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Brandschutz26 Info VORBEUGENDER

BRANDSCHUTZ

2015

Univ.-Lektor ELFR Dr. Otto Widetschek, BFA

Tragbare Feuerlöscher (4)

Ermittlung gemäß TRVB 124

Ermittlung g der LE ((TRVB 124))

Löschgeräte der Ersten und Erweiterten Löschhilfe (Quelle: www.bskschreurs.de).

Brandgefährdung (BG) normale

hohe

je angefangene 200 m² oder je angefangene 500 m²

In dieser Folge beschäftigen wir uns mit der Ermittlung des Löschmittelbedarfs gemäß TRVB 124 an Hand von zwei Fallstudien.

1.ERFORDERLICHE LÖSCHMITTELEINHEITEN Die erforderliche Zahl von Löschmitteleinheiten im Zuge des betrieblichen Brandschutzes kann – wie wir bereits dargestellt haben – nach TRVB 124 ermittelt werden. Sie ist von folgenden Faktoren abhängig: • Brandgefährdung des Betriebes (normale oder hohe Brandgefährdung), • Brandklasse der brennbaren Stoffe und • Nutzfläche.

4 mindestens i d t 1 TFL und 1 WH

je angefangene 200 m² oder TFL wie für normale BG mindestens 1 TFL + je angefangene und 500 m² 1 WH owid

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Tragbare Feuerlöscher besitzen auf Grund

In den letzten drei Brandschutz-Infos haben wir uns mit dem Aufbau, der Einteilung, Kennzeichnung und Prüfung von tragbaren Feuerlöschern, dem praktischen Einsatz nach TRVB 124 befasst.

erforderliche LE

Nutzfläche

• ihrer Füllmenge, • der Löschwirkung und • der zu löschenden brennbaren Stoffe

owid

Ermittlung der Löschmitteleinheiten nach TRVB 124.

ein unterschiedliches Löschvermögen. Es wird daher primär nicht eine Angabe über die notwendige Zahl der Löschgeräte gemacht, sondern bezüglich der Bereithaltung von erforderlichen Löschmitteleinheiten (LE).

2. FALLSTUDIEN Im Folgenden wird ein Lösungsschema in vier Schritten vorgestellt, mit welchem man die erforderlichen Feuerlöscher bzw.

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Wandhydranten einfach ermitteln kann. An zwei Fallbeispielen wird dies in der Folge durchgeführt.

Mit wie viel Löschgeräten muss ein Betrieb ausgerüstet sein? (Quelle: www.feuerschutzbockel.de).

Löschgeräte gemäß TRVB 124 – Ermittlung in vier Schritten.

2.1 ALLGEMEINES LÖSUNGSSCHEMA Zur Ermittlung der erforderlichen Löschmitteleinheiten (LE) für eine Betriebsanlage kann nach folgendem allgemeinem Lösungsschema in vier Schritten vorgegangen werden: • Schritt 1: Ermittlung der Brandklasse und des Löschmittels • Schritt 2: Ermittlung der Brandgefährdung des Betriebes • Schritt 3: Feststellung der Nutzfläche und Ermittlung der Löschmitteleinheiten • Schritt 4: Ermittlung der erforderlichen Anzahl von Feuerlöschern entsprechend den Löschmitteleinheiten

2.2 BÜRO MIT BESPRECHUNGSRAUM Ein Büro mit Besprechungsraum besitzt eine Fläche von 390 m² und stellt einen Brandabschnitt dar. Wie viele tragbare Feuerlöscher welcher Type sind gemäß TRVB 124 erforderlich? Ermittlung: • Schritt 1: Brandklasse und Löschmittel Einrichtungsgegenstände in Büros und Seminarräumen bestehen aus brennbaren festen Stoffen. Es sind daher Brände der Brandklasse A möglich. Derartige Brände können grundsätzlich durch Nass-, Schaum- oder ABC-Pulverlöscher bekämpft werden. Schaumlöscher werden vor allem bei Anwesenheit von brennbaren Flüssigkeiten verwendet, Pulverlöscher führen bei Menschenansammlungen zur Panikgefahr und Verschmutzung des Betriebes. Deswegen bleibt als Löschmittel der Wahl Wasser in Form von Nasslöschern: • Wasserlöscher W 6 (➞ 2 LE) • Wasserlöscher W 9 (➞ 4 LE) • Schritt 2: Brandgefährdung Büros fallen nach TRVB 124 in die Kategorie der Betriebe mit normaler Brandgefährdung. Es sind daher gemäß der Darstellung in Bild 02 je angefangene 200 m² 4 Löschmitteleinheiten erforderlich. • Schritt 3: Nutzfläche und LE Mit einer Fläche von 390 m² ergeben sich daher 2 Flächeneinheiten zu je 200 m², was insgesamt 8 Löschmitteleinheiten erforderlich macht. • Schritt 4: Zahl der Feuerlöscher Da 8 Löschmitteleinheiten abzudecken sind, kann dies mit zwei W-9-Löschern oder vier W-6-Lö-

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schern erfolgen. Anmerkung: Ob W-6- oder W- 9-Löscher (auch eine gemischte Variante ist möglich) verwendet werden, muss im Einzelfall entschieden werden (Leistungsfähigkeit der Personen bei der Bedienung der Löscher, z. B. nur Frauen oder Jugendliche).

2.3 KLEINLAGER MIT BRENNBAREN FLÜSSIGKEITEN Es handelt sich dabei um ein Lager mit brennbaren Flüssigkeiten (eigener Brandabschnitt) von 650 m², welches einer größeren Betriebsanlage angeschlossen ist. Ermittlung: • Schritt 1: Brandklasse und Löschmittel Die Lagerprodukte bestehen aus brennbaren flüssigen Stoffen, die Einrichtungsgegenstände sind aus unbrennbarem Material. Es sind daher Brände der Brandklasse B möglich. Derartige Brände können grundsätzlich durch Schaum- oder BCPulverlöscher bekämpft werden. • Schaumlöscher S 9 (es stehen Löschgeräte mit einem Rating 183 B zur Verfügung ➞ 12 LE) • BC-Pulverlöscher P 12 ( es stehen Löschgeräte mit einem Rating 233 B zur Verfügung ➞ 15 LE) • Schritt 2: Brandgefährdung Lagerstätten für brennbare Flüssigkeiten fallen nach TRVB 124 in die Kategorie der Betriebe mit hoher Brandgefährdung. Es sind daher gemäß der Darstellung in Bild 02 je angefangene 200 m² 12 Löschmitteleinheiten erforderlich. • Schritt 3: Nutzfläche und LE Mit einer Fläche von 650 m² ergeben sich daher 4 Flächeneinheiten zu je 200 m², was insgesamt 48 Löschmitteleinheiten erforderlich macht. Bei Installation eines Schaum-Wandhydranten (WH) müssten nach Bild 02 alternativ noch 16 LE abgedeckt werden. • Schritt 4: Zahl der Feuerlöscher Da 48 Löschmitteleinheiten abzudecken sind, kann dies mit 4 S-9-Löschern (48 LE) oder 4 P12-Löschern (60 LE) erfolgen. Anmerkung: Bei der Variante mit 1 Schaum-Wandhydranten (WH) müssten insgesamt 16 LE durch Feuerlöscher abgedeckt werden. Dazu sind 2 S-9-Löscher (24 LE) bzw. 2 P-12-Löscher (30 LE) notwendig. Literaturhinweise TRVB 124 F: Erste und Erweiterte Löschhilfe, 1997. TRVB 128 S: Ortsfeste Löschwasseranlagen nass und trocken, 2012. ÖNORM EN 3-7: Tragbare Feuerlöscher – Eigenschaften, Löschleistung, Anforderungen und Prüfungen, 2007. Nächste Brandschutz-Info: Thema Wandhydranten.

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Neues aus dem Brandschutz – Aprilsymposion 2015

ELFR Dr. Otto Widetschek referierte über aktuelle Themen und forderte erneut ein einheitliches Brandschutzgesetz für Österreich

Auch heuer wieder mit rund 300 Personen gut besucht: das 16. Aprilsymposion des Brandschutzforums Austria im Steiermarkhof in Graz.

Am 10. April 2015 hat das nunmehr bereits 16. Aprilsymposion des Brandschutzforums Austria (BFA) in Graz stattgefunden. Seit dem Jahr 2010 finden unter dem Motto “Aus eins mach vier!” an diesem Tag insgesamt vier Veranstaltungen statt. Diesmal war der Grazer Steiermarkhof der Tagungsort und es konnten an die 300 Teilnehmer aus ganz Österreich begrüßt werden. Die feierliche Eröffnung nahm der Präsident des ÖBFV und LBD Albert Kern vor, der mit dem BD der Stadt Graz Johann Kirnich erschienen war.

schutztechniker und Feuerwehrmann enthält“, gewährleisten.

VIER VERANSTALTUNGEN Im Hauptsymposion wurden u.a. die Themen „OIB-Richtlinien & Moderne Bauweisen“, „Neues vom Löschschaum“, „Dauerbrenner Feuerund Heißarbeiten“, „Der zündende Blitz“ und „Kohlenmonoxid – der schleichende Tod“ unter die Brandschutzlupe genommen. Daneben wurden folgende Spezialseminare angeboten: • Brandschutz für Rauchfangkehrer (Motto: Brandsicherheit & Umweltschutz). • Eigenkontrolle im Betrieb (Erfolgsfaktor des betrieblichen Brandschutzes). • Moderne Bauweisen (Brandschutz in Niedrigenergie- und Passivhäusern). Damit möchte das BFA, wie es deren Präsident Univ.-Lektor OSR ELFR Dr. Otto Widetschek in seinem Einleitungsvortrag ankündigte, „ein breites Ausbildungsangebot, welches auch Schmankerln für jeden interessierten Brandschutzbeauftragten, Brand-

BUNTE BRANDSCHUTZPALETTE

In der Hauptveranstaltung wurden diesmal wieder brisante Themen durch nationale und internationale Referenten erörtert. Dabei stand eine bunte Brandschutzpalette an aktuellen Themen am Programm, wobei u.a. folgende Fragen erörtert wurden: • Was ist mit den harmonisierten Brandschutz-Vorschriften, den OIB-Richtlinien, weitergegangen? • Warum Niedrig- und Passivhäuser anders brennen als Gebäude aus Massivbauweise

Dr. Alfred Pölzl, MSc ging auf das Thema „Niedrigenergie- und Passivhäuser“ ein.

• Welche Innovationen gibt es im Bereich des Löschens mit Schaum? • Wie kann man Brände durch Feuer- und Heißarbeiten verhindern (neue TRVB 104)? • Welche Brandgefahren und Gegenmaßnahmen gibt es beim Blitzschlag? • Warum wird Kohlenmonoxid als schleichender Tod bezeichnet – und was kann man dagegen tun?

BRANDSCHUTZTAG FÜR RAUCHFANGKEHRER Die Zunft der Rauchfangkehrer war schon immer eng mit dem Brandschutz verbunden. Doch heute hat

sich ein starker Wandel in ihrem Tätigkeitsbereich ergeben, welcher sich anschaulich mit dem Schlagwort „Vom Kaminkehrer zum Umweltschützer“ beschreiben lässt. In diesem Seminar wurden – neben dem zentralen Punkt der Feuerbeschau – alle relevanten Themen des vorbeugenden Brandschutzes genauer behandelt. Diese reichen von den Brandabschottungen und Brandrauchentlüftungen, der Gebäudedichtheit moderner Bauweisen bis zur Philosophie innovativer Rauchwarn- und Kohlenmonoxidmelder. Als „Tupfen auf dem i“ wurden unter dem Titel „Brennende Paragrafen“ die Haftungsfragen für den Rauchfangkehrer behandelt. Die Leitung dieser Veranstaltung hat der Landesinnungsmeister der steiri-

Richard Pyrek bei seinem mit praktischen Experimenten versehenen Vortrag „Der schleichende Tod – Kohlenmonoxid aus der Sicht eines Praktikers.

Auch der Präsident des ÖBFV LBD Albert Kern und der Grazer Branddirektor Johann Karl Kirnich besuchten das Aprilsymposion 2015

DI Uwe Klinkhardt informierte über „Neues vom Druckluftschaum“.

schen Rauchfangkehrer, Christian Plesar, wahrgenommen.

DIE EIGENKONTROLLE Das bereits im Jahr 2013 vom BFA ausgerufene „Jahr der Eigenkontrolle“ wurde quasi mit diesem Spezialseminar um ein weiteres Jahr verlängert. Denn die Brandschutz-Eigenkontrolle ist das Herzstück und damit der Erfolgsfaktor des betrieblichen Brandschutzes. In diesem Zusammenhang wurde nach dem heutigen Stellenwert der Eigenkontrolle im

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G MIETLÖSCHER BRANDABSCHOTT brennendes Thema: Die geänderten Brandgefahren in NiedrigenergieRLÖSCHER KOHLENDIOXIDLÖSCHER BRAND und Passivhäusern, also in modernen Brandschutz Bauweisen, welche durch die große ULUNGEN FEUERLÖSCHER SICHERHEITSARTIKEL Für ALLE Gebäudedichtheit und die starke HUTZ WANDHYDRANTEN BRANDABSCHOTTUNG Wärmedämmung (meist mit brenn‐Info & Beratung Dämmmaterialien) förmlich MIETLÖSCHER HER SCHILDER RWA WARTUNGbaren ‐Praktische Demos provoziert werden. Die vielfach ver‐Präsentation  P ä t ti wendete „Sandwich-Bauweise“ ist daRTIKEL NOTBELEUCHTUNG BRANDS der BF Graz zu der Grund für gefährliche, 6. Juni 2015 BERUFSBEK UNG LÖSCHTRAININGS MIETLÖSCHER verborgene Feuer und eine erhöhte Gefahr für Stichflammen. Der verREN RAUCHMELDER FETTBRANDLÖSCHER mehrte Einsatz der Photovoltaik und von Innenraum-Lüftungsanlagen ADEFEUERLÖSCHER NASSLÖSCHER sind auch wesentliche Aspekte zur WWW.NORIS.AT (ab 10 Uhr), Grazer Hauptplatz, Teilnahme FREI!!!

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Adaptierung der Einsatztaktik der Feuerwehr auf die neuen Verhältnisse. Mobile Lösch- und Rettungssysteme sowie der persönliche Schutz der Einsatzkräfte stehen dabei im Vordergrund.

Foto: Maicovski

BFA-Brandschutztag, KLAGENFURT in Kooperation mit dem KLFV – Thema:

�Rund um den Brandrauch“

Fortbildung gem.TRVB 117

8. Juni 2015, Landesfeuerwehrschule Kärnten

Info & Anmeldung www.brandschutzforum.at Spezialseminar „Brandschutz-Eigenkontrolle – Erfolgsfaktor des betrieblichen Brandschutzes“.

„Die Doku über das 16. Aprilsymposion kann über www.brandschutzforum.at/shop bestellt werden“

Unternehmen, der möglichen Qualitätssicherung (auch in explosionsgefährdeten Atmosphären) und der Veranlassung periodischer Überprüfungen gefragt. Die neuen Sicherheitskennzeichen nach ÖNORM ISO 7010 wurden ebenso vorgestellt, wie das vom Brandschutzforum Austria entwickelte elektronische Brandschutzbuch und der Tätigkeitsbereich der Feuerpolizei. Dieses Spezialseminar stand verantwortlich unter der Leitung des Vorstandsmitgliedes des BFA Harald Burgstaller, Sicherheitsfachkraft und Brandschutzbeauftragter der GGK.

GEFAHREN DURCH MODERNE BAUWEISEN

Klein, aber fein: Spezialseminar „Moderne Bauweisen“

Dieses Spezialseminar wurde unter der Leitung des Präs.-Stv. des BFA, Ing. Alfred Enko MSc, Sicherheitsfachkraft und Brandschutzbeauftragter bei AVL, durchgeführt.

GROSSE FACHAUSSTELLUNG Ergänzt wurde auch das 16. Aprilsymposion wieder durch eine große Fachausstellung, in welcher der geneigte Gast alles über den modernen Brandschutz in praktischer und anschaulicher Weise erfahren konnte. Diese Ausstellung soll eine ganz wesentliche Brücke zwischen Theorie und Praxis darstellen. Text: Owid Alle Fotos: Christof Oswald.

Das dritte Spezialseminar behandelte ein im wahrsten Sinn des Wortes

Arbeitssicherheit: Ausbildung zur SICHERHEITSVERTRAUENSPERSON(SVP) Betriebe benötigen gem. SVP-Verordnung eine bestimmte Anzahl an Sicherheitsvertrauenspersonen. Si h h it t Wir informieren Sie gerne, wenn Sie dazu Fragen haben!

Schulen Sie Ihre Mitarbeiter! In unserer SVP-Ausbildung erlernen Ihre Mitarbeiter das nötige Grundwissen, um diese wichtige betriebliche Tätigkeit auszuüben!

Für mehr Sicherheit im Betrieb!

Informationen, Anmeldung:

brandschutzforum.at Fast 30 Aussteller zeigten die aktuellsten Brandschutzprodukte.

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Vorbeugender Brandschutz



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