Bergpredigt – ein Leuchtfeuer für heute „Die Seligpreisungen“

Text Matthäus 5,3-10 ... Lied: Hört, wen Jesus glücklich preist (H 2) ... Läuten der Glocken Willkommen heißen an der Tür...

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Bergpredigt – ein Leuchtfeuer für heute „Die Seligpreisungen“ 5./6.1 2008, 17.00/9.30 Uhr in Upen / Groß Döhren

Beginn des Gottesdienstes.................................................................................1  Läuten der Glocken ................................................................................................. 1  Willkommen heißen an der Tür ............................................................................... 1  Lieder einüben ........................................................................................................ 1  Abkündigungen ....................................................................................................... 1  Orgelvorspiel .....................................................................................................1  Einleitung ..........................................................................................................1  Begrüßung .............................................................................................................. 2  Lied von Jonathan Böttcher .................................................................................... 2  Provokation............................................................................................................. 3  Kurze Stille.............................................................................................................. 3  Hinführung.............................................................................................................. 3  Anrufungen mit Lied „Das wünsch ich sehr“ (D 6=EG 608) ...........................4  Bibeltext ............................................................................................................5  Lied: Schweige und höre (D 4, Vers 1 als Kanon) .................................................. 5  Text Matthäus 5,3-10 .............................................................................................. 5  Lied: Hört, wen Jesus glücklich preist (H 2) .......................................................... 6  Predigt ...............................................................................................................6  Lied: Selig seid ihr (G 6) ...................................................................................9  Glaubensbekenntnis .........................................................................................9  Abendmahl ........................................................................................................10  Lied: Komm, heilger Geist (K 1) ......................................................................10  Einleitung................................................................................................................ 10  Gabengebet ............................................................................................................. 10  Lied: Heilig bist du (M 6) 3x................................................................................... 10  Einsetzung ............................................................................................................... 11  Einladung / Austeilung............................................................................................ 11  Lied: Meine Hoffnung und meine Freude (N 1) 2x ................................................. 12  Fürbitten ............................................................................................................12  Segen .................................................................................................................12  Orgelnachspiel...................................................................................................12  Knabbern und Plaudern .....................................................................................12 

Beginn des Gottesdienstes Läuten der Glocken Willkommen heißen an der Tür Lieder einüben Schweige und Höre als Kanon (D 4, Vers 1) Abkündigungen Orgelvorspiel Einleitung

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Begrüßung Sprecher/in 1 Wir begrüßen Sie zu dem ersten Gottesdienst der Reihe Bergpredigt – ein Leuchtfeuer für heute! Wir feiern den Gottesdienst im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen Was hat es bloß auf sich mit dieser Bergpredigt? Vor allem mit den Seligpreisungen? Die einen behaupten mit geschwellter Brust, dass sie nicht in unser modernes Leben passe, mit der Bergpredigt könne man keine Politik machen, man könne mit ihr keinen Staat machen. Die anderen singen mit vollem Herzen davon, das dass man gerade mit ihr leben könne, wie Jonathan Böttcher in dem folgenden Lied. Setzen

Lied von Jonathan Böttcher Freuen dürfen sich die Armen; Gott will ihnen nahe sein Freuen dürfen sich, die leiden; denn Gott will ihr Tröster sein Freuen dürfen sich die Sanften; Gott gibt ihnen Mut dazu. Freuen dürfen sich, die warten wollen auf Gerechtigkeit Freut euch in der Sehnsucht nach mehr Wahrheit und mehr Ehrlichkeit Gott ist mitten unter euch, wenn ihr in seiner Liebe bleibt. Freut euch, wenn ihr hilfsbereit seid, auch Gott hilft euch auf euren Wegen Freut euch, wenn ihr keine bösen Absichten im Herzen hegt. Freut euch, wenn ihr Frieden macht, denn Hass und Streit gibt es schon genug. Freut euch, wenn ihr kompromisslos lieben lernt und Liebe lebt Freut euch in der Sehnsucht nach mehr Wahrheit und mehr Ehrlichkeit Gott ist mitten unter euch, wenn ihr in seiner Liebe bleibt Jonathan Böttcher Lied auf Wiederholung stellen; leise während der Provokationen

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Provokation1 Sprecher/in 2 Ist es so, wie Jonathan Böttcher hier singt? Oder ist es nicht ganz anders; etwa so: o Selig sind die Vermögenden, denn Geld regiert die Welt. o Selig sind die immer Lustigen, denn sie kennen die Schattenseiten des Lebens nicht. o Selig sind die Gewissenlosen, denn sie werden es zu etwas bringen. o Selig sind die Machthungrigen, denn jeder ist sich selbst der Nächste. o Selig sind die Raffinierten, denn sie werden ihre Schäfchen ins Trockene bringen. o Selig sind alle, die es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, denn die Welt will betrogen sein. Kurze Stille Dazu ganz leise das Lied von Böttcher

Hinführung Sprecher/in 1 Die Menschen haben immer gezweifelt, ob die Bergpredigt uns wirklich in unserem Alltag leiten kann: o Wenn einen jemand auf die eine Wange schlägt, auch die andere hinhalten?? Unmöglich! o Seine Feinde lieben?? Blauäugig! o Selig sind die Trauernden?? Wirklichkeitsfremd! Sprecher/in 2 So hat man durch die Jahrhunderte die Bedeutung der Bergpredigt immer heruntergespielt: Man sagte, o sie verlange nur eine neue Gesinnung, ohne Folgen für das praktische Leben o sie sei nur für das private Leben gedacht, nicht für das gesellschaftliche Miteinander Heinz Zahrnt hat das sehr hübsch „die Geschichte eines ... einfallsreichen Ungehorsams“ genannt. Sprecher/in 1 Andererseits haben diese Worte Jesu über zwei Jahrtausende immer wieder 1

Nach Stefan Jung, Die Bergpredigt. Sehnsucht nach Leben, 2005, S. 18

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eine hinreißende Kraft entfaltet. Sie sind nicht totzukriegen. Das liegt daran, dass sie Leben verheißen. Sprecher/in 1 Doch wir stehen diesem Leben immer wieder im Weg. Anrufungen mit Lied „Das wünsch ich sehr“ (D 6=EG 608) Sprecher/in 1 Wir wollen uns deshalb Gott zuwenden. Wir breiten unsere Fragen vor ihm aus und rufen dann jeweils zu ihm mit der Liedstrophe „Das wünsch ich sehr“ (D 6) Sprecherin/in 2 Warum fürchte ich mich davor, frei werden von meiner Selbstbezogenheit und offen für Gott, den Grund des Lebens? kleine Pause

Sprecher/in 1 Ich wünsche mir: Mein Leben in Dir, Gott, zu verankern, mich in dich hinein loszulassen – das wünsch ich mir: Gemeinde Das wünsch ich sehr, dass immer einer bei mir wär, der lacht und spricht: fürchte dich nicht Sprecherin/in 2 Warum bin ich immer wieder in Versuchung, das Leid aus meinem Leben auszuklammern, anstatt mich ihm zu stellen? kleine Pause

Sprecher/in 1 Ich wünsche mir: Meine Trauer und meinen Schmerz mit dir, Gott, zu leben und aufzulösen – das wünsch ich mir: Gemeinde Das wünsch ich sehr ... Sprecherin/in 2 Warum können Groll und Gewaltbereitschaft mich immer wieder beherrschen? –4–

kleine Pause

Sprecher/in 1 Ich wünsche mir: Mein Leben entschlossen auf Liebe, Gerechtigkeit und Frieden auszurichten – das wünsch ich mir: Gemeinde Das wünsch ich sehr ... Bibeltext Bevor wir nun den Text der Seligpreisungen hören, wollen wir uns ganz öffnen, damit wir den Text ganz in uns hineinfallen lassen. Zur Vorbereitung singen wir das „Schweige und höre“, die erste Strophe als Kanon. Lied: Schweige und höre (D 4, Vers 1 als Kanon) Text Matthäus 5,3-10 Wir hören jetzt die Seligpreisungen in einer neueren Übersetzung.2 Statt des vertrauten „Selig sind“ heißt es dort, vielleicht treffender nach unserem: Glücklich zu preisen sind die, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Glücklich zu preisen sind die, die trauern; denn sie werden getröstet werden. Glücklich zu preisen sind die Sanftmütigen; denn sie werden die Erde als Besitz erhalten. Glücklich zu preisen sind die, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten; denn sie werden satt werden. Glücklich zu preisen sind die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Glücklich zu preisen sind die, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott sehen. Glücklich zu preisen sind die, die Frieden stiften; 2

Neue Genfer Übersetzung

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denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. Glücklich zu preisen sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Lied: Hört, wen Jesus glücklich preist (H 2) Predigt I. Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt hat einmal zum Thema Bergpredigt gesagt: Was hätte es dem Frieden genützt, wenn ein ausländischer Staat Hitler oder Stalin auch noch die andere Backe hingehalten hätte? Das sind ... absurde Vorstellungen, die völlig absehen von der geschichtlichen Erfahrung. Das ist die Stellungnahme eines sogenannten Realisten. Klingt gut. Aber Jesus hat die Bergpredigt nicht gedacht als einen Notnagel, der erst dann helfen soll, wenn die Menschen den Karren rettungslos in den Dreck gefahren haben. Er meinte sie als eine Lebensform, die wir uns für immer aneignen sollen, damit der Karren gar nicht erst in den Dreck gerät. Dies hat Richard von Weizsäcker, der frühere Bundespräsidenten, besser verstanden hat. Er sagte einmal: Die persönlichen und politischen Konflikte wären lösbar, wenn wir Menschen die Kraft fänden, persönlich und politisch gemäß der Bergpredigt zu handeln. Das, so sagt er weiter wäre vielleicht die einzige ausreichende Antwort, um Frieden und Gerechtigkeit zu erlangen. So denken auch viele Christen. Aber warum finden wir nicht die Kraft, nach der Bergpredigt zu leben?? Weil wir es nicht oder nur selten versucht haben. Weder im persönlichen Leben noch in unserer Gesellschaft haben wir entschieden genug versucht, mit der Bergpredigt zu leben. Dabei wäre es das Beste, was wir tun könnten. II. Um das zu glauben, müssen wir uns allerdings ein wenig die Lehre Jesu vergegenwärtigen, die ja in der Bergpredigt einen ihrer Höhepunkte fand. Schon mit seinen ersten öffentlichen Worten, lange vor der Bergpredigt, hat Jesus die damals übliche und auch heute noch so verbreitete Vorstellung von Gott und seinem Reich beiseite gefegt, indem er sagte: Nicht irgendwo im Himmel und irgendwann in der Zukunft liegt Gottes Reich. Nein, Gottes Reich ist nahe. Stellt euer Leben darauf ein! Ja, er sagte sogar: Es ist schon mitten unter euch. Mit mir, von Gott gesandt und von –6–

Gott erfüllt, hat das Reich Gottes schon begonnen. Und deshalb seid ihr – hier und jetzt – schon im Vorhof dieses Reiches. Anders gesagt: Gott will sich schon jetzt und hier in euch, durch euch, um euch verwirklichen. So hat Jesus hat den Himmel mit unserem irdischen Leben verbunden. Zwar geht die Welt weiter ihren Gang. Aber Gott hat Schätze an Liebe und Versöhnung in uns hinein gelegt. Je mehr wir sie heben und entfalten, desto mehr wird dieses Reich Gottes schon hier und jetzt greifbar .. III. Vor diesem Hintergrund schauen wir die Seligpreisungen an. Selig seid ihr, sagt Jesus da über bestimmte Menschen. Nun hat dies Wort „selig“ in unserer Sprache heute einen anderen Klang als zu Luthers Zeiten. Man spricht von „bierselig“, „redselig“, „rührselig“, und das nicht besonders beseligende Zustände. Deshalb wählen wir heute eine Übersetzung, die auch möglich ist und die lautet: „Glücklich zu preisen seid ihr...“ Das bringt viel besser zum Ausdruck, was Jesu über die Menschen im Vorhof des Reiches Gottes sagen will. Denn mit den Seligpreisungen gratuliert Jesus den hier angesprochenen Menschen: Ich beglückwünsche Dich, Herbert und Hanna, Kevin und Merle, dass Gottes Liebe, sein Frieden, seine Versöhnung schon in euch leben, auch wenn ihr es vielleicht auch noch nicht bemerkt haben solltet. Ihr seid Gott schon näher, als Ihr selbst glaubt. Glücklich zu preisen seid ihr, wenn ihr diese Schätze hebt. Die Bergpredigt beginnt also nicht mit verschärften Geboten oder Verboten, sondern sie beginnt mit dem Glückwunsch an Menschen, die – ja so können wir es sagen – kompetente Mitarbeiter Gottes werden können – bei der Aufgabe, Liebe, Frieden und Versöhnung zu verbreiten. Er gratuliert zu Lebensmöglichkeiten, die wir vielleicht noch gar nicht erkannt haben, zu dem nämlich, was in unserem Leben möglich wird, wenn wir uns wirklich auf Gott einlassen. IV. Aber was sind das denn nun für Leute, die er da glücklich preist? Es sind nicht unbedingt die, die wir glücklich preisen würden. Es sind Menschen in ziemlich unerfreulichen Lebenslagen: Menschen, die Leid tragen oder trauern, die nach Gerechtigkeit und verfolgt werden. Oder es werden Eigenschaften von Menschen gepriesen, die in unserer Welt nicht eben viel gelten: sanftmütig sein, friedfertig sein, reinen Herzens sein. Und dann sogar noch diese merkwürdigen Menschen, die „arm im Geiste“ oder „arm vor Gott“ sind. Solche Menschen sollen glücklich zu preisen sein? Erinnern wir uns, wie Jesus selbst war, wie er gelebt und gelitten hat! Dann merken wir, dass mit allen diesen Worten ziemlich genau das Leben –7–

Jesu beschrieben wird: Er war der, der über andere trauerte, der ihnen sanftmütig und barmherzig entgegen kam; er war es, der hungerte und dürstete nach Gerechtigkeit, der reinen Herzens war; er war es, der Frieden stiftete und der um der Gerechtigkeit willen verfolgt wurde. Und er war auch „arm vor Gott“ (ich komme darauf gleich zurück). Wir sehen also: Jesus preist ein Leben, dass so zu Gott hin und zu den Menschen hin gewendet ist, wie sein es eigenes Leben war. Durch ihn war das Leben, das er so pries, schon unter den Menschen gegenwärtig. Und deshalb richten sich die Glückwünsche an die, die in den Spuren von Jesus zu Gott umkehren. Denn sie haben damit begonnen, die staunenswerten Möglichkeiten in sich zu beleben und in die Welt hinein zu leben. V. Lassen Sie uns das an der rätselhaftesten der Seligpreisungen noch ein wenig weiter verfolgen (Auf die anderen kommen wir in der Gottesdienstreihe immer wieder zurück). Die geistlich Armen, so sagt es Luther, sie werden als erste glücklich gepriesen. „Haha“, lachen da die Spötter, „glücklich gepriesen werden also die Dummen, die Tölpel, die Einfaltspinsel, die es nicht blicken und nicht raffen!“ Falsch, ihr Spötter, die sind nicht gemeint! An dieser Stelle geht es nicht um den Verstand, sondern es geht darum, wie es um unser Herz steht. Arm vor Gott“ sind Menschen, die wissen, dass sie sich und ihr Leben und alles zum Leben Nötige Gott verdanken und die sich dies alles auch gern schenken lassen ... Gemeint sind Menschen, die Gott nicht vorrechnen, dass sie seine Güte verdienen, sondern die erwartungsvoll auf ihn schauen, wie ein Kind, das weiß, dass es auch nach den schlimmsten Streichen bei den Eltern noch in guten Händen ist ... Gemeint sind Menschen, die ihr Selbstwertgefühl nicht aus der schwankenden Anerkennung der Mitmenschen oder dem beruflichen Erfolg beziehen, sondern aus dem Bewusstsein, ein geliebtes Kind nach dem Bildes Gottes zu sein ... Menschen sind gemeint, die sich nicht mehr besinnungslos an all ihren Besitz klammern, sondern die loslassen, einfach leben und auch teilen können – und die gerade dadurch reich werden ... Kurz: Gemeint sind Menschen, die aus Gott heraus und auf ihn zu leben, so wie Jesus es uns vorgelebt hat. VI. Aber wir sind doch nicht Jesus! Das nicht. Und die Bergpredigt verlangt auch nicht, dass wir sofort Menschen sind, die in dieser Weise ihr Leben ganz auf Gott gründen. Die Bergpredigt und besonders die Seligpreisungen, sind ein –8–

Ermutigungsprogramm, bei dem wir nach und nach lernen, in den Spuren Jesu zu gehen. Und das heißt lernen, die Lebensform und die Maßstäbe Jesu in unserem Leben wach und wirksam werden zu lassen. Eine Lebensform und Maßstäbe, die Liebe und Versöhnung in die Welt hinein vermitteln. Helmut Schmidt hatte sicher recht, wenn er sagte, dass man Stalin und Hitler, als sie ihre Terrorregime aufgerichtet hatten, nicht mit der Bergpredigt vertreiben konnte. Aber ich bin sicher, wenn wir täglich neu die Lebensmöglichkeiten entdecken, die Jesus in den Seligpreisungen nennt und die er vorgelebt hat, dann entsteht – in den Familien, im Dorf, im Land, in der Welt – eine Dynamik der Liebe und der Versöhnung, der sich niemand mehr entziehen kann, die Schwachen ebenso wenig wie die Mächtigen. Vielleicht können wir die Waffen dann irgendwann einmal beiseite legen. Mit der Möglichkeit eines solchen Lebens sind wir beschenkt. Deshalb sind wir glücklich zu preisen. Amen Lied: Selig seid ihr (G 6) Glaubensbekenntnis 3 Wir laden Sie ein, unseren christlichen Glauben mit einem Glaubensbekenntnis aus unserer Zeit zu bekennen. Es ist das Bekenntnis W 11 – W 11 Bitte lesen Sie es sich zunächst in Ruhe durch. Lesepause

Wenn Sie sich den Text zu eigen machen können, sprechen Sie ihn nun mit uns: Wir glauben an Gott. Er gab denen, die unter dem Gesetz litten, die Liebe. Er gab denen, die fremd waren im Land, ein Zuhause. Er gab denen, die unter die Räuber fielen, seine Hilfe. Wir glauben an Jesus Christus, Sohn Gottes, unseren Bruder und Erlöser. Er gab denen, die Hunger hatten, zu essen. er gab denen, die im Dunkel lebten, das Licht. Er gab denen, die im Gefängnis saßen, die Freiheit. Wir glauben an den heiligen Geist. Er gibt denen, die verzweifelt sind, neuen Mut. Er gibt denen, die in der Lüge leben, die Wahrheit. Er gibt denen, die die Schrecken des Todes erfahren, 3

Ernesto Cardenal, Nicaragua in: Mein Liederbuch 2, Ökumene heute, Notenausgabe, 1993, S.40

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die Hoffnung zum Leben Abendmahl4 Lied: Komm, heilger Geist (K 1) Einleitung Beide nach vorn

Sprecher/in 1 Wir wollen miteinander Abendmahl feiern. Die engste Verbindung zwischen Jesus und seinen Jüngern bestand bei dem letzten Mahl, das er mit ihnen hatte. Immer wenn sie miteinander aßen, waren sie sich besonders nah. Ein gemeinsames Essen unter den Augen Gottes ist ein kleines Fest, bei dem wir etwas von der Welt Gottes schmecken und von seiner Wirklichkeit erleben. Wir werden einbezogen in den Kreis der Liebe, in den Gott uns hineinstellen will. Gabengebet Sprecher/in 2 Gott, wir danken dir: Du schenkst uns Brot, das wir miteinander teilen. Es ist eine Gabe Deiner Schöpfung, Du lässt es für uns zum Brot des Lebens werden. Gott, wir danken dir: Du schenkst uns die Trauben, die wir miteinander essen. Sie sind eine Gabe Deiner Schöpfung, Du lässt uns in den Trauben deine neue Welt schmecken. So wie Brot und Wein Zeichen deiner Liebe sind, so lass auch uns zu Zeichen deiner Liebe werden. Amen Sprecher/in 2 setzen; Sprecher/in 1 bereitet Brot und Weintrauben

Lied: Heilig bist du (M 6) 3x Heilig bist Du, Ursprung der Welt, Heilig bist du, Ziel aller Wege; Heilig bist du, ewige Gegenwart

4 Die Quellen für die verschiedenen hier verwendeten Stücke b bzw. für die Anregungen sind in den früheren Gottesdienstreihen mehrfach nachgewiesen worden.

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Einsetzung Sprecher/in 1 In der Nacht, in der ihn die Menschen verrieten, in der Nacht, in der sie ihn gefangen nahmen, in der Nacht, bevor sie ihn kreuzigten, in dieser Nacht, nahm er Jesus das Brot, dankte und brach’s und gab’s seinen Jüngern und sprach „Nehmet hin und esset. Das ist + mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.“ Damit sagte er: Ich komme zu dir. Ich bin bei dir. Ich bin in dir. Du wirst leben. Ebenso nahm er nach dem Abendmahl auch den Kelch mit dem Saft solcher Trauben,

dankte und gab ihnen den und sprach: „Nehmet hin und trinket. Dieser Kelch ist der neue Bund + in meinem Blut,

das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Das tut, sooft ihr’s trinket, zu meinem Gedächtnis.“ Damit sagte er: Ich will in der wirken, in dir reifen, bis du ganz in Gott bist. Lebendig wie ich. In Ewigkeit. Amen Kleine Stille; danach Vaterunser Vaterunser Wir beten mit den Worten, die Jesus uns geschenkt hat: Vaterunser... Einladung / Austeilung Es ist alles bereit. Kommt, schmeckt und seht, wie freundlich unser Gott ist. Brot und Weintrauben werden mit den Worten weitergegeben „Brot des Lebens für dich“ „Trauben der Liebe für dich“

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Lied: Meine Hoffnung und meine Freude (N 1) 2x Fürbitten Sprecher/in 1 Wir beten: Gott, Schenke uns Augen, die den anderen sehen, auch wenn er uns nicht gleich gefällt. Sprecher/in 2 Schenke uns Ohren, die dem Nächsten zuhören können, auch wenn er anderer Meinung ist. Sprecher/in 1 Schenke uns Hände, die seine Nöte mittragen, auch wenn sie uns selbstverschuldet scheinen. Sprecher/in 2 Schenk uns ein Herz, das zur Versöhnung bereit ist, auch wenn sie uns aussichtslos erscheint. Sprecher/in 1 Lenke unsere Schritte, dass sie sich trauen Kranke und Behinderte zu besuchen, auch wenn sie uns noch so abweisend erscheinen. Sprecher/in 2 Nimm uns die wohlfeilen Vorurteile, mit denen wir uns so gern gegen andere abschotten.

Sprecher/in 1 Und gib uns die Kraft, auf unserem Weg auch die Niederlagen und Enttäuschungen zu überwinden. Amen

Segen Orgelnachspiel Knabbern und Plaudern

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