Schwartz Informations- und Anreizprobleme im Krankenhaussektor
GABLER EDITION WISSENSCHAFT Markt- und Unternehmensentwicklung Herausgegeben von Professor Dr. Arnold Picot und Professor Dr. Dr. h.c. Ralf Reichwald
Der Wandel von Institutionen, Technologie und Wettbewerb prägt in vielfältiger Weise Entwicklungen im Spannungsfeld von Markt und Unternehmung. Die Schriftenreihe greift diese Fragen auf und stellt neue Erkenntnisse aus Theorie und Praxis sowie anwendungsorientierte Konzepte und Modelle zur Diskussion.
Andrea Schwartz
Informations- und Anreizprobleme im Krankenhaussektor Eine institutionenökonomische Analyse Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Arnold Picot
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsaufnahme Schwanz, Andrea:
Informations- und Anreizprobleme im Krankenhaussektor : eine institutionenökonomische Analyse / Andrea Schwartz. Mit einem Geleitw. von Arnold Picot. - Wiesboden : Dt. Univ. -Ver!. ; Wiesboden : Gobler, 1997 (Gobier Edition Wissenschaft: Markt- und Unternehmensentwicklung) Zug!.: München, Univ., Diss., 1996
ISBN 978-3-8244-6385-5 ISBN 978-3-663-08565-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08565-2
© Springer Fachmedien Wiesbaden 1997 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr . Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1997. lektorat: Claudia Splittgerber
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wören und daher von jedermann benutzt werden dürften.
v GELEITWORT
Das Gesundheitswesen im allgemeinen und das Krankheitwesen im besonderen ist Gegenstand zahlreicher politischer Debatten. Kosten und Leistungsfahigkeit des Gesundheitswesens werden kritisch erörtert. Marktliche Lösungen scheinen in vielen Teilbereichen des Gesundheitswesens eine effiziente Allokation der Ressourcen nicht zu begünstigen. Jedoch ist eine administrative, zentralistische Gesundheitsverwaltung ebenso von zahleichen Effizienzmängeln und Unzulänglichkeiten bedroht. Die Institutionen, die das Gesundheitswesen gegenwärtig prägen, erscheinen veränderungs-, anpassungs-, ja reformbedürftig. Allerdings liegt nirgends eine Patentlösung parat. Die Kosten des Krankenhauswesens sind in den letzten Jahren in besonderer Weise gestiegen, obwohl schon verschiedene Versuche unternommen wurden, diese Kostenentwicklung zu zügeln. Die Betriebswirtschaftslehre des Krankenhauses hat in jüngerer Zeit offensichtlich keinen wesentlichen Beitrag leisten können, um die Wirtschaftlichkeitsprobleme des Krankenhauswesens aufzuhellen, obwohl es zahlreiche Bemühungen und Forschungsprojekte auf diesem Gebiet gibt. Vor diesem Hintergrund wählt die Verfasserin der vorliegenden Arbeit einen neuen Zugang zu der Problematik. Sie nutzt - wohl in dieser Konsequenz erstmalig im deutschsprachigen Bereich - das institutionenökonomische Instrumentarium, insbesondere die Property-Rights- und vor allem die Principal-Agent-Theorie. Mit Hilfe dieses Instrumentariums geht sie den wirtschaftlichkeitsrelevanten Verhaltens- und Handlungseigenarten, die in den gegenwärtigen institutionellen Arrangements des Krankenhauswesens zu finden sind, auf den Grund. Handlungs- und Verhaltensspielräume, die ggf. zum jeweiligen individuellen Vorteil, aber zum übergreifenden Nachteil genutzt werden können, ergeben sich nach dieser theoretischen Basis vor allem aus falsch gesetzten Anreizen sowie aus Informationsasymmetrien und damit zusammenhängenden Informations- und Kontrollproblemen. Diese Probleme sind in der Regel Ausfluß des institutionellen Gefiiges (z.B. rechtliche Rahmenbedingungen, Regulierungen, Traditionen von Verbänden und Standesorganisationen, gewohnheitsmäßige Verhaltensweisen). Sind derartige Probleme auf einer systematischen Grundlage identifiziert, so lassen sich zum einen gegenwärtig wirksame Regelungen bewerten, zum anderen institutionelle Lösungsansätze für offene Probleme skizzieren. Dies ist die Grundidee und der Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit. Zu Recht legt die Verfasserin ihrer Arbeit eine knappe, aber sehr kompetente Skizze der Besonderheiten des Krankenhauses, seines Produktionsprozesses, seiner Qualitätsprobleme und der Eigenheiten des Gutes Gesundheit zugrunde. Damit wird von vornherein klar, daß die Anwendung der institutionenökonomischen Ansätze derartige Besonderheiten, die in vielen
VI
anderen Unternelunen nicht anzutreffen sind, zu berücksichtigen hat. Ferner legt sie der Arbeit - unter Anerkennung der Vielfalt der Krankenhausverfassungen - den heute vorherrschenden bedarfswirtschaftlichen Krankenhaustyp (not for profit) zugrunde, wobei sie vor allem die Situation der gesetzlichen Krankenversicherung betrachtet. Damit erfaßt sie etwa 90% der Versicherten, die Krankenhausleistungen in Anspruch nehmen. Das Kernanliegen der Untersuchung richtet sich dann auf die Analyse der Verhaltensbeziehungen im Krankenhaus, genauer der verschiedenen Principal-Agent-Beziehungen. Die Verfasserin unterscheidet konsequent zwischen der Beziehung zwischen Patient und Krankenhausarzt, der Beziehung zwischen Krankenkasse und Versicherungsnehmer (Patient) und der Beziehung zwischen Krankenkasse und Krankenhaus. Für jede dieser drei Principal-Agent-Beziehungen werden die besonderen, sich aus den institutionellen Rahmenbedingungen und Inforrnationsasymmetrien ergebenden Probleme herausgearbeitet. Das theoretische Instrumentarium wird konsequent angewandt. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Krankenhaussituation sowie einer umfangreichen theoretischen und empirischen internationalen Fachliteratur arbeitet die Verfasserin die verschiedenen Risikobereiche und daraus entstehende Potentiale fiir Ineffizienzen heraus. Zugleich werden Möglichkeiten zur Reduzierung der Inforrnationsasymmetrien und der strukturellen Verbesserung der Handlungssituationen zur Diskussion gestellt. Die drei Kernrisiken von Principal-Agent-Beziehungen, nämlich Adverse Selection, Moral Hazard und auch Hold Up werden deutlich herausgearbeitet und bestehende sowie neue Instrumente zu ihrer Eingrenzung vorgestellt. Dabei verdienen die von der Verfasserin vorgeschlagenen und noch nicht realisierten Steuerungsmöglichkeiten zur Einschränkung der Verhaltensrisiken bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung und Reduzierung von Unwirtschaftlichkeiten besondere Beachtung, gerade auch in der aktuellen Diskussion. Die Analyse bietet eine Fülle sehr gut belegter und recherchierter sowie durchdachter Erkenntnisse zu den prinzipiellen Verhaltensund Leistungszusanunenhängen im Krankenhaus. Dabei wird die aktuelle Gesetzgebung (z.B. Gesundheitsstrukturgesetz) ebenso einbezogen wie die internationale Diskussion z.B. zum Qualitätsmanagement im Gesundheitssektor. Somit erhält die Arbeit eine Fülle von Anregungen und Einsichten, die jedem, der sich mit dem Gesundheitssektor, speziell im Krankenhauswesen befaßt, sehr nützlich sein werden. Die Stärke der Arbeit liegt in der theoriegestützten Aufbereitung bestehender Erkenntnisse sowie ergänzender Reforrnvorschläge. Ich wünsche der Arbeit, daß sie in der Diskussion um die Gesundheitsreforrn im Krankenhaussektor lebhafte Ressonanz findet und letztlich dazu beiträgt, daß dieser wichtige Bereich von Wirtschaft und Gesellschaft sich positiv im Sinne von höherer Effektivität und Effizienz entwickeln kann.
Prof. Dr. A. Picot
VII
VORWORT
Die Kostenentwicklung im Krankenhausbereich stellt ein zentrales Thema in der gesundheitspolitischen Diskussion dar. Die Veränderung der rechtlichen Rahmenbedingungen mit der Einführung des Gesundheitsstrukturgesetzes belegen die Aktualität der Thematik. Die vorliegende Arbeit greift diesen Problembereich auf und identifiziert zunächst die Ursachen für die Kostenentwicklung, die insbesondere in den institutionellen Arrangements des Krankenhaussektors begründet sind. In einem weiteren Schritt werden mögliche Wege aufgezeigt, um dieser Entwicklung entgegenzusteuern. Die Arbeit entstand während meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar fur Informations- und Kommunikationsforschung der Ludwig-Maximilians-Universität. An dieser Stelle möchte ich mich zunächst bei meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Arnold Picot, bedanken, der meine Arbeit stets mit großem Interesse begleitet und viele wertvolle Anregungen gegeben hat. Mein Dank gilt auch Herrn Prof. Dr. Elmar Helten für die freundliche Übernahme des Korreferats. Weiterhin möchte ich mich bei allen meinen Kollegen am Lehrstuhl bedanken, die durch ihre fachliche und persönliche Unterstützung maßgeblich zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben. Vor allem Sven Scheuble war jederzeit ein hilfreicher Diskussionspartner und hochgeschätzter Zimmerkollege. Für die Durchsicht des Manuskripts und für wertvolle Anregungen und Kritik möchte ich insbesondere Barbara Zelle und Daniela Braith danken. Die Literaturbeschaffung wurde durch die freundliche Unterstützung von Frau Christine Hartig sehr erleichtert. Vor allem in der konzeptionellen Phase erwiesen sich die intensiven Diskussionen mit Rainer Holthaus als äußerst hilfreich. Hierfür sei ihm an dieser Stelle herzlich gedankt. Den größten Dank schulde ich meiner Familie und meinen Freunden, die das Entstehen der Arbeit miterlebt und mit aufmunternden Worten begleitet haben. Andrea Schwartz
IX
INHALTSVERZEICHNIS
Liste der Abbildungen .......................................................................................................... XV
Liste der Abkürzungen ..................................................................................................... XVII
1.
Einführung ......................................................................................................................... 1 1.1. Problemstellung und Zielsetzung ................................................................................. I 1.2. Vorgehensweise in den einzelnen Kapiteln .................................................................. 5
2.
Begriffliche und theoretische Grundlagen ...................................................................... 7 2.1. Das Krankenhaus aus betriebswirtschaftlicher Sicht ................................................... 7 2.1.1. Aktuelle Situation der Krankenhäuser im Gesundheitswesen .......................... 7 2.1.1.1. Kostenentwicklung ............................................................................. 7 2.1.1.2. Das Gesundheitsstrukturgesetz ........................................................... 8 2.1.2. Konstituive Merkmale des Krankenhauses .................................................... 10 2.1.3. Das Krankenhaus als Leistungserbringer ....................................................... 11 2.1.3.1. Gesundheit als besonderes Gut... ...................................................... 11 2.1.3.2. Gesundheitsleistungen und ihre Charakteristika .............................. 14 2.1.3.3. Leistungen im Produktionssystem Krankenhaus .............................. 15 2.1.3.4. Der Produktionsprozeß im Krankenhaus ......................................... 17 2.1.4. Erfolgsgrößen im Krankenhaus ...................................................................... 19 2.1.4.1. Effektivität und Effizienz im Krankenhaussektor ............................ 19 2.1.4.2. Effizienzmessung im Krankenhaus .................................................. 20 2.1.5. Die Qualität von Krankenhausleistungen ....................................................... 21 2.1.5.1. Das Qualitätsmodell von Donabedian (1966) .................................. 22 2.1.5.2. Das Qualitätsmodell von 0vretveit (1990) ...................................... 25
x 2.2. Die Rolle des Krankenhauses im Gesundheitswesen aus Sicht der Principal-Agent-Theorie ............................................................................................. 26 2.2.1. Grundlagen der Principal-Agent-Theorie """"" ............................................ , 27 2.2.1.1. Agency-Kosten ................................................................................. 27 2.2.1.2. Prämissen der Principal-Agent-Theorie ........................................... 28 2.2.2. Wesentliche Principal-Agent-Beziehungen im Krankenhaussektor ............... 30
3.
Die Verfügungsrechtestruktur des Krankenhauses ..................................................... 33 3.1. Entscheidungs- und Handlungsträger im Krankenhaus ............................................. 34 3.1.1. Organe der Unternehmensleitung ................................................................... 34 3.1.2. Die dominierende Stellung der Ärzteschaft innerhalb der Krankenhauses und der Krankenhausleitung ........................................................................... 36 3.2. Die Unternehmensverfassung eines Krankenhauses aus Sicht der Property-Rights-Theorie ............................................................................................. 39 3.3. Die Grundzüge der Property-Rights-Theorie "'"'''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''' 40 3.3.1. Property-Rights und Transaktionskosten ........................................................ 40 3.3.2. Eigentumssurrogate "",,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, 42 3.4. Typische Unternehmensverfassungen von Krankenhäusern ...................................... 43 3.5. Die VerfUgungsrechtestruktur managergeleiteter For-Profit-Krankenhäuser '''''''''''' 44 3.5.1. Verdünnung der VerfUgungsrechte ................................................................. 44 3.5.2. Der Aufsichtsrat als Kontrollorgan ................................................................. 45 3.5.3. Anreizrnechanismen fUr Manager und Ärzte .................................................. 47 3.6. Die VerfUgungsrechtestruktur managergeleiteter Not-For-Profit-Krankenhäuser ..... 47 3.6.1. Die Zuordnung der VerfUgungsrechte ....................................... ,.................... 48 3.6.2. Fehlende Anreize zur Kontrolle ..................................................................... 49 3.6.3. Eingeschränkte Möglichkeiten zur Schaffung von Anreizen ......................... 51 3.7. For-Profit- und Not-For-Profit-Krankenhäuser im Effizienzvergleich - Empirische Ergebnisse ............................................................................................. 52
XI
4.
Die Principal-Agent-Beziehung zwischen Patient und Krankenhausarzt ................. S9 4.1. Patient und Arzt - eine typische Principal-Agent-Beziehung? ................................... 59 4.1.1. Anmerkungen zu einzelnen Prämissen der Principal-Agent-Theorie ............ 60 4.1.2. Der Faktor 'Unsicherheit' in der Arzt-Patienten-Beziehung ........................... 66 4.2. Die Informationsdefizite des Patienten gegenüber dem Krankenhaus und dem (Krankenhaus-)Arzt .................................................................................................... 69 4.2.1. Die hidden characteristics des Krankenhauses und des (Krankenhaus-) Arztes und das Adverse Selection-Risiko ...................................................... 69 4.2.1.1. Das Risiko der Adverse Selection: Ex ante- Informationsasymmetrie als Ursache für opportunistisches Verhalten ................. 69 4.2.1.2. Die Rolle des einweisenden Arztes bei der Auswahl des Krankenhauses bzw. des Krankenhausarztes ................................... 70 4.2.1.3. Möglichkeiten zur Reduzierung der Informationsasymmetrien ....... 73 4.2.1.4. Zusammenfassung der Ergebnisse ................................................... 79 4.2.2. Die hidden information und hidden action des (Krankenhaus-)Arztes und das Moral Hazard-Risiko ......................................................................... 80 4.2.2.1. Das Moral Hazard-Risiko: Ex post- Informationsasymmetrie als Ursache für opportunistisches Verhalten .......................................... 80 4.2.2.2. Die hidden information und hidden action des (Krankenhaus-)Arztes ...................................................................... 82 4.2.2.3. Das potentielle Moral Hazard-Verhalten des (Krankenhaus-)Arztes ...................................................................... 87 4.2.2.4. Möglichkeiten zur Reduzierung der Informationsasymmetrien ....... 88 4.2.2.5. Möglichkeiten der Interessenangleichung ........................................ 94 4.2.2.6. Zusammenfassung der Ergebnisse ................................................... 99 4.3. Die Informationsdefizite des Krankenhauses und des (Krankenhaus-)Arztes gegenüber dem Patienten .......................................................................................... 100 4.3.1. Die hidden characteristics des Patienten ...................................................... 101 4.3.2. Die hidden action des Patienten und das Moral Hazard-Risiko ................... 102 4.3.3. Möglichkeiten zur Reduzierung der Informationsasymmetrien ................... 103 4.4. 'Einseitige spezifische Investitionen' des Patienten und das Hold Up-Risiko .......... 104 4.4.1. Das Hold Up-Risiko: Spezifische Investitionen als Ursache für opportunistisches Verhalten ......................................................................... 104 4.4.2. Das Hold Up-Risiko in der Arzt-Patienten-Beziehung ................................ 104
XI!
5.
Die Principal-Agent-Beziehung zwischen Krankenkasse und Versicherungsnehmer ................................................................................................... 106 5.1. Wesentliche Gestaltungsparameter eines Krankenversicherungssystems ................ 107 5.2. Die hidden characteristics des Versicherungsnehmers gegenüber der Krankenkasse und das Adverse Selection-Risiko .................................................... 108 5.2.1. Ausgangspunkt der Diskussion: Der Adverse Selection-Prozeß bei vollständig versteckten Eigenschaften der Versicherungsnehmer ................ 109 5.2.2. Erweiterung: Der Adverse Selection-Prozeß bei Erkennbarkeit bestimmter Risikomerkmale der Versicherungsnehmer.. ............................. 111 5.2.3. Möglichkeiten zur Reduzierung der Informationsasymmetrien ................... 113 5.2.4. Staatliche Eingriffe im Bereich der Krankenversicherung ........................... 113 5.2.4.1. Die Versicherungspflicht.. .............................................................. 114 5.2.4.2. Diskriminierung verschiedener Versichertengruppen vor der Einftihrung des GSG ................................................................ , ..... 115 5.2.4.3. Der Risikostrukturausgleich im Rahmen des GSG ........................ 116 5.2.4.4. Gefahr einer Risikoselektion durch die Versicherungsunternehmen .................................................................................. 118 5.2.5. Kritik an der gegenwärtigen Art der Umverteilung ...................................... 120 5.3. Die hidden action des Versicherten gegenüber der Krankenkasse und das Moral Hazard-Risiko ................................................................................................ 120 5.3.1. Formen von Moral Hazard-Verhalten .......................................................... 121 5.3.2. Möglichkeiten der Interessenangleichung .................................................... 125 5.3.2.1. Realisierte Ansätze ......................................................................... 125 5.3.2.2. Potentielle Ansätze ......................................................................... 132 5.3.3. Zusammenfassung der Ergebnisse ................................................................ 134
XIII
6.
Die Principal-Agent-Beziehung zwischen Krankenkasse und Krankenhaus .......... 136 6.1. Die hidden characteristics des Krankenhauses gegenüber der Krankenkasse und das Adverse Selection-Risiko ................................................................................... 137 6.2. Die hidden action des Krankenhauses gegenüber der Krankenkasse und das Moral Hazard-Risiko ................................................................................................ 139 6.2.1. Vergütungsfonnen fiir Krankenhausleistungen ............................................ 139 6.2.2. Das Moral Hazard-Risiko bei einer Leistungsvergütung nach dem Selbstkostendeckungsprinzip ...................................................... '" .............. 141 6.2.3. Das Moral Hazard-Risiko bei einer Leistungsvergütung nach Fallpauschalen .............................................................................................. 142 6.2.3.1. Die Leistungsvergütung nach Einftihrung des GSG ....................... 142 6.2.3.2. Diagnosis Related Groups (DRGs) als Variante einer prospektiven Vergütung mit Fallpauschalen .................................. 145 6.2.3.3. Fonnen von Moral Hazard-Verhalten ............................................ 147 6.2.3.4. Erfahrungen der USA ..................................................................... 148 6.2.3.5. Möglichkeiten zur Begrenzung des Moral Hazard-Risikos ........... 149 6.2.4. Agency-Kosten bei alternativen Vergütungssystemen ................................. 153
7.
Zusammenfassung ......................................................................................................... 156
8.
Literaturverzeichnis ...................................................................................................... 158
XIV
LISTE DER ABBILDUNGEN
Abb. 1 Ebenen der Steuerung im Gesundheitswesen ............................................................... 2 Abb.2. Die Bedeutung der Unternehmensverfassung für das Krankenhaus ............................ 4 Abb. 3 Die Stellung des Krankenhauses im Gesundheitswesen aus Sicht der Principa1-Agent-Theorie ............................................................................................... 5 Abb. 4 Konstituive Merkmale des Krankenhauses ................................................................ 11 Abb. 5 Ermittlung der qualitätsbereinigten Lebensjahre ....................................................... 13 Abb. 6 Der Produktionsprozeß im Krankenhaus ................................................................... 17 Abb. 7 Ebenen der Effizienzmessung im Krankenhaus ......................................................... 20 Abb. 8 Outputindikatoren der Krankenhausleistungsproduktion ........................................... 25 Abb. 9 Leistungsbeziehungen zwischen Patient, Krankenhaus und (Gesetzlicher) Krankenkasse ...................................................................................... 31 Abb.l0 Organe der Unternehmensleitung im Krankenhaus ................................................... 35 Abb. 11 Verteilung von Verfügungsrechten in verschiedenen Unternehmenstypen .............. 41 Abb. 12 Unterschiedliche Unternehmensverfassungen von Krankenhäusern ......................... 44 Abb. 13 Typische Unternehmensverfassungen von Krankenhäusern im Vergleich ................ 58 Abb. 14 Die Principal-Agent-Beziehung zwischen Patient und (Krankenhaus-)Arzt ............. 59 Abb. 15 Interpretationen der Principal-Agent-Beziehung zwischen Patient und Arzt ............ 61 Abb. 16 Die Rolle des einweisenden Arztes im Rahmen der Principal-Agent-Beziehung zwischen Patient und Krankenhausarzt ...................................................................... 73 Abb. 17 Die hidden characteristics des Krankenhauses und das Adverse Selection-Risiko ........................................................................................... 80 Abb. 18 Die hidden information! hidden action des (Krankenhaus-)Arztes gegenüber dem Patienten ........................................................................................................... 100 Abb. 19 Die hidden characteristics des Patienten gegenüber dem (Krankenhaus-)Arzt ........ 102 Abb. 20 Die hidden action des Patienten gegenüber dem (Krankenhaus-)Arzt ..................... 103 Abb. 21 Die Principal-Agent-Beziehung zwischen Krankenkasse und Versichertem ........... 106 Abb. 22 Der Einflußbereich von Beitrags-, Leistungs- und Vergütungsformen auf die Beziehungen zwischen Patient, Krankenkasse und Krankenhaus ............................ 108 Abb. 23 Formen von Moral Hazard-Verhalten der 'Consumer' und 'Provider' ...................... 124
xv Abb. 24 Die hidden action des Versicherten gegenüber der Krankenkasse vor Eintritt des Krankheitsfalles ............................................................................... 134 Abb. 25 Die hidden action des Versicherten gegenüber der Krankenkasse nach Eintritt des Krankheitsfalles ............................................................................. 135 Abb. 26 Die Principal-Agent-Beziehung zwischen Krankenhaus und Krankenkasse ........... 136 Abb. 27 Die Änderung der Vergütungsform mit Einführung des GSG ................................. 144 Abb. 28 Formen von Moral Hazard-Verhalten des Krankenhauses bei Vergütung nach Fallpauschalen ................................................................................................. 152 Abb. 29 Agency-Kosten bei verschiedenen Vergütungsformen ............................................ 154
XVI
LISTE DER ABKÜRZUNGEN
AG
Aktiengesellschaft
AOK
Allgemeine Ortskrankenkasse
BPflV
Bundespflegesatzverordnung
DKG
Deutsche Krankenhausgesellschaft
DRG
Diagnosis Related Group
EDV
Elektronische Datenverarbeitung
GKV
Gesetzliche Krankenversicherung
GmbH
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GSG
Gesundheitsstrukturgesetz
HMO
Health Maintenance Organization
JCAHO
Joint Commission on Accreditation ofHealthcare Organizations
KHG
Krankenhausgesetz
KHNG
Krankenhaus-Neuordnungsgesetz
PKV
Private Krankenversicherung
PRO
Peer Review Organizations
PSRO
Professional Standard Review Organization
PPS
Prospective Payment System
SGB
Sozial gesetzbuch
WHO
World Health Organization