Theaters der Stadt Aalen findet ein bunter Reigen an Veranstaltungen

Welche Rolle spielen Existenzgründungen beim Entwickeln eines kreativen Viertels wie Aalen-Süd? Einen sehr großen. Das Wi.Z sowie das neue Innovationszentrum Inno-Z am Hochschulcampus Burren ergänzen sich bestens. Aalen braucht mehr Existenzgründer. Deshalb engagiert sich die Stadt exemplarisch bei der Start-upOffensive Ostwürttemberg sowie dem „Boot Camp für Startups“, einem BusinessplanWettbewerb der Kreissparkasse Ostalb. Existenzgründungen haben in einer wachsenden Stadt wie Aalen äußerst positive Auswirkungen auf den ge-

Wirtschaftsstandort

(Foto: Stadt AA)

entlang der Ulmer Straße, die inmitten Aalen-Süd liegt, statt. Eine Plakataktion, eine Rockveranstaltung, „die Gerücheküche“, eine experimentelle Kocherwanderung, das „GSA Boogaloo“ und vieles mehr wird bis Juni 2017 während der Spielzeit 2016/2017 des Theaters der Stadt Aalen vorbereitet. Solche Aktionen beleben ein Quartier und verbinden die Menschen von innerhalb mit denen, die neu hinein schnuppern ins kreative Viertel Aalens. Herr Rentschler, besten Dank für das Gespräch.

www.aalen.de

Aalen schafft Raum für Gewerbe und Wohnen

Aalen Süd

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Ist Aalens Industriebahn tot? „Boulevard Ulmer Straße“: Theater der Stadt Aalen regt zum Nachdenken an. Aalen. Welche Gedanken lassen den verwunderten Betrachter dieses außergewöhnlichen Transparents aufblicken? Es steht an der Kreuzung der Aalener Industriebahn mit der Ulmer Straße bei der Gesenkschmiede (GSA). Ein älterer Teilnehmer bei der Eröffnung des Kultur-Boulevards dachte an ein Kinderlied: „Auf der Eisenbahn fährt ein schwarzer Mann, zündt ein Feuerlein an, dass man fahren kann.“ Was auch immer die Fotografen vom Fotolabel MIAA inspiriert haben mag: Die Industriebahn im Süden der Stadt liegt nahe. Die Aalener Theaterleute warten gespannt darauf, welche Eindrücke ihnen zugesandt werden. Die Aalener Industriebahn wurde 1904 angelegt und an die Königlich Württembergische Staatseisenbahn angeschlossen. KWStE stand abgekürzt auf den Loks: „Komm Weib steig ei“ übersetzte man launig auf Schwäbisch. Die Industriegleise verlaufen vom Bahnhof parallel zur Ulmer Bahnlinie, überqueren den Bahnübergang Walkstraße, trennen sich kurz danach vom Hauptschienenstrang und verzweigen sich hier zur GSA, zur Firma Seydelmann und zur Erlau. Gleisanschluss hatten auch die Union-Werke und die einstige Tonwarenfabrik Stützel-Sachs (heute Tonfabrik). Beide nutzten die Industriebahn für den Transport ihrer Produkte wie die einstige Seidenzwirnerei und Seidenpapierfabrik Egelhaaf. Galt seinerzeit die Eröffnung der Industriebahn als ein epochaler Schritt für das Aalener Eisenbahnwesen und die Industriebetriebe, ist deren Bedeutung im Laufe der Jahrzehnte deutlich zurückgegan-

Wirtschaft Regional | November 2016

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Genau unsere Küche S

Ein bewusst provozierendes Transparent mit dem Industriegleis bei der GSA, das zum Nachdenken anregen soll. Foto: MIAA

gen. „Industriebahn wird teilweise stillgelegt“ titelte 2001 die Schwäbische Post. Was ist mit den Gleisen der Industriebahn passiert? Gemeint war das „Stammgleis II“, an das noch die Firmen Seydelmann und Triumph angeschlossen waren. Beide Unternehmen signalisierten, dass sie den Gleisanschluss nicht mehr bräuchten. Michael Fleischer (Grüne) wandte sich seinerzeit gegen die Stilllegung und forderte ein „zukunftsweisendes Konzept“ für die gesamte Industriebahn. „Wir nutzen noch die Gleise so gut es geht“, ließ drei Jahre später die GSA wissen. Die meisten Firmen hatten jedoch bereits komplett auf LkwTransporte umgestellt. Noch 2007 teilte die Stadt mit, dass eine Umfrage unter den Nutzern an der Ulmer Straße ergeben habe, dass sie weiterhin gedenken, Material- und Warentransporte über die Schiene abzuwickeln. Das, so hieß es im Gemeinderat, sei Wirt-

schaftsförderung, die beibehalten werden solle. Seit etwa zwei Jahren hat nun auch die GSA die Nutzung der Industriebahn eingestellt. „Zuletzt wurde nur noch das Eingangsmaterial per Bahn geliefert. Raus ging alles über die Speditionen“, erklärte der GSA-Produktionsleiter Gerhard Baier. Bei SHW in Wasseralfingen gehört zwar die Zeit, in der noch eine eigene Werkslok übers Areal fauchte, gleichfalls längst der Vergangenheit an. Aber gelegentlich herrscht hier immer noch Zugverkehr. Die DB Cargo liefert bei Bedarf einen Waggon direkt in eine der Werkshallen. Alfing hat seit 2002 keinen Bahnanschluss mehr. Der wurde seinerzeit von der Bahn kurzerhand gekündigt. Überraschend und nicht nachvollziehbar für die Firmenleitung. Der Grund: Es habe zu wenig Transporte gegeben. Die Gleise auf den Werksanlagen wurden 1936 auf einer Gesamtlänge von drei Kilometern angelegt und nach der Kündigung 2002 dann abgebaut. Erwin Hafner

chon seit fünf Jahren ist die Tochterfirma des großen Einrichtungshauses Möbel Schmid aus Donzdorf mit einem eigenen Küchenstudio in Aalen auf dem Areal des Proviantamts an der Ulmer Straße vertreten. Schnell hat das traditionsreiche Familienunternehmen seinen Platz in der Region gefunden, sich etabliert und bewährt und ist mittlerweile auch hier in Aalen ein Begriff für Qualität und Kompetenz in Sachen Küchen. Die Kunden schätzen besonders das familiäre Gefühl, das ihnen im Küchenstudio vermittelt wird. Die Balance zwischen individuell-persönlich und professioneller und kompetenter Beratung stimmt. Im Hause SCHMID gibt es keine Massenabfertigung. Design und Stil werden genau nach Kundenwunsch angepasst mit Weitblick, Erfahrung und Langlebigkeit. Es gibt so wahnsinnig viele Möglichkeiten, da kommt immer etwas ganz Individuelles raus. Im Küchenstudio SCHMID arbeitet man seit jeher nach dem vorgegebenen Budget des

Küchenstudio SCHMID im Proviantamt Aalen Ulmer Straße 70 73431 Aalen Telefon 0 73 61 36 00 844 Telefax 0 73 61 37 64 819 [email protected] www.schmid-kuechen-aalen.de

Kate Booty-Schmid und Markus Schmid freuen sich über ihren Erfolg in Aalen.

Kunden. Zuerst gilt es zuzuhören und die Wünsche kennenlernen, dann mit aktiver Beratung den Kunden betreuen und miteinander zum Ziel kommen. Mit dem umfangreichen Programm namhafter Küchen-, Zubehör und Gerätehersteller lassen sich die unterschiedlichsten Wünsche in Design und Funktionalität erfüllen. Wichtig ist, dass alles auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist.

GreenPark: die Naturbodenmanufaktur seit 1997

Eine weitere Besonderheit und weit über das reine Küchenverkaufen hinausreichend, sind die Vorführungen und Themenabende, die Kate Booty-Schmid mit viel Leidenschaft und Herzblut von Zeit zu Zeit im Küchenstudio stattfinden lässt. Tolle Dampfgarabende etwa finden vierteljährlich statt – dazwischen steigen ganz individuelle Küchenevents für angemeldete Gruppen. Motto und Ideen dürfen gerne auch vom Kunden kommen. Chefin Kate Booty-Schmid gehen die Ideen nicht aus. Sie ist leidenschaftliche Köchin und „Baking-Queen“ (siehe unten). Das spürt und schmeckt man. Denn gut kann nur das werden, was man gerne macht. Und deshalb funktioniert’s!

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Thomas Maile vertreibt Holzböden und Treppen – Zwei Standorte in Abtsgmünd und im Aalener Proviantamt

M

it traditionellen Werten, innovativen Ideen, mo-

dernen Fertigungsanlagen, Handwerkskunst und dem na-

türlichen Material Holz werden die Holzböden und Treppen bei Thomas Maile | Holz + Floor GmbH einem 1997 gegründeten Unternehmen mit einer verantwortungsbewussten Produktethik und in einem auffallend unauffälligen Design produziert. www.woodmanufaktur.eu | Produktion von GreenPark. Naturholzdielen + Treppen Hier werden unsere Holzböden manuell (handgeölt) nach alten Verfahren mit naturbelassenen Ölen veredelt. Diese Art der Produktion ist natürlich aufwendiger als eine Industrieproduktion, doch das Öl ist nicht nur auf der Oberfläche zu finden, sondern dringt tief in das Holz ein und bildet eine Symbiose im Holz und auf der Oberfläche und durch Lufttrocknung eine auf Dauer widerstandsfähige Oberfläche, die optimal auch für Küchen, Bäder, Restaurants und Hotels geeignet ist. Die Grenzen der Dielenmaße sind die natürlichen Dimensionen und Wuchsbedingungen der einzelnen Holzarten. Das reicht bei Eiche von 50 cm Breite bis 15 m Länge. Durch einen möglichen höherwertigen Ein-

GreenPark. Manufaktur Dielen Platane

schnitt im Sägewerk (RiftSchnitt oder Quarter Sawn) entstehen schlichtere und feinere Sortierungen mit stehenden Jahresringen des Baumes. Dadurch entsteht eine noch widerstandsfähigere Oberfläche und die Ware ist dadurch bestens geeignet bei unregelmäßigen Klimaschwankungen (Exclusiver Yachtbau). Möglich ist dies nur, da wir direkten Kontakt zum Sägewerk haben. GreenPark. Naturholzdielen werden nur mit Produkten mit entsprechenden Gütesiegeln ausgestattet und die ein Höchstmaß an Ökoeffizienz

(Foto: GreenPark)

garantieren. (Informationen unter www.woodmanufaktur.eu – all inclusive) Nach dem Prinzip des Goretex-Systems baut die Reinigung und Pflege mit natürlichen Soja- und Kokosfetten eine Schutzschicht auf, die den Boden auf Jahre schön und widerstandsfähig macht. (Werterhaltung). – Bei entsprechender Pflege und Einhaltung unserer Naturholzdielen-Tipps ist ein weiteres Ölen im Laufe der Jahre wie bei anderen handelsüblichen Produkten nicht notwendig.

Zum exklusiven Innenausbau gehören jedoch nicht nur Böden dazu, sondern auch die Treppe steht im Mittelpunkt und muss zum kompletten Innenausbau passen. Wir fertigen Ihnen die Treppenelemente in verschiedensten Ausführungen in der gleichen Oberflächentechnik, Farbton und der gleichen Pflegelinie wie Ihr Holzboden. Faltwerkoptik mit Tritt- und Setzstufen aus einem Stück, gewendelte Treppen, Podesttreppen und vieles mehr. Sollten Sie Furniere für Möbel- , Küchenbau oder auch für Wände benötigen, stellen wir Ihnen die Furniere passend zum Holzboden zur Verfügung. Edle Qualitätsarbeit misst sich bei der GreenPark. Naturboden Manufaktur an den Lösungen vieler kleiner Details – angefangen mit einer perfekten Planung, über die präzise Fertigung und abgestimmten Oberflächenproduktion mit Atelier Finish | Antik Finish | Individual Finish oder Element Finish und den verschiedenen Shades. Ausstellung | Flagshipstore - Woodboxx Aalen – Ulmer Str. 70 - Proviantamt

Aalen Süd

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Aalens Kreative informiert Die Stadt Aalen möchte die Branche im Quartier Aalen-Süd weiter beleben. Ostertag-Areal wurde besichtigt. l

Sascha Kurz

Aalen. Ein konkretes Gespräch mit einem potenziellen Mieter hat Investor Peter Stützel am Rande des Treffens der kreativen Köpfe der Stadt Aalen auf dem ehemaligen Ostertag-Areal geführt. Groß war das Interesse der Akteure dieser Branche an der Quartiersentwicklung Aalen-Süd. Die städtische Wirtschaftsförderung hatte eingeladen, OB Thilo Rentschler skizzierte die Chancen aus den mannigfaltigen Entwicklungen auf dem Areal südlich der Aalener Innenstadt. Kontakte untereinander wurden geknüpft. „Einige kreative Köpfe kannte ich noch nicht – das hat sich geändert“, sagt Stützel später im Weinmarkt Grieser. Genau dafür – nämlich fürs Kennenlernen innerhalb der dynamisch wachsenden Bran-

Peter Stützel (li.) führte die Interessierten durchs Areal.

che – steht die Veranstaltungsreihe der Wirtschaftsförderung. „Es entstehen in den kommenden Monaten fast an jeder Ecke des Quartiers neugestaltete Flächen und Gebäude. Das Quartier bekommt ein neues Gesicht, das gerade auch Chancen für kreative Köpfe

(Foto: Stadt AA)

bietet. Durch die Mischung aus Industriebrachen, Neubauten und Umnutzungen oder Revitalisierungen kann ein Nährboden für neue, kreative Firmen entstehen“, erklärte Thilo Rentschler. Aufbruchstimmung sei die richtige Vokabel für das, was sich in besagtem

Quartier gerade tue. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Wolfgang Weiß hatte Rentschler ein Objekt an diesem Abend besonders im Visier: das ehemalige OstertagAreal. Dorthin pilgerten die 120 kreativen Gewerbetreibenden, um sich aus erster Hand über die Umgestaltung des Ostertag-Areals zu informieren. Die Investoren Peter Stützel und Markus Ehinger erläuterten beim Durchgang übers Areal in zwei Gruppen den Teilnehmern des Treffens die Umgestaltung des Gebäudekomplexes. Die Dachflächen sind instand gesetzt, an der Fassadengestaltung werde gearbeitet. Mitte 2017 sollen erste Teile des Areals bezogen sein. Und vielleicht findet demnächst einer der Kreativen Aalens Unterschlupf in den neugestalteten Räumen auf dem Ostertag-Areal.

Wer kennt den stattlichen Erlenbau? Aalen. Die Erlau kennt jeder. Wer weiß aber wo sich der Erlenbau befindet? Wer vom Boulevard Ulmer Straße aus dorthin will, muss einige hundert Meter zwischen den Werksanlagen der GSA hindurchgehen. Vor einem Platz erhebt sich ein repräsentatives Gebäude der einstigen Seidenzwirnerei Egelhaaf, das derzeit von der muslimischen Moschee-Gemeinde genutzt wird. Dahinter erstrecken sich die Produktionsanlagen der früheren Seidenpapierfabrik Egelhaaf. Nach der Betriebsstilllegung hatte sich hier die Schrottfabrik eingemietet. Diese hat ihren Betrieb aber auch eingestellt. Die Stadt Aalen hat mittlerweile das Areal der Firma erworben. „Es gibt noch keinen Plan zur Nutzung“, erklärt Pressereferentin Karin Haisch. „Es wurde eine

Das Gebäude der einstigen Seidenzwirnerei Egelhaaf. (Foto:afn)

Projektgruppe aus Kreativen gebildet, die das ganze Gebiet der Südstadt städteplanerisch weiter entwickeln soll“, sagt sie weiter. Zur Eröffnung des Boulevards Ulmer Straße waren drei Räume renoviert worden. Zum Auftakt bengalisch beleuchtet, spielte die Stadtkapelle. In einem der anderen Säle wurde zum Abschluss der Veranstaltung eine französische Filmkomödie gezeigt. -afn-

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om Handwerkerbetrieb zum differenzierten Dienstleister hat sich der Meisterbetrieb aus Aalen für alle hochwertigen Arbeiten rund um Rollläden, Klappläden und Sonnenschutz entwickelt. Das Leistungsspektrum der Firma Rollladen Schmidt reicht von Jalousien über Markisen bis hin zu Terrassenüberdachungen und Garagentoren. Auch beim Thema „Einbruchsicheres Zuhause“ ist RollladenSchmidt mit seinem Knowhow eine anerkannte Adresse. „Unsere ganz große Stärke ist ein hervorragendes Fachpersonal und wir bilden auch weit überproportional aus“, sagt Karlheinz Schmidt, der 1981 den Betrieb von Walter Schmidt übernommen hatte. 1960 starb der Firmengründer August Schmidt und im gleichen Jahr startete das Zweigwerk in Durach bei Kempten. 1976 trat Karlheinz Schmidt

Gesellschafter und Geschäftsführer: Michael (l.) und Karlheinz Schmidt.

nach dem Studium der Betriebswirtschaft als Assistent in die Firma ein und nach dem überraschenden Tod von Walter Schmidt übernahm er 1981 mit damals 31 Jahren den Betrieb. 2005 wurde Michael Schmidt Geschäftsführer, was den Beginn der Firmenübergabe an die vierte Generation einleitete. Zum 1. Januar 2016 übernahm Michael Schmidt die Gesellschaftsanteile von Gerald Schmidt. Heute präsen-

tiert sich Rollladen-Schmidt in seiner Vernetzung von Tradition, kontinuierlicher Entwicklung und Fortschritt als fundierte Adresse mit vierzig Mitarbeitern in Aalen und im Zweigwerk Durach bei Kempten. 2020 feiert RollladenSchmidt sein 100-jähriges Bestehen. Bei der jüngsten Hausmesse präsentierte Rollladen Schmidt sein differenziertes Angebot. Unter anderem wurden hochwertige Outdoor-Sys-

Neuheit 2016/2017: Bavona-Outdoor-Pavillon

Der Firmensitz von Rollladen Schmidt in Aalen.

(Fotos: Schmidt)

teme vorgestellt, die einen naturnahen Außenwohnraum erlebbar machen. Differenziert aufgestellt ist das Unternehmen beim Thema „Vielseitiger Wetterschutz mit System“. Sucht der Kunde für Terrasse, Balkon oder Garten ein schattiges Plätzchen, dann hat der Fachbetrieb Schmidt ebenso Lösungen parat wie der altersgerechten Modernisierung von Rollladen, Garagentoren und Beschattung mit Umstellung auf Funkbetrieb. Im Fokus stehen auch Beschattungsanlagen als Alternative zur herkömmlichen Markise. „Die neuen Systeme mit Pergola-Markisen, Lamellen- oder Glasdächern bieten viele Vorteile“, sagt Karlheinz Schmidt. ls l

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Kühn Beratung wählt den ganzheitlichen Ansatz Aalen. Die Kanzlei Kühn Beratung hat sich auf die Bereiche Steuer- und Unternehmensberatung fokussiert. „Wir wollen Steuerberatung auf neue, innovative Füße stellen. Offen und unbürokratisch wollen wir unseren Mandanten zur Seite stehen und eine zeitgemäße Hilfestellung geben“, sagt Martin Kühn, Chef bei Kühn Beratung. Häufig sei die Steuerberatung von einem trockenen und verstaubten Image geprägt. Sachverhalte würden kompliziert und unverständlich dargelegt. „Nicht so bei uns: Unser Team erarbeitet Lösungen, denen unsere Mandanten folgen können und die sie weiterbringen. Um alle möglichen und sinnvollen Gesichtspunkte in die Lösung mit einbeziehen zu können, erfolgt eine intensive Analyse der jeweiligen Geschäftssituation“, erklärt Martin Kühn. Die persönliche Betreuung sei dabei wichtig. „Zuhören ist dabei eine sehr wichtige Tugend“, sagt er. 13 Mitarbeiter zählt die Kanzlei, darunter zwei Steuerberater, drei Diplom-Betriebswirte, ein Steuerfachwirt sowie eine qualifizierte Fachkraft für Mediziner und Heilberufe. Rund 600 Mandanten vertrauen auf die Dienste der Aalener Kanzlei. Sie kommen sowohl aus dem produzierenden Gewerbe, aus dem Handel, aus dem Handwerk sowie aus der Berufsgruppe der Freiberufler und Finanzdienstleister. Für die Gruppe der Mediziner und

Steuerberater Martin Kühn

(Foto: hag)

Heilberufe steht bei Kühn Beratung eine eigene Fachabteilung bereit. Die Unternehmensnachfolge bildet einen anderen wichtigen Schwerpunkt. „Wir bringen Unternehmen und Vermögen konzeptionell in die nächste Generation“, sagt Martin Kühn. International agierende Unterneh-

men bis zu 500 Mitarbeiter werden von Kühn betreut. Das Gros der Mandanten kommt jedoch aus Ostwürttemberg und hat eine Betriebsgröße von zehn bis 80 Mitarbeitern. Martin Kühn richtet seinen Fokus auf die wachsende Digitalisierung für Unternehmen und optimiert deren Prozesse

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Ein Spezialist für alle Baustoffe Z

ur erfolgreichen Gegenwart gehört der Blick in die Geschichte. Das Baustoffunternehmen Kemmler ist Paradebeispiel für Kontinuität und gesunde Entwicklung eines schwäbischen Familienunternehmens über fünf Generationen. Und dies seit über 130 Jahren. Kemmler-Baustoffe Aalen GmbH hat seine Niederlassung 2005 in der Ulmer Straße 118 in Aalen bezogen. Rund vierzig Mitarbeiter sind dort beschäftigt. „Know-how, Kundennähe und Beratung sind bei uns oberste und gelebte Maxime“, sagt Geschäftsführer Michele Lardino. Als Gesamtsortimenter präsentiert sich die Kemmler Baustoffe Aalen GmbH wie alle vierundzwanzig Standorte in Baden-Württemberg und Bayern fürs differenzierte Netz in Sachen Bauen – vom Tiefbau bis zum Dach bis hin zum Garten können alle Gewerke bedient werden.

Geschäftsführer Michele Lardino

Fliesenschau in neu konzipierter Ausstellung „Unsere ganz besondere Leidenschaft sind Fliesen“, bekennt Michele Lardino. Ganz aktuell wurde die große Fliesen-Ausstellung auf einer Fläche von 670 Quadratmeter umgebaut und modernisiert. Noch mehr Vielfältigkeit und Transparenz für den Kunden in modernem und sympathischem Ambiente. Das Kemmler-Fliesen-Sortiment umfasst rund 1000 Bodenfliesen, 500 Wandfliesen und ca. 500 Dekorationen wie zum Beispiel Mosaike und Bordüren. Das gesamte Sortiment ist auf Lager und in

Kemmler Baustoffe & Fliesen in Aalen.

Kemmler Baustoffe & Fliesen in Aalen Ulmer Straße 118 73431 Aalen Telefon 0 73 61 5 93-0 Telefax 0 73 61 5 93-57 [email protected] www.kemmler.de

der Regel binnen 24 Stunden für den Kunden verfügbar. Weil es auch schier unerschöpfliche Kombinationsmöglichkeiten gibt, steht individuelle Beratung ganz oben auf der Agenda. Dazu gehören Führungen durch die Ausstellung ebenso wie die Erstellung einer kundenspezifischen Bedarfsanalyse und eines Fliesen-Exposés. Beraten wird auch per Tablet-PC mittels einer eigens entwickelten Software und auf Wunsch sind auch 3 D-Badplanungen möglich. Im vergangenen Jahr wurde die Kemmler-Gruppe Testsieger in der Sparte „FliesenMärkte in Deutschland.“ Nicht außen vor lässt der Geschäftsführer, dass sich Kemmler mit einer hohen Ausbildungsquote auszeichnet. Ausgebildet wird in den Bereichen „Kaufmann/ Kauffrau im Groß- und Außenhandel“ sowie „Fachkraft für Lagerlogistik.“ Lothar Schell

(Foto: Schell)

in den Bereichen Finanz-, Lohnbuchhaltung und Steuern. In einem neuen Showroom macht er Unternehmer fit und führt die technischen Möglichkeiten der Digitalisierungsprozesse vor. „Wir wollen eine effiziente Zusammenarbeit mit unseren Mandanten erreichen und ihnen die Angst vor Technik nehmen.“ Deshalb hält Kühn Beratung auch modernste Technik und DATEV-Software bereit. Hinzu kommen sollen verstärkt Info-Veranstaltungen, bei denen CoSpeaker individuelle Themen aufgreifen. Zuletzt stand bei einer Mandantenveranstaltung das Thema „Mit Lohnextras mehr Netto vom Brutto“ auf der Agenda. Ohne Spezialisierung geht es aber nicht. Kühn hat vier Bereiche aufgebaut, in denen Fachberater für alle Fragen der Mandanten zur Verfügung stehen. Fachberatungen für Heilberufe ist einer davon. Die Branche sei vielschichtig: Ärzte, Apotheken, Zahnärzte, verschiedene Labore, Pflegeeinrichtungen und Therapeuten zählen dazu. „Dieses Berufsfeld der Heilberufer ist im ständigen Wandel. Heilberufler beschäftigen sich derzeit mit Themen wie Praxisnachfolge, Medizinische Versorgungszentren, Kooperationsformen, Veränderungen im Abrechnungssystem, Antikorruptionsgesetz, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer und müssen für sich wichtige Entscheidungen treffen und Weichen setzen.

Neu hinzu kommt, dass Finanzämter in dieser Mandantengruppe Steuerprüfungen verstärkt mit spezieller Fachkenntnis durchführen. Da muss man als Berater fachlich am Ball bleiben und fundierte antworten können“, beschreibt Kühn, der selbst dem Fachberaterkreis für diese Klientel angehört. Ein besonderes Netzwerk und vertiefte Branchenkenntnis ermöglichen es Kühn, Stärken und Schwächen zu erkennen. So analysiert Kühn Beratung beispielsweise Vergleichszahlen mit Informationen und Auswertungen aus der Branche, damit Einsparungspotenziale identifiziert und höhere Gewinne realisiert werden könnten, sagt Martin Kühn. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Unternehmensnachfolge. Dabei ist auch wichtig, das Unternehmen und seinen Wert richtig zu bewerten. „Unternehmensbewertungen, Gestaltungsberatungen sowie Bankbegleitungen gehören zu unserem Portfolio“, schildert Martin Kühn. Dass dabei in der Kanzlei Fachwissen auf dem dritten Schwerpunktgebiet Internationales Steuerrecht vorhanden ist, kommt den Mandanten der Aalener Kanzlei zusätzlich zugute. Des Weiteren liegt bei Kühn Beratung der Fokus auf Existenzgründungen und deren Betreuung. „Wir formen Startups ab ihrer Vorgründungsphase und machen aus Gründern erfolgreiche Unternehmer“,

Martin Kühn Steuerberater Alte Heidenheimer Str. 94 73431 Aalen Tel.: 0 73 61 9 24 46-0 Fax: 0 73 61 9 24 46-10 [email protected] www.kuehn-beratung.de

sagt Kühn. Mehr als 1000 Gründungen habe Kühn Beratung bereits erfolgreich begleitet. Ein Businessplan, Anmeldungen bei Finanz- und Gewerbeämtern oder der Blick auf mögliche Fördermittel stünden neben den steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen bei Existenzgründungen im Fokus, erklärt er. „Wir sehen den Wald und die Bäume“ – dieser Leitspruch gilt aufgrund der besonderen Aufstellung für die Kanzlei Kühn Beratung. „Wir wollen eine zeitgemäße Dienstleistung für unsere Kunden erbringen. Deshalb haben wir ein umfassendes aber auch unabhängiges Beratungsnetzwerk insbesondere mit Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern aufgebaut, das durch flexibles und sicheres Handeln dem Mandanten einen Mehrwert bietet“, erläutert Kühn. Unabhängigkeit der Berater kombiniert mit modernen Arbeitsweisen würden den finanziellen Aufwand für Mandanten verringern und höchsten Nutzen generieren. sk